Seit dem neusten Patch "Issue 14: Architect" haben Spieler von City of Heroes die Möglichkeit, mit einem umfangreichen Editor neue Stories, Missionen und Bösewichte zu erschaffen. Allein in der ersten Woche erstellten die Fans des MMOs 20.000 Stories, "Arcs" genannt.
In einem offenem Brief an die Community schreibt Lead Designer Matt Milller stellvertretend für sein Team, dass sie überwältigt seien über die schiere Masse an Inhalten, die schon erstellt wurde. Innerhalb von 24 Stunden hätten die Spieler 3800 Arcs mit je 5 Missionen erstellt -- mehr, als im Spiel vorher überhaupt verfügbar waren!
Allerdings sind die Arcs nicht irgendwelche unmotivierten Beiträge, sondern sorgen offensichtlich für unterhaltsame Stunden. Von den 20.000 Arcs wurden 2860 Arcs von den anderen Spielern mit 5 Sternen bewertet, die höchste Wertung, die Spieler nach dem Durchspielen geben können. Nur einen Stern bekamen gerade mal 582 Arcs.
Spieler und die Presse sagen, dies sei revolutionär und ich denke, dass wir bei Paragon Studios uns zusammensetzen und noch begreifen müssen, wie revolutionär dieses Feature wirklich ist.
User Generated Content erreicht offensichtlich auch immer mehr die MMOs -- doch eine Frage bleibt: Ist dies nur der Versuch von nc Soft oder dem Entwicklerteam, sich die Arbeit eigener, ausbalancierter, liebevoll ins Ganze eingepflegter Missionen zu ersparen? Oder ein geniales Features, das auch andere MMOs kopieren sollten?
Hallo westberliner, habe deine News etwas überarbeitet -- das Ende war mir zu einseitig positiv "Das ist ein geniales Feature".
Beim Bild hätte ich eines toll gefunden, dass das Spiel oder sogar eine der neuen Story-Arcs zeigt.
Danke für die Überarbeitung. Direkt Screens aus dem Editor hatten zu kleine Elemente für ein Teaser-Bild. Ich denke das jetzt passt besser.
City of Heroes hat mir richtig viel Spaß gemacht, als ich es zu Beginn meines Studiums mal getestet habe. Aus akuter Suchtgefahrprävention habe ich aber nach dem Free Trial aufgehört. Wobei ich, bei all den Neuerungen die das Spiel inzwischen zu bieten hat, ja doch mal wieder Lust bekomme für ein paar Tage reinzuschnuppern.
Was User Generated Content angeht: schöne Sache, kann auch viel Gutes bei rumkommen. Aber es kann halt auch genauso gut viel Krudes dabei rumkommen. Von daher: UGC ist schön und gut, aber der Fokus sollte doch immer noch auf profesionellem Content liegen.
An sich versteh ich die Kritik. So ein Feature sollte nicht die Arbeit der Entwickler ersetzen.
Nur wenn ich mir WoW anschaue wo die Leute recht schnell durch den Content gehen und dann immer wieder das gleiche tun. Ich verstehe diese Leute einfach nicht. Da wäre so ein Feature zur Überbrückung bis zum nächsten Milestone der Warcraft-Lore super.
Ich bin sehr skeptisch. Spore Adventures etwa sieht mir nach so einer richtigen Sache aus, die kein Mensch braucht: Ich will doch nicht meine kostbare Zeit damit verbringen, mich durch die (zu 99% schlecht designten, da lege ich meine geliebte Mighty Mouse für ins Feuer!) Missionen irgendwelcher User zu kämpfen -- wenn, dann ich will die von den Entwicklern designte Missionen haben. Zumal man bei Spore Adventures im SPeziellen fragen könnte, wieso um alles in der Welt die nun einen billlig aussehenden (Action-) Adventurepart mit einbauen wollen bei EA. Sollen sie doch erstmal das eigentlich Hauptpogramm spielbarer und besser machen!
Es macht vor allem so viel Spaß, weil die Community Strukturen gut sind. Ich habe letztens den Vortrag des dortigen Community Managers gelauscht, für gute Stimmung geben sie sich echt Mühe :)