Zum vor einigen Wochen erschienen Rollenspiel Arcania - Gothic 4 hat PC Games ein Interview mit den Verantwortlichen geführt. Die Kollegen wollten unter anderem wissen, wie die Entwickler auf die teils sehr niedrigen Testwertungen reagiert haben, und wie sie zum Vorwurf der Kasualisierung der Gothic-Serie stehen. Stellvertretend für das Entwicklerteam Spellbound stand Lead Designer Andre Beccu Rede und Antwort. Interessant, wenn auch nicht überraschend, ist die Aussage Andres, dass Gothic 4 für eine andere Zielgruppe programmiert worden sei, als die alten Gothic-Teile. Erklärtes Ziel war dabei, den Titel auch für Spieler, die mit RPGs wenig Erfahrung haben, zugänglich zu halten. Außerdem sei versucht worden, eine gewisse Tiefe für Profis einzubauen -- etwa durch das Crafting.
Wenn ihr euch genauer über Gothic 4 informieren wollt, empfehlen wir euch unseren umfangreichen Test, in dem wir dem Rollenspiel auf den Zahn fühlen. Das vollständige Interview findet ihr hier.
Wann werden Publisher endlich lernen, das viele ursprüngliche "Core" Games nicht in einer vereinfachten Version auf den "Casual" Markt gebracht werden sollten. Gothic ist für mich ein Spiel, das durch die Herausforderung und deren mühsamen Bewältigung besticht. Zum Beispiel die Sache mit dem "Schwert ziehen -> Wachen schreiten ein": Das ist mMn gelungenes Game Design, den der Spieler merkt sofort eine logische Reaktion auf sein Handeln.
bevor es wer anders schreibt... wird doch nur wegen der Konsolen so vereinfacht ;-D
Das seh ich genauso und ich bin auch z.b. froh das die entwickler von the withc er 2 das auch so ähnlich sehn und der Pc erstmal die Lead Plattform bleibt und erst die Konsolenfassung dann irgendwann halt gewisse anpassungen bekommt.
Wenn sie das Spiel für eine andere Zielgruppe entwickelt haben, warum haben sie es dann "Gothic" genannt? Da hätten sie es genau so gut auch nur "Arcania" nennen und die Rechte für Gothic verkaufen können.
Statt dessen veranstaltet Jowood diesen Etikettenschindel.
Die Stärke einer Marke ist doch die Beständigkeit.
Tja, anderes Beispiel solcher Leute:
Warum kauft man sich die Rechte für Jagged Alliance, nimmt dann aber den Rundenmodus, Line of Sight, die Charakterspezialisierung und Nachtmissionen raus und nennt es JA Reloaded, obwohl es mit dem ursprünglichen Titel und Konzept überhaupt nicht mehr gemeinsam hat?
Deswegen heißt das Spiel auch "ArcaniA - Gothic 4" und nicht "Gothic 4 - ArcaniA".
Egal, gerade die "4" ist doch der größte Beschiss.
Wenn sie schon unbedingt "Gothic" im Namen führen wollten wäre: "Arcania - Alles nur nicht Gothic" das einzig ehrliche gewesen.
Die besten Spiele sind nunmal leicht zu lernen aber schwer zu meistern. Die Gothic-Serie ist allgemein kein gutes Beispiel dafür, denn der Einsteiger wird nicht besonders gut in das Spiel eingeführt. Das hat Gothic 4 schon ein wenig besser gemacht als die anderen Teile, daran sehe ich überhaupt keinen Nachteil. Die Schwächen liegen wirklich woanders, sonst überall quasi, das ist jedoch keiner.
Die große Zielgruppenorientierung sehe ich bei G4 nun aber auch nicht. Das Ding geht doch sehr in die Gothic-Richtung und ignoriert Fortschritte im Rollenspiel-Genre als ob es gar nichts anderes als Gothic geben würde. Natürlich ist alles ein wenig linearer und komprimierter, das hat die Serie allerdings auch nötig gehabt, wenn man das Produkt mit dem Vorgänger vergleicht.
Dass das Spiel aber insgesamt nicht gut ist, steht ja außer Frage. Nur sollte man nicht den Fehler machen und gewisse Designentscheidungen als schlecht darzustellen, nur weil das Produkt insgesamt schlecht ist.
Ein gutes Beispiel sind doch die neueren Bioware-Rollenspiele, die sehr Einsteigerfreundlich sind, in vielerlei Hinsicht linear und eine gute Schwierigkeitskurve bieten. Die Titel verkaufen sich super, werden von der Presse sehr gut aufgenommen und machen eben genau das, was bei Arcania im Ansatz (in diesem einen Aspekt) versucht worden ist.
Alles Lügen! Man hat sich ursprünglich viel, viel mehr vorgenommen. Weiß der Fuchs warum die Entwickler die Ansprüche an das Spiel so herunterschrauben musste. Gründe könnte es ja massenweise geben.
Zum Beweis poste ich immer wieder gerne folgendes:
http://www.youtube.com/watch?v=Y0PIlQtThgg
Immer dieses Einsteiger-Gelabere. Als ob ein "richtiges" Gothic was für Raketenwissenschaftler wäre und ein RPG Neuling damit nicht zurecht käme. Genau das wovon der Typ redet, ist die schlimmste Unsitte die sich in die Spiele Entwicklung eingeschlichen hat. Die reinem sich da irgendwas von Einsteigerfreundlich usw zusammen als Rechtfertigung dafür warum das Spiel "schlecht" ist .
Mir kommt es so vor als ob ich mit den anspruchsvollen Rollenspielen aufgewachsen bin und mit "hirnlosleblos" RPGs im Erwachsenenleben abgespeist werde (Ausnahmen bestätigen die Regel). Tolles Ding! :/
Das mit der Einsteigerfreundlichkeit halte ich auch eher für ne billige Ausrede:
Klar Gothic 1+2 hatten so ihr Macken wie ein seltsames Kampfsystem und komische Animationen, aber die Spielewelt hat auf einen reagiert und man kam sich halt irgendwie integriert vor und die Welt fühlte sich als Großes Ganzes an. Und man beherrschte schon nach der halben Stunde die wichtigsten Sachen, von kompliziert und unübersichtlich kontne keine Rede sein.
Gothic 4 ist ne absolut unglogische statische Welt wo mein Handeln kaum Einfluss hat. Mich ärgert es einfach das ich keine NPCs verärgern kann, ohne Konsequenzen stehlen, meine Dialoge nix bewirken und ich keine Entscheidungen treffen muss. Dazu Schlaulevels die in ein Gothic einfach nicht passen...
Gothic 4 war das erste Gothic welches ich gerne gespielt habe. HAbe die anderen Teile gehasst und für mich (!) ist vor allem PB ein extrem überschätztes Studio.
Großartig war es zwar trotzdem nicht, aber für mich immerhin spielbar, was ich vor allem von Gothic 3 nicht sagen kann.
Ggf waren mir die anderen Gothic-Spiele auch einfach "zu Deutsch" vom Gameplay her. Dieses Gothic sollte ja durchaus auch international Kunden finden.
ein Ungläubiger ! verbrennt ihn !! ;P
Das dachte ich auch gerade. Er hat eine andere Meinung, holt die Fackeln!!! ;-)
hat es aber nicht, international wirds genauso verissen wie bei uns ^^
Gothic 3 war ja schon scheiße. Also wenn du nur das kennst, ist klar, dass du von PB enttäuscht bist. Die Qualität des zweiten Gothics haben sie nie wieder erreicht. Mit Risen kommen sie halbwegs ran. Aber leider nur halbwegs.
Gothic 3 war auch crap, Gothic 1+2 sind die einzig richtigen Gothics und mit zu den besten Rollenspielen die ich je gespielt habe.
dann soltest du dringend noch andere Rollenspiele spielen, scheinbar hast du da einige Perlen (damals) verpasst :)
Gothic 4 ist ein RPG light für die Shootergeneration - linear, kurz, leicht, oberflächlich.
@Niko....in einem Punkt stimme ich mit Dir überein. PB ist wirklich etwas überschätzt. Nach Gothic 2 (das ich wirklich geliebt hab), kam von dem Studio nix vernünftiges mehr. Gothic 3 war zu verbuggt und Risen war ein riesen Langweiler. Dennoch waren beide wenigstens noch RPG´s mit vernünftiger Charakterentwicklung.
G4 Arcania ist für mich DER Flop des Jahres. Ich hab wirklich Probleme, es noch ein "Rollenspiel" zu nennen. Alles auf Casual gemacht, einfach traurig.
Risen war eigentlich ganz nett. Kommt nicht an die alten Gothics ran, aber definitiv eins der besseren RPGs...
Schon ziemlich dreist, wie er sich die Fakten so hinbiegt, dass sie gut auf das Spiel passen.
Kurze Version des Interviews:
Der unzutreffende Titel hat das Marketing verkackt, da man die Profit-Versprechende Etikette "Gothik" nicht aufgeben wollte. An der Platzierung als seichten Einsteiger-Titel ist auch die Vermarktung schuld. Diese ist der Ansicht, dass sich ein simpler Titel besser auf dem großen Konsolen-Markt platzieren lässt. An den weiteren Rationalisierungen bei den Inhalten sind Kürzungen des Entwickler-Budgets zur Profit-Maximierung schuld.
Für so einen Schrott gibt es keine Entschuldigung.
Risen war im unterschied zu Gothic 1-4 der erste Teil der mich mehr als 5 Minuten begeistern konnte (nämlich ganze 10). Scheint als seien solche Spiele nichts für mich :D
Mir persönlich hat Arcania gut gefallen. Allerdings war es aus meiner Sicht keine glückliche Entscheidung den Zusatz "Gothic 4" im Namen unterzubringen. Es war klar, das man hiermit wohl allen Gothic-Fans vor den Kopf stoßen würde.
Arcania für sich genommen empfand ich von Anfang bis Ende als nettes, spaßiges RPG - aber als kein Gothic.
da sieht man mal, dass das letzte spiel der eigentlichen gothic-entwickler ein nachfolger im sinne der gothic-reihe ist und der markenname allein nichts bringt. wer gothic will, soll sich risen anscheuen.