Take Two: Mit Qualität den Gebrauchtspielemarkt bekämpfen

Bild von Atomsk
Atomsk 4878 EXP - 16 Übertalent,R8,S3,A8,J8
Alter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriertBronze-Jäger: Hat Stufe 7 der Jäger-Klasse erreichtVielspieler: Hat 250 Spiele in seine Sammlung eingetragenBronze-Archivar: Hat Stufe 6 der Archivar-Klasse erreichtLoyalist: Ist seit mindestens einem Jahr bei GG.de dabeiBronze-Reporter: Hat Stufe 7 der Reporter-Klasse erreichtScreenshot-Geselle: Hat 500 Screenshots hochgeladenDiskutierer: Hat 1000 EXP durch Comments erhaltenStar: Hat 1000 Kudos für eigene News/Artikel erhaltenKommentierer: Hat 100 EXP mit Comments verdientVorbild: Hat mindestens 100 Kudos erhalten

12. November 2010 - 22:53 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!

Der Gebrauchtspielemarkt ist Publishern wie EA und THQ schon seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge, da sie an den Umsätzen, die große Ketten wie GameStop mit dem Verkauf von gebrauchten Spielen erwirtschaften, nicht direkt beteiligt sind. EA versucht derzeit mit seinem "10$-Projekt", die Spieler zum Kauf eines neuen statt eines gebrauchten Spiels zu bewegen. Dabei liegt einem neuen Spiel ein einmalig einlösbarer Code bei, mit dem man etwa den Online-Multiplayermodus freischaltet. Kauft man ein gebrauchtes Spiel ohne diesen Code, muss man ihn für 10$ nachträglich erwerben, wenn man online spielen will.

Heute sagte der baldige CEO von Take Two, Strauss Zelnick, dass er diese Vorgehensweise für falsch halte. Seiner Meinung nach müsse man den Spielern nur genügend Anreize bieten, um sich ein neues Spiel anstelle eines gebrauchten zu kaufen:

Dem Gebrauchtspielemarkt kritisch gegenüber zu stehen ist belanglos. Man will keinen Stock benutzen, die Spieler dafür zu bestrafen, dass sie gebrauchte Spiele kaufen, sondern will ihnen einen Grund geben, neue zu kaufen. Man will etwas erschaffen, dass dem Konsumenten von Nutzen ist.

Laut Zelnick seien besonders die ersten sechs Wochen wichtig für die Gebrauchtverkäufe. Seiner Meinung nach kann man diese besser bekämpfen, indem man weitere qualitativ hochwertige Inhalte ankündigt:

Wenn man die Konsumenten wissen lässt, dass noch mehr Inhalte erscheinen werden, dann ist es zu erwarten, dass sie ihre Spiele behalten.
Johannes Mario Simmel 14 Komm-Experte - 2208 - 12. November 2010 - 15:01 #

Oder dass sie dann abwarten bis alle Inhalte erschienen sind und sich dann die günstigen Budget Versionen besorgen.
(Immerhin aber dann nicht auf dem Gebrauchtmarkt)

volcatius (unregistriert) 12. November 2010 - 15:41 #

Eben.
Das ist inzwischen ja das Traurige - bei Spielen wie Dragon Age weiß ich inzwischen schon im Voraus, dass das Spiel unvollständig ist, weil mindestens ein halbes Dutzend DLCs erscheinen werden.

M@rlon 13 Koop-Gamer - 1271 - 12. November 2010 - 15:07 #

Dazu dürften die Inhalte aber dann keine schnelle Abzocke sein, das haben viele Publisher leider auch noch nicht verstanden...

CyrrusXIII 11 Forenversteher - 598 - 12. November 2010 - 15:09 #

Finde den EA und Co Ansatz auch nicht gut. Aber nur DLC ist auch keine Lösung. Es muss schon DLC sein, der werthaltig ist (wie die GTA IV DLCs). Nicht nur eine Waffe hier und ein Outfit da (denke da an Mass Effect mit dem Cerberus Code und dem dadurch gratis DLC).

Koffeinpumpe 15 Kenner - 3825 - 12. November 2010 - 15:30 #

"Wenn man die Konsumenten wissen lässt, dass noch mehr Inhalte erscheinen werden, dann ist es zu erwarten, dass sie ihre Spiele behalten."

Wenn die Konsumenten wissen, dass viele DLCs folgen, lässt er das Spiel gleich im Regal stehen und wartet auf eine Gold-Edition für 15€.

Obwohl... die meisten kaufen trotzdem...

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 12. November 2010 - 15:44 #

"Wenn man die Konsumenten wissen lässt, dass noch mehr Inhalte erscheinen werden, dann ist es zu erwarten, dass sie ihre Spiele behalten."

Dann läßt er sie auch wissen, daß man nur 80% vom Spiel kauft und die restlichen 20% dazu bezahlen darf, wenn er letztendlich ein vollständiges Spiel haben möchte. Drum wird er/sie es gar nicht erst kaufen, sondern wartet z.B. auf die GotY, wo er/sie dann 100% vom Spiel für gar weniger Geld bekommt.

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 12. November 2010 - 16:38 #

Das wäre zwar vernünftig, aber die wenigsten Leute denken so, sonst hätte sich ein Fallout: New Vegas nicht innerhalb der letzten Wochen 5 Mio. mal und ein CoD: BO 7 Mio. mal verkauft, obwohl es bei beiden jetzt schon klar ist, dass es DLCs geben wird. Diese Käufer wollen die Spiele zum Release und nicht erst ein Jahr später. Zumal man bezweifeln kann, ob die Spiele immer erst durch den DLC 'vollständig' sind, es gibt mittlerweile auch genug Beispiele dafür, dass es auch anders geht.

Porter 05 Spieler - 2981 - 12. November 2010 - 18:08 #

weder Fallout-New Vegas noch COD Black Ops geizen mit Content, von daher hat sich keines der Spiele nach "künstlicher Verknappung" angefühlt.

natürlich hat man da aber von einem Mafia 2 andere Dinge gehört...

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 12. November 2010 - 18:24 #

Stimmt, aber wenn demnächst ein Map-Pack für CoD: BO kommt, schreit hier sofort wieder jeder 'die Maps hätten schon im Hauptspiel sein müssen, reine Abzocke'.

Anonymous (unregistriert) 12. November 2010 - 20:55 #

Bei CoD wird eher wegen dem absolut unverschämten, wenn auch aufgrund der guten Verkäufe an den großen haufen Trotte...äh...Interessenten, gerechtfertigten Preis, so gemeckert.
Neue Maps werden bei vielen Spielen nachgeliefert, aber meist waren sie Kostenlos und da hat sich dann auch keiner darüber beschwert, dass sie schon von anfang an im Spiel hätten sein müssen.

Darino 14 Komm-Experte - 2462 - 13. November 2010 - 10:41 #

Das mag ja sein, aber weshalb bringst du Fallout NV als Beispiel? Bei dem Umfang des Spiels ist es doch genau dass, was man als Spieler erwartet, oder? :)

Porter 05 Spieler - 2981 - 13. November 2010 - 10:56 #

Ja weil überteuerte Mappacks auch eine unverschämte BELEIDIGUNG dem Kunden gegenüber ist, und dafür ist der ausgestreckte Mittelfinger noch eine viel zu harmlose Antwort drauf!

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 13. November 2010 - 19:40 #

Sehe ich nicht so, was willst du denn mit dem Geschrei erreichen? Die Dinger würden sich ja nicht millionenfach verkaufen, wenn die Leute das als 'Beleidigung' ansehen würden. Und so lange die Käufer sich so verarschen lassen, haben sie es meiner Meinung nach nicht besser verdient. Ich würde soweit gehen zu sagen: Solange sich dieser Kram so gut verkauft, ist er noch zu billig.

Henke 15 Kenner - 3636 - 13. November 2010 - 23:42 #

Kann Dir nur zustimmen, Porter, habe mir auch FalloutNV am Erscheinungstag geholt, und bin schon seit knapp 30 Stunden dabei, ohne auch nur die Hälfte der Locations abgedeckt zu haben. Das weitere DLCs für New Vegas erscheinen, war mir von vornherein klar gewesen; hat mich trotzdem nicht abgehalten.

Was die Meinung vom zukünftigen CEO von Take Two, Strauss Zelnick, betrifft :

Ich stimme mit ihm darin überein, das man den Spielern Qualität bieten müsse bzw. das Spiel einen hohen Wiederspielwert haben sollte (siehe Fallout 3, Deus Ex, Arkham Asylum etc.)

Ich denke ebenfalls, das es einen gewissen Reiz ausmacht, ein Spiel oder eine Reihe zu kaufen, die sich erweitern läßt (Die Sims) oder auf Spielstände des Vorgängers aufbaut (Mass Effect 2).

So lange ich das Gefühl habe, das Spiel ist in sich geschlossen, gebe ich gerne teures Geld dafür aus... und lasse mich dann auch von DLC-Paketen positiv (Fallout 3) oder negativ (Mass Effect 2 - leider) überraschen.

10 Euronen für ein älteres Spiel auszugeben ist für mich mehr als okay; ich erweitere meine Sammlung gerne um ein paar (gute) weitere Spiele; allerdings besitzen die Spiele von Green Pepper oder die im Jewel Case zumeist keinerlei Anleitung, was ich dann etwas schade finde. Hier besteht noch Nachholbedarf...

Feldgraf 11 Forenversteher - 584 - 12. November 2010 - 23:36 #

Stimmt, bestes Beispiel ist Mafia 2. Wie Tr1nity schon sagte: "daß man nur 80% vom Spiel kauft und die restlichen 20% dazu bezahlen darf". Ich kann immer noch nicht verstehen, dass T2 ein womöglich mehr als herausragendes Spiel, ihrer DLC-Politik geopfert hat.

Porter 05 Spieler - 2981 - 12. November 2010 - 18:05 #

ich "liebe" (es klappen sich mir die Zehennägel dabei hoch) das Wort *Qualitätsoffensive* irgendwie hab ich das Wort in dem Artikel/in dem Statement vermisst. :-)

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 12. November 2010 - 18:26 #

Das Wort habe ich zuletzt in der Pressemitteilung von Jowood gelesen, in der sie nen neuen Patch für G3 Götterdämmerung angekündigt haben :D

Porter 05 Spieler - 2981 - 13. November 2010 - 10:57 #

stimmt, oder 1&1, Telekom, Bahn...

Boeni 14 Komm-Experte - 2483 - 12. November 2010 - 23:39 #

Bitte nicht schon wieder die leidige DLC-Diskussion. Ich finde diesen Ansatz immerhin besser als die 10 Euro Nummer von EA. Der Content der nachgeliefert wird, muss ja nicht unbedingt etwas kosten.

Und dieses ewige "Dann kaufen sich die Leute das Spiel erst wenn es vollständig ist" Gerede finde ich auch langsam etwas ausgelutscht. Solange das Hauptspiel nicht geschnitten oder unvollständig wirkt, ist doch alles in Ordnung. Nur weil man weiß das noch was kommt, muss man dich nicht immer gleich annehmen das man etwas unvollständiges kauft. Bei AddOns hat früher auch keiner so einen Wirbel gemacht, und da waren für 30 Euro meist auch nicht mehr drin als heute bei einem 5 Euro DLC (vom Verhältnis her) und niemand hat behauptet das die Entwickler absichtlich Sachen weggelassen haben um ein AddOn verkaufen zu können (obwohl sie das vielleicht sogar gemacht haben).

Anonymous (unregistriert) 13. November 2010 - 0:41 #

Bei den Addons damals waren es aber auch richtige Erweiterungen. Das hast du heute bei DLC's kaum noch. Gerade bei Mafia II hatte ich schon während dem Spielen das Gefühl, dass da was fehlt. Man sah es dann letztendlich auch, als die DLC's rauskamen. Wer sich die auch noch kaufte, zahlte insgesamt für Mafia II bestimmt um die 80 Euro. Ich kam mir da als Käufer vom Spiel schon verarscht vor. Als Release-Käufer merkt man mittlerweile ziemlich schnell, dass sich warten eher lohnt. Die Publisher wissen ganz genau, dass die mit den DLC's extra Kohle machen können und nutzen das gnadenlos aus.

Boeni 14 Komm-Experte - 2483 - 13. November 2010 - 1:03 #

Die frage die sich da stellt ist doch, wusstest du vorher das es DLCs geben wird und warst deswegen voreingenommen, oder nicht? Niemand ist gezwungen sich die DLCs zu kaufen, aber auch bei den AddOns früher hätte man in den meisten Fällen argumentieren können das die Sachen schon im Hauptspiel drin sein hätten können.

Anonymous (unregistriert) 13. November 2010 - 3:25 #

Teils Teils. Es kommt aber immer noch darauf an WAS es für ein DLC ist. Bei den Addons früher wurde nichts vorher aus der Story entfernt. Das waren wirklich Erweiterungen zum Spiel. Heute kannst du bestimmt bei 50% davon ausgehen, dass absichtlich Inhalte zurückgehalten werden, um sie später per DLC zu verkaufen. Wenn es ein Zusatz ist, sage ich nichts, da einem so gesehen nichts fehlt, wenn man sie nicht kauft. Wenn aber Storylücken damit geschlossen werden, wie eben bei Mafia II, riecht es einfach nach Abzocke. In Assassin's Creed II haben die doch auch einen Teil mit Absicht entfernt, und auch noch zugegeben, um ihn als DLC zu verkaufen. Das stösst wirklich sauer auf, daher traue ich diesen Brüdern einfach nicht mehr und gehe gleich mal vom Schlimmsten aus ;-).

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 13. November 2010 - 5:30 #

Dein letzter Satz bringt es auf den Punkt, es ist eben eine Frage der Einstellung. Woher weißt du denn so genau, dass der Inhalt früher in den Addons nicht schon im Hauptspiel sein sollte und aus Zeit- oder Geldgründen erst später veröffentlicht worden ist? Vielleicht hatte bei Baldur's Gate 2 ja schon bei der Entwicklung jemand den Gedanken 'Hey, was haltet ihr davon, wenn wir Sarevok als Partymitglied einbauen?' und ein anderer meinte 'Geile Idee, aber das heben wir uns fürs Addon auf'. Vielleicht war die Pirateninsel in Gothic 2 schon zur Hälfte fertig, bevor man sich sagte 'Das dauert zu lange, das vernünftig einzubauen, machen wir nen Addon draus.' Weißt du's?

Natürlich sind nicht alle DLCs toll, aber ich halte nichts davon, immer gleich reflexartig 'Abzocke' und 'unvollständig' zu schreien, wenn einer angekündigt wird. Wenn man die Sache richtig macht, sind die Dinger durchaus ein Mehrwert für jemanden, der das Hauptspiel schon durch hat. Fallout 3 ist ein gutes Beispiel: Während Operation Anchorage eher überflüssig war, war Broken Steel schon fast ein vollwertiges Addon mit neuen Perks und neuem Levelcap. Die anderen waren unterhaltsam, aber sicher nicht lebensnotwendig. Die DLCs von Mass Effect 2 dagegen fand ich zu kurz und wenig spannend, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Und da ich Liara schon im ersten Teil nicht ausstehen konnte, hat die mir persönlich bei ME 2 auch nicht gefehlt ;)

Boeni 14 Komm-Experte - 2483 - 13. November 2010 - 10:07 #

Das ist genau das was ich meine. Dieses Gejammer über die DLCs hängt mir zu den Ohren raus. Es ist ja nicht so das man es kaufen MUSS und es gibt genug Seiten (wie GG) oder auch Hefte die die DLC testen und man kauft die Katze nicht im Sack.

Wie gesagt: Wenn das Spiel plötzlich aufhört oder man Schilder im Spiel sieht wo drauf steht "Kommt mit einem 19,99 € DLC", dann finde ich das bescheiden. Nur geh ich nicht von vorn herein davon aus, dass das so ist.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 13. November 2010 - 0:19 #

Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn Spiele nach der Veröffentlichung noch mit neuen Inhalten versorgt werden, die Spieleentwicklung ist in den letzten zehn Jahren nicht günstiger geworden und bevor die Qualität runtergedreht wird, ist es doch besser mit DLC den Umsatz zu erhöhen. Wichtige Spiel- und Storyelemente rausschneiden und sich damit den wichtigen Metacritics-Score zu versauen (siehe Mafia II), ist natürlich dämlich.

Gisli 14 Komm-Experte - 2187 - 13. November 2010 - 0:22 #

Ich verstehe irgendwie die ganze Diskussion um den Gebrauchtspielemarkt nicht. Seit wann muss ich mich denn schlecht fühlen, weil der arme Publisher beim Kauf eines gebrauchten Spiels nicht noch mal verdient? Wenn ich mir gebraucht, sagen wir mal, eine Lampe kaufe oder ein Sofa, dann verdient doch der Hersteller auch nichts mehr dran. Ich find`s ganz schön frech zu verlangen, mehrmals an einem Produkt zu verdienen. Kriegen die denn nie den Hals voll? Oder übersehe ich jetzt was Wichtiges?

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 13. November 2010 - 0:40 #

Ich kenn mich zwar nicht auf dem Lampen- und Sofamarkt aus, aber ich gehe davon aus, dass die meisten Leute diese Waren nicht innerhalb einer Woche wieder zurückgeben.
Wenn aber Kunde A am Launchtag ein Spiel für 70 Euro bei Gamestop kauft und es ne Woche später gebraucht für 40 Euro verkauft und Gamestop das Spiel dann Kunde B wieder für 60 Euro andreht, hat Gamestop an einem einzigen Spiel einen Gewinn von 40 Euro erzielt (70-50; 60-40), während der Publisher trotz zwei Kunden nur einen Umsatz von 70 Euro erzielt hat.

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 13. November 2010 - 3:31 #

Und genauso läuft es bei Autos Fernseher Handys Bücher blablabla nur die Publisher jammern rum.

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 13. November 2010 - 10:30 #

Wobei gerade der Auto-Vergleich etwas hinkt. Immerhin versuchen die Hersteller da auch mit Macht, die Kunden an "ihre" Werkstätten zu binden um am Umsatz Teil zu haben...

rAmbAzAmbA 17 Shapeshifter - 7391 - 13. November 2010 - 13:25 #

Dieser "Macht" wurden aber gesetzlich genug Riegel vorgeschoben :)

Anonymous (unregistriert) 13. November 2010 - 6:11 #

Ich hab fuer DLC noch kein Geld ausgegeben und werd es auch bleiben lassen, da meiner Meinung nach die Preise einfach zu hoch sind, vor allem verglichen zum Hauptspiel, von der Qualität mal ganz abgesehen. Dass EA sich in dem Bereich massig Gedanken macht merkt man. Die 10€ Aktion ist schon ein gutes Mittel, die Vorbesteller-Aktion noch viel mehr. War ich bei der 10€ Aktion nicht drauf angewiesen den Vollpreis am Veroeffentlichungstag zu zahlen ist das jetzt auch ausgehebelt. Andererseits sind die Preise aber auch echt kaputt. Vor zehn, 15 Jahren musste man schon etwas länger warten, manchmal auch vergebens, bis sich am Preis was getan hat, mittlerweile werden einem die Spiele schon nach kuerzester Zeit nachgeschmissen.
Der zweite Punkt, der mir ganz entschieden gegen den Strich geht, ist der Einbau von DLCs in die Haupthandlung, d.h. man wird im Spiel darauf hingewiesen hier gibt es mehr, kostet aber was extra, Beispiel DA. Das ist es was die Leute auf die Barrikaden treibt und ihnen das Gefuehl gibt abgezockt zu werden. DA ist ein sehr umfangreiches Spiel, genauso ME2, niemand kann sich ernsthaft beschweren, dass er zu wenig fuer sein Geld bekommen hat. Die Art und Weise wie die DLCs gehandhabt wurden geben einem aber ein anderes Gefuehl auch wenn's nicht wirklich so ist.
Und zum Vergleich zu frueher. Expansion Sets waren immer content, der nach dem Hauptspiel angesiedelt war und im Falle von Throne of Bhaal so umfangreich, daß er einem Hauptspiel gerecht wurde. Wing Commander Secret Missions ebenso, nicht irgendwo mittendrin eingeflickt sondern ein zusammenhaengender Komplex und nicht das Flickwerk der heutigen DLCs. Mit Awakening hab ich kein Problem, mit DLCs, die mir eine Operationsbasis bringen ohne die ich keine Gegenstände lagern kann schon. Das ist auch ein gutes Beispiel an dem man merkt, dass ähnlich wie Activision auch EA/Bioware den Markt testen, nach dem Motto wer kauft was und ab wann laufen gibt es Proteste der Käufer. Die Kiste wurde wohl auch auf Beschwerden der DLC Verweigerer nachgeliefert. Bioware hat mich schon so weit, dass ich keine Collectors Editions mehr kaufe (die DA Stoffkarte war ja mal wirklich übel), mit DA2 kriegen sie mich auch soweit, dass ich auf ne Goty oder ein Sonderangebot warte.

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 13. November 2010 - 7:15 #

Im Großen und Ganzen hast du Recht, aber es gab halt auch früher schon Expansions, die ihr Geld nicht wert waren. Ich denke da mal an die zweite Erweiterung von Neverwinter Nights 2 oder jüngst die von Drakensang 2. Beide waren einfach nur schlecht und kosteten neu 25-30€, von daher war auch früher nicht alles eitel Sonnenschein in dem Bereich.

Und ja, bei DA und ME 2 ist das mit dem DLC echt schlecht gemacht. Ich kriege schon die Krise, wenn ich die Einblendung 'Es wird nach herunterladbaren Inhalten gesucht' lese, so nach dem Motto 'Ich schaue grad mal nach, ob du das ganze Spiel hast'. Dennoch, das ist kein Problem der DLC an sich, sondern der Hersteller. Wenn man wie bei Mafia 2 schon kurz nach dem Release des Hauptspiels den ersten DLC ankündigt, dann kommt man sich als Erstkäufer natürlich verarscht vor.

Anonymous (unregistriert) 13. November 2010 - 15:41 #

Natürlich gab es und gibt es immer noch schlechte Expansions, nur ist es zumindest für mich da einfacher die abzuschreiben, im Regal stehen zu lassen und keinen weiteren Gedanken dran zu verschwenden, vor allem wenn es sich wie in dem von dir angesprochenen Fall eh um eine völlig unabhaengige Geschichte handelt.
DLCs sind doch einfach nur ein Mittel um die anal veranlagten unter uns, die sofort ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn nicht irgendwo 100% steht, davon abzuhalten, das Spiel schnellst moeglich zu verkaufen. Eigentlich müßt ich EA dankbar sein, lern ich so endlich mal loszulassen. ;)

B4ck7p 14 Komm-Experte - 2511 - 13. November 2010 - 7:40 #

Passend zu diesem Thema auch noch dies:

"THQ's $40 Plan to Solve Used Games"

http://uk.xbox360.ign.com/articles/113/1134078p1.html

Siak 15 Kenner - 3565 - 13. November 2010 - 11:28 #

Warum kaufe und verkaufe ich den eigentlich gebrauchte Spiele?

Für mich selbst beantworte ich diese Frage in allererster Linie mit dem Argument, dass mein finanzielles Bugedt für Spiele beschränkt ist und weil ich kein Geld zu verschenken habe!

Angenommen ich kaufe mir ein Spiel für 50 Euro und habe damit 20 Spielstunden Spaß. Dann habe ich eben 50 Euro für 20 Stunden Spielspaß ausgegeben.
Wenn ich aber dieses Spiel nach den 20 Stunden für 30 Euro weiterverkaufe, dann hatte ich 20 Stunden Spaß für 20 Euro.
Wenn ich dieses Spiel gebraucht für 30 Euro kaufe, dann habe ich die 20 Stunden Spaß für 30 Euro.
Tja, und wenn ich dann dieses gebraucht für 30 Euro gekaufe Spiel nach dem spielen wiederrum für 20 Euro verkaufe, dann hatte ich die 20 Stunden Spielspaß sogar für nur 10 Euro!!

Es wundert mich das bisher niemand den finanziellen Aspekt dieser Thematik angesprochen hat. Denn dieser ist es in allererster Linie, welcher den Gebrauchtspielemarkt für mich interessant macht.

Wird der Gebrauchtspielemarkt, durch welche Maßnahme auch immer, eingeschränkt oder gar gestoppt, dann verdienen die Spielehersteller dadurch an mir keinen Euro mehr!
Ich werde nach wie vor ein mir verfügbares Bugdet in Spiele investieren können. Nur das ich dann weniger Stunden Spielspaß damit erwerben kann wie bisher. Für die Spieleentwickler ändert sich aber rein gar nix...

Man scheint in der Spielebranche sehr zu gut zu verdienen. Anders kann ich mir kaum vorstellen, warum bei denen niemand auf den Gedanken kommt, dass ihre Kunden nicht unbegrenzt Geld für Spiele raushauen können...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469823 - 13. November 2010 - 13:19 #

Es ändert sich vielleicht schon etwas für die Spielehersteller: Du wirst dir vielleicht noch sehr viel genauer überlegen, was du überhaupt kaufst. Oder nicht?

Anonymous (unregistriert) 16. November 2010 - 18:58 #

Ich habe das gleiche Thema schon mehrfach angesprochen.
An den Mechanismen des Gebrauchtmarktes herumzufuschen hat
Konsequenzen, die die Hersteller offenbar gar nicht kapieren!

Der Gebrauchtmarkt hat für die Hersteller auch viele positive
Effekte, die völlig ignoriert werden. Ohne Gebrauchtmarkt und
Tauschmöglichkeiten werden sich durch die begrenzte Kaufkraft
Jugendlicher viel weniger Spiele verkaufen und es werden weniger
Spiele und Hersterller schwarze Zahlen schreiben.
Ohne Gebraucht- und Tauschmarkt sinkt die Bekanntheit von
Spielen und Marken.
Viele bekannte Spieleserien würde es vermutlich gar nicht geben,
weil der erste Teil sich ohne Tausch- und Gebrauchtmarkt nie
ordentlich verbreitet hätte.

Porter 05 Spieler - 2981 - 13. November 2010 - 11:40 #

kommt einfach darauf an wie man Spiele Konsumiert, hab ich nur ein Wochenende Zeit oder paar Stunden in der Woche dann leih ich doch schnell für schmales Geld was für meine Konsole aus, spiele ich aber gern, viel und immer malwieder und hab auch die Zeit dafür dann Kauf ich mir den Titel möglichst für den PC um dann durch Mods, tweaks, Maus Tastatur Steuerung das Spielerlebnis noch zu MAXIMIEREN!

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 13. November 2010 - 12:19 #

Wow, ist diese einleuchtende Erkenntnis auch endlich nach oben vorgedrungen? Blizzard macht schon seit über einem Jahrzehnt Spiele, die man nicht verkauft, weil sie immer wieder Spaß machen. Oder die alten Nintendo-Spiele des GB, SNES oder N64, die ich nie verkaufe, da sie mir heute noch enorm viel Spaß machen. Aber den Kram der letzten Jahre kauft man nur noch gebraucht oder als Budgettitel, weil die Spiele eben nur einmal Spaß machen und keinen Wiederspielwert haben.

Also liebe Entwickler: Gute Spiele behält man und spielt sie immer wieder, dann gebt uns halt solche Spiele.
Und vielleicht auch weniger DLCs, denn lieber kaufe ich nach einem Jahr eine Ultimate Edition mit fast allen DLCs für 30 €uro als über jenes Jahr verteilt für 80-90 €uro das Hauptspielt, DLCs und eventuell noch ein Addon. Gerade in Zeiten guter MMOGs für wenig Geld wie WoW brauche ich gar nicht mal Spiele direkt zum Release, da ich bei einem Zeitfaktor x als Arbeitnehmer eh nicht so viele Spiele wie noch als Schüler zocken kann. Ergebnis ist ein Fokus auf Topspiele und MMOGs.

hollow_ichigo 07 Dual-Talent - 147 - 13. November 2010 - 12:30 #

Also wenn ich die Preise für Neuerscheinungen mit dem vergleiche, was ich z.B. über Ebay gebraucht gekauft habe, dann ist da Argument DLC zu schicken kein Grund, Spiele nicht mehr gebraucht zu kaufen.

Meine Meinung ist gute Spiele zu vernünftigen Preisen anzubieten. Die letzten Spiele hab ich z.B. als Sonderangebote von Steam gekauft, weil die Rabatte bis zu 85% geben - auf teilweise schon reduzierte Preise. Das ist ein Kaufargument in meinen Augen.

Und ich hab z.B. bei Fallout 3 auf die "GotY" gewartet, um für wenig Geld viel Spielspaß zu erhalten...

Anonymous (unregistriert) 13. November 2010 - 15:04 #

Warum kauft man gebrauchte Spiele? Die Originale sind entweder zu teuer, oder zu schnell durchgespielt oder beides. Lösung: Original billiger und länger machen. Problem gelöst.

Was die Firmen auch nicht bedenken ist, dass viele die ihre Spiele wieder loswerden oft auch dafür ein neues kaufen. Es gibt ja nicht nur Gebrauchspielekäufer, sondern die gebrauchten Spiele müssen ja irgendwann von wem neu gekauft worden sein. Und je einfacher man sein Spiel los wird, desto eher kauft man auch wieder ein neues. Zum Teil sind auch Spiele einfach zu teuer um sie im Regal verstauben zu lassen, zumal der Wiederspielwert oft gegen 0 geht. Oder wenn jedes Jahr ein Nachfolger erscheint, wie bei EAs Sport Reihe, warum soll ich die alten noch mal spielen? Da freut sich doch jemand, der eben nicht so viel Geld hat, wenn er die Version vom letzten Jahr gebraucht billiger erhält.

Lipo 14 Komm-Experte - 2226 - 13. November 2010 - 16:54 #

Was soll ich mir denn ein Spiel für 60 € kaufen an dem ich 10 Stunden spiele ? Dann kann ich auch ein paar Monate warten und zahle nur noch 20 € . Wenn ich nämlich eine Packung öffne ist das Teil schon gebraucht .

Anonymous (unregistriert) 14. November 2010 - 20:59 #

statt den gebrauchtmarkt zu bekämpfen sollte sie lieber davon profitieren.
eine gemeinsame zentrale handelsplattform der publisher eröffnen und die provisionen kassieren.
amazon verdient damit bombig,aber die publisher sind wohl zu doof.

Gecko 13 Koop-Gamer - 1518 - 16. November 2010 - 11:09 #

Die Verfahrensweise ist auf jeden Fall vernünftiger als der Weg auf den EA dies tut.

Gegen gute DLC Inhalte, die sich sinnvoll in das Spiel einfügen ist im Übrigen ja auch nicht wirklich etwas einzuwenden - und dabei nicht das Gefühl hat das ursprüngliche Spiel wird nun vervollständigt.

Teilweise sollte auf der anderen Seite vielleicht auch etwas über die Neupreise nachgedacht und der Gebrauchtmarkt weniger als Konkurrent angesehen werden.

Mitarbeit