Microsoft: Goldman Sachs sagt "Entertainment ausgliedern"

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5. Oktober 2010 - 15:19 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben die Bewertung der Microsoft-Aktie von "buy" auf "neutral" herabgestuft. Begründet wird dies hauptsächlich mit der schwierigen Positionierung des Unternehmens im Notebook- und Smartphone-Geschäft.
 
Goldman Sachs rät Microsoft zudem, einen radikalen Schritt zu unternehmen. Die Ausgründung des gesamten Entertainment-Firmenzweigs wird empfohlen. In dieser Abteilung ist das Endkundengeschäft mit Entertainmentprodukten gebündelt, also auch der Bereich Games. Goldman Sachs mutmaßt, diese Maßnahme könnte zu einer höheren Kostendisziplin führen.

Die Folgen der Abwertung spürte Microsoft an der New Yorker Börse sofort. Die Aktie geriet unter Druck und gab um rund zwei Prozent nach.

Madrakor 18 Doppel-Voter - - 10544 - 5. Oktober 2010 - 13:50 #

"schwierigen Positionierung des Unternehmens im Notebook- und Smartphone-Geschäft"

Das Windows Phone 7 nicht gegen Android und IOS ankommt war zu erwarten, aber wieso hat Microsoft Probleme im Notebookbereich? Wenns nicht grade von Apple kommt hat doch so gut wie jedes Notebook Windows im Gepäck, ich kenne nur ganz wenige die optional mit Linux erhältlich sind.

Welche Auswirkungen die Ausgliederung des Entertainment-Bereichs hätten kann ich grade nicht abschätzen, wenn ich das richtig verstehe würde dadurch die Microsoft Aktie wieder stabilisiert, die Aktie einer eventuellen Entertainment-Sparte hätte dann doch aber eher noch mehr Probleme als jetzt schon, da die Macht des Konzerns dahinter fehlt. Oder sehe ich das falsch?

FatDuck 09 Triple-Talent - 332 - 5. Oktober 2010 - 18:46 #

"Das Windows Phone 7 nicht gegen Android und IOS ankommt war zu erwarten"
es ist doch noch nichtmal veröffentlich! Das wird man sicher mitkriegen bei einem Werbeetat von 500 Millionen Euro...

Bibliothekar 11 Forenversteher - 770 - 5. Oktober 2010 - 22:35 #

Glaub ich nicht. Weil MS das erste mal Konkurrenz hat mit genausoviel Geld oder im Falle der Apple Kriegskasse sogar deutlich mehr. Abgesehen davon das sich Apple und Google sehr aktiv um die Entwickler gekümmert haben in den letzten Jahren.

Madrakor 18 Doppel-Voter - - 10544 - 6. Oktober 2010 - 0:26 #

Mitkriegen wird man davon garantiert genug, aber wenn man mal von den bisher bekannten Funktionen und Features ausgeht finde ich die anderen beiden Systeme auf jeden Fall interessanter. Wobei ich persönlich inzwischen doch zu Android tendiere. Habs mir letztens auf mein HD2 gezogen, muss mich da mal in Ruhe umsehen. :)

Falconer 13 Koop-Gamer - 1520 - 5. Oktober 2010 - 14:04 #

Zum Notebook-Geschäft zählt der Bereich Tablet-PC's... Das ist der wunde Punkt.

Die Auswirkungen einer Ausgliederung kann wohl niemand genau vorhersagen. Aber Goldman Sachs zielt hier vor allem darauf ab, dass der verlustreiche Bereich Entertainment, von den erfolgreichen Geschäftsfeldern finanziert wird. Wird die Entertainment-Division ein eigenes Unternehmen, ist die Querfinanzierung unterbunden bzw. erheblich erschwert und man müsste in dem Bereich deutlich mehr Anstrengungen unternehmen, die Verluste zu reduzieren. Das könnte einige Auswirkungen auf den Games-Bereich haben.

Sniizy (unregistriert) 5. Oktober 2010 - 14:56 #

Ich nehme an, dass dann die Subventionierung der Konsolensparte wegfallen würde, richtig?

Glaube kaum dass sich Microsoft darauf einlassen wird, denn dann würde die Games-Sparte im selben Pool wie Nintendo schwimmen, in dem man nur von den Gewinnen im Spielesektor leben kann.

Interessant allemal, aber für Microsoft, so denke ich, nicht machbar.

Gamaxy 19 Megatalent - 14748 - 5. Oktober 2010 - 15:01 #

Was Lehman Brothers Microsoft wohl geraten hätte?

Anonymous (unregistriert) 5. Oktober 2010 - 15:42 #

Genau das Gleiche.
Kurzfrister Profit für die Anleger über einer langfristigen und nachhaltigen Strategie für das Unternehmen.
Ist langfristig auch besser für die ganzen Kleinanleger die sehr oft sehr lange bei irgendwelchen Aktien bleiben. Im Gegensatz zu den großen.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Oktober 2010 - 16:08 #

Ach, die Herren, die nichtmal in der Lage sind, ihre eigene Firma stabil zu halten, wollen anderen Unternehmen raten, was sie tun sollten?

Na da kann ich Microsoft nur den Rat geben: Tut genau das Gegenteil von dem, was man Euch rät
:O

@Anonymous: In deinem zweiten Satz fehlt irgendwie ein Verb

Tamttai 10 Kommunikator - 489 - 5. Oktober 2010 - 16:34 #

schön analysten und investmentbank über einen kamm... ach was reg ich mich auf ;)

aus unternehmerischer sicht macht das derzeit wohl sinn. fraglich ist, wie ms' interne strategie aussieht: wollen und hoffen sie, dass langfristig aus dem verlustgeschäft (ist das so? ich hab hierzu keine infos und übernehm das einfach mal ungeprüft aus den anderen kommentaren) ein sternchen/kuh wird? oder wird der bereicht gar noch als fragezeichen verstanden?

Larnak 22 Motivator - 37541 - 5. Oktober 2010 - 17:26 #

Na, die sollen sich doch erstmal selbst vernünftig analysieren ;)

Ich habe hier auch niemanden ernsthaft über einen Kamm geschoren, es entbehrt aber nunmal nicht einer gewissen Ironie, wenn die, die vor ein paar Monaten noch selbst am Rand des Abgrundes standen, sich nun hinstellen und anderen raten, was sie am besten tun sollten.

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 5. Oktober 2010 - 16:36 #

Goldman Sachs ? sind das net die Pfeifen die mit Millionen Steuergeldern gerettet werden mussten weil sie vohrher bewiesen haben das sie keine Ahnung hatten ?

Iceman 10 Kommunikator - 424 - 5. Oktober 2010 - 17:23 #

Nein. Goldman Sachs ist neben JP Morgan Chase die einzige große US-Investmentbank, die ohne nennenswerte Schäden durch die Krise gekommen ist.
Eine Ausgliederung dieser Sparte würde wohl zu einem neuen Tochterunternehmen führen, welches eventuell selbst an die Börse gehen könnte. Dadurch würde die Microsoft-Aktie, die dann nur noch das Kernegschäft mit Software und Co. beinhaltet, wieder nach oben treiben. Ähnlich hatte es auch die Telekom einst gehandhabt. Handy und Onlinesparte wurden in eigenständige Unternehmen ausgegliedert und an die Börse geführt. Mittlerweile macht man diesen Prozess wieder rückgängig.

Anonymous (unregistriert) 5. Oktober 2010 - 17:55 #

Um nicht zu sagen, Goldman Sachs waren die ganz großen Gewinner der Finanzkrise.

Bibliothekar 11 Forenversteher - 770 - 5. Oktober 2010 - 22:41 #

Naja: http://aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=12144756&PERIOD=5#chart

Wenn: Sie haben überlebt schon gewinnen heißst ...

Iceman 10 Kommunikator - 424 - 6. Oktober 2010 - 11:53 #

Der Aktienkurs sagt nicht unbedingt etwas über die Situation eines Unternehmens aus. Alle Bankaktien rutschten ab Juli 2008 in den Keller, völlig unabhängig, ob die einzelnen Institute selbst betroffen waren oder nicht. Goldman Sachs hat sich im Zuge der Krise die Investmentbank Merryl Lynch einverleibt und ist nun noch größer als zuvor. Sie geht als Gewinner der Krise hervor, zumal mit Lehman einer der härtesten Konkurrenten im Investmentbanking unterging.

Basti51 14 Komm-Experte - 1984 - 5. Oktober 2010 - 19:24 #

dann kann man ja bald kaufen^^

Anonymous (unregistriert) 5. Oktober 2010 - 22:09 #

Und das ist der Grund für solche gutgemeinten Vorschläge, Aktie sackt ab, Banken kaufen fröhlich, Aktie steigt, 2-3 % im Sack, und das aus ner Luftpumpe! So wird im grossen Stil Geld gemacht.

jroger 09 Triple-Talent - 338 - 5. Oktober 2010 - 23:03 #

Es ist etwas traurig, wenn eine Bank einem Unternehmen mit der Größe (und dem Erfolg) von Microsoft sagen will, wie sie ihr Geschäft führen sollen. Ich denke, dahinter steckt der Gedanke, eine unprofitable Sparte im Geschäft von Microsoft loszuwerden und somit (kurzfristig) die Gewinne zu steigern. Mit scheint es aber, dass Microsoft mit der Entertainment-Branche aber eben eine langfristige Strategie verfolgt, weg vom reinen Software-Haus. Und das ist auch gut, da die klassischen Microsoft-Produkte (Windows, Office) immer mehr unter Druck geraten. Wer weiß, ob es Apple heute noch geben würde, würden sie nicht inzwischen Unterhaltungselektronik herstellen und ein Download-Portal betreiben.

monokit 14 Komm-Experte - 2495 - 6. Oktober 2010 - 1:02 #

Ich denke auch das Microsoft langfristige Pläne zur Sicherung des Unternehmens verfolgt. Eine Ausgliederung würde das Unternehmen zwar evtl. kurzfristig weiterhelfen aber u.U. bei der nächsten Finanzkrise schwächen. Und die nächste Krise kommt bestimmt.

ZZ (unregistriert) 6. Oktober 2010 - 9:42 #

Die Finanzkrise(n) dürften MSFT herzlich egal sein. Sie sind eine von nur vier weltweit AAA gerateten Unternehmen. Also höchste Bonität attestiert. Das zeigt sich auch dadurch das sie erst vor kurzem Bonds verkaufen konnten mit einem minimalen Zinssatz von 1 % <. Weniger als Staatsanleihen! Die verfolgen eine langfristige Strategie und ich denke eine Ausgliederung ist nicht erwüncht da die Bereiche zunehmend miteinander verschmelzen werden.

Anonymous (unregistriert) 6. Oktober 2010 - 8:29 #

M$ soll sich endlich komplett aus dem Konsolengeschäft zurückziehen. Die braucht keiner und hat nie einer gebraucht. So können sie keinen weiter verarschen.

NanoBurn 11 Forenversteher - 565 - 6. Oktober 2010 - 19:08 #

Eben doch, den Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft... Könntest den mal begründen in wie weit Microsoft die Leute verarschen soll.
Nicht falsch verstehen bin kein MS Fanboy aber durchaus zufrieden mit deren Konsolen.

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