GC10: Mindjack - Angeschaut (+Video)

360 PS3
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24. August 2010 - 0:04 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Auf den ersten Blick wirkt Mindjack vom Entwickler Feelplus wie ein weiterer 08/15-SciFi-Shooter, wenn auch mit einem interessanten Spielprinzip: In der Zukunft haben alle Menschen einen Chip im Gehirn, der sie mit allem und jedem vernetzt. Eine tolle Funktion, wäre da nicht die Regierung, die diese Möglichkeit gnadenlos missbraucht. Nicht nur werden die eigenen Leute so gleichgerichtet – der Link ermöglicht es dem Staat sogar die volle Kontrolle über eine Person zu übernehmen. Ihr schlüpft nun in die Rolle von Jim, der einen Weg gefunden hat die Technologie für sich selbst zu nutzen, um den Machenschaften der Regierung ein Ende setzen will.

In typischer 3rd-Person-Shooter-Manier arbeitet ihr euch also von Deckung zu Deckung durch die Levels und kämpft gegen die vielen unterschiedlichen Feinde von bewaffneten und fremd kontrollierten Zivilisten über Soldaten bis hin zu Bossgegnern wie einem riesigen kybernetischen Gorilla – dessen Kontrolle ihr sogar übernehmen dürft. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Habt ihr einen KI-kontrollierten Gegner stark genug verwundet, dürft ihr ihn in Stufe 1 zu eurem Sklaven machen. Mit der restlichen Lebensenergie, die ihm danach noch zur Verfügung steht, kämpft er dann an eurer Seite. Bei Stufe 2 verlasst ihr den Körper von Jim und fliegt als Wolke in der Ego-Sicht auf seinen Sklaven zu, um die direkte Kontrolle über ihn zu übernehmen. Durch das Töten von Gegnern erhaltet ihr zudem Erfahrungspunkte und schaltet so im weiteren Spielverlauf zusätzliche Talente frei und dürft auch eure Schusswaffen mit Verbesserungen versehen.

So weit, so normal. Auch der Drop in/Drop Out-Koop-Modus, die einzige Mehrspieleroption im Spiel, scheint nichts besonders zu sein. Bis zu vier Spieler dürfen sich hier durch die Kampagne arbeiten und der Verschwörung Einhalt gebieten. Insgesamt unterstützt Mindjack jedoch acht Spieler. Der Clou: Die weiteren vier kämpfen nicht auf Seiten der Guten! Sie helfen stattdessen der KI euch vom Abschließen des Einzelspielerlevels abzuhalten. Eine Art Team-Deathmatch quasi – nur läuft nebenher eben die Kampagne mit ihren Dialogen, Zwischensequenzen und Skriptsequenzen ganz normal weiter.

Anders als Jim und Co. besitzen die Spieler des gegnerischen Teams keinen Körper und sind ausschließlich als unzerstörbare Datenwolke unterwegs, um neutrale oder zum eigenen Team gehörende, KI-kontrollierte Einheiten zu übernehmen. Ihr Vorteil: Sie müssen diese nicht vorher erst stark verwunden. Die Levels selbst sind in Sektoren unterteilt. Je nachdem wie gut sich die einzelnen Teams schlagen, wird ein Sektor ihnen als Gewinn angerechnet oder eben dem Gegner. Weiter geht das Spiel auf jeden Fall. Ob das Level für die Rebellen als geschafft zählt, entscheidet sich erst am Ende, wenn alle Sektoren durchlaufen wurden. Hat die Regierung mehr Sektoren für sich gewinnen können, heißt es für Jim und seine Freunde: Game Over – Zurück zum Start des Level.

Natürlich stellt sich die Frage, wie viel Spaß es macht, wenn man die Hintergrundgeschichte erleben will aber ständig von gegnerischen Spielern am Weiterkommen gehindert wird. Die unbefriedigende Antwort der Entwickler: Deaktiviert den Onlinemodus und spielt zumindest einmal alleine die Kampagne. Das ist ein gut gemeinter Rat, umgeht aber genau das zentrale und interessanteste Feature des Spiels, das es so stark von allen anderen Titeln abhebt. Wem das egal ist, der darf nach dem ersten Durchspielen jeden Level im Mehrspielermodus direkt anspringen und sich zumindest an einem etwas anderen Team-Deathmatch-Erlebnis erfreuen.

Am Ende haben wir die Präsentation mit einem eher gemischten Gefühl verlassen. Das Konzept hinter Mindjack klingt sehr cool, Verschwörungen aufzudecken macht eigentlich immer Spaß und in der Demo sah das Ganze auch bereits sehr unterhaltsam aus. Das große Fragezeichen ist ob der Koop-Modus tatsächlich so gut funktioniert und ob im Notfall die beiden Teile "Einzelspieler" und "Mehrspieler" separat Laune machen. Wenn es tatsächlich so klappt, wie es sich die Entwickler vorstellen, könnte Mindjack tatsächlich mehr als nur ein Geheimtipp werden. Besitzer einer Xbox 360 oder Playstation 3 werden es vermutlich 2011 erfahren. Bis dahin solltet ihr den Titel zumindest im Auge behalten.

Video:

Sciron 20 Gold-Gamer - 24182 - 21. August 2010 - 12:35 #

Das Konzept erinnert stark an "Messiah", in dem man mit einem pummeligen Engel durch die Gegend tappsen und ebenfalls in die Körper diverser Charaktere und Gegner schlüpfen konnte. War damals zwar kein Riesenhit (auch wegen diverser Bug-Probleme), aber recht unterhaltsam. Vor allem das Cyperpunk-Setting hatte es mir angetan.

Mal sehen ob "Mindjack" da irgendwie rankommt. Hat zwar auch ein Sci-Fi-Szenario, aber ich bin eher mal skeptisch. Es fehlt da wohl auch der David Perry-Effekt ;).

bsinned 17 Shapeshifter - 8200 - 21. August 2010 - 13:43 #

'Messiah' kam mir auch gleich in den Sinn. Das lag damals meiner Grafikkarte bei und hat dann mit selbiger schon im ersten Level derbste Grafikfehler produziert...
Mindjack, vor allem mit dem Multiplayer-Part, klingt für mich erstmal weniger interessant.