Synchronsprecher Charles Martinet lieh Nintendos quirligem Klempner Mario seit den späten 1990er Jahren in Super Mario 64 seine Stimme. Heute gab Nintendo of America auf seinem X-Kanal bekannt, dass Martinet in der neu geschaffenen Rolle eines Mario-Botschafters "um die Welt reisen wird, um interaktiv die Freude an Mario mit allen zu teilen". Im Zuge dieser nun hauptsächlich repräsentativen Aufgabe werde der Synchronsprecher keine weiteren Mario-Titel mehr vertonen.
Nach Martinets Reaktion auf X scheint er sich auf die kommenden Aufgaben zu freuen, mit dem Hashtag #woohoo versehen schrieb er: "Mein neues Abenteuer beginnt!". Wer Mario in zukünftigen Titeln seine Stimme leihen wird, gab Nintendo jedoch nicht bekannt.
Schade :(
Angesichts der extrem umfangreichen Sprecherrolle wundert es mich nicht, dass er sich auf eine Aufgabe konzentrieren muss.
Vielleicht plant Nintendo in künftigen Mario-Spielen eine ausführlichere Vertonung, mit richtigen Dialogen statt nur Soundfetzen, und wollen deshalb einen anderen, geeigneteren (?) Sprecher haben? Oder die Synchro von Spielen und künftigen Filmen vereinheitlichen? Oder Charles Martinet wurde einfach nur zu teuer ;)
Ich tippe mal darauf, dass ihm die Lust fehlt, weil er lieber das Leben genießen möchte. Er erzählte auf der E3 2019 beim Nintendo-Dinner für GSA, wo er wirklich immer dabei war, dass er demnächst in die Niederlande umzieht. Er hatte für einen Freund, den ihr auch kennt, übrigens mal eine Geburtstagsnachricht als Mario auf meine Bitte hin aufgenommen, wobei ich ihn in der Mail darauf ansprach. Er sprach halt davon, dass er dort (Stadt müsste ich jetzt nachgucken, jedenfalls nicht Amsterdam, irgendwo an der Küste, glaube ich) mit seinem "partner" lebt. Und man zieht ja nicht um, wenn es was Ernstes ist, Charles selbst ist (musste ich nachgucken) zudem auch schon 67.
Edit: Die Audiodatei habe ich noch, aber die kriegt natürlich niemand, es sei denn, derjenige, für den sie gedacht war, veröffentlicht sie.
Dann ist die Datei mit deinem Backup ja sogar dreifach gesichert. Aber die gebe ich nicht raus. Einen persönlichen Geburtstagsgruß von Mario und Luigi (volle Kanne in character) bekommen zu haben, können wohl nur wenige behaupten. Ich habe den Gruß aber schon mehrmals vorspielen müssen.
Vielleicht seid ihr ja mal in einem MoMoCa zu hören und könnt die Datei da mal abspielen. :D ;)
Das war eine wirklich tolle Geschichte und nochmal danke fürs reinhören lassen.
Ein langsamer Rückzug in die Rente ist natürlich auch möglich, wobei ich nicht einschätzen kann, wie zeitintensiv seine jetzigen Synchros (stelle ich mir nicht so aufwendig vor) und andere verbundene Aktivitäten sind und ob Reisetätigkeiten als Mario-Botschafter weniger anstrengend sind oder ein der Titel schöner Euphemismus für eine Teilzeitrente ist. Letzteres würde ich ihm natürlich auch gönnen.
Er war in der Vergangenheit häufig auf der gamescom zu Gast und hat dort Autogramme gegeben. Von den Niederlanden ist es ja nicht weit nach Köln, da wird ihn Nintendo sicher noch ein paar mal buchen.
Ich gehe eher davon aus, das man auf Grunde seines Alters rechtzeitig Ersatz finden will
Denke ich auch. Nintendo war schon immer der "Spätzügler" in Sache Mainstream, aber leider ist der Erfolg daran geknüpft und die Verlockung für Riesenkozerne zu groß. Vorallem jetzt nach dem Mario Film denke ich, dass man diese Nüsse langsam aufbricht und immer mehr an die Moderne anspasst (Mario & Co an den Film angepasst werden)- zumindest für den amerikanischen und europäischen Markt. Deren eigene Version wird vermutlich wie immer sein, weil die viel mehr auf Traditionen stehen als zum Beispiel der Westen.
Ich stelle mir gerade so einen Sidescroller-Mario vor, der Duke-Nukem-mäßig alles kommentiert während er durch die Landschaft springt. :-)
Vielleicht will man auch von dem stereotypischen, imitierten Italo-Akzent weg. Nichts gegen Martinet, er hat das immer toll gemacht, aber heutzutage kommt sowas nicht überall gut an. Und da hat ja tatsächlich der Film gezeigt, dass es auch anders geht. Von einer ausführlicheren Vertonung in zukünftigen Mario-Spielen würde ich allerdings trotzdem nicht unbedingt so bald ausgehen.
Problematisch sind doch sprachliche Stereotype nur, wenn sie immer nur mit bestimmen Schichten oder Berufen in Verbindung gebracht werden.Und Mario ist wohl eine total positiv besetzte Figur, bei Anthony Soprano, wenn der in der Übersetzung einen Italo-Akzent (obwohl er ja nach der Lore sogar in den USA geboren wurde) hätte, wäre ich bei dir:)
Na ja, wenn Super Mario Bros Wonder schon einen neuen Sprecher hat, der aber fast so klingt wie der alte, war das wohl kein Thema. ;-)
Nintendo ist als japanische Firma bei solchen Sachen doch noch recht traditionell. Aber in USA war das in den letzten Jahren schon Themen und bei neueren animierten Filmen und Serien werden Charaktere üblicherweise mit Sprecher:innen aus den passenden Bevölkerungsgruppen besetzt, statt dass weiße Amis die Akzente nachmachen. ;-)
Ob die je wieder einen finden werden, der "Mario" ins Micro säuseln kann?
Immerhin schön, dass er weltweit (zumindest in den "wichtigen" Sprachen) im Mario Film Marios Vater und den alten Herren am Donkey Kong Automaten sprechen durfte. Ist ja auch ne schöne Abschiedsrolle. Verdienter Ruhestand!
Kleine Berichtigung: Das erste Videospiel mit Charles Martinet als Synchrosprecher war Mario's Game Gallery von 1995.
https://www.youtube.com/watch?v=Af09KM26YP4
Auf Messen hat Charles, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, den Mario schon seit den frühen 90ern gesprochen.
Oh no!
Ok, damit sind die Gerüchte bestätigt. Sehr schade, aber im Trailer zu Super Mario Bros. Wonder hat man, wenn man genau darauf achtet, schon gemerkt, dass das nicht mehr Martinets Stimme ist, die Mario von sich gibt.
Die Soundfiles kann man doch einfach weiter benutzen.
Es gibt mehr als eines?
Vielleicht sind „It’s a meeeeee“ und „Mario“ zwei einzelne Files?
"Let's-a go"
"Mamma mia"
"Wahoo"
"Thank you so much for playing my game"
Sind schon ein paar. ;-)
Da gibt es definitiv noch deutlich mehr. Habe das irgendwann mal in einem Test zu Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokio 2020 "nachgemacht", auch wenn die Spiele dann ja erst deutlich später losgingen. Da sagt Charles unter anderem auch "Let's-e go", "It's-a win", was ich mitsamt "It's a-me" zu einer Art Satz kombiniert hatte.
Edit: Mit Mario gab es übrigens auch mal einen MoMoCa-Einstiegsgag. Weiß nicht mehr genau, wie der ging. Aber im Zweifel spricht Christoph seinen Gesprächspartner als Jörg an und ich sage dann, "It's a-me, Benjamin", was Christoph, meine ich, klanglich ganz gut fand.
Joah, bricht für mich nun keine Welt zusammen. :)
Bei Mario geht's ja noch, aber hoffentlich wird der Synchronsprecher von Link nie ausgetauscht, da müsste man sich schon sehr umstellen!
Da wurde hoffentlich vorher die KI mit genügend Soundfiles gefüttert, um Folge-Spiele originalgetreu vertonen zu können ;)