Im Oktober letzten Jahres berichteten wir über die Zukunftspläne von CD Projekt bezüglich ihres erfolgreichen The-Witcher-Franchises. Darunter befand sich ein Spin-Off-Projekt mit dem Codenamen "Sirius". Es sollte laut Pressemitteilung "ein im Witcher-Universum angesiedeltes Projekt für Single- und Multiplayer mit einem innovativen Ansatz und eine auf ein breiteres Publikum abzielende Produktion" werden. Dafür verantwortlich zeichnen sollte das an der US-Ostküste angesiedelte und von CD Projekt gekaufte Studio The Molasses Flood (Drake Hollow, The Flame in the Flood im Arcade-Check).
In einem im März dieses Jahres veröffentlichten Finanzbericht gab CD Projekt mehr oder minder still und leise zu Protokoll, dass die Entwicklung des Titels abgebrochen und nun ganz von vorn konzipiert und neu produziert werde. Die im Jahr 2022 bereits geleisteten Investitionen in Höhe von 7 Millionen US-Dollar und die diesjährigen finanziellen Mittel von circa 2,2 Millionen US-Dollar werden als Verluste abgeschrieben. Als Begründung werden interne Analysen bezüglich des Umfangs und des kommerziellen Potenzials angeführt.
Ob die Bioshock- und Halo-Designer-Veteranen von The Molasses Flood aus Neuengland überhaupt noch am Neustart des Projekts beteiligt sind, ist nicht bekannt. Immerhin hatten diese bis nach der Vorproduktionsphase über 60 Mitarbeiter neu eingestellt und wurden vom CDP-Hauptquartier in Warschau tatkräftig unterstützt. Anscheinend war aber die Produktionsaufsicht aus Polen mit dem Zwischenergebnis der US-Amerikaner dann doch nicht zufrieden. Das Bostoner Studio existiert seit 2014 und wurde 2021 von CD Projekt übernommen.
Der Sachverhalt erinnert ein wenig an den Fall Vampire The Masquerade - Bloodlines 2 von Hardsuit Labs und der Auseinandersetzung mit dem Publisher Paradox Interactive. Das Projekt wurde ebenfalls gecancelt, das komplette Entwicklerteam entlassen und die Produktion neu ausgeschrieben. Wir hatten mehrmals darüber berichtet und GG-User Labrador Nelson hatte einen User-Artikel mit Details zum Thema geschrieben.
Wie es mit dem Witcher-Spin-Off "Sirius" nun weitergeht, ist im Detail noch nicht bekannt, Informationen diesbezüglich sind rar gesät. Die anderen in Entwicklung befindlichen Projekte der CD-Projekt-Roadmap verlaufen laut dem Unternehmen weiterhin nach Plan. Wenn etwas neues bekannt wird, erfahrt ihr es hier auf GamersGlobal.
Single - und Multiplayer. Das geht für mich selten gut heutzutage. Entweder ist es ein gutes Singleplayerspiel, oder ein gutes Multiplayerspiel. Ausnahmen bestätigen die Regel ;-)
Ja, die haben bestimmt die vernichtenden Kritiken zu Redfall gesehen.
Daran habe ich auch direkt gedacht, wobei mir der Name nicht mehr einfallen wollte (nach so kurzer Zeit). ;-)
Mmmh, die Rockstars haben bei ihren zwei letzten Spielen RDR2 und GTA5 beides erfolgreich vereint. Von einer Ausnahme kann man bei zwei Titel schon nicht mehr reden, sondern eher schon von einer Serie:)
RDR2 Online war so erfolgreich, dass es seit Jahren ohne nennenswerte Updates vor sich dahinsiecht...
GTA5 Online ist so frischer Stoff wie World of Warcraft. Es ist weiterhin so erfolgreich, weil es bereits zehn ( 10! ) Jahre auf dem Buckel hat & Spieler ihre Fortschritte seit drei (!) Konsolengenerationen übertragen durften, oder einfach freudestrahlend einen Neustart in Altbekanntes vorgenommen haben, weil 3rd-Party-Keys zum Preis eines Döners zu haben sind.
Was genau war jetzt dein Argument bezüglich Rockstar?
Ich glaube die Pferdemädchen-Community ist mit Red Dead Online ganz zufrieden.
Seit Jahren ist etwas übertrieben. Letztes größeres Content-Update war Juli 2021, dazwischen kleinere, und Rockstar teilte mit, daß für 2022 (und wohl 2023) kein größeres ansteht, da nunmal der Fokus jetzt erstmal auf GTA 6 ist. Es gibt trotzdem viel zu tun in RDO, auch als Veteran wie mich, wenn man sich seine Zeit und Möglichkeiten entsprechend einteilt und auch mal variiert. Monatliche Wechsel an Bonus etc. gibt's immer noch. Also langweilig ist mir nicht. Und ich kuck jeden Tag rein. Mein abendliches Relaxen zum Ausklang.
Und wenn Leuten langweilig ist, dann sollen sie halte ne Pause einlegen und was anderes spielen. Lieber so, als jedes Wochenende Streß, weil Service-Game A, B und C gleichzeitig irgendwelche Events laufen haben, die man ja auf keinen Fall verpassen sollte. Denn man könnte ja was verpassen ;). Dann machen Leute immer den Vergleich zu GTA Online, dessen Franchise weitaus größer, älter/etablierter und erfolgreicher ist, vor allem auch die Spielerzahl seit jeher, finde ich immer etwas unangebracht. Soll ja Leute geben die reiten lieber ein Noobbike als ein Pferd, was auch noch eine Rolle spielt ^^.
Mit den beiden Ausnahmen hast du völlig Recht! Nur würde ich bei zwei Spielen von einem Hersteller eher sagen: Rockstar kann das.
Für mich ist das bei der Masse an Spielen aber trotzdem weiterhin eher eine Ausnahme. Und gerade CD Project hat keine Historie von solchen Spielen. Im Gegenteil, zuletzt hatten sie große Probleme mit den eigenen Ansprüchen im Singleplayer... (wobei ich Cyberpunk auf dem PC wirklich sehr, sehr gut fand - mit den letzten Patches).
Besser so, als ein Desaster wie Gollum.
Jörg hat kurz davon im SV-Podcast gesprochen. Also eine Desaster ist es wohl nicht, lediglich ein durchschnittliches Spiel, für manches ist das im Bereich 50 bis 70 schon ein Desaster, wie sich die Maßstäbe ändern, früher war noch ein Spiel unter 50 schlecht.
Ich denke schon, dass es für Daedalic von der Außenwirkung her ein Desaster ist.
So viel negative Berichterstattung ist echt heftig.
Ist es auch weiterhin. Ein Spiel was im Schnitt unter 60 kriegt ist schlecht/ein Desaster. Besonders mit solch einer IP.
Der Metacritic-Score ist mittlerweile bei 35 und bei absolut allen Youtube-Reviews ist "Gollum" das Gespött des Jahres - mehr an Desaster und Peinlichkeit geht quasi nicht mehr.
Das ist aber auch dem "Internetz" geschuldet, jetzt wird halt wild auf das Spiel eingeprügelt. Das Gameplay funktioniert, die Grafik ist ok, es ist also spielbar. Und für 20 Euro die es bald kosten wird, kann man als "Schleichfan" wohl bedenkenlos zugreifen. Das Spiel ist halt das Maximum was der Entwickler aus dem Budget rausholen konnte.
Was hat das Internet mit der Qualität des Spiels zu tun? Fast alle Eindrücke, egal ob von Journalisten oder Spielern, sind so vernichtend, dass da auch "Schleichfans" nicht bedenkenlos zugreifen können. Vielleicht weil die Schleichmechanik total spaßbefreit ist. Einzig "Herr der Ringe"-Fans könnten Gefallen an dem Spiel finden.
Vor allem nicht als Vollpreisspiel. Da muss man viele Jahre zurück, um was Vergleichbares zu finden. Die Lizenzschrott Zeit der PS2 Ära.
Das sowas nichts schlimmes heissen muss, hat ja Dead Island 2 recht eindeutig bewiesen. Das ist am Ende ja auch ausserordentlich gut geworden trotz der holprigen Entwicklung. Das sowas etwas schlimmes heissen kann, zeigt aber CD Projekt Red selbst die ja nach ihrem Witcher Meisterwerk ne Cyberpunk Bruchlandung par Excellence hingelegt haben.
Cyberpunk ist ja zum Glück nicht per se bruchgelandet, sondern nur diverse Versionen (die mich auch nicht interessiert haben).;) CP2077 ist weiterhin eines der besten RPGs unserer Zeit.
Es kann gar nicht das beste RPG aller Zeiten sein weil sein RPG System gar nicht vorhanden ist. Es ist mittlerweile ein Okay Action-Adventure Shooter. Nicht mal CD Projekt Red traut sich das Game ein RPG zu nennen. Auf der offiziellen Seite heißt es „ Cyberpunk 2077 ist ein Open-World-Action-Adventure“.
Hm...ok. Kann damit leben ;)
Die RPG-Elemente hat man auch auch schon in der Entwicklung gescrappt. Merkt man schon das die Entscheidung deiner Herkunft am Anfang im Spiel nicht wirklich relevant ist.
Tut mir ja sehr leid für überkritische Leute wie dich, aber ich hatte extrem viel Spaß damit :)
Gib den Spaß sofort zurück, das kann hat nicht sein!!! ;-)
Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Manche spielen mit 54 auch noch mit Sand und haben ne Menge Spass, alles cool!
Tja, hättest du Kinder wüsstest du das dies auch im Alter durchaus Spaß macht. :P
Mhh, die letzten die ich am Strand in Spanien riesige Figuren und Burgen aus Sand habe bauen sehen, waren Erwachsene ohne Kinder, daher, glaube ich dass das auch ohne Kids geht:)
Die machen das aber nicht aus Spass sondern beruflich. Und Kinder werden mir ein wenig zu oft als Ausrede für seltsames Verhalten herbeigezogen.
Setz einfach ein paar kleine Gollums in die Welt, dann reden wir weiter. :)
...also doch nicht "alles cool"?
(ich find echt, du gehst gerade ein bisschen weit mit deinen Formulierungen - selbst wenn man das von dir hier leider gewohnt ist)
Es kann für mich seltsam sein ohne das ich es aktiv verhindere. Solangs niemand schadet ist und bleibt alles cool :-)
Klar geht es ohne. Aber mit macht mehr Spaß. :)
Und weil man kritisiert das es kein RPG ist, hat man direkt damit kein Spaß? Komische interpretation. Das eine schließt das andere nicht aus.
Das wird auch nicht jeder als Nachteil sehen. Die ganzen sperrigen Pen‘n‘Paper-Altlasten brauche ich echt nicht mehr.
Und wenn man es wie Witcher 3 auf PC/PS5/XSX spielt, hat man auch ein hervorragendes Spielerlebnis. Wenn man es hingegen wie GTA V auf einer Xbox One spielt… nunja.
Neben dem Desaster auf den Lastgen-Konsolen hat CD Projekt auch bei der Kommunikation versagt. Sie hätten im Vorfeld sehr klar machen müssen, dass es keine Sandbox-Welt ist, für die es viele anscheinend gehalten haben.
Das ist so ein bisschen als würden alle von Gran Turismo erwarten, dass es sich wie Burnout spielt und keiner stellt das richtig.
Sie haben diese Erwartung aber selbst geweckt! Lange im Vorfeld des Release, jahrelang zuvor wurde die Open World von CD selbst immer in den Himmel gelobt und sie haben sogar erwähnt mit GTA zu konkurrieren! Es war ja auch mal ein Multiplayer ähnlich GTA Online geplant. Mach da den Spielern keine Vorwürfe - sie haben lediglich die Infos von CD Projekt Red als wahr aufgenommen.
Das mit GTA glaube ich erst, wenn ich einen entsprechenden Beleg sehe.
Als viele Leute beim Launch das Spiel „falsch“ spielten, hab ich mir auch nochmal Trailer und andere Infos von CD Projekt angesehen und an sich wurden solche Aspekte nie erwähnt. Das haben Leute alles anscheinend eher hineininterpretiert und CD Projekt hat den Fehler gemacht, es nicht zu korrigieren.
Mir ging es übrigens bei Ghost of Tsushima ähnlich, ich hab da weit mehr als ein 08/15-Open-World-Konzept erwartet. Die letzten Trailer und Gameplaysequenzen haben das korrigiert und ich hatte trotzdem Spaß am Spiel. So hätte CD Projekt auch den völlig überzogenen Erwartungen kontern sollen.
Man kann schon an der ein oder anderen Stelle sehen das viele gecuttet wurde. Die Wahl deiner Herkunft ist relativ groß promoted, es erscheint anfangs wie eine wichtige Entscheidung, aber schon relativ zügig ist sie bedeutungslos. Das ganze sollte scheinbar mal deutlich mehr Einfluss auf den Spielverlauf haben.
Das ist ja wieder ein ganz anderes Thema und in Hinsicht auf die Story nicht besonders schlimm, denn gerade die unterhält ja exzellent.
Die Leute, die das Spiel schlecht finden, scheinen es aber eher wie GTA spielen zu wollen und dann fällt schnell auf, dass die Polizei einen nicht wirklich verfolgen kann und dass die Welt nicht gut dynamisch reagiert.
Und das ist alles egal, wenn man sich einfach nur auf die Quests fokussiert, dann hat man ein tolles Spielerlebnis und die Probleme fallen nicht auf.
Ist in etwa so als würde man in Witcher 3 nur durch die Welt ziehen und Monsternester auslöschen. Dann hat man auch dort ein mieses Spielerlebnis. Das hat das nur keiner gemacht, während es bei Cyberpunk wohl eine gängige Herangehensweise zu sein scheint.
Schau dir die ganzen Pre-Release Videos und Interviews an. Da wird einfach von einem komplett anderen Spiel geredet als wir am Ende serviert bekommen haben. Sie reden da noch ständig von RPG mit dutzenden Player Choices und einer "Next-Gen Open World". Sie beschreiben dann auch detailliert was so alles in der Open World passiert und im fertigen Spiel passiert da exakt: Gar nichts!
Dieses Interview z.B. und alle Szenen die dazu im Hintergrund gezeigt werden, komplett anderes Spiel und das war es womit sie die Spieler ständig gehyped haben:
https://www.youtube.com/watch?v=JOB1rAElfaY
Naja. das Studio von Vampire The Masquerade - Bloodlines 2 hatte auch selber Schuld. Deren Hardsuit Labs Chef hatte ja alle Ur-Designer (Erzähldesigner Brian Mitsoda und der Creative Director Ka'ai Cluney) wegen Creativer Differenzen gefeuert und wahrscheinlich beim Publisher auch schlecht gemacht. Hätte er mal lieber auf diese Designer gehört statt seinen Dickkopf durchzusetzen, dann wäre vermutlich ihm das Projekt auch nicht entzogen worden.
Siehe: https://www.gamestar.de/artikel/vampire-bloodlines-2-in-gefahr,3361079.html
Wenig verwunderlich. Hab eh nie verstanden, warum sie The Molasses Flood gekauft haben. So gut waren deren Spiele nicht, da gibt es im Indie-Sektor weit bessere Studios.
Das Beste an the Flame and the Flood war die Musik von Chuck Ragan. Den haben die natürlich nicht mit dem Studio erworden.;)
Kann ich mit leben. Lieber früh den Stecker ziehen, wenn man merkt, dass es nicht funktioniert.