Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer:
Hilf auch du mit!
Das Echtzeit-Strategie-Spiel
Age of Darkness - Final Stand macht Unfairness zum Konzept: Andauernd bekommt ihr es mit einer zahlenmäßig weit überlegenen Anzahl an Gegnern zu tun, die alles zerstören wollen, was ihr mühsam aufgebaut habt.
Seit dem
Flames of Retribution-Update beinhaltet der Early-Access-Titel neben dem Survival-Tower-Defense-Modus zudem die ersten Missionen einer Story-Kampagne. Grund genug, um sich für einen Spiele-Check in die Schlacht zu stürzen.
 |
Die düstere, aber nicht farbarme 3D-Optik in Age of Darkness gefällt mir richtig gut. |
Überleben gegen die Übermacht
Im Überlebens-Modus startet startet ihr auf einer zufallsgenerierten Karte mit einem Helden, einer sehr starken Einheit mit Spezialfähigkeiten, wenigen Truppen und Ressourcen. In klassischer Echtzeit-Strategie-Manier baut ihr Bauernhöfe, errichtet Holzfällerhütten sowie Steinbrüche und mehr. Die neuen Bewohner bewirtschaften anschließend entweder die Betriebe oder werden für das Militär rekrutiert. Nebenbei deckt ihr mit eurem Helden und seinem Gefolge die Karte auf, bekämpft Nachtmahre-Truppen und verdient euch dadurch
Extra-Belohnungen.
Bricht die Nacht herein, wird die bis dato recht passive Schreckensbrut aktiver und greift eure Stellungen an. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad – bislang habe ich nur den gespielt – waren die normalen nächtlichen Angriffe der Nachtmahre allerdings keine Herausforderung. Anders sieht das in den Todesnächten aus. In diesen strömen hunderte Nachtmahre auf eure Verteidigungsanlagen zu.
Im Überlebens-Modus entsteht so ein Kreislauf aus Entdeckung, Erweiterung des Einflussbereichs, Ausbau der Siedlung, Aufbau einer schlagkräftigen Armee sowie der Errichtung von Verteidigungsanlagen. Immer mit dem Ziel vor Augen, die nächste Todesnacht möglichst schadfrei zu überleben. Was mir bislang mehr schlecht als recht gelang.
 |
Wegen dilettantischer Fehlplanung meiner Verteidigung endet auch diese Partie früh. |
Die Story-Kampagne
In der neu hinzugkommenden Kampagne erwartet euch ein anderer Spielablauf. Neben der Bedrohung durch die Nachtmahre spielen in der Gut-gegen-Böse-Erzählung die Konflikte der anderen Fraktionen des Landes Erodar eine wichtige Rolle. Und statt ums reine Überleben geht es auch darum, vorgegebene Ziele zu erfüllen: Die Umgebung erkunden, gegnerische Basen dem Erdboden gleichmachen, Dörfer von ihren Besatzern befreien oder Nachtmahre-Horden zurückschlagen. Dabei baut ihr teilweise Siedlungen wieder auf und rekrutiert fleißig Militäreinheiten, um gegnerische Stützpunkte anzugreifen und feindliche Gegenangriffe abzuwehren. Unterbrochen wird das Geschehen durch kurze Zwischensequenzen.
Der Kampagnen-Modus wirkt auf mich wie eine Reminiszenz an
Warcraft 3 oder
Age of Empires. Spaß habe ich mit der Kampagne in Age of Darkness - Final Stand allerdings nicht, denn ich kann der lahmen, altbackenen Inszenierung nichts abgewinnen. Die Missionen spielen sich für meinen Geschmack zu eintönig und langatmig. Die Kämpfe setzen zu sehr auf eine „Hit-and-Run“-Taktik und erlauben kaum strategisches Vorgehen.
 |
In der Kampagne widmet ihr euch den vorgegebenen Zielen. Das Erfüllen der optionalen Aufgaben hat bislang keine Einfluss auf irgendwas. |
Early-Access-Baustellen
Age of Darkness - Final Stand ist im Oktober 2021 in den Early Access gestartet. Der Überleben-Modus, der seit Beginn im Spiel ist, hinterlässt schon einen guten Eindruck. Mir sind lediglich vereinzelte Wegfindungsirrungen meiner Truppen aufgefallen und meine Angriffsbefehle könnten intelligenter eingehalten werden.
Anders bewerte ich die Kampagne. Die ist aktuell noch sehr fehlerhaft. Neben Kleinigkeiten wie fehlenden Sprachsamples stört mich vor allem das Angriffs- und Verteidigungsverhalten meiner Truppen. Passe ich nicht auf, hauen die lieber weiter auf einen gegnerischen Holzwall ein, während sie von nahestehenden, feindlichen Bogenschützen dezimiert werden. Auch im Kampagnen-Modus kommt es zu nervigen Wegfindungsproblemen, von denen immerhin fairerweise sowohl meine als auch die KI-Truppen betroffen sind.
 |
Die Geschichte wird mit Ingame-Cutscenes vorangetrieben – das inszenatorische Niveau bleibt überschaubar. |
Fazit
Ich habe Age of Darkness - Final Stand rund zehn Stunden gespielt und am meisten Spaß hatte ich mit dem Überleben-Modus – dieser ist für mich das Herzstück des Titels. Und das, obwohl meine Siedlungen schon auf dem leichten Schwierigkeitsgrad relativ früh in Schutt und Asche lagen. Aber mit jedem Versuch lernte ich das Spiel besser kennen und auch das Mikromanagement wurde effizienter. So erhielt ich Zugriff auf neue Gebäude, Truppen und Verteidigungsmöglichkeiten. Die Bauroutinen und Produktionsabläufe bleiben dabei übersichtlich, was zu einem insgesamt runden Spielablauf führt. Allerdings wird mir der nach den bisher gespielten Partien mittlerweile zu routiniert und überraschungsarm – hieran wird im Laufe des Early Access hoffentlich noch geschraubt.
Die Kampagne weiterzuspielen reizt mich nach den bisherigen Missionen nicht. Sie wirkt schlicht wie aufgesetztes Beiwerk. Die Inszenierung ist langweilig und der Erzählung fehlt es an Flair. Auch die Missionen ziehen sich in die Länge. Da sie durch-gescriptet sind, ist eine strategische Ebene so gut wie nicht vorhanden – beim nächsten Versuch weiß ich dann, worauf ich achten muss. So erinnert mich die Kampagne in Age of Darkness - Final Stand letztlich nur daran, dass ich mir
Age of Empires 2 - Definitive Edition schon lange mal anschauen wollte.
- Echtzeit-Strategie für PC im Early Access
- Einzelspieler (Mehrspieler soll folgen)
- Einsteiger, Fortgeschrittene, Profis
- Preis: 21,99 Euro
- In einem Satz: Der Überlebens-Modus macht eine Zeit lang Laune, das Gesamtpaket schwächelt aber.
Solche Spiele sind überhaupt nicht gut für meine Nerven :D :D :D
Ich wundere mich etwas über den Verweis auf Age of Empires. Mir sieht das mehr nach They Are Billions oder einem seiner Abklatsche aus, bzw. dass es einer sei. Aber weniger klassische Echtzeitstrategie, wie man sich nicht nur verbarrikadiert und überleben, sondern aktiv raus und die Gegner erlegen muss (zumindest meistens).
Überlebensmodus = They Are Billions-Klon
Kampagne = klassische RTS
So habe ich es zumindest verstanden...
hmm, müsst ich mir mal genauer anschauen. Survival-RTS konnte mich noch keines langfristig begeistern, nach drei bis vier Partien hatte ich meist den Dreh raus und dann war es nur noch Wiederholung, evtl. mit Feintuning. Und dann hatte es seinen Reiz verloren.
Andererseits bin ich mit klassischen RTS auch noch eine Weile versorgt (ganz ohne die anderen Spiele auf meiner Liste ;), da wird es Age of Darkness erstmal bei mir schwer haben.
Jepp, so habe ich es auch gemeint.
Danke für den Check und Eindruck zur Early-Access-Version von Age of Darkness. ;)
Hatte persönlich schon viele Stunden Spaß im Survivalmode. Kann ich für diesen Spielmodus nur empfehlen.
Vielen Dank für den Check!
Naja, das kann ja noch reifen - ist ja immer so eine Sache mit EA-Titeln.
Der Überlebensmodus hört sich immerhin bereits sehr reizvoll an.
Werde den Titel mal im Auge behalten.
Umgekehrt kann ich den Blick auf AoE2:DE nur empfehlen - ich selbst habe erst vor kurzem damit angefangen und viel Spaß mit den mir noch unbekannten Kampagnen.
Nicht die Art entspanntes Bauen, die ich suche. :)
Foundation vielleicht?
https://store.steampowered.com/app/690830/Foundation/
Danke Dir! Steht schon auf der "Wann kommt endlich ein Sale"-Liste :)
Gute Wahl! :)
Musst aktuell noch mittelschwer Early-Access-Tolerant sein. Das ist zwar schon seit Jahre im EA, aber fühlt sich immer noch wie ganz am Anfang an. Vor allem grafisch. Aber es werden mit großen Updates wenn es sein muss, Features komplett umgeworfen. Es entwickelt sich schon weiter und auch in die richtige Richtung, aber seeehr langsam.
Danke für die Warnung, Sokar. Ich denke ich warte zumindest die EA-Phase ab, in der noch am grundlegenden Spielprinzip geschraubt wird. Habe Bannerlord gefühlte 100 mal "neu lernen" müssen nach jedem Patch und das nagt dann doch ein bisschen am Spaß...
Bannerlord war auch *etwas* länger in der EA-Phase.... *hust*
Echt, wäre mir nicht aufgefallen ;)
Bei so einem Spiel würde mich nur die Kampagne interessieren, aber die macht ja noch keinen so guten Eindruck. Vielleicht wird ja noch was draus, mal sehen.