Red Dead Redemption: Entlassungen trotz Millionen-Verkäufe

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20. Juli 2010 - 13:58 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Rockstar hat mit Red Dead Redemption einen soliden Erfolg feiern können: 1.5 Millionen Spiele wurden bereits im ersten Monat abgesetzt, auch die Presse war voll des Lobes und verteilte sehr gute Noten (GG-Note: 9.0). Dennoch müssen jetzt 40 Mitarbeiter des RDR-Teams von Rockstar San Diego ihren Cowboy-Hut nehmen. Bereits während der Entwicklung kam es zu Spannungen, als sich Partner von Mitarbeitern in Internetforen über unfaire Arbeitsbedingungen ihrer Lieben beschwerten, ein Mitarbeiter bezeichnete das Hauptquartier von Rockstar in New York als "Auge Saurons" (wir berichteten).

Nun hat sich Studio Manager Steve Martin zu den Entlassungen geäußert:

Wie es in der Spieleentwicklung üblich ist, haben unsere Teamgrößen im Laufe eines Entwicklungszyklus immer fluktuiert. Während sich Rockstar San Diego sich nach der Veröffentlichung von Red Dead Redemption zukünftigen Projekten zuwendet, ordnen wir unsere Ressourcen neu an, um weiterhin so effizient wie möglich Spiele zu entwickeln. Wir stellen sicher, dass alle Angestellten, die von diesen Veränderungen betroffen sind, mit Sorgfalt behandelt werden.
 

Ankündigungen zu einem Nachfolger seien zurzeit nicht zu machen, so Martin weiter, fürs Erste arbeiten die verbliebenen Mitarbeiter an weiteren DLC-Inhalten zu Red Dead Redemption.

Arno Nühm 18 Doppel-Voter - 9327 - 15. Juli 2010 - 23:37 #

Tja... Kapitalismus at its best...

hoschi 13 Koop-Gamer - 1631 - 16. Juli 2010 - 10:00 #

??? Für größere Projekte werden eben mehr Leute benötigt. Danach halt nicht mehr. Wo ist jetzt das große Problem. Sollen die Leute weiterhin beschäftigt bleiben obwohl keine Arbeit für alle da ist ?
Das ist nicht Kapitalismus at its Best, sonder reine Logik. Oder würdest du auf die Hälfte von deinem Gehlalt verzichten wollen nur damit ein weiterer auch eine Beschäftigung erhält trotz fehlender Projekte ?

Mithos (unregistriert) 16. Juli 2010 - 14:08 #

Der Unternehmer trägt das unternehmerische Risiko, nicht der Angestellte. Wenn dieses Risiko auf die Arbeitsplatz-Sicherheit der Angestellten abgewälzt wird, ist das sehr wohl Kapitalismus at its best.
Natürlich werden für größere Projekte mehr Leute benötigt. Die Frage ist aber, warum es kein Nachfolger-Projekt gibt, dass diese Leute weiter beschäftigt. Das wäre der Normalfall nach einem erfolgreichen Projekt.

Hier scheint es eher darum zu gehen, sich von einigen Mitarbeitern zu trennen, die sich gegen die Arbeitsbedingungen wehren.

Anonymous (unregistriert) 17. Juli 2010 - 4:22 #

Das ist Bloedsinn. Unternehmerisches Risiko? Die Mitarbeiter wurden entlassen, weil es derzeit fuer sie keine Arbeit gibt. Nicht, weil ein Titel gefloppt ist. Das ist vollkommen normal und findet bei nahezu jedem Entwicklerteam statt. Gegen Ende des Entwicklungszyklus steht nochmal ein Batzen Arbeit ein, fuer den man sich externe Hilfe besorgt. Diese Leute weiterhin anzustellen ergibt keinen Sinn. Du beschaeftigst auch keine Bauarbeiter, waehrend der Architekt noch das Haus entwirft. Fuer deinen angeblichen "Normalfall" nach einem erfolgreichen Projekt haette ich gerne ein Beispiel. Ab und an werden Leute fest ins Team integriert, die positiv waehrend der Entwicklung aufgefallen sind (das duerfte in jeder Branche ueblich sein). In der Regel sind die Stellen, die hier zur Disposition stehen, allerdings von vorne herein befristet. Von tatsaechlichem downsizing kann hier also keine Rede sein.

Ich finde die Ueberschrift dieser Newsmeldung uebrigens vollkommen unangebracht, denn die Verkaufszahlen stehen hier in keinem Verhaeltnis mit dem Entwicklerteam.

MaxOwaR 09 Triple-Talent - 242 - 17. Juli 2010 - 11:47 #

Dann wären das aber keine Entlassungen sondern befristete Arbeitsverträge!
Wir lesen hier von FESTANGESTELLTEN Mitarbeitern, die ihren Arbeitsvertrag gekündigt bekommen!

thurius (unregistriert) 18. Juli 2010 - 21:36 #

"Wir lesen hier von FESTANGESTELLTEN Mitarbeitern, die ihren Arbeitsvertrag gekündigt bekommen!"

wo steht das das sie "FESTANGESTELLT" waren? nirgends

MaxOwaR 09 Triple-Talent - 242 - 19. Juli 2010 - 14:19 #

Weil man jemanden nur kündigen kann, wenn sein Arbeitsvertrag nicht zu diesem Zeitpunkt ausläuft...
Deswegen wird er ja gekündigt!
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCndigung

Edith: Sorry, da steht Entlassungen. Kommt aber aufs selbe raus. Wenn Arbeitsverträge auslaufen und die Leute deswegen da nicht mehr arbeiten ist das keine Nachricht wert!

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 15. Juli 2010 - 23:38 #

Echt tolles Ding für die Ex-Mitarbeiter... ob die wenigstens ne dicke Abfindung bekommen?

Pro4you 19 Megatalent - 16342 - 15. Juli 2010 - 23:40 #

Das ist in jeder Branche so und nicht vorwurfsvoll. Wieso dann auch nicht in der Spiele-Branche? Das ist genau wie mit Halo ODST. Dies ist auch nur entstanden, weil ein Paar Arbeiter in der Zeit nichts zu tun hatten und dann ihr eigenes Spiel programmiert hatten.

Pestilence (unregistriert) 16. Juli 2010 - 0:37 #

"als Mitarbeiter sich über unfaire Arbeitsbedingungen beschwerten und das Hauptquartier der Firma in New York mit dem "Auge von Sauron" verglichen"

Wenn es Mitarbeiter die so etwas von sich geben, dann werden sie entlassen und man sucht Leute, die den Job machen, ohne sich zu beschweren. Sollen sie doch bei Activision Blizzard oder sonstwo unterschreiben, wenn sie der Meinung sind das andere Arbeitgeber besser sind.
Wir hatten bei uns auch Mitarbeiter, die der Meinung waren das die Arbeitsbedingungen scheisse sind. Diese wurden dann einfach entlassen und durch Leute ersetzt, die den Job gerne machen. Sowas bringt mehr Ruhe in eine Firma, als ein Besuch des Dalai Lamas höchstpersönlich. ;)

Age 20 Gold-Gamer - 20836 - 16. Juli 2010 - 9:01 #

Jawohl genau. Heil Chef! Immer schön die Klappe halten, alles schlucken, alles mit sich machen lassen. Der Lakai des Herrn, wunderbar.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 16. Juli 2010 - 21:16 #

Ja genau, immer das Maul aufreissen auch wenn alles funktioniert. Schon mal darüber nachgedacht, das da draussen auch Menschen sind, die immer über alles Meckern? Dennen schmeckt der Kaffee nicht, die befolgen keine Arbeitsanweisungen, die mögen eigentlich nicht mal Ihren Job, weil sie mit vollkommen falschen Einstellungen rangegangen sind ( Gute Arbeitszeit, Gutes Geld = Muss ja Toll sein) und bringen Unruhe in die Firma.

Ditze 13 Koop-Gamer - 1373 - 16. Juli 2010 - 5:15 #

Moderner Sklavenhandel. Das funktioniert jedoch nur solange wie es auch gute Kräfte auf dem Markt gibt. Andernfalls muss man so böse Sachen wie mehr Urlaubstage oder Geld bereitstellen.

ganga` (unregistriert) 16. Juli 2010 - 8:46 #

Moderner Sklavenhandel? Finde ich ja schon bisschen übertrieben.
Ehrlich gesagt ist die News meiner Meinung nach sehr schwer zu bewerten. Dass mit ABschluss eines Projektes oder kurz danach viele Leute entlassen werden/ihre Verträge auslaufen ist - soweit ich weiß - durchaus branchenüblich.
Die genauen Rahmenbedienungen werden aber weder in dieser News, noch bei gamezone oder kotaku genannt. Wenn man jetzt auf Rockstar einprügelt, in dem man sagt die machen Gewinn und entlassen trotzdem Mitarbeiter, die Sklavenhändler, macht man es sich in meinen Augen ein bisschen einfach.

Spiritogre 19 Megatalent - 13401 - 16. Juli 2010 - 8:32 #

Ist in der (amerikanischen) Filmindustrie doch nicht anders. Die Leute werden für ein Projekt eingestellt und nicht auf Dauer. Ist das Spiel / der Film fertig, dann bewirbt man sich beim nächsten Projekt.

Ich würde das so ein bisschen wie "Schlechtwetter" auf dem Bau bezeichnen. In der heißen Phase hat man gut zu tun und verdient auch sehr gut, schiebt womöglich zahlreiche Überstunden, dafür hat man dann auch mal ein paar Wochen frei. Man hat also kein regelmäßiges Einkommen, dafür verdient man, wenn man arbeitet, mehr als normal.

Paxy 17 Shapeshifter - - 6266 - 16. Juli 2010 - 10:13 #

Genauso sehe ich das auch.

Wie Leiharbeit. Man braucht kurzfristig mehr leute stellt sie ein und danach ist erstmal wieder sense angesagt.
Wenn es gut geht wird man weiter angestellt wenn nicht halt nicht.
Diese Menschen wissen das es nur begrenzt ist.

Das es jetzt so negativ aussieht ist natürlich dumm gelaufen.

Das man seine "Leiharbeiter" so nenne ich sie jetzt mal aber nicht gut behandelt ist wieder ein anderer Punkt.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 468632 - 16. Juli 2010 - 8:52 #

Ich finde die News vor allem interessant, weil es so klingt, als sei ein Nachfolger noch nicht ausgemachte Sache. Das wiederum wäre angesichts des Verkaufserfolgs erstaunlich.

Die Entlassungen an sich dürften in der US-Spieleindustrie ziemlich normal sein; sie sind halt in Verbindung mit den Verzögerungen des Projekts und dem "Spouses Protest" auffälliger als anderswo. Generell wird in den USA schneller entlassen, aber auch schneller wieder eingestellt, als in Deutschland.

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24412 - 16. Juli 2010 - 9:10 #

Werden bei solchen Projekten nicht kurz vor dem Finale noch ein paar Leute zusätzlich eingestellt, um den Termin halten zu können, die dann logischerweise für ein neues Projekt zu Beginn wieder überflüssig sind?

Mithos (unregistriert) 16. Juli 2010 - 14:21 #

Kommt drauf an, auf welchem Posten. Bis man einen Haufen neuer Programmierer eingearbeitet hat, vergeht einige Zeit und man muss vorhandene Kräfte abziehen, welche die neuen Leute einweisen.

Der Papst (unregistriert) 16. Juli 2010 - 9:29 #

Warum beschweren sich ständig die Human Ressources ? Seht endlich ein, daß Ihr nur ein notwendiges Übel für die Konzerne seid, welches irgendwann durch Roboter ersetzt wird. (die meckern nichtmal wenn sie wegrationalisiert werden u. Löhne wollens a ned)

Zum besseren Verständnis das "Wachstum Unser" - das einzige Gebet der Neoliberalen:

"Wachstum unser, auch wenn Du in einem geschlossenen System (Erde) gar nicht dauerhaft möglich bist, so sind wir dennoch bereit, den Planeten leer zu plündern, auf das das ebenso heilige Quartalsergebnis stimmen möge u. die Aktionäre einen Ständer, aufgrund der erhöhten Dividenen, bekommen mögen. Auch die Zukunft unserer Kinder sind wir gern bereit zu opfern, da kurzfristige Gewinne für Wenige wichtiger sind, als langfristige Verluste für die Allgemeinheit. (Rohstoffe weg, Klimawandel etc.)
Und bewahre uns vor den Marxisten, da gerechte Verteilung unsere Existenz bedroht. Erlöse uns von den Linken und das nächste Steuergeld Umverteilungsmanöver, zu unseren Gunsten (z.b. "Kriese"), möge, nach den Sparpaketen, baldigst kommen. Der heilige Mammon sei mit Dir u. in Deinem Geiste. Lasse das Volk weiterhin der Dummheit, Resignation, oder dem Opportunissmus anheimfallen. Möge die "Scheindemokratie" das Volk allzeit von der Herrschaft der Hochfinanz ablenken. Gewinn !("Amen" wird passenderweise durch "Gewinn" ersetzt)

Tamttai 10 Kommunikator - 489 - 16. Juli 2010 - 9:36 #

Wieso die Aufregung? Software ist Projektarbeit - die Leute werden für ihre Arbeit bezahlt, nicht fürs "Arbeitsvertraghaben". Kann der Hersteller die Mitarbeiter nicht gebrauchen, werden sie nicht bezahlt weil sie keine arbeit leisten. Das dürfte jedem der Programmiersklaven klar gewesen sein, bevor das Projekt RDR losging.

Andererseits: Die Aussage "so effizient wie möglich" lässt doch darauf schließen, dass die rockis genau wissen: Am Ende ist es dem Spieler egal, was mit den Leute geschieht die ein Spiel erschaffen haben. Ist das Spiel gut (oder/und wird viel beworben) wird es gekauft. Ob der Hersteller Aussagen wie "so effizient wie möglich" von sich gibt oder nicht, hat kaum Einfluss auf die Verkaufszahlen. Und was kümmert den Manager das "Standing" der Firma bei den Konsumenten, wenn diese das Produkt emotional vom Hersteller trennen und unabhängig vom "Standing" erwerben?

Das noch nichts von einem Sequel (oder wie derzeit ja in Mode von eine Prequel) die Rede ist, könnte natürlich auch auf den Effizienzgedanken zurückzuführen sein. Vielleicht blieb RDR auf Grund höherer Entwicklungskosten doch hinter den Erlöserwartungen zurück? Vielleicht wird RDR 2 ja nur ein SDK für die Community (natürlich als Vollpreistitel)?

Anonymous (unregistriert) 16. Juli 2010 - 10:21 #

Willkommen in der Realität.

Ich bin seit einigen Jahren in einer Werbeagentur als Projektmanager im Bereich Design und Marketing beschäftigt - eine unbefristete Festanstellung.
Vor meiner Zeit wurden über Vermittlungsagenturen für einzelne Projekte gezielt Leute gesucht. Befristeter Arbeitsplatz mit recht hoher Prämie bei Abschluss des Projektes, je nach Erfolg bezahlt. Mittlerweile wird allerdings vermehrt "Outsourcing" betrieben. D.h. es werden speizialisierte Klein- und Kleinstfirmen mit unterschiedlichsten Aufgaben für die Projektdauer beauftragt. In unserer Agentur laufen die Ergebnisse dann zusammen, werden weiterentwickelt, in Form gebracht und dem Kunden verkauft. Der Vorteil liegt auf der Hand: geringere Kosten. Es lohnt sich einfach nicht mehr unbefristete Angestellte für alle Bereiche zu haben, wenn man sie einfach nicht braucht. Man bezahlt doch keine Vollzeitkraft, wenn man dieser keine Arbeit bieten kann.

In jedem wirtschaftlichen Zweig ist dieses Produktionsschema gang und gebe. So Läuft das Geschäft nunmal. Wir Europäer sehen das oftmals viel zu konservativ, zumal diese Leute idR recht gut bezahlt werden.

Wir leben nicht im Sozialismus!

Horselover Fat 11 Forenversteher - 607 - 16. Juli 2010 - 11:00 #

Man sollte auch aufhören, dieses blöde Bohrloch stopfen zu wollen. Was das kostet! Der Mensch hat schon immer Umweltschaden verursacht. Das ist gang und gäbe.

fazzl 13 Koop-Gamer - 1450 - 16. Juli 2010 - 11:22 #

Bei Firaxis wurden auch wieder 15 Leute entlassen weil sich Civilization 5 in der Entwicklung dem Ende nähert.
Aber ich muss sagen, solange ich nichts davon lese, das Jimmy sich kein Schulbrot mehr für seine Kinder leisten kann, oder böswillig kleine Studios von den Mutterkonzernen platt gemacht werden, stufe ich das auch als normales Geschäftsgebaren ein.

Das Verhälntnis zur Arbeit wird eben immer flexibler und so auch die Anstellungsformen. Ich denke nicht, dass den Entwicklern nicht vorher klar war, dass es genau so ablaufen wird.

Anonymous (unregistriert) 16. Juli 2010 - 11:26 #

Tja, stellt sich nur die Frage, warum ich meinen Stuhl fertig schrauben soll, wenn ich weiß, dass ich danach entlassen werde. Ich denke bei den Entlassungen handelt es sich nicht um "wichtige" Personen des Kerngeschäfts, sondern Mitarbeiter, die in so einer Hochphase "Release-Zeitpunkt" kurzfristig benötigt wurden. Nach dem Release ist vor dem Release.

faldnd 13 Koop-Gamer - 1203 - 16. Juli 2010 - 11:57 #

Ganz simpel. Damit du beim nächsten Projeckt wieder gebucht wirst.

Blutgraetscher (unregistriert) 16. Juli 2010 - 21:02 #

Referenzen?
Wer sich in den Lebenslauf schreiben kann, bei RDR mitgearbeitet zu haben, dürfte keine großen Probleme haben, einen neuen Job zu finden. Mitleid ist nicht angebracht.

Horselover Fat 11 Forenversteher - 607 - 16. Juli 2010 - 21:47 #

Wenn du die Spielebranche so gut kennst isses ja fein. Ich glaube aber, hier geht es um das Prinzip des Kapitalismus, dass keine Rücksicht genommen wird auf (erfolgreiche) Mitarbeiter, denn das hieße langfristig zu investieren. Es geht um kurzfristige Gewinnmaximierung. Das hat uns die Krise beschert und keiner lernt. Du weißt, dass RDR damit nichts zu tun hat, weil es die neue Sicherheit für Arbeitnehmer ist, schon mal dies und das erfolgreich gemacht zu haben. Das hilft bestimmt auch bei Dingen wie Immobilienkauf, Familienplanung, etc.
Was soll's? Endlosthema.

Anonymous (unregistriert) 19. Juli 2010 - 10:13 #

Wer sich auf einen befristeten Arbeitsvertrag bis zum Abschluss eines Projekts einlässt, der ist sich auch bewusst was das für ihn schlussendlich bedeutet. Davon mal abgesehen sind hohe Prämienzahlungen in dieser Art Branchen durchaus üblich, was Familienplanung sogar begünstigt - man ist zwar nicht ständig bei dieser vor Ort, aber zumindest kann man sie überaus gut unterhalten.

Ich frage mich nur wieso sich niemand über die Saisonarbeit im Baugewerbe echauffiert.

Anonymous (unregistriert) 16. Juli 2010 - 11:24 #

@Jörg
Ich finde es ebenfalls überraschend, dass kein Nachfolger in Aussicht steht bzw. keine explizite Erwähnung findet. Bei dem Erfolg. ABER Erfolg ist immer relativ... wenn ich gierig bin, erwarte ich halt eine weitaus höhere Rendite. Das ist halt sehr kurzfristig gedacht und so ticken einige Unternehmen. Aber wir kennen ja auch Gegenbeispiele.

Zu dem ganzen Kommunismus/Neoliberalen geschreibsel: Das Leben ist kein Pony-Hof!

faldnd 13 Koop-Gamer - 1203 - 16. Juli 2010 - 12:10 #

Der Erfolg war bei weitem nicht abzusehen. Ende letzten Jahres wurde in einem Interview noch gesagt das bei der Teamgröße und der Entwicklungszeit ca. 5 Millionne Kopien verkauft werden müssen damit wieder Geld reinkommt.

Rogal Dorn (unregistriert) 16. Juli 2010 - 12:30 #

Wo kam da Kommunismus eig. vor ? Der Kommunismus ist gescheitert - die repräsentative Demokratie auch. Deshalb brauchen wir eine Theokratie unter MIR eurem wohlwollendem neuen Gottkaiser. Ich verspreche euch zahlreiche Feldzüge gegen das Chaos also die Hochfinanz.

Rogal Dorn (unregistriert) 16. Juli 2010 - 12:41 #

Warum ist das Leben kein Pony Hof - wer genau trägt die Schuld an jenem, in höchstem Maße, untragbarem Zustand ?

Wie kannst Du nur eine These solcher Tragweite posten, ohne sie erschöpfend mit Argumenten, Quellennachweisen u. div. wissenschaftlichen Studien zu belegen ?

Carstenrog 16 Übertalent - 4838 - 16. Juli 2010 - 11:30 #

Wenn das mal nicht das Todesurteil für die PC Version ist!

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36177 - 16. Juli 2010 - 12:35 #

Für die Portierung braucht man ja nur wenige Mitarbeiter.
Trotzdem etwas vorschnell von der Gamestar das Spiel in der aktuellen Ausgabe zum Top-Thema auf der DVD zu machen mit zahlreichen Videos.

thurius (unregistriert) 16. Juli 2010 - 11:40 #

Das wissen diese Programmierer mit Sicherheit schon vorher. Das ist trotzdem für die kein schlechter Job. Die werden sicher gut bezahlt und bekommen 'ne fette Abfindung. Außerdem sind das ja hochqualifizierte Kräfte, die arbeiten Morgen schon an einem neuen Projekt.

und an die moralapostel hier,es ist in vielen branchen üblich das man "Saisonkräfte" nach dem projekt wieder entlässt

ach boykottiert schon mal amazon denn nach den weihnnachtsgeschäft entlassen sie von den 3000 Saisonkräfte
2900 was über 96% sind
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-sucht-auch-fuer-Bad-Hersfeld-3000-Saisonkraefte-1037768.html

Hoschimensch 15 Kenner - 2771 - 16. Juli 2010 - 12:12 #

Immer schade, solche Meldungen.

annonüm (unregistriert) 16. Juli 2010 - 12:44 #

Die armen Mäuschen. Lasst uns für die armen Männer mit mehr Tagesfreizeit sammeln gehen.

Suzume 14 Komm-Experte - 1980 - 16. Juli 2010 - 12:54 #

Nur kurz zur Aussage, dass dies auch in anderen Branchen so üblich sei:

"Abwrackprämie für Games, yay!"
"Kurzarbeit für Game-Developer, yay!"

Ach ups, die Branche hat ja nicht so eine Lobby wie andere...

Dieses Prinzip in der Film- u. Gamesbranche funktioniert ganz gut, solange die meisten der dort arbeitenden jung und ohne eigene Familie sind.
Spätestens dann will man eigentlich nicht ständig über Monate von Mann/Frau und Kind/ern getrennt sein... da muss man Jobs in Wohnnähe finden. Was in den USA vielleicht auch deshalb ganz gut klappt, weil es dort viele Ballungsräume mit vielen Spieleschmieden und Outsourcing-Firmen gibt.
Wie sähe das hier aus? München, Frankfurt, Köln, Hamburg und Berlin. Vielleicht noch Leipzig?

fazzl 13 Koop-Gamer - 1450 - 16. Juli 2010 - 13:55 #

Mhh gute Frage. Aber sind "Game"-Designer denn so sehr auf Spiele eingeschossen? Programmierung, Art, 3D-Modellierung am Rechner... für sowas gibt es ja in vielen Branchen Bedarf.
Ich habe sicherlich keine Ahnung wie es wirklich aussieht, aber vielleicht arbeiten die dann wirklich an allen möglichen Projekten mit. Vom Klavierhaus-Onlineauftritt, über Möbelhauswerbung bis halt dann zum Sahnehäubschen "Spiel bauen" könnte ich mir bei denen irgendwie alles vorstellen. :)

Larnak 22 Motivator - 37541 - 16. Juli 2010 - 14:10 #

So eine Lobby würde ja auch voraussetzen, dass es auch genügend Beschäftigte in der Branche gibt. Und gerade in Deutschland gibt es wirklich nicht viele Entwickler, da machen wahrscheinlich die Verwaltungsapparaturen der Publisher noch mehr Beschäftigte aus...

Atomsk 16 Übertalent - 4878 - 16. Juli 2010 - 13:49 #

Was ich erstaunlich an den ganzen "Ist doch völlig okay und normal, so funktioniert die Welt halt"-Kommentaren finde, ist, dass gerade auf dieser Seite eine Menge Leute der Zeit hinterher weinen, in der Entwickler noch aus Begeisterung eine Menge Herzblut in ihre Spiele steckten, die Community eine wichtige Funktion hatte und es nicht bloß darum ging, möglichst früh möglichst viel mit einem Spiel zu verdienen.

Aber wenn es jetzt normal und okay ist, dass die Firmen ihre eigenen Mitarbeiter wie menschliche Werkzeuge behandeln und sie nur solange benutzen, wie es eben 'effizient' für sie ist, dann darf man sich als Spielefan halt auch nicht wundern, wenn man von genau denselben Firmen nur noch als wandelndes Geldbündel angesehen wird. Offensichtlich haben sich viele damit inzwischen leider abgefunden, 'ist halt so'.

bam 15 Kenner - 2757 - 16. Juli 2010 - 14:05 #

Die Welt hat damals genauso funktioniert wie heute. Die Spielebranche war aber vollkommen anders strukturiert. Teams waren relativ klein und der Aufwand ein Spiel herzustellen war ein vielfaches geringer als heutzutage.

Es ist doch nicht so als ob die Hauptverantwortlichen für ein Spiel entlassen werden würden. Aber heutzutage arbeiten da nicht 1 oder 2 Programmierer an einem Spiel, sondern auch mal 30, 40. Du brauchst einfach nicht zu jeder Zeit in einem Projekt diese Anzahl an Leuten. Ähnliches gilt vor allem für die Qualitätssicherung. Getestet werden muss das Spiel erst in späteren Phasen.

Eben weil sich die Entwicklung eines Produktes/Spiels über einen langen Zeitraum erstreckt, variiert die benötigte Anzahl an Mitarbeitern. Das Kernteam bleibt, aber zusätzliche Kräfte werden eingestellt (!) und auch entlassen.

Das ist einfach heutzutage notwendig, das bedeutet aber wohl kaum, dass weniger Herzblut in den Spielen steckt.

ganga 20 Gold-Gamer - 22827 - 16. Juli 2010 - 15:25 #

Was ich erstaunlich an den ganzen "Scheiß Rockstar, total asozial von denen die armen Mitarbeiter zu feuern"-Kommentaren, finde, ist, dass überhaupt nicht fest steht ob es den betreffenden Mitarbeiten nicht von vornherein klar war, dass sie nur bis kurz nach Projektende eingestellt sein werden.
Wie auch schon einige andere geschrieben haben ist es in der Gamesbranche oder in anderen projektbezogenen Branchen durchaus üblich, dass mal mehr mal weniger Mitarbeiter gebraucht werden. Das ist den Mitarbeitern auch klar. Ich kann mich natürlich auch vollkommen täuschen und Rockstar hat wirklich von einem auf den anderen Tag 40 ahnungslose, treue Mitarbeiter entlassen. Das steht aber nirgends geschrieben auch wenn hier viele davon ausgehen.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 17. Juli 2010 - 16:05 #

Ist der Unterschied zwischen "befristeter Arbeitsvertrag ist abgelaufen" und "Kündigung" so schwer zu verstehen?

Anonymous (unregistriert) 19. Juli 2010 - 10:06 #

Offensichtlich schon.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 16. Juli 2010 - 14:05 #

Täusche ich mich, oder ist es vollkommen normal, Beschäftigte in heißen Entwicklungsphasen aufzustocken und nach Abschluss des Projekts herunterzufahren, bis wieder Bedarf besteht?

Natürlich ist das unglücklich für die Betroffenen, aber wenn gerade kein Bedarf besteht - Für's Rumsitzen zu bezahlen kann sich auch niemand leisten.

bam 15 Kenner - 2757 - 16. Juli 2010 - 14:06 #

Natürlich ist das vollkommen normal. Anders würden die Kosten des jeweiligen Unternehmens auch explodieren und man hätte da Mitarbeiter rumsitzen die absolut nichts zu tun haben. Das wäre eine Konsequenz die beide unzufrieden machen würde.

Larnak 22 Motivator - 37541 - 16. Juli 2010 - 14:08 #

Grr ;)
Ich wollte noch folgendes Ergänzen, Du warst zu schnell:
"@Atomsk:
Wir wissen doch gerade aus der jüngsten Zeit, dass das Entwickeln großer Projekte alles andere als eine sichere Geldanlage ist. Es ist ein riskantes Geschäft - und ein großes Team kostet verdammt viel Geld.
Natürlich brauche ich diese Mitarbeiter auch für große Projekte - aber wer soll denn die bezahlen, wenn das Projekt abgeschlossen ist und neue Projekte vielleicht erst in frühen Konzeptphasen sind, in denen noch nicht genug Arbeit für so viele Menschen zur Verfügung steht?"

:)

ANNONÜM (unregistriert) 16. Juli 2010 - 18:36 #

Ein Job ist nicht nur ein Job
Verliert man den Job kann das heissen: Umziehen, Versicherungen kündigen, Auto weg, Kinder in andere Schule, Oma im Heim ins 5-Bett Zimmer stopfen, Soziales Umfeld verlassen bzw. sozialer Abstieg, Ratenzahlungen stunden = Steigende.Verschuldung, etc,

Der Job ist die Grundlage der Existenz. Befristete Arbeitsverträge oder Zeitarbeitsverträge sind im Vormarsch, sie werden es den Menschen enorm erschweren, ihre Existenz mittel- und langfristig zu planen.

Die Folgen sind für die Unternehmen zunächst ohne Bedeutung. Die gesellschaftlichen Folgen der modernen Sklavenhaltung werden allerdings übel. Die Unternehmer, die ihre Verantwortung in Richtung Gesellschaft abschieben kriegen die Rechnung verzögert, sie wird allerdings saftig sein.

Anonymous (unregistriert) 19. Juli 2010 - 10:05 #

Das deutsche Erfolgsmodell lebenslanger Beschäftigung beim EINEM Unternehmen lässt sich nicht auf andere Länder, andere soziale Stukturen und alle Berufsgruppen übertragen.

Davon mal abgesehen bedeutet ein anderer Job nicht zwangsläufig einen Umzug - und mitnichten einen sozialen Abstieg durch Überschuldung.

Flexibilität im Beruf ist nicht im Geringsten eine teuflische Erfindung des kapitalistischen Establishments, sondern schlichte Kausalität. Selbst Familienplanung lässt sich damit umsetzen, sofern man wirklich dazu gewillt ist.

thurius (unregistriert) 16. Juli 2010 - 19:56 #

Rockstar San Diegos Studio Manager Steve Martin verfasste ein Schreiben mit folgendem Wortlaut:

"As is typical with game development, our team sizes have always fluctuated over the course of the development cycle. As Rockstar San Diego transitions from the launch of Red Dead Redemption onto future projects, we are realigning our resources in order to continue to develop games as effectively as possible. We are ensuring that all employees who are affected by these changes are being treated with care. While we have no announcements to make regarding a sequel to Red Dead Redemption, the team here are hard at work on the development of downloadable content for the game."

Typsich für die Spieleentwicklung ist es, das die Teamgröße über die Zeit der Entwicklung schwankt. Während sich das Studio nach dem Launch von Red Dead Redemption verändert und sich neuen Projekten widmet, richten wir unsere Ressourcen neu aus, damit wir so effektiv wie möglich entwickeln können. Wir versichern dennoch, dass alle Mitarbeiter, die von diesen Änderungen betroffen sind, die nötige Versorgung erhalten",

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