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DROP – System Breach ist ein vom ungarischen Indie-Studio Etherfield Studio entwickelter "Action-Strategie-Hacking-Simulator mit Puzzle- und Roguelike-Elementen". In der Cyberpunk-Zukunft spielt sich das digitale Leben in Enklaven ab. Ihr seid ambitionierter Hacker und startet, trotz der Risiken, euren Weg zu Ruhm und Geld. Zwischen den teils wählbaren Missionen entwickelt sich eine Story um mehrere konkurrierende Fraktionen und ein mysteriöses Datenpaket, das ihr heruntergeladen habt. Ich habe mir den für DROP – System Breach zur Steuerung empfohlenen Controller geschnappt und losgehackt.
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Bei diesem Drop laufen gleich mehrere Schutzsysteme. Mit LT/RT springt ihr zwischen euren aktiven Programmen. |
Sanfter Einstieg und Grundprinzip
Grundsätzlich absolviert ihr bei DROP – System Breach eine Mission nach der anderen. Das Hacken in ein fremdes System ist ein sogenannter "Drop". Ihr startet auf eurem eigenen Rechner. Es gibt immer ein Hauptziel, zum Beispiel bei einer bestimmten Person Malware einzuspielen oder Daten zu klauen und ein Nebenziel. Etwa schnell wieder aus dem System rauskommen, die Alarmstufe nicht erhöhen oder alle geldwerten Shares runterladen. Die Aufgabenerfüllung bringt euch Geld.
Die Zeit für den Drop fängt an zu laufen, sobald ihr vom eigenen System in das Netzwerk eindringt. Dazu bewegt ihr auch auf den entsprechenden Knotenpunkt und startet einen Thread (Prozess). Ihr springt mittels Gamepad über Bahnen von Knotenpunkt zu Knotenpunkt und startet einen Thread, um ihn freizuschalten. Erst danach kommt ihr weiter. Aufgrund von Abzweigungen könnt ihr aber Prozesse in mehreren Knotenpunkten laufen lassen. Viele Knotenpunkte haben Nodes. Da sind dann zum Beispiel die gesuchten Shares oder Rechner von Personen. Wenn ihr auf den Rechner-Nodes einen Prozess durchgeführt habt, erfahrt ihr, wem er gehört und könnt dann, je nach Mission, beispielsweise Malware aufspielen. Sobald das Hauptziel erfüllt ist, könnt ihr das System wieder verlassen.
Ganz schutzlos sind die Netzwerke in DROP nicht. Ihr müsst euch mit immer komplexeren Verteidigungssystemen auseinandersetzen, rüstet aber auch selbst auf.
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Zwischen den Missionen könnt ihr bei Hard- und Software aufrüsten. |
Schwierigkeitsgrad und Progression bei DROP
DROP – System Breach konfrontiert euch immer wieder mit neuen Sicherheitssystemen. Die werden mit Infotafeln eingeführt, die ihr jederzeit erneut im Menü lesen könnt. Sicherheitssyteme sind aktiv oder passiv. Aktive Systeme könnt ihr auf dem entsprechenden Node, manchmal sind es mehrere, mit einem Minispiel deaktivieren. Sobald alle deaktiviert sind, ist das System ausgeschaltet. Dann stoppen etwa die Angriffe auf eure Firewall. Feindliche Prozesse werden euch zusätzlich im Interface angezeigt und ihr könnt mit LB/RB zu ihnen springen um sie zu unterbinden, zum Beispiel einen Overload. Passive Systeme könnt ihr nicht stoppen. So friert ICE Nodes ein und ihr müsst sie erst mit einem Prozess "auftauen", bevor ihr mit ihm interagieren könnt.
Steam-Deck-Check: DROP – System Breach
DROP läuft auf dem Steam Deck technisch einwandfrei. Die Texte sind gut lesbar und die Steuerung ist ohnehin auf Gamepad ausgelegt. Das Spielprinzip macht DROP zum perfekten Spiel fürs Steam Deck, egal ob ihr nur ein paar Drops einschieben oder eine etwas längere Session starten möchtet. Die Release-Version soll Cloudsaves bieten.
Neben den Angriffen auf die Firewall ist vor allem das Logging ein großes Problem. Der Log-Server zeichnet jeden von euch durchgeführten Prozess auf. Werden es zu viele, steigt die Alarmstufe. Hier, wie auch sonst in DROP – System Breach, gibt es hilfreiche akkustische (Warn-)Signale.
Während ihr anfangs mittels Prozessen die Aufzeichnungen händisch löschen müsst, steht euch dafür später ein Cleaner-Programm zur Verfügung. Das installiert ihr auf dem Log-Server, wo es dann automatisch aufräumt. Gibt es mehrere Log-Server, dürft ihr es auch auf mehreren installieren. Andere Programme "heilen" die Firewall oder zapfen die Shares selbständig ab, was eine große Erleichterung ist. Programme brauchen aber Energie, also müsst ihr erst Energie-Nodes hacken.
Wenn ihr euer Geld entsprechend investiert, könnt ihr mit etwas Energie starten. In Energie habe ich auch schnell investiert, um gleich auf Firewall und Log-Server Programme installieren zu können. Meine dritte "Startenergie" nutze ich, um sofort Shares abzusaugen. Überhaupt könnt ihr mit Geld einiges anstellen. So lässt sich ein Tool kaufen, das euch das Missionsziel, sobald gefunden, anzeigt. Sehr hilfreich! Überdies dürft ihr die Firewall aufwerten, mehr Prozesse kaufen, die CPU verbessern (wodurch die Prozesse schneller laufen) oder alle Programme verbessern, so dass beispielsweise der Cleaner schneller Log-Einträge löscht und ihr euch immer schneller unentdeckt durchs Netzwerk bewegt. Manchmal müsst ihr zum Fortkommen auch ein sehr leichtes Minispiel lösen, um den Knotenpunkt zu öffnen.
Nach der Mission sahnt ihr Kohle ab, bekommt eine kleine Story, könnt sparen, investieren und euch dann in die nächste Mission stürzen. Vor einer Mission könnt ihr euch den Auftrag, die Belohnungen und die vorhandenen Schutzsysteme anschauen.
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Das sehr leichte Tor-Puzzle wird durch die von der Noise Matrix verursachten Bildprobleme erschwert. |
Mein Fazit
DROP – System Breach ist im Kern eine Art Puzzle-Spiel. Ihr bewegt euch immer schneller über die Bahnen des fremden Netzwerks, achtet auf immer mehr Parameter und managt sie. Die Progression ist sanft und das Zeitlimit großzügig bemessen, so dass ein angenehmer, geringer Druck entsteht. Die einzelnen Missionen dauern meist drei bis vier Minuten. Gepaart mit der Cyberpunk-Musik entsteht ein motivierender, nie frustrierender Spielflow, ach was, ein regelrechter Flow: "Nur noch ein Drop".
Die Storyelemente machen die Spielwelt greifbarer. Wenn ihr Lust auf ein motivierendes, leicht action-orientiertes Puzzle-Spiel habt, solltet ihr euch DROP - System Breach unbedingt anschauen. Die Demo und mein unten eingebundenes Begleitvideo helfen auch bei der Kaufberatung.
- Puzzle
- Für Einsteiger und Fortgeschrittene
- Preis: noch nicht bekannt (Release ist am 28.3.23)
- In einem Satz: Hacker-Puzzlespiel mit klasse Flow und guter Progression.
Nach 'Mech Engineer' direkt der zweite Test zu einem MicroProse Titel... gefällt mir! Mein Highlight wird 'The Mighty 8th Redux' (wenn es denn erscheint). Das Original habe ich in den 90ern rauf und runter gespielt. Falls die dann noch ein Remake von 'M1 Tank Platoon' bringen sollten, drehe ich völlig durch :).
Sehr cool, vielen Dank :) Das wiederauferstandene Microprose hat ein Händchen für gute Spiele, die noch dazu auch früher super ins Portfolio gepackt hätten. Die Chance ist groß, dass ich Microprose-Titel immer covere, wenn es zeitlich passt und ich grünes Licht kriege :)
The Mighty 8th habe ich im Original verpasst, bin aber auch schon gespannt. Mal schauen, was noch so alles kommen wird :)
Danke für den Check, sieht nach nem Titel für mich aus.
Sehr gerne, danke für dein Feedback :)
Viel Spaß beim Lesen :)
Der Artikel wurde gestohlen und nichtmal ein Link für GG eingebaut! Kann man da was machen? Vermutlich nicht?
https://www.gamingdeputy.com/game-check-drop-system-breach-is-a-hacker-simulation-with-flow-news/
Das ist ja der Hammer! Wirklich null Eigenleistung; selbst die Zwischen-Überschriften wurden übernommen.
Selbst das: "Dieser Inhalt kann nur dank unserer Premium-User erscheinen. Danke dafür!" haben sie übernommen.
Bisschen witzig finde ich das schon.
Das passiert leider schon länger und da lässt sich nur schwer etwas dagegen tun.
Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, wie sich das spielt, aber die Idee klingt grundsätzlich witzig. Ich muss mir wohl mal die Demo angucken. danke für den Hinweis, das Spiel war mir bsiher unbekannt.