Etwas über ein Jahr ist es her, dass die Summe von 1,85 Millionen US-Dollar für einen Vergleich zwischen CD Projekt und einem Teil ihrer Investoren vorgeschlagen wurde. Bisher war allerdings noch unklar, ob das mit dem Fall betraute kalifornische Gericht dieser Einigung zustimmt. Wie Rock Paper Shotgun berichtet, wurde dem Vergleich nun gerichtlich stattgegeben.
Primär ging es in den 2021 vorgebrachten Klagen von Investoren um die unfertigen Playstation-4- und Xbox-One-Versionen von Cyberpunk 2077, die aus Sicht der Kläger "unspielbar" waren. Außerdem habe CD Projekt den Zustand der Konsolenversionen nicht klar kommuniziert.
Laut dem Gericht sind nur Investoren berechtigt, Entschädigung zu erhalten, die zwischen dem 16. Januar 2020 und dem 17. Dezember 2020 in CD-Projekt-Aktien investiert haben. Festgelegt ist ebenfalls, wie Aktionäre benachrichtigt werden und zu welchen Fristen der Abschluss des Falls erfolgen muss. Die endgültige Genehmigung wird am 23. Juni 2023 erwartet.
Das ist jetzt mE nicht sonderlich viel. Sieht mir nach keiner großen Katastrophe für CD Projekt Red aus
Dafür das die Aktie 75% ihres Wertes verloren hat, sicherlich ein kleiner Betrag. Imo war CDPR auch komplett überbewertet.
"Imo war CDPR auch komplett überbewertet."
War? Ist!
Man kann von Ubisoft halten was man will, aber die haben ja wohl ein eindeutig breiter gefächertes Produktangebot als CD Projekt. Daher war es einfach nur Wahnsinn, dass CD Projekt zeitweise über Ubisoft bewertet wurde. Inzwischen ist Ubsioft grob 0,4 Milliarden im Plus gegenüber CD Projekt.
Allein AC Valhalla hat in 2021 1 Milliarde Umsatz erwirtschaftet, Cyberpunk kommt immerhin auf beachtliche 200 Millionen. Imo ist CDPR mindestens 5 Milliarden PLN überbewertet.
Zu CD Project S.A. gehört auch die gesamte Vertriebsplattform GOG.com, das Portfolio ist also schon ziemlich breit.
Revenue climbed 40 percent year-over-year, jumping from 104.5 million PLN (about $25 million) to 144 PLN (about $34 million)
Oder in anderen Worten: Quasi irrelevant. Gog ist eine Core-Gamer Platform mit entsprechendem Umsatz, um eine breite Masse (und damit Investoren) anzusprechen, müssten die sich massiv ändern. Auch wenn ich Gog gerne als ernsthafte Alternative zu Steam sehen würde, realistisch ist Gog einfach irrelevant.
Ja, ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie klein Gog in absoluten Zahlen ist. Gefühlt sind sie (zumindest für mich) ein relevanter Player.
Ubisoft macht dieses Geschäftsjahr 500 Millionen Minus, weil sie 2022 ausschließlich Flops hatten und alle Titel aus dem Weihnachtsgeschäft verschoben wurden. Bei denen sieht es abseits von AC gar nicht gut aus, alle Marken mit herben Verlusten gegenüber Vorgängern und skull and Bones wird sicher nicht der Heilsbringer. CD Projekt hingegen blickt auf eine gute Zukunft mit viel gesundem Wachstumspotential.
Schnäppchen.
Zahlbar in Briefmarken!
Das wird CDPR herzlich wenig jucken. Ich würde ja jetzt sagen, dass der beschädigte Ruf schmerzt, aber selbst der dürfte das Studio nicht interessieren, da immer noch genügend zahlungswillig Kunden unterwegs sind.
Was soll denn das immer mit dem "beschädigten Ruf"... CDPR hat eines der besten Spiele der letzten Jahre rausgebracht, auf GG eine glatte 10 von 10. Dafür haben sie jeden Respekt verdient.
Alle Käufer der OldGen-Version, die es wollten, konnten das Spiel zurück geben und haben ihr Geld wiederbekommen - entstandener Schaden für die Gamer: null! Auch das verdient Respekt - oder wie viele anderen Publisher/Developer kennst du, die etwas Vergleichbares gemacht haben? ... Eben.
Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit dem sinnlosen Bashing gegen CDPR.
Ja, Cyberpunk 2077 ist ein tolles Spiel. Ich spiele es selbst gerade das dritte mal durch. Aber das Ändert auch nichts an der Tatsache, dass beim Release die Versionen für PS4 und XBox One eine Katastrophe waren. Und das, obwohl der CEO von CDPR noch kurz vor dem Release gesagt hat, auf der alten Konsolen-Generation läuft es überraschend gut. Die haben genau gewusst, dass das eine Falschaussage war. Und selbst heute, nach zwei Jahren, läuft nicht alles Rund in Cyberpunk 2077. Was ich da teilweise noch für lustige Fehler mit der PC Version habe, ist schon erstaunlich.
Doch - dass CDPR allen Käufern ihr Geld zu 100% erstattet haben, selbst wenn sie das Spiel bereits platiniert hatten, ändert sehr wohl etwas an der Tatsache, dass vor Release unwahres PR-Gelaber verbreitet wurde. Denn PR-Gewäsch verbreiten alle Publisher - nur sich hinterher so konsequent dafür zu entschuldigen, tut sonst niemand. Was soll CDPR denn noch tun, damit die armen, gekränkten Seelchen endlich Frieden finden?
Ich hab CP77 ein paar Monate nach Release auf dem PC durchgezockt und hatte nur wenige, harmlose Bugs. Nichts, was meine (fantastische!) Spielerfahrung in irgendeinem relevanten Maße getrübt hätte. Und wenn du das Spiel schon 3x durchgespielt hast, scheint es dir ganz ähnlich zu gehen. Wenn mir etwas so viel Freude macht, klammere ich mich doch nicht krampfhaft an Dingen fest, die vor Release falsch gelaufen sind. Das End-Ergebnis zählt - und das ist großartig.
Aus diesem Grund würde ich auch jederzeit wieder ein CDPR-Game kaufen, sei es Witcher 4 oder Cyberpunk 2088 oder etwas ganz Neues. Ohne CDPR würden wir eine der besten Spielefirmen der Welt verlieren, trotz allem was passiert ist! Deswegen kann ich das abschätzige "es gibt immernoch zahlungswillige Kunden" von Dennis überhaupt nicht nachvollziehen.
Fanboytum in Reinkultur;)
Ach, naja. Im Gegensatz zu vielen anderen Fanboys ist Q zumindest in der Lage, seine positive Meinung auch argumentativ zu untermauern. Und wenn ich die Wahl habe, ob ich lieber User lese, die für ihre Sache brennen oder User, die bei jeder Gelegenheit heulen und jammern - na, da weiß ich, welche mir lieber sind.
Mehr positives Denken kann der Welt im Jahre 2023 nicht schaden.
100% Zustimmung.
Ich sage mal so, bei mir sind CDPR auf Bewährung. Vor allem auch, weil es sogar mit dem Next-Gen Witcher 3 Update doch wieder so einige Probleme gab.
Wie gesagt, Cyberpunk 2077 ist ein tolles Spiel. Ich halte es aber nicht für den ultimativen Überflieger aber auch nicht für ein totales Desaster.
Es ist für mich ein ungeschliffener Diamant, wo doch leider so einiges Potential liegen gelassen wurde.
Es sieht fantastisch aus, keine Frage, aber das ist leider alles nur Kulisse. Die Stadt hat kein Leben, Autos fallen immer noch vom Himmel und die ganzen NPC, die Leben in der Stadt vortäuschen sollen. Tauchen einfach auf und verschwinden ab einer bestimmten Entfernung wieder.
Da läuft niemand von A nach B oder geht gar einer Tätigkeit nach. Im Umkreis des Spielers wird nur so getan als ob. Das finde ich sehr schade. Vor allem weil auch die Haupt- und Nebenmissionen echt gut gemacht sind.
Und so ganz ohne Probleme läuft es bei mir immer noch nicht. Grafik-Glitches, fehlende Texturen, schwebende NPC usw findet man doch noch recht oft. Auch hatte ich selbst mit 1.61 noch ein paar unbesiegbare Gegner und Missionen die nicht beendet werden konnten, weil ein Gegenstand nicht aktiviert werden konnte oder der nächste Abschnitt der Mission nicht getriggert wurde.
Ich werde mir mit Sicherheit den Phantom Liberty DLC dafür kaufen aber bestimmt nicht ohne vorher hier oder bei anderen Quellen ein Review dazu gelesen zu haben.
Die Aussagen des CEO waren sicherlich nicht gut und der Zustand auf der OldGen war auch nicht gut. Allerdings sehe ich es wie Q-Bert. Hier wurde ein Meilenstein der jüngeren Spielegeschichte geschrieben und der Umgang des Unternehmens mit enttäuschten Spielern war außergewöhnlich gut - weil finanziell für das Unternehmen schädigend.
Spontan würden mir zig andere Spiele einfallen, die einen gleich schlechten, wenn nicht weitaus schlechteren Stand in Sachen Qualität etc. zum Start hingelegt haben. Keiner wurde derart abgestraft, wie es bei CDPR der Fall war.
Und mal ehrlich: Ob CEO oder GF, Leitung Entwicklung oder Community Manager, JEDER hätte das eigene Spiel erst einmal positiv dargestellt. Völlig wuppe, welche Gesellschaftsform dahinter steht.
Hier wurde aufgrund von hohen Erwartungen und tief enttäuschten Spielern ein Exempel statuiert und jeder (wie z.B. Sony) hat sich von der Masse treiben lassen und hat mitgemacht - so wie es heutzutage bei jeder massentauglichen Meinung der Fall ist.
Ich persönlich finde es sehr schade, weil dieser Entwickler ein Kreativpotenzial aufweist, wie es eben z.B. Ubisoft NICHT oder nur in Teilen schafft. Ein Vergleich ist aus meiner Sicht daher nicht unbedingt angebracht - mal völlig abgesehen von der Marktbewertung.
Wenn ich nach der Marktbewertung gehe, müsste man sich vor allem bei den weltweiten Unicorns vielmehr die Frage stellen, wie Unternehmen, die noch nicht einmal rentabel sind, eine derart hohe Marktkapitalisierung erhalten.
Sry, langer Text.
Denen sollte man mal Wing Commander am A500 geben :D
Ich hab es damals auf dem A500 sogar bis zum Ende gespielt. Ein Dia-Abend damals bei Oma und Opa war dagegen ein hochdynamisches Erlebnis.
Hm.. die Aktionäre werden entschädigt... was ist mit den Spielern? Ja, natürlich. Die hatten zumindest zum Teil, die Möglichkeit zur Rückerstattung. Aber es mutet für mich schon sehr seltsam an, dass immer mehr Leute "vorne an" stehen, die sich zum Teil überhaupt nicht für das entsprechende Produkt interessieren sondern lediglich über Aktien "schmarotzen".
Neben der Rückerstattung gab es ja auch noch das kostenlose Next-Gen-Update. Nur Series-S-Besitzer mit der Disc-Version hatten davon nichts.
Ich verstehe gar nicht, wofür eine Entschädigung getätigt werden soll?!
Der Käufer konnte das Produkt doch bei voller finanzieller Rückerstattung zurückgeben. On top sogar noch das erwähnte Next-Gen-Update von GreenYoshi. Ende.
Soll jetzt jeder Lieferant, dessen Produkt missfällt, nun auch noch ne Tüte Gummibärchen als Entschädigung für die Enttäuschung mitschicken?
Leute, wo sind wir gelandet....
Nichts für ungut, aber diese Einstellung erlebe ich mittlerweile tagtäglich und es wird immer krasser, wo "Konsument/Arbeitnehmer/Mensch" denkt, er hätte irgendwelche Ansprüche.
Nur zur Erläuterung: Ein Aktionär investiert sein Geld in ein Unternehmen, mit dem vollen Risiko, dass er sein GESAMTES eingesetztes Kapital auch verlieren kann. Gleichzeitig ist es eine Wette auf die Zukunft und er verleiht sein Geld, bevor er unter Umständen Ergebnisse kennt.
Zum Vergleich: Ein Cyberpunk-Käufer kauft das Spiel, nachdem er eine Einschätzung zum Spiel auf drölfhundert Spieleseiten sich einholen konnte und bekam sein Geld bei Missfallen komplett zurück. Eventuell auch dann, wenn er schon das halbe Spiel durchgespielt hatte.
Wer von beiden Parteien hatte das größere Risiko und den größeren Einsatz?
Sehr schön zusammengefasst.
Ja, diese halsabschneiderischen Arbeitnehmer! Die Sachen fordern wie Lohngleichheit zwischen Mann und Frau, zumutbare Arbeitsbedingungen, bezahlte Überstunden, keine Belästigungen am Arbeitsplatz, Krankenversicherung und ein Lohn, von dem man auch 2023 leben kann, ohne Nebenjobs machen zu müssen! Am Ende noch eine Gewerkschaft gründen! Ansprüche haben die! Ekelhaft!
Hoffentlich wird der Release von Cyberpunk 2077 - Phantom Liberty nicht von Berichten über Bugs überschattet sein. Bis zum nächsten richtigen Spiel von CD Projekt RED dürfte es ja noch etwas dauern. Weder das Witcher-1-Remake, noch The Witcher 4 dürften vor 2025 erscheinen.