Weiterhin prüfen Wettbewerbshüter in den USA, der EU und anderen Regionen die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für die Rekordsumme von 68,7 Milliarden US-Dollar. Bei der US-Behörde FTC (Federal Trade Comission) zeigten sich dabei zuletzt Anzeichen zugunsten von Microsoft. Die New York Post zitierte einen ehemaligen FTC-Vorsitzenden, der die Chancen bei 70 Prozent sieht, dass die Behörde keinen Einspruch einlegt.
In der Vergangenheit wurden von den entsprechenden Stellen auch die Konkurrenten am Markt um Statements gebeten. Sony betonte dabei besonders den Stellenwert der Marke Call of Duty (der jüngste Ableger Modern Warfare 2 im Singleplayer-Test) und dass deren potentielle Plattformexklusivität wettbewerbsschädlich wäre. Seitdem hat Xbox-Chef Phil Spencer immer wieder öffentlichkeitswirksam betont, dass es für den Konzern nicht die beste Strategie wäre, Call of Duty von anderen Plattformen zu entfernen. Vielmehr wolle man wie bei Minecraft nach der Mojang-Akquisition den Titel auf noch mehr Plattformen bringen. Diese Bemühungen zielen nicht unwahrscheinlich darauf ab, die von Sony aufgeworfenen Bedenken zu zerstreuen.
Kürzlich gab Spencer auf Twitter bekannt, dass man gegenüber Nintendo eine 10-Jahresvereinbarung eingegangen ist, um die Shooter-Reihe auf Nintendo-Plattformen zu bringen – sofern denn die Vereinigung mit Activision Blizzard glückt. Gegenüber Kotaku bestätigte Nintendo die Aussage von Spencer, kommentierte sie aber nicht weiter. Ganz im Gegensatz zu Gabe Newell, dem Aushängeschild von Steam-Betreiber Valve, der sich bei der ganzen Thematik sehr entspannt gibt:
Wir freuen uns, dass Microsoft weiter Steam nutzen will, um Kunden mit Call of Duty zu erreichen, wenn ihre Activision-Akquisition abgeschlossen ist. [...] Microsoft bot uns eine langfristige Vereinbarung zu Call of Duty an und hat sogar einen Entwurf geschickt. Aber das war nicht notwendig für uns, denn a) glauben wir nicht daran, dass irgendein Partner sich an eine Vereinbarung binden muss, die ihn verpflichtet, Spiele in der fernen Zukunft auf Steam zu veröffentlichen; b) haben Phil und das Spieleteam bei Microsoft sich stets daran gehalten, was sie uns sagten und wir vertrauen ihren Absichten und c) denken wir, Microsoft hat alle Motivation, die es braucht, um auf den Plattformen und Geräten vertreten zu sein, auf denen die Kunden Call of Duty haben wollen.
Spencer kommentierte auch öffentlich, dass es in der Vergangenheit ein Angebot an Sony gegeben habe, Call of Duty über drei Jahre auf Playstation zu halten, was Sony Interactive CEO Jim Ryan in einem Interview als unangemessen bezeichnete.
"glauben wir nicht daran, dass irgendein Partner sich an eine Vereinbarung binden muss, die ihn verpflichtet, Spiele in der fernen Vergangenheit auf Steam zu veröffentlichen"
Ist das richtig so, oder sollte es ferne Zukunft heißen?
Gabe kommt aus der Zukunft: confirmed!
Mit Sicherheit
Ach Zukunft, Vergangenheit, Hauptsache Gigawatts.
GabeN steht definitiv auf offene Beziehungen :)
Eine dermaßen alberne Scheindebatte diese CoD-Kausa...
Hoffentlich scheitert der Deal bald, ich kann's langsam nicht mehr hören. Die Musk-Übernahme war schon nervig genug.
Nicht scheitern! Der Deal soll durchkommen und gut ist. Sony soll aufhören rumzuheulen.
So ist es.
Hör nicht hin!
Sony ist echt ne ganz große Lachnummer. Die haben Exklusivität doch entscheidend mitetabliert und heulen jetzt rum, wenn es schlecht für sie ist.
War das nicht eher Nintendo mit dem NES?
Sony hat es mit der Playstation aber sicherlich gut genutzt.
Zu Zeiten des NES war ja noch (fast) alles irgendwie exklusiv.
Gäbe Newell war 13 Jahre bei Microsoft und verdient seine Milliarden vorrangig auf Windows. Aber natürlich darf jeder eine Meinung haben.
CoD war doch irgendwann nicht mehr auf Steam.
Ubisoft auch nicht.
Steam lebt immer noch.
Gabe hat genug Erfahrungen mit verschwinden Blockbustern und dem Einfluss auf (s)eine Plattform.
Davon abgesehen pusht Valve auch Linux.
Linux zu pushen versuchen sie schon, das stimmt. 2022 sind aber laut Statista noch 95% Windows auf Steam.
Ja, aber das ist ein absolut vernünftiger Schachzug, siehe etwa Windows 10 S.
Microsoft war auch ne ganze Weile weg von Steam.
Sony hat mMn. einfach nur die Hosen voll. Mit ihrem neuen Playstation Plus-Rework kommen sie bei weitem nicht an das Angebot des GamePass ran. Wenn Microsoft dort NOCH mehr Titel zum Launch ohne weitere Kosten anbietet führt das natürlich zu Unruhe bei Sony.
Wie schon oft gesagt übersieht Sony hier nur - Microsoft könnte die Titel für einen Bruchteil der Übernahme-Kosten auch in den GamePass kaufen, falls die Übernahme scheitert, zusammen mit einer schmerzhaften Zeitexklusivität, wie ja auch Sony das gern tut. Das wäre meiner Meinung nach die größere Pain für die Branche und die Spieler.
Sony, heul leise!
"The Federal Trade Commission on Thursday sued to block Microsoft’s $69 billion acquisition of Activision Blizzard, challenging one of the largest tech acquisitions in history.
The administrative complaint filed Thursday by the FTC alleges that the blockbuster deal, which would make Microsoft the third-largest video game publisher in the world, would give Microsoft “both the means and motive to harm competition” — claiming it could negatively affect prices of video games as well as game quality and player experiences on consoles and gaming services, according to an agency release.
Microsoft didn’t immediately respond to a request for comment."
https://edition.cnn.com/2022/12/08/tech/ftc-microsoft-activision-blizzard-acquisition/index.html
Disney musste einen Teil des Konzerns abstoßen, damit der Deal mit Fox durchging. Theoretisch wäre es denkbar Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer an einen anderen Publisher zu verkaufen. Die ganzen Blizzard-IPs und Studios dürften den Deal eher nicht gefährden.
Gibt auch schon erste Reaktionen von Politikern der Demokratischen Partei. Dank der Stichwahl in Georgia diese Woche haben die Demokraten wieder eine echte Mehrheit im Senat. In den letzten zwei Jahren waren sie auf die Stimme der Vizepräsidentin angewiesen.
"Corporate monopolies have had free rein to hike prices and harm workers, but now the Biden admin is committed to promoting competition. I urged @linakhanFTC to scrutinize @Microsoft's proposed merger with @Activision & welcome this FTC action to block it."
https://twitter.com/SenWarren/status/1600943443408457730
Was Microsoft hier in letzter Zeit abzieht ist schon schäbig und verdient nichts als pure Verachtung. In der Xbox One Ära haben sie ein etabliertes Studio nach dem anderen geschlossen und jetzt kaufen sie ein etabliertes Studio nach dem anderen auf. Motto: Geld löst Problem. Was wäre wohl ohne den Bethesda Kauf der nächste Microsoft Exklusive Blockbuster gewesen? Jetzt können sie sich ohne viel zu tun einfach auf Starfield ausruhen.
Microsoft behandelt Sony sogar noch zu nett, wenn man sich anschaut wie knallhart die ihre Exclusiveschiene fahren. Ich würde einfach alle Spiele nur noch MS exklusiv bringen, auch CoD.
Aha, stimmt. Wir erinnern uns alle noch als MS Halo auf die Playstation bringen wollte -.-
Jo. Das ist tausend Jahre her. Erstmal soll Sony nen 1-Jahres-Rhytmus für PC Ports etablieren. Dann dürfen sie bezüglich Exclusives meckern.
Ich glaube falls der Deal scheitert, ist das für Niemanden gut. Dann werden wir Blizzards wahres Gesicht sehen...
Schlecht wäre es eigentlich nur für Leute, die wollen dass Blizzard ein Konsolenstudios wird. Wenn der Deal scheitert, dann bleiben sie in erster Linie ein PC-Studio.