E3: Xcom angeschaut

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18. Juni 2010 - 9:31 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Als Mitte April ein neuer Teil der legendären Xcom-Reihe angekündigt wurde (wir berichteten), ging ein Aufschrei durch die Weiten des Internet. Statt anspruchsvoller Rundenstrategie ein Ego-Shooter-Ableger? Pfui! Und doch steckt mit 2K Australia (Bioshock 2) ein erfahrenes Team dahinter, dem wir einiges zutrauen. Auf der E3 konnten wir uns nun erstmals einen genaueren Eindruck von Xcom verschaffen und versuchen herauszufinden, was sich hinter "Angst und Strategie", dem grundlegenden Thema des Spiels, verbrigt.

Wir betreten den Vorführraum von 2K Games und finden uns plötzlich in einer stilechten amerikanischen Küche der 50er Jahre wieder. Alles ist in Weiß gehalten, nur die knallroten Lederstühlchen stechen heraus. Uns erwartet ein Mitarbeiter von 2K Marin mit einem derben australischem Akzent, der uns bereitwillig das Spiel in Aktion zeigt.

Anders als seine Vorgänger, spielt Xcom in Amerika der fünfziger Jahre. Rock 'n‘ Roll ist angesagt, Armut bestimmt das Land, eine gewisse Unschuldigkeit liegt über allem und die Nation wird von einer Invasion geplagt, doch niemand weiß so recht wer eigentlich die Invasoren sind. Als Spieler schlüpft ihr in die Rolle von William Carter, der ein Alien-Artefakt entdeckt und so mehr oder weniger unfreiwillig als Agent bei XCOM angestellt wird. XCOM ist eine Organisation zum Kampf gegen das Unbekannte und wurde extra zur Erforschung des Artefakts gegründet – bislang jedoch nur mit geringem Erfolg. Aber Xcom wäre kein Xcom, wenn wir nur im Labor sitzen würden. Stattdessen wählen wir über eine Karte von Amerika im Xcom-Besprechungsraum unsere nächste, laut den Entwicklern typische Mission aus. 

Szenenwechsel: Wir sehen zwei Agenten mit einem klassischen 50er Jahre-Taxi in einen noch klassischeren amerikanischen Vorort einfahren, der seltsam anders wirkt. Leer, irgendwie unheimlich und bedrohlich. Spielsachen liegen verstreut herum. Wir sehen schwarze Schleifspuren auf dem Boden, denen wir folgen. Einige Meter weiter finden wir die verkohlten, aber immer noch dampfenden Leichen einiger Bewohner und werden plötzlich von den Blobs überrascht. Das sind schwarze, ölig blitzende Klumpen, die über den Boden kriechen und auf ein noch unversehrtes Wohnhaus zuhalten. Wir vernehmen Hilfeschreie und rennen mit unserem Kollegen darauf zu.



Als wir das Innere des Hauses erreichen, fallen die Blobs darüber her. Blitze aus unserer Lightning Gun erhellen die Umgebung, das Klacken der Shotgun unseres Kollegen ist zu hören und Blobotovs fliegen durch die Gegend. Letztere sind im Prinzip Molotovcocktails hergestellt aus der Substanz der Blobs.

Unter unserem gemeinsamen Feuer sterben die Blobs einer nach dem anderen und es sieht so aus, als würden wir erneut den Tag retten. Doch gerade als wir das Haus gesäubert haben, stirbt unser Kollege auf dramatische Art und Weise. Panisch eilen wir zurück zum Wagen und begegnen plötzlich einem Titan. Das ist eine Alien-Struktur, die gut 20 Meter hoch über dem Boden schwebt und ständig seine Form wechselt. Mal ist er eine Pyramide, mal ein Kreis – alles zusammengesetzt aus einzelnen Segmenten. Er ist aber auch unbesiegbar, weshalb wir unsere Beine in die Hand nehmen und weiter Richtung Auto rennen. Gerade noch rechtzeitig schaffen wir es und fahren mit qualmenden Reifen davon.

Die Demo ist zu Ende und wir wissen immer noch nicht so recht, was wir von Xcom halten sollen. Es wirkte mehr oder weniger wie ein ganz normaler Shooter, wobei die gezeigte Gegnervielfalt stark  zu wünschen übrig ließ. Hoffentlich kämpfen wir in der finalen Version nicht ausschließlich nur gegen Blobs. Auch die Grafik haute uns nicht vom Hocker. Es ist zwar ein netter 50iger Jahre Stil, sie wirkte jedoch stark polygonarm. Bis zur Veröffentlichung 2011 kann sich daran aber noch einiges ändern. Das Setting ist hingegen sehr interessant und vor allem mal wieder etwas Neues. Wer sich davon selbst ein Bild machen möchte, der findet in unserer Galerie fünf neue Screenshots.

Redakteur vor Ort: Florian Pfeffer (GamersGlobal)

Entreri (unregistriert) 17. Juni 2010 - 22:55 #

Ich könnt' heulen ... und das nicht vor Glück ;-)

Paendrag (unregistriert) 18. Juni 2010 - 3:06 #

Jo, ich schließe mich meinem Vorredner an.

Der Titel des Spiels hat den ehrwürdigen Namen nicht verdient.

Egal, wie oft die Devs beteuern, sie seien knallharte X-Com fans, ein stupider FPS ist der Serie nicht würdig.

Für einen taktischen Shooter ala SWAT oder Rainbow 6, der allen anderen Elementen der Urväter treu bleibt, haette ich mich vielleicht noch begeistern können. So ist für mich das Spiel endgültig gestorben.

Der Rest der FPS-Kiddies wird der Augenwischerei wahrscheinlich trotzdem verfallen.

Ich kann die Kommentare in den einschlägigen Foren schon sehen:

"Hä? Xcom, das ist doch diese Shooter-Serie von 2k, oder?"

Entreri (unregistriert) 18. Juni 2010 - 9:15 #

Vorallem: Wenn sich das Teil auf dem PC nicht ordentlich verkauft (wovon ich jetzt schon ausgehe), heißt es sicher wieder: "Die Raubmordkopierer sind schuld, unser Spiel ist doch toll, weiß gar nicht was alle haben".

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 18. Juni 2010 - 9:45 #

Ich habe garnichts gegen einen Shooter dieser Art, spannende Story vorausgesetzt. Das hört sich sogar ganz interessant an. Aber der Name geht gar nicht. Es hat nullkommagarnichts mit der Serie zu tun.Lasst die Finger von so einem großen Namen und startet eine neue Marke! Alles andere ist Verarsche, so wie Interceptor damals.

Gadeiros 15 Kenner - 3562 - 19. Juni 2010 - 7:14 #

imho sollen sie den namen benutzen.. als SPINOFF. zuerst sollen sie aber beweisen, daß sie das scenario für ein spiel der xcom-reihe nutzen können d.h. rundentaktik/-strategie

Hoschimensch 15 Kenner - 2776 - 18. Juni 2010 - 13:23 #

Wird sicher ein gutes Spiel. Freu mich drauf.

icezolation 19 Megatalent - 19280 - 18. Juni 2010 - 13:30 #

Kommt nur mir die Grafik so vor, als würde ich einen Blick in ein Puppenhäuschen werfen..?

Davon abgesehen werde ich das Spiel links liegen lassen. Wirklich schade um den Namen :(

bam 15 Kenner - 2757 - 18. Juni 2010 - 16:45 #

Das bisherige Material finde ich ziemlich interessant (für einen Shooter). Der Grafikstil gefällt mir, hat einen gewissen Charme: nicht realistisch aber auch nicht wirklich comicartig. Das Setting ist unverbraucht: 50er Jahre vs. Aliens. Bleibt nur zu hoffen, dass es abseits vom Shooter part genug Elemente gibt, welche das ganze zumindest ein wenig an die Strategie-Vorgänger erinnern lassen.

Mitarbeit