Internet Explorer 8 Verfügbar

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20. März 2009 - 9:29 — vor 15 Jahren zuletzt aktualisiert
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Internet Explorer 8: Fixer und stabiler?
Microsoft gibt Browser zum Download frei
von Alfred Krüger

Auf dem Browsermarkt werden die Karten neu gemischt: Mit dem Internet Explorer 8 will Microsoft verlorene Marktanteile zurückholen. Ist der neue Browser wirklich schneller, stabiler und einfacher zu bedienen?

Geschwindigkeit ist alles. Wer seine E-Mails schreibt und seine Dokumente mit einem Programm erstellt, das nicht mehr im eigenen Rechner, sondern auf einem Server irgendwo im Internet läuft, benötigt einen schnellen Browser. Die Zukunft liegt im Netz. Das weiß auch Microsoft. Heutzutage kann man auf dem Markt für Surfprogramme nur noch punkten, wenn das eigene Programm schneller ist als das der Konkurrenz.
Schneller als die Konkurrenz?
In Sachen Geschwindigkeit war es um den Internet Explorer bisher schlecht bestellt. In Tests schnitt die 7er-Version regelmäßig schlechter ab als Mozillas Firefox, Googles Chrome und Apples Safari, die Hauptrivalen auf dem Browsermarkt. Mit einem aufwendigen Test wollte Microsoft kürzlich beweisen, dass der neue Internet Explorer 8 alles andere als eine lahme Ente ist.
25 der meist besuchten Webseiten wurden mit dem neuen Browser-Flaggschiff aus Redmond angesurft. Das Ergebnis: Der Internet Explorer 8 benötigte für den Aufruf dieser Webseiten zusammen 88,3 Sekunden, zwei Hundertstel weniger als Googles Browser Chrome und satte sieben Sekunden weniger als der Open-Source-Browser Firefox. Andere Surfprogramme wurden nicht getestet.
Der Pferdefuß bei diesem Test: Der simple Seitenaufbau ist heutzutage kaum noch wichtig. Entscheidend ist, ob der Browser komplexe Online-Anwendungen wie etwa das Büroprogramm Google Docs zügig verarbeiten kann. Unabhängige Geschwindigkeitstests zeigen, dass der neue Internet Explorer 8 hier zwar schneller als sein Vorgängermodell arbeitet, aber immer noch langsamer ist als Firefox und Chrome.
Mehr Komfort beim Surfen
Übersichtlicher und einfacher zu bedienen - so soll der neue Internet Explorer sein. "Mit dem Internet Explorer 8 benötigt der Anwender 10 bis 15 Prozent weniger Schritte im Netz als mit den Mitbewerbern", verspricht Microsoft. So sollen Webseiten zügiger aufgerufen werden können, weil der neue Browser bereits bei der Adresseingabe nach zuvor besuchten Links, nach Titeln im Browserverlauf oder in den Favoriten sucht und sie als Optionen vorschlägt. Der Seitenaufruf ist dadurch wirklich komfortabler - doch die Konkurrenten schlafen nicht. Firefox und Co. besitzen ähnliche Funktionen.
Eine Funktion, auf die die Browser-Macher aus Redmond besonders stolz sind , heißt "Web Slices" ("Webseiten-Scheibchen"). Dadurch lassen sich Informationen auf einer Webseite gezielt beobachten, ohne dass die entsprechende Seite immer wieder aufgerufen werden muss. Das ist praktisch zur Überwachung von eBay-Auktionen oder E-Mail-Konten. Ändern sich die Auktionsgebote oder geht eine neue E-Mail ein, schlägt "Web Slices" sofort Alarm - sofern der Webseitenbetreiber diese Funktion unterstützt.

Praktisch und nutzerfreundlich ist auch die Funktion "Schnellinfos". Der Nutzer markiert einen beliebigen Text auf einer Webseite und kann per Kontextmenü auf die Online-Angebote von Drittanbietern zugreifen, ohne die Webseite verlassen zu müssen. Dazu öffnet sich neben dem markierten Text ein Fenster mit zusätzlichen Informationen. Hilfreich ist diese Funktion etwa beim Übersetzen von Texten, bei der Wikipedia-Suche oder bei der Adresssuche in einem Stadtplandienst.
Stabiler surfen: "Tabbed Browsing"
Sicherheit und Stabilität sind weitere Trümpfe, mit denen Microsoft auf dem Browsermarkt punkten will. Webseiten lassen sich wie bei anderen Surfprogrammen in Tabs öffnen. Für jeden Tab wird ein eigener Prozess eröffnet. Dadurch soll verhindert werden, dass eine einzelne Webseite den gesamten Browser zum Absturz bringt. Gibt es Probleme mit einer Webseite, dann ist nur der entsprechende Tab betroffen. Die übrigen Webseiten bleiben bedienbar. Der Nachteil einer solchen Lösung: Der Speicherbedarf des Browsers erhöht sich merklich. Je mehr Tabs geöffnet sind, desto langsamer arbeitet der Rechner.

Auch sonst wurde das so genannte Tabbed-Browsing gehörig überarbeitet. Tabs, die zusammengehören, werden nebeneinander gruppiert und farblich gekennzeichnet. Das erleichtert die Übersicht über die geöffneten Webseiten. Wird ein leeres Tab-Fenster geöffnet, werden hier automatisch die zuletzt geschlossenen Webseiten angezeigt. Gleichzeitig kann man von hier aus bequem in den Modus "InPrivate" wechseln, eine Funktion, die dem Schutz der Privatsphäre dient.

Schutz vor neugierigen Blicken
Wer seine Surftouren vor anderen Nutzern geheimhalten möchte, kann den "InPrivate"-Modus auch über die Bedienleiste mit wenigen Mausklicks aktivieren. Verlaufs- und Formulardaten, temporäre Internetdateien, Cookies, Benutzernamen und Passwörter werden von nun an nicht mehr auf der Festplatte abgespeichert. Diese Einstellung empfiehlt sich in Internetcafés und dann, wenn der heimische Rechner von mehreren Personen genutzt wird.
Fazit: Der Internet Explorer 8 glänzt mit einem durchdachten Bedienkonzept, das die Benutzung des Surfprogramms erheblich verbessert. Anders als sein Vorgänger kann es der neue Browser hier durchaus mit seinen Konkurrenten aufnehmen. Allerdings wird Microsoft in Sachen Geschwindigkeit noch nachlegen müssen, will man nicht den Anschluss verlieren. Der Internet Explorer 8 steht ab sofort zum kostenlose

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