Texte, Videos, Podcasts!

Wochenend-Lesetipps 10/2022: Pixelmorde und Hefthistorien
Teil der Exklusiv-Serie Lesetipps fürs Wochenende

PC andere
Bild von Name
Name 0 EXP - Neuling
8. Oktober 2022 - 9:00 — vor 1 Jahr zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!

Die Lesetipps des Monats Oktober sind endlich da! Und nicht einfach nur Lesefutter! Nein, auch ein Podcast und ein Video haben sich wieder einmal in den Artikel geschlichen. Also nehmt euch wieder ein wenig Zeit und macht es euch bequem. Falls euch die Tipps etwas zu Pixel-Adventure-lastig vorkommen, könnt ihr das im nächsten Monat mit eigenen Hinweisen zu interessanten Artikeln ausgleichen.

Per Crowdfunding zum eigenen Spiel
tag24.de am 13.09.2022 von Eric Mittmann

Wissbegierige GamersGlobal-Leser haben natürlich schon von dem Kickstarter-finanzierten Adventure Casebook 1899 – The Leipzig Murder gelesen. In diesem kurzen Interview mit dem Entwickler Gregor Müller erfahrt ihr ein wenig mehr über die Hintergründe der Entwicklung. Falls ihr mehr über das Thema erfahren wollt, könnt ihr euch auch noch den Interview-Podcast mit Jörg Luibl auf den Podcatcher eurer Wahl laden.

Die Fälle sind allesamt fiktiv, aber mir ist dann schon eine historische Recherche sehr wichtig. Also die Welt, die Umgebung und die Ermittlungsarbeit fußt auf Fakten.

Wie ein Plüschpenis die Gamescom rettete
wasted.de am 11.09.2022 von Lea Irion

Während einschlägig auf dieser Seite bekannte User das ganze Drumherum der Gamescom in eine Bildergalerie packten, geht Lea Irion in ihrem Artikel dem wahren Höhepunkt der Messe auf den Grund. Wenn schon Sony, Nintendo und Co. fehlen, dann muss es eben ein über einen Meter langer Plüschpenis reißen.

So wurde die Gamescom 2022 quasi über Nacht von einer inhaltsarmen Videospielmesse zum Dreh- und Angelpunkt einer nun gefüllten Marktlücke, die niemand auf dem Schirm hatte: Plüschpenisse mit süßem Grinsegesicht, Icebreaker in so gut wie allen Lebenssituationen. Besonders für Gespräche über die menschliche Anatomie, die die Gesellschaft gerne peinlich berührt unter den Tisch zu kehren versucht. But not anymore.

No, YouTube, I will not subscribe to Premium
androidauthority.com am 21.09.2022 von Adamya Sharma

Youtube ist der Platzhirsch unter den Video-Plattformen im Internet. Eine Unmenge an Inhalten sorgt dafür, dass täglich über eine Milliarde Stunden Film-Material abgerufen wird. Ein großer Markt für die Werbe-Industrie und natürlich auch für Youtube selbst. Die Plattform bietet seit geraumer Zeit ein Abo-Modell an, mit dem unter anderem die Werbung ausgeblendet wird. Im Laufe der letzten Jahre nahm die Werbe-Dichte innerhalb eines Videos zu. Die Anzeigen lassen sich teilweise nicht mehr nach ein paar Sekunden überspringen, alle paar Minuten kommt eine weitere Werbepause – und der Hinweis, dass mit einem Premium-Abo all diese Unterbrechungen Geschichte wären.

For me, the platform has always been more of a resource than a habit. I only go to it for specific content and nothing more. Unlike die-hard YouTube consumers, I don’t subscribe to multiple channels and follow each and every video they put up. So paying to remove ads, watch YouTube in the background, or use the multiple other features a YouTube Premium subscription offers didn’t really make much sense to me. Little did I know YouTube wasn’t going to leave me be.

Ein Rückblick auf 20 Jahre FIFA
welt.de am 27.09.2022

Einen sehr bildlastigen Rückblick auf die FIFA-Serie von Electronic Arts liefert uns zum Jubiläum Welt.de. Von den Anfängen über Irrungen und Wirrungen bis hin zum aktuellen und letzten Ableger ist alles dabei. Dass es einen kurzlebigen Ableger namens Bundesliga Stars gab, war mir zum Beispiel neu. Ignorieren wir mal fröhlich, dass der Artikel mit „20 Jahre FIFA“ überschrieben ist und genießen das 30er-Jubiläum.
 

30 Jahre PC Games - Eine persönliche Einordnung
der-burtchen.de am 27.09.2022 von Christian Burtchen

Der deutsche Zeitschriftenmarkt für Games-Magazine war selbst zu Hochzeiten nie die Spielwiese von viel mehr als einer Handvoll Heften gleichzeitig. Mittlerweile hat sich die Leserschaft noch um einiges verringert, so dass nur noch wenige althergebrachte Schlachtschiffe die sieben Weltmeere auf der Suche nach dem Print-Spielspaß durchkreuzen. Zum Jubiläum der PC Games blickt Christian Burtchen durch sein Fernrohr zurück und kommt aus dem Schreiben gar nicht mehr raus. Vor Genuss dieses Artikels solltet ihr ein Heißgetränk eurer Wahl zubereiten und in Griffweite halten, damit ihr nicht auf halbem Weg verdurstet.

Nach meinem Weggang von Computec habe ich bewusst eine deutliche Zäsur gesucht. Keine freie Mitarbeit – und auch keine öffentliche „Abrechnung“ in welchem Medium auch immer. Keinen Dreck zum vergangenen Arbeitgeber werfen und so. Mit etwas Distanz und milderer Einschätzung scheint mir nun aber die Zeit gekommen, um persönlich zu resümieren. Nachfolgend also ein kleiner Zeitraffer der PC-Games-Geschichte mit der etwas befreiten Perspektive eines Außenstehenden mit besonderem Fokus auf, nun ja, die Jahre 2006 bis 2008.
 

Joystick - Portrait einer Spielezeitschrift
videospielgeschichten.de am 22.02.2014 von André Eymann

Und wenn wir gerade schon bei Rückblicken zu Zeitschriften sind, empfehle ich hier einen schon etwas älteren Artikel rund um die „Joystick“, die es zwischen 1988 und 1989 auf ganze elf Hefte brachte. Auf Kultboy könnt ihr euch immerhin noch die Cover anschauen. Der Artikel punktet mit Erinnerungen der damaligen freien Redakteurin Antje Hink.

Anlass genug, der Joystick ein digitales Denkmal zu setzen und ein Portrait dieses heimischen Underdogs aus der Heimcomputer-Ära in Form eines kleinen Nachrufs zu veröffentlichen. Die Redaktion der Joystick hatte große Ambitionen. Schon im Editorial der Erstausgabe von 1988 stellte der Chefredakteur Heinrich Stiller klar: „Wir möchten Ihnen die faszinierenden Welten der Computerspiele zeigen."
 

Ausflug auf die Affeninsel
marcel-weyers.de am 04.10.2022 von Marcel Weyers

Bassisten in einer Band und Übersetzer eines Computerspiels haben ein gemeinsames Problem: Machen sie ihre Arbeit gut, fallen sie kaum auf. Unterläuft ihnen aber ein Fehler, werden sie auf einen Schlag bekannt. Boris Schneider-Johne hat es als Übersetzer der klassischen LucasArts-Adventures glücklicherweise ganz ohne gröbere Schnitzer zu Ru(h)m und Ehre gebracht - und Marcel Weyers schickte sich an, bei Return to Monkey Island in seine Fußstapfen zu treten. Über diese Reise schreibt er hier.

Das Erste, was ich tat: alle Spiele noch einmal zu spielen, Internetforen und Wikipedia zu durchkämmen und sämtliche schriftliche Aufzeichnungen über die Spiele – und vor allem auch die deutschen Übersetzungen – zusammenzusuchen. Ich fertigte mir ein Glossar an mit allen möglichen Namen, Gegenständen, Orten und sogar Zitaten aus den alten Spielen, um sie bei Bedarf im neuen Ableger verwenden zu können – Kontinuität ist das A und O bei einer solch bekannten Spielreihe. Es kamen dabei immerhin bereits über 100 Einträge zusammen. Ob ich diese alle benötigen würde, stand in den Sternen. Aber die Vorbereitung war mir wichtig und ich dachte mir: besser zu viel als zu wenig!
 

Pixelart-Adventure-Games: Ganz wie in alten Zeiten?
heise.de am 04.10.2022 von Dom Schott

Als hätte ich es geplant, greift der letzte Lesetipp den ersten ganz weit oben auf der Seite noch einmal auf. Dom Schott spricht mit mehreren Entwicklern über die Gründe ihrer Entscheidung, aktuelle Spiele im Pixellook zu entwickeln. Zu Wort kommen unter anderem Julian Colbus, der mit seinem Team das Krimi-Adventure Lacuna entwickelt hat und eben auch Gregor Müller samt seinem Casebook 1899 - The Leipzig Murder.

Keine der Figuren hat Augen oder Mund, Mimik gibt es nicht in diesem Spiel, obwohl die dramatische Kriminalgeschichte eine so wichtige Rolle spielt. Von Fans werden die ausdruckslosen Gesichter aber nicht unbedingt als Makel, sondern als Leinwand für die eigene Interpretation und Vorstellung wahrgenommen – bis heute ein Grund für die Beliebtheit des Looks.
 

Im Ohr: Diablo Immortal - Eine Maschine zum Geldeintreiben
gamespodcast.de von Andre Peschke und Prof. Dr. Helge Thiemann

In zwei längeren Podcasts sprechen Andre Peschke und Prof. Dr. Helge Thiemann über das vor einigen Monaten erschienene Diablo Immortal. Dabei gehen sie vor allem auf die grundlegenden Mechanismen ein, mit denen Spielern das Geld aus der Tasche geschüttelt wird. Folge eins beschäftigt sich mit der Konzeption eines solchen Spiels und dem Spieleinstieg. Folge zwei steigt bei der Ankunft in Westmarch ein und erklärt euch ein paar weitere Monetarisierungsschrauben.
 

Im Video: Factor 5 über ihren größten Hit

Ein ganz besonderer Dank geht an die werten Tippgeber Johannes, Q-Bert und Necromanus für ihre Hinweise für diese Ausgabe. Wenn auch ihr euren Namen hier gefettet lesen möchtet, dann sendet bitte Vorschläge per PN an das Lesetipp-Team Necromanus, Jürgen und Johannes.

Video:

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 8. Oktober 2022 - 9:29 #

Der Artikel über die Plüschpenisse ist doch von vorne hinein nur geschrieben worden, damit man ein Mal im Leben den Satz "Plötzlich waren die Penisse in aller Munde" in einem Artikel, der auch veröffentlicht wird schreiben konnte. xD

Jürgen (unregistriert) 8. Oktober 2022 - 10:17 #

Oh, in dem Artikel sind noch ein paar andere Sätze versteckt :)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 8. Oktober 2022 - 13:14 #

Ja, die sind auch nett, aber mindestens eine Zehnerpotenz hinter dem Kracher. ;)

Audhumbla 20 Gold-Gamer - - 21666 - 8. Oktober 2022 - 14:41 #

Schönes Ding und toll, dass die tolle Lea jetzt regelmäßig mit Dom schwatzt.

st4tic -ZG- 19 Megatalent - P - 19562 - 8. Oktober 2022 - 9:34 #

Tolle Zusammenstellung, wie immer.
Danke an die fleißigen Sammler und Jürgen für die schöne betextung!

Jürgen (unregistriert) 8. Oktober 2022 - 10:17 #

Immer wieder gerne.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24209 - 8. Oktober 2022 - 10:28 #

An Burtchens Artikel bin ich hängengeblieben. Danke für den gut geschriebenen Einblick. So verständlich eine wirtschaftliche Umstrukturierung war, diese blinde Zusammengewerfe zweier Zeitschriften, die sich über Jahre in klar ersichtlicher Arbeit eine Identität aufgebaut hatten, war schon eher abstoßend. Als Leser war ich da schnell weg.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62028 - 8. Oktober 2022 - 10:29 #

Vielen Dank für den die Lesetipps.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 8. Oktober 2022 - 10:46 #

Allein schon der Burtchen Artikel war den Klick wert. Sehr, sehr interessant. Hab die Pc Games nur sporadisch gelesen, dafür aber bis heute gerne PCGH.
Was You Tube angeht, das wird immer mieser, und langsam erinnert es mich an Pay 2 Win Methoden.
Plüschpenisse... Herrlich. :D

ds1979 20 Gold-Gamer - P - 21283 - 8. Oktober 2022 - 15:02 #

Also nur die Frage der richtigen Browser Plug Ins. Ich sehe keine Werbung und YouTube bekommt keinen Cent von mir;)

Burtchen Freier Redakteur - P - 5352 - 8. Oktober 2022 - 13:03 #

Sehr schöne Liste :-]

Jürgen (unregistriert) 8. Oktober 2022 - 13:08 #

Gell? ;)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 8. Oktober 2022 - 16:54 #

Langer (no pun intended) schöner Artikel über die PCG, vielen Dank. Ich war zwar nur in den ersten 5 Jahren regelmäßiger Leser, aber habe immer wieder mal eine Ausgabe am Kiosk mit in den Zug genommen. Ich liebe solche Einblicke.

Aladan 25 Platin-Gamer - P - 57121 - 8. Oktober 2022 - 17:17 #

Schöne Auswahl. Gleich mal zwei davon gespeichert.

TheLastToKnow 30 Pro-Gamer - - 125252 - 8. Oktober 2022 - 20:03 #

Den Marcel Weyers Artikel fand ich sehr nett. Schön, dass ihr ihn auch in den Lesetipps gebracht habt. :)

Jürgen (unregistriert) 8. Oktober 2022 - 20:15 #

Natürlich. Ich bin ja kein Unmensch :)

onli 18 Doppel-Voter - P - 12102 - 8. Oktober 2022 - 21:20 #

Der Burtchen-Artikel wäre ja wochenendfüllend, wenn man da allen Links folgt.

Ich hatte keine Ahnung von seinem Hintergrund, viel mehr noch Spieleveteran als ich vermutet hatte.

Gedanke: Viele der Probleme könnten am Alter gehangen haben, 23 war einfach zu jung für die Rolle. Als so junger Mann den Chefredakteur zu geben wird komplett problematisch sein, wenn nicht alle anderen ebenfalls so jung sind (war das so?). Was dann auch das Echauffieren über den Roller erklärt - einem 23-jährigen wird das negativ ausgelegt, bei einem 60-jährigen wäre es ein interessanter Spleen.

Ansonsten ist die Selbstreflexion beachtlich, und dass er einen so langen Artikel ja praktisch über sich selbst schreiben konnte, der sich so gut liest.

Burtchen Freier Redakteur - P - 5352 - 9. Oktober 2022 - 16:41 #

Danke! Ich wollte im Artikel eine gute Balance aus Reflexion, Entschuldigung und ein wenig auch "Gründen" finden (also für mich) - es scheint, das mit mir gelungen. Jahre später hat mir in einem völlig anderem Zusammenhang eine Kollegin mal was davon erzählt, wie die Gehirnentwicklung insbesondere für Grenzen-/Risikoabwägung im großen wie im kleinen erst Mitte zwanzig so wirklich abgeschlossen ist. Ein wenig lasse ich ja das kaum bestellte Feld anklingen und das bezieht sich auch auf tatsächliche Unterstützung statt eines fliegenden Staffelstabwechsels.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 9. Oktober 2022 - 19:05 #

Ich hab mir mal direkt deinen Blog auf die Startseite gepackt. Mal schauen was du sonst noch so schreibst, deine Artikel hier und auch dieser Artikel gefallen mir jedenfalls ausnehmend gut. :)

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20222 - 10. Oktober 2022 - 0:19 #

Same here :)

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 10. Oktober 2022 - 20:48 #

Ich fand den Artikel sehr spannend, auch wenn meine Zeit als Leser der PCG bestimmt fast 20 Jahre zurückliegt. Was genau ist eigentlich SFT-Papier, vermutlich irgendwas billiges? Hab bisher noch nix dazu gefunden.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 10. Oktober 2022 - 21:56 #

Vielleicht meint er Papier des gleichnamigen Magazins? Das erschien ja auch im selben Verlag.

Admiral Anger 27 Spiele-Experte - P - 83394 - 10. Oktober 2022 - 22:02 #

Ah stimmt, das könnte sein. Darauf bin ich tatsächlich nicht gekommen. :)

euph 30 Pro-Gamer - P - 129975 - 9. Oktober 2022 - 9:08 #

Danke für die vielen Tipps!

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 9. Oktober 2022 - 19:01 #

Ich habe vor ein paar Monaten eine Turrican-CD von Softgold/Funsoft rausgekramt. Die konnte ich aber nicht mehr zum Laufen bringen. Und immer, wenn ich von einer weiteren Neuauflage höre, bin ich versucht, halt eben noch mal Geld dafür auszugeben. Die Anpassung der Steuerung wäre auf jeden Fall ein Grund.

Mitarbeit