Check von Vampiro

Spiele-Check: Europa Universalis 4 - Lions of the North + Sweden-Patch
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

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Vampiro 121640 EXP - Freier Redakteur,R10,S10,A7,J10
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14. September 2022 - 19:22 — vor 1 Jahr zuletzt aktualisiert
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Mit Lions of the North ist ein neues Immersion Pack für das "Grand Strategy"-Spiel Europa Universalis 4 von Paradox erschienen. Thematisch widmet es sich dem Ostseeraum. Nach gut 20 Stunden Spielzeit verrate ich euch, wie lohnend die Erweiterung ist und was der Patch 1.34 "Sweden" an Inhalten und Änderungen mit sich bringt.
 
Mit dem Deutschen Orden habe ich mir das Ziel ausgesucht, den Osten zu christianisieren. Diese Entscheidung brachte mir einige Gebietsansprüche.

Mission Accomplished
Das Herzstück der Erweiterung: Rund ein dutzend Länder der Region profitieren von neuen Missionsbäumen. In meinem Hauptrun spielte ich den Deutschen Orden, der jetzt einen etwas einfacheren Start hat und sich per Mission und anschließendem Event leicht dem Heiligen Römischen Reich anschließen kann. Das Risiko, zu Spielbeginn von Polen-Litauen zerpflückt zu werden, sinkt damit erheblich. Der Missionsbaum beinhaltet die neuen "verzweigten Missionen". Das heißt, er ist dynamisch und ändert sich je nach euren Entscheidungen. Ich habe mich letztlich für den Weg des Gottestaates entschieden um die Christianisierung des Ostens voranzutreiben und das HRR wieder zu verlassen.

Nach Eroberungsfeldzügen gegen vornehmlich Polen, Litauen, Schweden und Dänemark konnte ich meine Grenzen in einem günstigen Moment und mit russischer Hilfe schon bis Konstantinopel verschieben. Auf dem Weg zum "Baltic Crusader"-Achievement muss ich mich aber bald mit meinem bis dato treuen Verbündeten Russland anlegen, das neben Frankreich, Spanien und Großbritannien zu den stärksten Ländern der Partie zählt. Ich hätte auch einen der preussischen Pfade wählen und letztlich aufgrund der verzweigten Missionen einen der anderen Missionsbäume spielen können. Durch diese Optionen erhöht sich naturgemäß der Wiederspielwert des Ordens spürbar. Es haben zwar nicht alle Länder verzweigte Missionen, aber mit beispielsweise dem neuen Player Gotland müsst ihr euch gleich zu Spielbeginn entscheiden, ob ihr lieber als Monarchie um die dänische Krone kämpfen oder als (Piraten-)Republik spielen wollt. So kommt Gotland auch ohne verzweigte Missionen auf drei Missionsbäume!

Neben den ganzen Missionen gibt es natürlich auch neue Events. Für die baltischen und skandinavischen Länder gibt es zudem 15 neue Regierungsreformen und neun Ständeprivilegien. Auch der Livonische Orden wurde mit fünf Privilegien versorgt. Die beiden Spezialeinheiten von Schweden und Polen-Litauen konnte ich noch nicht ausprobieren. Sechs sehr gute Musikstücke sowie skandinavische Einheitenmodelle bereichern die Partien audiovisuell.
Das kostenlose Update bringt über 100 neue Regierungsreformen.

Patch 1.34 "Sweden"

Patch 1.34 umfasst nicht nur über 700 Bugfixes, sondern auch neue Inhalte. Hervorzuheben sind die zwei neuen Stufen für Regierungsreformen (Religion und Wirtschaft) und insgesamt gut 100 neue Regierungsreformen, mit denen ihr euer Land individualisieren könnt und die mich – viel mehr als vorher – immer wieder vor eine echte Qual der Wahl stellten. Dazu gibt es unter anderem einen neuen Missionsbaum für Lübeck, neue nationale Ideen und elf Achievements. Für manche Inhalte braucht ihr Erweiterungen, nämlich die acht neuen Monumente (Leviathan, im Spiele-Check) und neun Marine-Doktrinen (Rule Britannia).

Für die zahlreichen Gamebalancing- und KI-Änderungen, vor allem aber das überarbeitete Kampfsystem und die Buffs und Nerfs von Ideen schaut ihr am besten vor eurer nächsten Partie in die Patchnotes. Die KI hat insgesamt gut agiert. Nur im Krieg um die Krim haben die mit den Ottomanen verbündeten Tunesier ständig tröpfchenweise Truppen in das von mir mit einer Armee besetzte Kriegsziel geschickt.

Hervorheben möchte ich, dass das State House, das Gericht sowie dessen Upgrade zum Rathaus keinen freien Bauplatz mehr benötigen. Das Gericht hatte ich bislang selten gebaut, da es oft nicht zwingend notwendig war und "wichtigeren" Gebäuden  (zum Beispiel geldbringenden) den Platz streitig machte. Jetzt wird es leichter, "wide" zu spielen, also viel zu erobern, da das Gericht unter anderem dafür sorgt, dass die Provinz weniger von eurer Regierungskapazität benötigt. Um die zahlreichen Regierungsreformen gut nutzen zu können, wird euer Reformfortschritt erhöht, wenn ihr mehr als 50 Prozent Kronenland haltet. Und zwar bis zu einem Bonus von 100 Prozent, wenn die Stände landlos sind. Das Ständespiel wurde aber auch ausgebaut: Jeder Stand kann sechs statt vier Privilegien erhalten. Schließlich freuen sich alle Modder und Mod-Nutzer über die ausgebauten Möglichkeiten.
 
Das Update bufft einige Ideen, bei anderen setzt es Nerfs.

Fazit
Paradox Tinto setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort: Bugfixes, behutsame Balancing-Änderungen und eine Erweiterung, die für sich alleine stehen kann. Die neuen Missionsbäume machen Spaß und die "Branching Missions" sorgen für einen nochmal höheren Wiederspielwert. Es wird dutzende Stunden dauern, auch nur eine Partie mit jedem der Länder zu spielen. Nach meinem Run mit dem Deutschen Orden stehen eine Piraten-Partie mit Gotland und das Kolonialspiel mit Norwegen ganz oben auf meiner Liste. Bei der Piraten-Partie wird mir ein neuer Kartenmodus helfen, der Provinzen in Plünderreichweite und kürzlich geplünderte Provinzen anzeigt.

Lions of the North ist rund und umfangreich geworden und damit eine tolle Erweiterung. Auch "Sweden" macht einen guten Eindruck. Daher gibt es folgende Empfehlung: Holt euch Lions of the North und tobt euch im Baltikum und darüber hinaus aus! Das gilt auch und gerade, wenn ihr nach einer EU4-Pause Lust auf neue, spannende Partien habt und vielleicht das ein oder andere Achievement ergattern möchtet.
  • Grand Strategy
  • Einzel- und Mehrspieler
  • Fortgeschrittene bis Profis
  • Preis: 14,99 Euro
  • In einem Satz: Gut ausgestaltete, teils verzweigte Missionsbäume, hoher Wiederspielwert und viele Detailneuerungen machen Lions of the North zur "Pflicht"-Erweiterung für jeden Run im Baltikum.

Video:

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 14. September 2022 - 20:06 #

Herzlichen Dank für den Check! Werde es mir also wohl holen müssen :)

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 14. September 2022 - 20:09 #

Sehr gerne :) Ja, auf jeden Fall :) Beim letzten Satz hast du mich ein bisschen inspiriert im Kommentarbereich der News :)

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 14. September 2022 - 23:58 #

:D Ich bin sehr gespannt. Aber da du wirklich nahezu 1:1 meinen Spielegeschmack teilst, mache ich mir in der Tat keine Sorgen und freue mich auf die nächsten Partien.

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 15. September 2022 - 12:17 #

Dann gehe ich davon aus, dass es auch diesmal passt :) Viel Spaß!

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 14. September 2022 - 20:08 #

Viel Spaß beim Lesen!

RoT 21 AAA-Gamer - P - 26257 - 16. September 2022 - 1:50 #

noch halte ich es lieber mit den "Warriors of the North"

aber danke für den check :D

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 16. September 2022 - 6:45 #

Das ist auch ein sehr schöner Norden :) Auch schon mit Friends&Foes?

Sehr gerne :)

Mr. Tchijf 17 Shapeshifter - - 6438 - 16. September 2022 - 10:15 #

Ich vermute, er meint das Addon von Battle Brothers, oder?

Vampiro Freier Redakteur - - 121640 - 16. September 2022 - 10:38 #

Ach stimmt, ich war gedanklich bei Northern Lords. D'oh!

So viele schöne North DLC :)

RoT, spielst du dann als Karawanenplünderer? :D

TheLastToKnow 30 Pro-Gamer - - 125259 - 17. September 2022 - 14:46 #

Das ist so ein fremde Welt für mich, da hätte ich niemals die Geduld, mich da reinzufuchsen.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40315 - 18. September 2022 - 9:21 #

Exakt, aber ich finde die Welt unheimlich faszinierend. :)

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