Die Geschehnisse des ersten Teils A Plague Tale - Innocence sind vielleicht vergangen, aber nicht vergessen. Amicia und ihr kleiner Bruder Hugo sind auch in A Plague Tale - Requiem noch immer auf der Flucht und suchen nach einer mysteriösen Insel. Zumindest an dem Punkt der Story, an dem ich auf der Gamescom 2022 eingestiegen bin. Angesiedelt war der spielbare Abschnitt im sechsten Kapitel, laut einem anwesenden Pressevertreter etwa nach dem ersten Drittel des Spiels.
Um eine Insel zu erreichen müssen Amicia und Hugo natürlich erstmal zur Küste und die war auch mein größeres Ziel. Der Weg dahin begann noch einigermaßen idyllisch, die Geschwister albern rum und machen ein Wettrennen zu einem Baum, über eine wunderschöne Blumenwiese hinweg. Wie schon der erste Teil sieht auch Requiem richtig klasse aus, vor allem wenn man bedenkt, dass das Studio keine AAA-Größe hat.
Allerdings wird im Zuge dieses kleinen Wetteiferns auch klar: Amicia geht es nicht gut, sie hat eine fiese Wunde am Kopf und auch das Laufen fällt ihr schwerer als es sollte. An dem großen Baum angekommen wird das Sammelobjekt für diesen Serienteil bekannt gemacht, Hugo ist jetzt ein Fan von Federn und ihr könnt entsprechend die abgelegten Teile diverser Vogelsorten sammeln. Ein paar Meter weiter stoße ich auf ein Lager und kriege schon Panik, dass sich dort Soldaten niedergelassen haben, zum Glück ist es aber eine Truppe von frommen Menschen auf Pilgerfahrt. Nach einem kleinen Rundgang vorbei an betenden Menschen und riesigen Eintöpfen wird mir gesagt, ich solle den Anführer der Truppe, einen gewissen Perreux, aufsuchen. Er könne mir bei der Suche nach der Insel helfen.
Der will mir auch bereitwillig Auskunft erteilen, doch dann tauchen tatsächlich Soldaten auf und Perreux, die gute Seele, hilft uns bei der Flucht. Obwohl er weiß, dass Amicia gar nicht so fromm ist und auch schon ein paar Soldaten auf dem Gewissen hat. Blöderweise stürzt meine Heldin, während sie Armbrustbolzen ausweicht, was ihre Verletzungen natürlich nicht besser macht. Aber sie schleppt sich weiter bis zu einem Steinbruch, wo ich das erste Mal schleichen muss. Hier fühlt sich A Plague Tale - Requiem ziemlich wie der Vorgänger an, um Stealth-Kills auszuführen brauche ich zwingend ein Messer, das ist nach einem Überraschungsangriff aber hinüber. Hatte ich natürlich nicht mehr auf dem Schirm und mich direkt töten lassen.
Beim Schleichen hilft, dass Hugo eine Verbindung zu den Ratten hat und die Viecher den Herzschlag meiner Gegner orten können, was sie unverdünnt an Hugo weitergeben. So kann ich auf Kommando die Umgebung scannen und sehe dann einige Sekunden, wo sich Soldaten befinden und wohin sie laufen. Positiv aufgefallen ist mir hier wie auch bei anderen Stealth-Abschnitten beispielsweise im Außenbereich einer Färberei, dass es nicht nur eine Route zum Ziel gibt, sondern ihr euren eigenen Weg finden könnt. Oder einfach drauflos rennt, sobald ihr entdeckt wurdet. Das ist aber nicht die ideale Vorgehensweise.
In dem Färbereigebäude selbst bricht Amicia aber zusammen und Hugo kriegt sie zunächst nicht aufgeweckt. Zu allem Überfluss wimmelt es in dem Haus auch noch vor Ratten, glücklicherweise ist der kleine Bruder nun in der Lage, einen Schwarm zu kontrollieren. Für die Soldaten ist das aber nicht ganz so super, denn sobald ich die Biester auf einen Gegner steuere, nagen sie ihn bis auf die Knochen ab. Ich müsste aber lügen, wenn ich sagen würde, dass mir dabei nicht ein schadenfrohes Grinsen übers Gesicht gehuscht ist.
Doch die Geschwister müssen das Gebäude selbst noch durchqueren und dabei hilft die treue, alte Schleuder. Wie gehabt könnt ihr die Ignifer-Munition nutzen, um Fackeln und Feuerschalen zu entzünden, allerdings reicht der Schein nicht ganz aus, um einen Durchgang durch die Ratten zu schaffen. Hier kommt die neue Munitionsart Teer, die ihr wie alle anderen auch "on the fly" craften könnt, ins Spiel. Diese vergrößert kurzzeitig den Radius, um den sich Ratten vom Feuer fernhalten. Außerdem könnt ihr Teer als eine Art Flashbang einsetzen, indem ihr ihn auf beispielsweise eine Fackel, die ein Gegner trägt, schleudert. Das kam am Ende meiner Anspielversion bei einem Bosskampf gegen einen besonders gut gepanzerten Gegner zum Einsatz: Der hatte an seiner Keule eine Art Weihrauchbehälter, Teer drauf, Boss geblendet, Schwachstelle am Rücken angegriffen.
Bei einem Story-lastigen Spiel wie A Plague Tale - Requiem ist es immer schwer, mitten drin zu starten. Aber ich hatte direkt wieder Sympathie mit Amicia und Hugo, das Duo ist einfach charmant und auch wenn ein Kind dabei ist, schaffen es die Entwickler abermals, dass mich der Knirps nicht nervt. Das Gameplay selbst ist zwar meinem ersten Eindruck nach maximal in Nuancen erweitert, aber das stört mich nicht großartig. Wenn die Story ähnlich packend wie im ersten Teil ist, dann erwartet euch am 18. Oktober 2022 ein toller Trip ins pestverseuchte Frankreich. Nur Angst vor Ratten solltet ihr freilich nicht haben.
Klingt super!
Danke für den Eindruck.
Hmm, welcher GG-Redakteur dieses Spiel wohl nicht testen wird? *ggg*
Aber für ein Redi-Rumble wäre das wohl ein ideales Spiel. :-)
Klingt nach einer guten Fortsetzung. :)
Da freu ich mich schon sehr drauf! Wird sicher mindestens so schön wie der Vorgänger.
Herr der Ratten? Warum muss ich nun an Pinky & Brain denken?
Das sind Mäuse und keine Ratten!
Und auch noch im Gamepass, für mich ein Nobrainer.
Das wusste ich noch nicht, danke für die Info. Ich hätte es auch gekauft, aber so ist es (für mich) noch besser.
Japp, sehr praktisch. :)
Vorgänger hat mir gut gefallen, Requiem kommt direkt in den Gamepass, wird also gespielt. :)
Buhh, immer diese Gratismentalität !
Der Gamepass ist doch gar nicht gratis. :P
Gerechter Zorn duldet keine läppischen Details!
Hätte gedacht, als Besserwisser gefällt dir meine Antwort. :P
Sogar das 9 Euro-Ticket hat Geld gekostet.... ^^
Plus 2,5 Milliarden, der reinste Schnapper:)
Wird im Gamepass gezockt. :)