Seit 2018 waren die Japan-Dokus 2018 nur für Crowdfunder und Käufer verfügbar. Nun veröffentlichen wir die 1080p-Varianten frei für alle (das Making Of bleibt jedoch kostenpflichtig). Wenn sie euch gefallen, macht beim Crowdfunding für die Japan-Doku 2022 mit – und sichert euch alle 2022er Folgen zum Vorzugspreis von 10€ (nur bis Reisestart!).
Wer möchte, kann außerdem die 2018er Dokus in 4K erwerben, inklusive zahlreiche Extras. Auch das extralange Making Of (Folge 16) sowie etliche Extras sind dann enthalten.
Die Shinjuku-Station ist mit 3,6 Millionen Passagieren der wohl belebteste Bahnhof der Welt und mit ihren Kilometerlangen Untergrundgängen und über 200 Ausgängen vermutlich der verwirrendste. Doch Folge 10 unserer Japan-Dokus 2018 beginnt, nachdem Jörg das Abenteuer "Wie finde ich den richtigen Ausgang und meine Führerin/Dometscherin" schon, wenngleich nicht mit Bravour (siehe Fotoreportage...), so doch immerhin überhaupt, bestanden hat.
Vom Nachmittag bis zum frühen Morgen streift ihr mit Jörg durch Shinjuku, vor allem dessen Rotlicht- und Ausgehviertel Kabukicho, macht einen Abstecher nach Shibuya, lernt einfachste Kaschemmen und teure Nobelbars kennen. Vor allem aber taucht ihr in das bunte Lichtermeer ein, in das sich Shinjuku des Nachts verwandelt – und könnt die Menschenmassen bestaunen, die sich durch die Straßen und Gassen schieben. Weiters lernt ihr einiges über japanisches Essen, über mehrere Drinks und was die Japaner unter lautem Geschrei des Nachts so tun.
Diese außergewöhnlich lange Folge war trotz tagelanger Kürzungsorgie nicht kürzer zu bekommen, vielmehr nahm sie jeden Tag noch ein wenig an Umfang zu. Dafür unsere aufrichtige Entschuldigung!
Fun Fact: Wer genau hinhört, wird in der Sashimi-Verköstigungssequenz im ersten Videoviertel immer wieder ein Kamerageräusch hören. Das war der Pressebeauftragte der Shoya-Restaurantkette, der dann nach Ende des Interviews auch mehrere frontale Jörg-isst-und-schaut-begeistert-aber-auch-hungrig-verfressen-Fotos aufnahm. Wenn der Kette nicht doch noch auffällt, dass mein Konterfei womöglich eher dem Geschäft abträglich ist, wird es wohl in der nächsten Speisekarten-Fassung (die wird zentral für alle Shoya-Niederlassungen in Japan konzipiert) auf dem English Menu landen.
Wie das? Ich weiß es auch nicht so ganz: Wir hatten uns für den Termin angemeldet (deshalb bekam ich auch den Manager zu sprechen und wurde quasi als VIP behandelt), aber von meiner Fotomodell-Ehre erfuhr ich erst bei der anfänglichen Begrüßung am Eingang des Restaurants. Da wir ein wenig zu spät waren (ich hatte mich ein wenig in der Shinjuku Station verlaufen), hatte ich schlechtes Gewissen, und stimmte sofort zu. Jetzt bitte ich natürlich darum, da ich selbst so schnell nicht wieder nach Japan kommen werde, dass ein Ortsansässiger oder Reisender mal im Frühjahr checkt, ob "Jörg mampft mit Stäbchen" wirklich das generische "glückliche US-Familie" auf der englischen Speisekarte ersetzt hat.
Viel Spaß!
Eine meiner Lieblingsfolgen :-)
Da kann ich mich anschließen!
Ah, die nächste Stufe!
Gott, Shinjuku habe ich 2006 unsicher gemacht: einer der krassesten Gegensätze,die Japan ausmachen. Man sieht z.B. wie im Suff sämtliche gesellschaftlichen Konventionen fallen. Da sitzt plötzlich der Angestellte beim Chef singend auf'n Schoß - um am nächsten Tag wieder die im zugewiesene devote Stellung anzunehmen, als ob nichts gewesen wär.
Einer der wenigen Orte und Möglichkeiten für Japaner, dem Wahnsinn des allmächtigen Kollektivs zu entkommen. Mich erinnert die japanische Gesellschaft immer an eine Mischung aus "die Siedler" und die "Borg" - eigentlich bemitleidenswert - aber ungemein faszinierend. Und sicher eine der Hauptursachen für die ungemein kreative und facettenreiche japanische (Pop-)Kultur.
Ich hab' kein Land der Erde bisher erlebt, in welchem ich mich so "anders" oder "alien" fühlte.
Das Konzept scheint ja zu funktionieren ;) . Apropos Borg, ich muss noch Angriff der Berg Teil 2 anschauen für TAD Morgen.
Hast recht. Dort ist das aber eine Regel, dass man sich an den vorherigen Abend gefälligst nicht erinnern können soll. Ganz davon abgesehen, dass solche kollegialen Besäufnisse bislang als "Pflichtveranstaltung" galten. Zum Glück ändert sich das seit ein paar Jahren. Ich habe 2019 im E-Hotel Higashi Shinjuku gewohnt, ein Katzensprung, ein "Neko jampu" (猫ジャンプ) ^^ sozusagen von Kabukicho entfernt. Abends war es immer ein witziger Anblick, als so ziemlich genau ab 22:00 Uhr, man konnte beinahe die Uhr danach stellen, die Anzugträger auf der Straße plötzlich das wanken und torkeln begannen und die zuvor etwas steife Atmo sich plötzlich zu lösen begann und die Lautstärke anstieg. :)
Das ist eine klasse Folge.