Seit 2018 waren die Japan-Dokus 2018 nur für Crowdfunder und Käufer verfügbar. Nun veröffentlichen wir die 1080p-Varianten frei für alle (das Making Of bleibt jedoch kostenpflichtig). Wenn sie euch gefallen, macht beim Crowdfunding für die Japan-Doku 2022 mit – und sichert euch alle 2022er Folgen zum Vorzugspreis von 10€ (nur bis Reisestart!).
Wer möchte, kann außerdem die 2018er Dokus in 4K erwerben, inklusive zahlreiche Extras. Auch das extralange Making Of (Folge 16) sowie etliche Extras sind dann enthalten.
In deutschen Städten gibt es in der Regel einen Hauptbahnhof, und das ist dann auch der größte, meistfrequentierte, lebendigste Bahnhof der Stadt. Das höchste tägliche Passagieraufkommen deutscher "Hbfs" hat Hamburg, mit über einer halben Million Reisenden (an- und abreisende) täglich, danach folgen Frankfurt, München und Berlin. Die Tokyo Station ist, nach dieser Vergleichszahl, ein gutes Stück größer – aber nur die Nummer 5 unter Tokios Bahnhöfen.
Doch die Tokyo Station ist viel mehr als eine Reihe von Bahngleisen mit angeschlossenen Kiosken. Sie ist der wichtigste Shinkansen-Bahnhof Japans, ein Einkaufszentrum für die Reisenden und das umliegende Banken- und Geschäftsviertel, ein großer Hub für Busreisen. Die Tokyo Station enthält nicht eine, sondern ein knappes Dutzend Fressmeilen, dürfte in Sachen Souvenir-Shops Schloss Neuschwanstein zum Weinen bringen. Sie hat vom Marunouchi Building aus freie Sicht auf den Kaiserpalast (oder besser gesagt dessen Außenmauern) und ist – nicht nur für Erstbesucher – ein ziemlicher Irrgarten.
Jörg Langer stellt euch die 1914 eröffnete Tokyo Station vor, nimmt euch in ihr Labyrinth aus (breiten) Korridoren – und versucht, nicht verloren zu gehen dabei.
Fun Fact: Ich kannte die Tokyo Station schon von früher und hatte mich schon früher darin verlaufen. Doch das erste Mal direkt in der Nähe genächtigt habe ich 2013. Und zwar im Metropolitan Marunouchi Hotel, das direkt an den Yaesu-Nord-Eingang der Tokyo Station anschließt beziehungsweise sogar einen direkten Zugang zum Nihonbashi-Exit hat. Nur: Dorthin zu finden war überraschend schwer. Denn bis 2013 flog die Lufthansa noch Narita an, 60km östlich von Tokyo, und der Narita Express wiederum hielt irgendwo in den Eingeweiden der Untergeschosse. Gut, er hält dort sicherlich noch heute, aber ich habe ihn seit 2014 nicht mehr genutzt, weil dann Lufthansa und Airline Partner nach Haneda umgezogen sind, dem Stadtflughafen.
Jedenfalls kam ich mit meinem viel zu großen Familienkoffer (den ich erst unlängst im Zuge von immer umfangreicheren Mitbringsel-Paketen wieder reaktiviert habe) an und musste irgendwie den nördlichen Nihonbashi-Exit finden. Überall Menschen, viele Menschen, etliche davon grimmig auf meine nur leidlich fahrtüchtiges Verkehrshindernis blickend. Ich: gejetlagt, gestresst, genervt. Die Wegbeschreibung von der Hotel-Website ergab keinen rechten Sinn, irgendwie ging es da nicht raus! Ich irrte bestimmt 20 Minuten in den schier endlosen Gängen umher, aber den blöden Nihonbashi-Ausgang fand ich nicht. Schließlich kam ich auf die Idee, ins Erdgeschoss hochzugehen, und zehn Minuten später fand ich mein Hotel.
So weit, so nachvollziehbar (finde ich). Aber als ich für die Drehs zu diesem Video (und auch dem Shinkansenvideo) Ende März 2018 per U-Bahn zur Tokyo Station fuhr – etwa die Hälfte der Aufnahmen in dieser Dokufolge stammt daher, der Rest aus dem September –, fand ich das gesuchte Reisebüro zum Eintausch meines Shinkansen-Coupons nicht. Müssen die Japaner auch immer alles umbauen, wenn man mal ein halbes Jahr nicht aufpasst! Tatsächlich wird in der Tokyo Station seit vielen Jahren herumrenoviert, aber für mein Problem konnten die Bauarbeiter nichts: Ich irrte einmal mehr im 1. UG herum (weil mit einer Metro- statt einer JR-Bahn angekommen), und hätte nur eine Treppe nach oben nehmen müssen. Was ich dann auch nach wenigen, Hüstel, hier fehlt kein Wort, geschafft habe.
Viel Spaß!
Tokyo Station ist super. Aber da kann man sich echt drin verirren .. ich bin einmal von außen reingekommen und dachte ich könnte durch den großen Zugangsbereich zu den Gleisen abkürzen. Ich wollte eigentlich nur was essen in dem Restaurantbereich unten. Haha ... ich musste dann echt ein Ticket zahlen um wieder rauszukommen. Waren nur 170 Yen oder sowas aber da gab es kein Pardon von den Herren, an die ich mich wenden musste um durch die Schranke zu kommen :D
Wenn ich mich richtig erinnere war das genau an dem Tag, als diese Folge hier erstmals erschien. Ich glaub die hab ich dann abends im Hotel geschaut.
Da kann man theoretisch glaube ich drin leben und müsste nie raus. Und hätte trotzdem alles was man braucht.
Echt? Meine Erfahrung ist, dass sie den offenkundig etwas verblödeten Gaijin, also mich, aus Einfachheits- und Kulanzgründen durchlassen. Vermutlich hast du den Fehler gemacht, Japanisch zu sprechen?
Kann mich nicht mehr genau erinnern, aber kann schon sein. Die haben auf jeden Fall nicht mit mir diskutieren wollen und ich musste zahlen.
Weiterhin tolle Einblicke. Danke.
Feier es übrigens, wie der Betrunkene bei 5:45 zensiert wurde.
Ich war zwar damals nicht in der Gefahr mich zu verirren, dafür war meine Umstiegsverbindung gut ausgeschildert, aber mit Ebenenwechsel war ich da sicherlich 15 Minuten unterwegs. Surreal.
Die Tokyo Station fand ich auch ganz toll, eine eigene Stadt in und unter der Stadt mit zahlreichen Verbindungen zu anderen Netzen und Untergeschossen weiter weg, natürlich auch unterirdisch und klimatisiert. Eine echte Wohltat in einem heissen August, wo oben über 45 Grad herrschen. Verirrt habe ich mich nie, da alles sehr gut ausgeschildert ist und das Personal immer hilfsbereit. Google hilft da übrigens auch. Naja, und warum sollte Jörg sich plötzlich im Real Life orientierungstechnisch hervortun, wenn er sich in Spielen doch auch immer verläuft... ;)
Moment, im Real Life nutze ich alle meine Sinne, denn da gibt es ja auch hinten und neben mir Gerüche, Schilder, Anhaltspunkte. Mit anderen Worten: Im Real-Life bin ich noch wesentlich verwirrter!
Ach ja, die vielen Ablenkungen. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. :)
Und im Reallife wird Jörg nicht von Hedeltrollo abgelenkt.
Und schießt nur mit verbalen Pfeilen... ;)
Macht immer wieder Spaß, die Dokus anzuschauen.
@Jörg: Es gab doch anfangs mal Überlegungen, damit auch im klassischen TV aufzuschlagen - hat sich das zwischenzeitlich erledigt? Verzeih, wenn Du das schon mal irgendwo erklärt hast und ich es nur nicht mitbekommen habe... LG
Ich habe das bei den 2018er Dokus versucht, aber halbherzig und erfolglos. Mal sehen, was die Zukunft bringt…