Seit 2018 waren die Japan-Dokus 2018 nur für Crowdfunder und Käufer verfügbar. Nun veröffentlichen wir die 1080p-Varianten frei für alle (das Making Of bleibt jedoch kostenpflichtig). Wenn sie euch gefallen, macht beim Crowdfunding für die Japan-Doku 2022 mit – und sichert euch alle 2022er Folgen zum Vorzugspreis von 10€ (nur bis Reisestart!).
Wer möchte, kann außerdem die 2018er Dokus in 4K erwerben, inklusive zahlreiche Extras. Auch das extralange Making Of (Folge 16) sowie etliche Extras sind dann enthalten.
Von Tokio aus reist Jörg nach Kawaguchiko, einem beliebten Touristenort und Onsen-Hotspot (auf diese Formulierung sind wir sehr, sehr stolz...) im Norden des Fujisan. Eben selbiger sollte eigentlich auch eines der beiden Schwerpunktthemen dieser Folge sein, doch da gab es ein klitzekleines Problem namens „Wetter“. Selbiges machte auch den zweiten Schwerpunkt herausfordernd: den Besuch des sogenannten „Suicide Forest“, eigentlich aber Aokigahara oder -jukei genannt, das Grüne (Baum-) Meer. Zum Glück erwies sich Jörgs Kamera als wasserabweisend, und zum Glück hielt sich der angeheuerte Guide pflichtbewusst an die Absprache - statt bei dem Sauwetter lieber zuhause zu bleiben.
Somit lernt ihr in dieser Folge von Japan-Dokus 2018 ein wenig die japanische Provinz kennen, ganz ohne Hochhäuser und Menschenmassen. Ihr erfahrt einiges über Mount Fuji und wie sein großer Ausbruch vor 1.200 Jahren den Aokigahara-Wald entstehen ließ. In diesem Wald sucht Jörg dann gleich zwei besondere Stellen auf.
Fun Fact: Wenn oben von „Sauwetter“ zu lesen ist, so ist das keine Übertreibung. Mein Guide Toshi wies mehr als einmal darauf hin, wie ungewöhnlich Pfützen im Aokigahara seien. Der Dauerregen brachte natürlich etliche Probleme mit, vom eingeschränkten Wohlgefühl einmal ganz abgesehen. So filmt es sich durchaus schwieriger, wenn man in der einen Hand einen Schirm hält, um die Ausrüstung vor dem Schlimmsten zu schützen. Und dass die Lumix GH5 nicht gleich den Geist aufgegeben hat, ist sehr erfreulich - noch schöner wäre gewesen, die aufgesetzten Objektive wären nicht dauernd beschlagen gewesen. Vor allem aber das trübe Licht stellte mich als maximal semiprofessionellen Filmer vor echte Herausforderungen - und die Unmöglichkeit, den mal so gar nicht regenfesten China-Billigmonitor anzuschließen.
Dafür machte sich das mitgeführte China-Billigvideolicht mehr als bezahlt: In der besuchten Höhle gibt es keinerlei Licht (die drei Touri-Höhlen des Aokigahara sind hingegen notdürftig beleuchtet), und die Helmlampen allein hätten die Kamera wenig bis nichts erkennen lassen. Apropos Helme: Am Anfang habe ich noch darüber gelächelt, Overall, Helm und Handschuhe anziehen zu müssen, doch nach dem zweiten Kontakt mit einem Felsen in Kopfhöhe war ich dann doch sehr dankbar dafür.
Was mich etwas grämt: Nach Verlassen der Höhle bat ich meinen Guide, mich beim Hochsteigen (über eine Holzleiter) zu filmen, um rüberzubringen, dass es da wirklich in den Boden rein geht. Obwohl er mich das Rausklettern wiederholen ließ (sodass ich insgesamt dreimal die Höhle verließ), ist keine der beiden Aufnahmen auf der SD Card gelandet, und in der Vor-Ort-Situation kam ich nicht auf die Idee, das zu überprüfen. Insgesamt bin ich aber angesichts der Umstände erfreut, wie viel verwertbares Material ich aus dem „Grünen Meer“ mitbringen konnte.
Viel Spaß!
Schade um den Fuji. Nächstes Mal (2023?) bitte besteigen und dokumentieren wie die Instant Nudelsuppe für 500 Yen (inzwischen eher 900 ¥) schmeckt. :)