Ubisoft: Auf EAs Spuren gegen den Gebrauchtmarkt

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19. Mai 2010 - 20:47
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Electronic Arts hat im Kampf gegen den Videospiele-Gebrauchtmarkt Ende letzten Jahres das sogenannte "Project Ten Dollar" gestartet. Hierbei liegt dem jeweiligen Spiel ein einmalig einlösbarer Code bei, der Erstkäufer mit Downloadinhalten im Wert von knapp 10 US-Dollar belohnt. Gebrauchtkäufer müssen für diese Extras dagegen entsprechend zahlen. Während das Spielerlebnis bei Titeln wie Mass Effect 2 oder Dragon Age - Origins ohne den Code keinen Einschränkungen unterworfen ist, hat der kürzlich angekündigte Online-Pass für alle kommenden Sportspiele von EA Sports gravierende Folgen, denn erst mit diesem ist das Online-Spielen möglich (wir berichteten).

Aber auch allen anderen Publishern ist der Gebrauchtmarkt ein Dorn im Auge und so verwundert es nicht, dass Ubisoft momentan über eine ähnliche Strategie nachdenkt. Während einer Telefonkonferenz mit Investoren zum Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2009/10 äußerte CFO Alain Martinez, dass zum einen direkt bei Release vieler kommender Titel DLC bereitstehe und man sich zum anderen sehr sorgfältig EAs "Zehn-Dollar-Lösung" anschaue und voraussichtlich dieser Richtung irgendwann in der Zukunft folgen werde.

rastaxx 16 Übertalent - 5055 - 19. Mai 2010 - 17:53 #

mich wüde mal interessieren, wie groß dieser gebrauchtmarkt eigentlich wirklich ist? gibt es dazu schon wissenschaftliche, valide erhebungen?

DerMitDemBlunt 14 Komm-Experte - 2483 - 19. Mai 2010 - 18:58 #

Der Gebrauchtspiele Markt ist vor allem in Amerika extrem gross mit Läden und mehreren Online Händlern die sich auf gebrauchte Titel spezialisiert haben.
Ich glaube in Europa ist der Anteil des Gebrauchtspielemarktes verschwindend gering (kann mich aber auch täuschen )

marshel87 17 Shapeshifter - 6583 - 19. Mai 2010 - 22:55 #

Laut dem letzten Bericht zu diesem Thema hier wären die Einnahmen 4 mal größer ohne den Gebrauchtwarenmarkt.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 20. Mai 2010 - 8:44 #

"Wären" - das wage ich arg zu bezweifeln. Gebrauchte Spiele sind billiger. Wenn man sich ein neues Spiel nicht leisten kann, bedeutet das im Umkehrschluss, dass man es sich auch nicht leisten kann, wenn es keine gebrauchten mehr gibt. Das ist genau wie mit den Raupkopien. Jeder Raubkopierer würde das Spiel kaufen, wenn es keine Kopien gäbe. Glaubst du das?

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 19. Mai 2010 - 18:21 #

Eigentlich lohnt sich, wenn überhaupt, der derzeitige Gebrauchtmarkt eh nur noch für die Konsolenspiele. PC-Versionen haben in der Regel eh Konto-gebundenen Kopierschutz oder andere Gängelungsmaßnahmen. Abgesehen von den Sammlern, die ihre Spiele eh nicht weiterverkaufen und/oder diejenigen, die die Spiele als Low Budget beziehen.

Diese ganze Entwicklung zur Kundenunfreundlichkeit und Kundengängelung macht das zukünftige Spielen langsam aber sicher nicht mehr unbedingt attraktiv.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83885 - 20. Mai 2010 - 11:05 #

Kann ich bestätigen. Ich wollte neulich mein (noch verpacktes) BFBC2 für PC (vom GG-Gewinnspiel) verkaufen, weder GameStop noch Media Markt wollten es haben. GS nimmt generell keine PC-Spiele(!) und beim MM lag es wohl an Online-Aktivierung, da nimmt der Computer es nicht an, obwohl es ja ungeöffnet war.

GrayFox 11 Forenversteher - 698 - 21. Mai 2010 - 0:48 #

Ich habe vorhin ebay.co.uk für mich als Anlaufstelle für gebrauchte Konsolenspiele 'entdeckt'.
 
Beispiel: Quake 4 für die Xbox 360: Uncut UK PAL 'fast neu' + Bonus DVD (Quake 2 liegt bei, was in der deutschen Version anscheinend nicht der Fall ist) beim Ebayhändler für ca 8,14€.
 
Anderes Beispiel: Dead Rising: Uncut UK PAL (Originalversion, nicht 'classic') 'fast neu' beim Ebayhändler für ca 12,11€.
 
Deutschsprachige Shops wollen für ein (neues) Exemplar in der 'classic'-Version 30€ - 60€ haben.
 
Ich habe probehalber für ca. 52€ (+ 10€ Versand) fünf Spiele, die hier in der Form schwer erhältlich sind, bei verschiedenen britischen Ebayhandlern gekauft. Dank Paypal war das Bezahlen ein Klacks.
 
Jetzt hoffe ich nur, dass die Spiele auch ankommen :)
 
PS: Ich muss gestehen, dass ich keine Egoshooter mit Controller spiele, aber da ich Sammler bin, war es mir das wert. :D
 
Solange es der Gesetzgeber nicht verbietet, sehe ich kein Problem im Kauf von gebrauchten Spielen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 21. Mai 2010 - 9:10 #

Yup, ebend. Anderes Beispiel: Manchmal ist es auch so, daß man erst z.B. 2 Jahre nach Erscheinen eines Spiels, auf dieses erst aufmerksam wird. Da hat man dann aber auch oft das Problem, daß man es neu nicht mehr im Laden oder Online-Shop finden kann (vergriffen) oder es zu überteuerten Preisen (Angebot/Nachfrage) angeboten wird.

Oder so manches aktuelles Spiel können viele aufgrund von Hardwareanforderungen, in dem Fall jetzt PC, ein Spiel nicht kaufen und warten daher. Doch auch da kann obiger Fall eintreten. Da bleibt einem ja nur noch der Gebrauchtmarkt.

GrayFox 11 Forenversteher - 698 - 21. Mai 2010 - 10:06 #

Auch eine mögliche Variante ;)

rapidthor 14 Komm-Experte - 2693 - 19. Mai 2010 - 18:27 #

Hat Ubisoft den Gebrauchtmarkt nicht schon durch den neuen Kopierschutz ausgeschaltet? War da nicht was mit Kontobindung?

floxyz 16 Übertalent - 4978 - 19. Mai 2010 - 19:05 #

Hab ich mir auch gleich gedacht...
Hab ich da was falsch verstanden mit dem UbiSoft Kopierschutz oder ist da sogar Wiederverkauf möglich?

Stefan1904 30 Pro-Gamer - 128595 - 19. Mai 2010 - 19:13 #

Ich denke, es geht vor allem um den viel größeren Konsolenmarkt.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 19. Mai 2010 - 18:42 #

Was mich ja doch interessiert - wie ist das mit der Xbox 360? Ich zahle ja als Gold-Mitglied schon für den Multiplayer Part und andere Marktplatz geschichten... Das einem Multiplayer quasi weggenommen wird, wenn man nicht draufzahlt klingt doch ziemlich: Besch...eiden.

MMKING 17 Shapeshifter - 6725 - 19. Mai 2010 - 20:24 #

Naja irgendwann werden die sicher auf die Idee kommen eine Kontoanbindung von Spielen auch bei den Konsolen zu machen. (Obwohl ich das immernoch rechtlich für ein heikles Thema halte)
Ich kaufe jedenfalls weitesgehend Neuware, obwohl durch die Kopierschutzsache von Ubisoft deren Spiele mir etwas zu wider sind aktuel, und bin somit zum Glück davon ausgeschlossen. Trotzdem kann ich die Wut darauf durchaus verstehen, obwohl man schon zugeben muss das deren Taktik irgendwie geschickt ist ;)

Anonymous (unregistriert) 19. Mai 2010 - 20:41 #

Ein paar der teuren Krawatten in der Spieleindustrie sollte
man gleich auf die Straße setzen, wenn die sich so einen
Unsinn ausdenken.

Man sollte sich vielleicht einmal 5 Minuten hinsetzen und
überlegen, wie der Automarkt ohne Gebrauchtwagen aussehe!
Wenn Menschen sich erst mit 30 das erste vernünftige
Auto leisten könnten ("Ach, jetzt bin ich 30 Jahre
ohne ausgekommen ...").

Und viele junge Spieler geben proportional weit mehr Geld
für Spiele aus, als ich für das Auto!
Genau wie viele jugendliche Zocker brauche ich einen
jemanden, der mir den gebrauchten Gegenstand abkauft, sonst
kann ich mir den nächsten gar nicht leisten!

Pestilence (unregistriert) 19. Mai 2010 - 20:51 #

Ein Auto hat bei seinem Neuwagen-Verkauf, schon die Herstellungskosten wieder drin. Wenn du bereit bist, für ein Spiel Hunderttausende Euro auszugeben, dann hätten die teuren Krawatten sicherlich auch nix dagegen, wenn du es weierverkaufst. ;)

Industrial 08 Versteher - 204 - 19. Mai 2010 - 21:08 #

Nein.. ein Auto muss seine Entwicklungskosten auch über die Masse wieder rein holen.. genau wie Spiele auch.

Die Herstellungskosten für die DVD und die Hülle sind sicher auch geringer als 50-60 Euro ;)

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 19. Mai 2010 - 22:54 #

Korrekt soweit.

Ich finde es nach wie vor schwierig Autos und Software zu vergleichen. Das Auto ist ein Gut, was ich erwerben kann wo ich auch Besitz und Eigentum beim kauf überstellt bekomme. Bei der Software ist das in meinen Augen nicht der Fall, da es sich um eine Lizenz/Erlaubnis also ein Nutzungsrecht handelt.

Die Pappschachtel mit dem Silberling drin hingegen ist einfach nur der Datenträger also das "Zugangsmedium" des Kunden für die in Anspruchnahme dieser Lizenz.

Ich hege die Vermutung das der Gebrauchtmarkt für Spielesoftware vielleicht nur deshalb entstanden ist, weil die Hersteller es in den früheren Jahren toleriert haben oder vielleicht keine umsetzbare Möglichkeit zur Beeinflussung hatten.

Da auch beim spielen von Computerspielen das Internet mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und auch zu den konventionellen Datenträger mehr und mehr Alternativen entstehen (Downloaddistribution), sehen sie dort wohl nun Mittel und Wege. In meinen Augen sehen wir hier nun das Resultat dieser Möglichkeit.

Andreas Peter 12 Trollwächter - 1022 - 19. Mai 2010 - 23:12 #

"Bei der Software ist das in meinen Augen nicht der Fall, da es sich um eine Lizenz/Erlaubnis also ein Nutzungsrecht handelt."

Kommt ganz auf das Softwareprodukt an. Man kann solche Lizenzverträge mit dem Käufer schliessen, man kann es auch als Sache verkaufen. Letzteres scheint mir für Spiele angemessener.

Wenn ich in Zukunft Spiele nicht mehr "besitzen" und ins Regal stellen kann, ist das Hobby für mich nach 25 Jahren gestorben.

Fuzzymancer 12 Trollwächter - 918 - 19. Mai 2010 - 23:25 #

Absolut richtig. Es kommt auf den Inhalt der Lizenzverträge an. In den meisten glaube ich (müsste das mal nachprüfen) stehen ja auch genügend Punkte drin wo sich die Hersteller einiges an Rechten vorbehalten um das Produkt in seiner Funktionalität auch nachhaltig drastisch zu "ändern".

Das wäre doch in meinen Augen bei klassischen Kaufvertägen (mit Eigentumsübergabe) doch einfach nicht möglich.

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher aber hat EA letztlich nicht für diverse Titel die Server abgedreht und somit das Onlinespielen dieser Titel unmöglich gemacht? Das wäre in meinen Augen schon ein drastischer und nachhaltiger Eingriff in "mein" Gut.

Um dann dochmal den Autovergleich ranzuziehen (ohje das wird eh wieder schief gehen aber mein Gott ^^ für den Spass)

Wenn ich ein Fahrzeug mit 4 Sitzen kaufe und der Hersteller entscheidet das dieses Fahrzeug in Zukunft nur noch mit 2 Sitzen ausgeliefert werden soll kommt auch keiner vorbei und reist mir die Sitze hinten raus weil sie das "lustig" finden oder nicht mehr "supporten" wollen.

@Sammeln und ins Regal stellen: Da fühl ich mit dir bin ich selber ein leidenschaftlicher fan von :)

Aber ich für meinen Teil fürchte das dem genau so ist. Lass mich selbstredend gerne vom Gegenteil überzeugen

Togi 11 Forenversteher - 617 - 20. Mai 2010 - 15:53 #

"Wenn ich in Zukunft Spiele nicht mehr "besitzen" und ins Regal stellen kann, ist das Hobby für mich nach 25 Jahren gestorben."
Dir ist aber bewusst, dass das jetzt schon der Fall ist? Du mietest Spiele schon seit geraumer Zeit nur noch, anstatt sie zu kaufen.
Das witizge ist dazu noch, der Bundesgerichtshof gibt den Publishern/Entwicklern, wie z.B. Steam, Recht und sagt Spiele sind virtuell und damit nicht zu vergleichen mit anderen Gütern, z.B. einem Buch. Das das vollkommener Schwachsinn ist, kann sich jeder denken, dass wir dagegen nichts machen können aber auch.

Andreas Peter 12 Trollwächter - 1022 - 21. Mai 2010 - 21:37 #

Ich verwende nach Möglichkeit kein Steam (ein paar Titel habe ich auch, weil sie via Steam im einstelligen Euro-Bereich hergingen) und bin fast nur noch auf Konsolen unterwegs - da hielt sich der "Software as a Service"-Wahn bis heute in Grenzen. Das ändert sich ja leider gerade...

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421597 - 19. Mai 2010 - 20:59 #

Wenn man zahlende Kunden mit Raubkopien in Versuchung bringen möchte, dann ist diese EA & UBI-Soft Aktion vermutlich der direkteste Weg.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 19. Mai 2010 - 23:51 #

Wieso? Entweder du bist zahlender Kunde, dann können dir die Releasedownloads/Onlinepässe etc. vollkommen egal sein, immerhin bekommst du sie ja oder du kaufst deine Spiele nur gebraucht, dann bist du genau wie ein Raubkopierer kein zahlender Kunde im Sinne der Firme.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421597 - 20. Mai 2010 - 0:04 #

Du sagst es, "genau wie ein Raubkopierer", dass ist letztlich der Versuch, den Gebrauchtkäufer in ein nahezu kriminelles Licht zu stellen, und mich, den möglichen Verkäufer der von mir gekauften Software, so gut es geht beim Verkauf zu benachteiligen.
Wenn mir ein Spiel nicht (mehr gefällt), darf ich es möglichst nicht mehr verkaufen. Klasse.
Und der, welcher sich ein Spiel gerne noch für möglichst kleines Geld gekauft hat, es nunmehr aber nur noch für kleines Geld + 10 Euro Nachgebühr beim Hersteller bekommt, der wird sich zu einem gewissen Prozentsatz sicher sagen, warum dann überhaupt noch Geld für Originalsoftware ausgeben.
Und einmal auf den Geschmack der "freien" Software, also der Raubkopie gekommen, wird es bei einem gewissen Prozentsatz dazu führen, dass der Kauf von Software komplett und für immer unterlassen wird, da ja nun das wo und wie der Kopie-Erwerbung bekannt und ausgiebig geübt ist.

Liam 13 Koop-Gamer - 1440 - 20. Mai 2010 - 9:18 #

Tschuldige, aber dem kann ich so einfach nicht zustimmen.
Gehen wir der Reihe mal durch:

1. Kriminalisiert wird hier keiner, die meißten Leute haben lediglich nie verstanden oder ignoriert, dass sie kein Spielbesitz erwerben, sondern eine Nutzungslizen. Das sie bisher immer auf Datenträgern ausgeliefert wurde, ändert nichts an der Tatsache.

Wenn wir aber auf die gefühlte Benachteiligung eingehen, du bist also empört darüber, dass dir die Chance genommen wird von den ka 50 Euro später mal 20 wiederzubekommen durch Weiterverkauf.

Wie siehts denn dann mit Verständnis für die Empörung der Softwarefirmen aus, denen dann der komplette Wiederverkaufspreis entgeht und bei denen von dem Verkauf erheblich mehr abhängt (neue Projekte, Arbeitsplätze, ihr Weiterbestehen an sich). Die Entwicklungskosten sind numal meißt inzwischen so hoch, dass sich kein Studio einen wirklichen Fehlschlag leisten kann, selbst die großen unabhängigen wie ID und Bioware sind ja inzwischen vorsichtshalber in Publisher Sicherheit geflüchtet.

Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die Publisher maßlos übertreiben und sie nicht 4 mal soviele Spiele verkaufen würden, wenn der Gebrauchtmarkt nicht wäre. Sagen wir simpel sie würden 10% mehr verkaufen. Statt 1 Millionen nun 1,1 Millionen und die 100000 wären durch Rabattdingens etc. auch nur zu 20 Euro rausgegangen.
Das ist egal wie konservativ mans berechnet eine Menge Geld und bei Firmen die nicht 4 Millionen Spiele jedesmal absetzen und das ist die große Majorität, ist das Geld was dringlichst fehlt.

2. Der arme Spiele, der ein Spiel für kleines Geld + Nachnahmegebühr nicht beim Hersteller erwerben würde, aber für dasselbe Geld gebraucht von dir kaufen? ... Der Logik kann ich nicht ganz folgen grade, mal abgesehen davon, dass das Problem mit zunehmender Digitalisierung rel gering werden dürfte. Gibt ja mit Good Old Games schon eine Seite die sich selbst wirklich älterer Spiele annimmt und die sogar wieder herrichtet.

3. Kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand sagt "weil ich das Spiel von x nicht für 35 statt 50 Euro kaufen kann, Raubkopiere ich nu alles, anstatt paar Monate zu warten und es dann für 20 Euro incl aller Features (die bei der Raubkopie auch erstmal nicht dabei wären) nachgeworfen zu bekommen" und selbst wenn spricht das eher dafür, dass man seine Prioritäten überdenken sollte.

Ich kann verstehen, dass einem das nicht Freude bereitet und grad in Verbindung mit den restriktiveren Kopierschutzmaßnahmen auch ziemlich auf den Geist geht, mir durchaus auch. Nur bevor man alles und jeden dafür verteufelt und reine Geldgier etc. vorwirft, sollte man auch durchaus die Maßstäbe sehen und wieviel für die Beteiligten Entwickler davon abhängt.

Zille 21 AAA-Gamer - - 26486 - 20. Mai 2010 - 8:48 #

Das ist nicht richtig. Wenn man ein gebrauchtes Spiel kauft, refinanziert man dadurch sicher oft genug den Kauf eines neuen Spieles durch den Verkäufer. Das unterscheidet den Gebrauchtmarkt von den Kopien. Zumal ein Produkt entwertet wird, wenn es unverkäuflich ist, d.h. du gibst Geld aus und erhälst dafür keinen monetären Gegenwert. Wenn man eine Bilanz aufstellen würde, müsste man das dann unter den Dingen eintragen, die nicht liquidiert werden können.

Anonymous (unregistriert) 19. Mai 2010 - 22:22 #

Also ich kaufe meine Konsolenspiele fast nur gebraucht.
Habe meine XBox360 eh erst 2 Jahre nach Release gekauft und so noch genug zu spielen. Da warte ich bei einem neuen Spiel lieber 2 Monate und zahle 25-30€ statt 65€.

"Deep Throat" (unregistriert) 19. Mai 2010 - 23:24 #

UbiSoft und EA kämpfen vor allem gegen GameStop. Diese Kette bereitet vor allem in den USA, aber auch zunehmend in EU und auch DE, den Konsolenspielverkäufen immer mehr Probleme.

Sie verkaufen die Spiele meist nur etwa 5€ oder 5$ unter dem Neupreis. GameStop's Mitarbeiter sind wie Schieshunde darauf gedrillt den Kunden ein gebrauchtes Spiel aufzudrücken, ob diese das wollen oder nicht.
Und für die meisten Leute (den gemeinen Kunden) ist ein fünfer halt ein fünfer Ersparnis. Ihm ist es auch egal ob der Entwickler oder GameStop das Geld bekommt. Und in den meisten Fällen ist das bei GameStop halt GameStop.

Ich kann UBI und EA voll und ganz nachvollziehen. Sie kämpfen hier nicht gegen Privatleute, sondern gegen die Händlerketten die dafür sorgen das Sie selbst einen aberwitzigen Gewinn machen, aber der Publisher/Entwickler maximal die Gewinne aus den Vorbestellungen und den Erstverkaufstagen sieht.

Und nur zur Info:
Die Gewinnspanne eines gebrauchten (neuen) Spieles (1-2 Monate nach Release) bei GameStop liegt bei etwa 25 - 45€, abhängig davon ob der Kunde ein neues Spiel mitnimmt oder sich nur das Bargeld für das Spiel auszahlen lässt.
An einem neu verkauften verdienen Sie je nach Spiel 15 - 25€.

Claus 31 Gamer-Veteran - - 421597 - 20. Mai 2010 - 0:14 #

Wer bei GameStop verkauft, bekommt dort lächerlich wenig für sein Spiel. Dadurch erst sind dort diese Gewinnmargen möglich.
Wer also unbedarft genug ist ein teuer erworbenes Spiel für einen Apfel und ein Ei abzugeben, bitteschön, der soll es tun.
Überhaupt nicht verwerflich.
Und wer meint, ein gebrauchtes, begrabbeltes Spiel für 5 Euro unter dem empfohlenen VK zu kaufen, der soll auch das tun (durch das Internet kann man zu 95% immer einen günstigeren Anbieter der NEUEN Software finden. Oder man wartet halt auf die erste Preisreduzierung).

Warum belohnt UbiSoft und EA nicht den Erstkäufer, hast du dich das schon einmal gefragt? Nintendo macht das doch schon in einer gewissen Art und Weise. Wer sein Spiel im Nintendo-Club registriert, bekommt Nintendo-Punkte gutgeschrieben, die er in Goodies oder Wii-Points umtauschen kann. Dadurch kann ich als Erstkäufer mein Original nach wie vor problemlos auch wieder verkaufen (WARUM ZUM GEIER AUCH NICHT) und habe doch einen Vorteil gegenüber den Gebrauchtkäufer, der eben keine Bonuspunkte mehr sammeln kann, da ich die aus dem verkauften Spiel ja schon verwendet habe.

Vom Gebrauchtkäufer Geld zu verlangen, nur damit der das komplette Spiel auch verwenden kann, ist meiner Meinung nach nur eins: übelste Abzocke und ein Fall für den Verbraucherschutz.

Anonymous (unregistriert) 20. Mai 2010 - 0:15 #

Statt gegen Gamestop zu kämpfen, sollten die Publisher lieber die Vorbesteller-Boni für Gamestop Vorbesteller streichen.
Dann müsste man erst gar nicht in deren Läden rein.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 20. Mai 2010 - 0:23 #

Sorry, aber leute die gebrauchte Spiele kaufen, für 5€ weniger als Originalpreis, haben für mich aber sowas von einen an der Waffel. Und dieser riesige Markt von dem wir hier sprechen... Normalerweise ist doch so: Kunde A kauft Original, spielt es und verkauft es an Softwarebude B. Softwarebude B. verkauft den Krams an Kunde C. Das Kunde C später sein Spiel wieder bei Bude B abgibt ist doch nicht mal sicher. Das hört sich so an, als wenn Gott und die Welt bei GameStop shoppen würde und vor allem das jede gebrauchte Version heute da Verkauft, morgen wieder angekauft und übermorgen erneut verkauft wird... Ist das so?

Ich glaube eher die wollen den kleinen Mann erwischen und den großen gleich mit. Die Politik von Ubi & EA zeigen ja deutlich genug was sie von Kunden halten - laufende Dollar bzw. Euro Noten.

"Deep Throat" (unregistriert) 20. Mai 2010 - 6:02 #

Vielleicht versuchen EA & UBI den kleinen Mann am Rande mitzunehmen, der große Feind den Sie bekämpfen ist aber schlicht und ergreifend Händlerketten wie GameStop oder GAME.

Und auch wenn Ihr es hier wahrscheinlich nicht glaubt, die Menge derer die Spiele wegen dieser 5!€$ gebraucht kaufen ist groß, sehr groß. Die Leute können wenn Sie möchten sogar gebrauchte neue Spiele bei GameStop vorbestellen. Ja, es ist theoretisch möglich das jetzt ein Kunde in einen GameStop geht und dort 60€ auf den Ladentisch legt und ein GEBRAUCHTES Exemplar von Red Dead Redemption vorbestellt und sobald das da ist wird er angerufen und er kann es abholen.
Und sorry, diesen Ketten muss ein Riegel vorgeschoben werden. Zu meinem anderen Vorredner. Leute wie dich und mich freut es wenn Nintendo Punkte beilegt, wir kaufen uns die Spiele neu.
Wir sind aber nicht das Problem. Das Problem sind Leute wie "Prollige-Dorfjugend-Freitag-Nachmittags-in-den-GameStop-Geher", die sich dort das neueste FIFA für 60€ holen und Ihr gebrauchtes NFS dafür verkaufen. Und Leute wie die machen nunmal die Größte Klientel bei Läden wie GameStop aus, und von denen leben diese Ketten auch.

Trotz allem schön das das ganze zur Diskussion anregt. Das ist wichtig. Vielen ist gar nicht bewusst welche Mase der Gebrauchtmarkt in bestimmten Bereichen angenommen hat.
Ich selbst habe die Hoffnung das wenn EA's und UBI's System Erfolg haben sollte, wir vor weiteren Sachen dieser Art verschont bleiben... hoffe Ich.

mik 13 Koop-Gamer - 1350 - 20. Mai 2010 - 12:22 #

Warum soll denen ein Riegel vorgeschoben werden, die machen ja nix illegales, den Publishern passt es halt nicht, na und?

Warum sind leute die bei solchen Gebrauchthändlern kaufen/verkaufen "prollige" Jugendliche, kann ich dort als normaler, hart arbeitender Erwachsener keine Spiele kaufen/verkaufen?

Solche Aussagen sind unterste Schublade!

rapidthor 14 Komm-Experte - 2693 - 20. Mai 2010 - 21:37 #

Du hast recht illegal ist es nicht was GameStop macht, allerdings ist es für meine Begriffe nicht legitim für etwas Gebrauchtes mehr zu verlangen als viele Händler für Neuware.
Aktuelles Beispiel Alan Wake: Amazon will gut 52 € haben. GameStop bietet das selbe Spiel ab 69,99 € an (zumindest laut Homepage).

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14080 - 20. Mai 2010 - 23:20 #

Ich glaube das nennt sich freie Marktwirtschaft. Ich halt nix von GameStop, aber der Vergleich mit dem größten Internet-Shopping-Portal ist bissle blöd, weil ja eh alle abstinken gegen Amazon - in Preis/Leistung und Service.

Bei MM hab ich letztens Darksiders für knapp 70€ gesehen - und das kostete vom Start ab nicht mal 40€ neu, egal wo man einkaufte.

Deady (unregistriert) 20. Mai 2010 - 0:43 #

Hmmm, das wird ja immer besser. Ich glaube, demnächst kann ich mich sinnvolleren Dingen in meinem Leben zuwenden. Hat ja auch was für sich. Spiele aus, Leben an und die UBI-EA's gucken in die Röhre. Ich mag die Idee immer mehr :-)

Lord Helmchen 12 Trollwächter - 905 - 20. Mai 2010 - 8:29 #

Demnächst ist nur noch das Intro Video im Preis drin. Alles andere wird kostenpflichtiger DLC.

Man kann es auch übertreiben beim Kunden melken.

"Deep Throat" (unregistriert) 20. Mai 2010 - 8:58 #

Lies dir erstmal durch um was es geht bevor du unqualifizierte Comments abgibst, danke.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 20. Mai 2010 - 9:06 #

So abwägig ist das gar nicht mal :). Wenn die Entwicklung in die Richtung weiter geht, könnte es irgendwann "Spiel auf Raten" geben :).

Anomalus (unregistriert) 20. Mai 2010 - 10:40 #

Hm, schon mal was von Telltale Games und ihren Episodenspielen gehört?

Alles schon da!

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110367 - 20. Mai 2010 - 14:23 #

Ich meinte das nicht in Episoden-Form, sondern daß man den Inhalt von einem Spiel gegen Bezahlung nach und nach erst zugänglich gemacht wird bzw. dessen Content zum Weiterspielen freigeschaltet wird.

Z 12 Trollwächter - 1009 - 20. Mai 2010 - 10:26 #

Nur weil du mit Zahlen um dich wirfst, die du nicht belegst und dich hier als Ökonom und Anwalt der großen Spielehersteller aufspielst, sind deine Kommentare, so lang sie auch sein mögen, nicht unbedingt qualifizierter. Ganz im Gegenteil. Wer einen Kunden, der 60 Euro für ein Spiel ausgibt, als "großes Problem" ansieht und als Dorfproll bezeichnet, weil er dies bei Gamestop tut, der ist entweder ein komplett verblendeter Fanboy oder schlimmstenfalls Interessenvertreter.

Allein die "sichert Arbeitsplätze"- und "generiert Geld für neue, tolle Projekte"-Rhetorik ist mir sowas von zuwider, wenn ich sehe, mit welchen Umsatzzahlen diese Firmen selbst mit Durchschnittstiteln vor ihren Investoren angeben. Wir reden doch hier nicht von kleinen Programmierklitschen, die um's Überleben kämpfen. Das sind globale Unternehmenn mit Milliardenumsätzen.

Ich bin Entwickler UND Kunde. Und aus Kundensicht ist der Satz von Lord Helmchen treffend und nachvollziehbar. Mehr muss ihn auch nicht interessieren. Ob wir neue Projekte machen oder ich mein 13. Monatsgehalt bekomme kann und muss einem Kunden scheissegal sein dürfen. Wo leben wir denn, dass ich bei jedem Artikel den ich kaufe, sofort an die "arme Industrie" denke? Wie wär's denn mit einem Spendenaufruf?

Entreri (unregistriert) 20. Mai 2010 - 10:57 #

Das ist der beste Kommentar, den ich bisher zu dieser News gelesen habe und erspart mir, mich mal wieder in Rage zu tippen ... danke dafür! :-)
Man sollte Kommentare hier auch bewerten können ;]

Tanatas 05 Spieler - 58 - 20. Mai 2010 - 18:27 #

Absolut zutreffend.
Der Konzern-Populismus fruchtet erschreckend gut.
Es gibt ein uneingeschränktes Wiederverkaufsrecht in der BRD und was der Publisher davon hält, ist mir schnurz-piep-egal und seine Arbeitsplätze auch WENN er nur Mist produziert oder fabriziert.

Anonymous (unregistriert) 20. Mai 2010 - 9:14 #

Für den Verbraucher ändert sich nicht viel. Wenn man bisher gerechnet hat: ich gebe 50€ für ein Spiel aus und wenn es sehr kurz ist oder mir doch nicht sonderlich gefällt verkaufe ich es gleich wieder für 20 bis 30€. Kosten für das Spiel: 20 bis 30€
Nun warte ich einfach, bis das Spiel ohnehin nur noch 20 bis 30€ kostet und bezahle im Endeffekt auch nicht mehr. Vorteil ist dann außerdem, dass das Spiel bis dahin fehlerfreier ist durch Patches.
Mehrgewinn der Spieleindustrie: Null.

Hust (unregistriert) 20. Mai 2010 - 10:14 #

Für den Verbraucher schlecht! Die Publisher versuchen den Gewinnstrom auf ihre Seite zu lenken. Sie wollen ihn nicht mit den Gebrauchthändlern teilen.

Eine für den Käufer ungünstige Entwicklung. Nicht nur, dass Spiele teurer werden, sie gehen auch mit der üblichen Gängelung (Kopierschutzmechanismen - aka. Gebrauchtmarktschutzmechanismen) einher. Das bedeutet für uns Spieler: teurere Spiele, weniger Auswahl. Für die Publisher mehr Gewinne. Das sollte jedem Spieler klar sein!

Darkling (unregistriert) 20. Mai 2010 - 12:02 #

Die EA-Variante halte ich für einiges besser als das Pro-Pirate-System von Boycott-them-Ubisoft.
Es ist ein brauchbarer Konsenz allerdings denke ich sollte EA es so belassen wie es bereits bei DA:O und ME2 angewendet wird.

Darkling (unregistriert) 20. Mai 2010 - 12:11 #

natürlich fehlt da noch Ubisoft is not worth any news as long as their Pro-Pirate-System is active

Ggromthall 10 Kommunikator - 446 - 20. Mai 2010 - 15:19 #

Ich frage mich wie "beliebt" Ubisoft sich noch machen will bei den Spielern.
Ihre derzeitige Firmenpolitik kann auch ganz schnell nach hinten los gehen. Zwar hat Ubi mit "Prince of Persia", "Assassins Creed 3" und "I am Alive" gleich mindestens 3 potenzielle Toptitel in der Mache, aber auch das schützt nicht vor sinkenden Verkäufen durch Spielerproteste.
Zudem sie so dem Spieler schon automatisch zeigen, wie toll Raubkopien sind.

GrayFox 11 Forenversteher - 698 - 21. Mai 2010 - 20:23 #

Ich wundere mich gerade darüber, dass bei Ebay UK die gebrauchten Konsolenspiele, im Vergleich zu Ebay DE, so günstig sind... Assassins Creed II für die Xbox 360 kostet dort bei einem Ebayhandler mit Versand ca. 15-20€..

Verdienen die Briten im Schnitt eventuell weniger als wir, wodurch die Preise im Prinzip ausgeschlichen werden..?

Für 1 Euro bekommt man auch 'nur' 0,0871 Pfund...

Andreas Peter 12 Trollwächter - 1022 - 21. Mai 2010 - 21:40 #

Der Kurs spielt eine Rolle, und die Inselbewohner haben eigentlich schon immer dezent niedrigere Preise für Spiele gehabt als wir - seit den Achtzigern. Und die Preise fallen in UK auch schneller, weil bei denen der Markt seit einem Jahr deutlich am nachlassen ist -> mehr Konkurrenz.

GrayFox 11 Forenversteher - 698 - 21. Mai 2010 - 22:12 #

Von welchem Kurs sprichst du? Dem Wechselkurs?

Nach der reinen Lehre, müsste ein Spiel, welches in Deutschland 50€ kostet, in UK 57,55€ kosten. Aber oft sind die Spiele, wenn man den angegebenen Pfundbetrag in Euro umrechnet, um 15-30€ billiger.

Wobei ich einschränken muss, dass ich hauptsächlich die Preise von gebrauchten Spielen verglichen habe.

Das hat mich halt verwundert.

Kann man irgendwo genauer nachlesen, warum das so ist?

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