NVidia geht in die nächste Runde: Infos zu GTX460 und GTX465

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Dennis Ziesecke 30866 EXP - 21 AAA-Gamer,R10,S10,A8,J10
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19. Mai 2010 - 10:04 — vor 13 Jahren zuletzt aktualisiert
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Nach dem etwas holprigen Produktstart von NVidias DirectX11-Hoffnungsträger GF100 aka Fermi in Form der Grafikkarten GTX470 und GTX480 steht jetzt die Veröffentlichung (halbwegs) bezahlbarer Performance-Varianten vor der Tür. Vielen Nutzern sind die beiden seit kurzem erhältlichen Topmodelle nicht nur zu teuer, sondern auch zu verschwenderisch beim Umgang mit Wärme und Energie. Allerdings scheint man bei NVidia eine Vorliebe für undurchschaubare Namensgebungen zu entwickeln -- nach diversen Rebrandings älterer Grafikchips und der spontanen Beförderung der DX11-Klasse zu Karten der 400er-Modellreihe (geplant war eine Veröffentlichung als 300er) kommen jetzt offenbar zwei recht unterschiedliche Grafikkarten mit sehr ähnlichen Namen auf den Markt.

Als GTX465 bezeichnet NVidia den direkten Abkömmling der GTX470. Wie dieser Chip basiert wahrscheinlich auch die GPU des GTX465 auf dem Layout des GF100, wurde aber einiger Funktionseinheiten beraubt. Gerüchteweise soll eine überarbeitete Version des GF100 namens GF102 zum Einsatz kommen. Verfügt das Design des GF100-Chips noch über 512 Shadereinheiten (von denen aber nur 480 Einheiten beim aktuellen Topmodell GTX480 genutzt werden), wird die GTX465 auf 352 Einheiten beschnitten. Der 1 GB große GDDR5-Speicher ist mit 256 Datenleitungen angebunden, die Taktraten sollen bei 607 MHz für die GPU, 1215 MHz für die Shaderdomäne und 3206 MHz für den Speicher liegen. Damit taktet die GTX465 niedriger als die GTX470, ist bei Shadereinheiten und Speicherbus eingeschränkt. Allerdings dürfte auch der Energieverbrauch etwas gezügelt sein, was hoffentlich leisere Kühlsysteme ermöglichen wird.

Erste Tests asiatischer Internetseiten haben eine recht schwankende Performance für die GTX465 ergeben. Bei einigen Spielen wie Far Cry 2 agiert sie laut den veröffentlichten Benchmarks sogar schneller als eine ATI HD5870, andere Titel wie Crysis Warhead allerdings laufen mit der GTX465 langsamer als auf einer ATI HD5830. Im Schnitt dürfte sich die GTX465 zwischen ATIs HD5850 und HD5870 einreihen, Ausreißer nach unten sind aber möglich. Moderne Titel mit intensiver Shadernutzung wie Metro2033 zeigen die meisten Vorteile für die Architektur NVidias und auch Physik-Effekte per PhysX-Schnittstelle beschleunigt die GTX465 bravourös. Preislich soll sich die Karte auf recht hohem Niveau einfinden -- zwischen 280 und 320 Euro sind im Gespräch.

Etwas preiswerter aber auch langsamer soll dann die GTX460 werden. Für diese Karte wird NVidia offenbar eine verkleinerte Version des GF100 nutzen, der als GF104 die Basis für kommende gehobene Mittelklassemodelle stellen soll. Im Gespräch ist unter anderem der Wegfall von Funktionseinheiten, die für den professionellen Einsatz gedacht waren, für Spieler aber unnötigen Ballast darstellen. Aber auch an den Shadereinheiten setzt NVidia die Schere an und reduziert sie auf 256. Das Speicherinterface des 1 GB großen GDDR5-RAMs wird zudem nur mit 256 Bit Bandbreite angebunden.

Da durch diese Sparmaßnahmen der Energiehunger des Fermi-Layouts auf angeblich rund 150 Watt gedrückt werden konnte, sollen künftige Dual-GPU-Modelle auf Basis des GF104 erscheinen. Ursprünglich waren solche Karten auf Basis des GF100 im Gespräch, was sich aber aufgrund der sehr hohen Energieaufnahmevon bis zu 300 Watt schon sehr schnell als Ding der Unmöglichkeit herausstellen sollte. Über Preise und Leistungsbenchmarks der GTX460 ist bislang noch nichts bekannt. Etwas langsamer als die GTX465 werden entsprechende Karten natürlich schon sein, wahrscheinlich pendelt sich die Leistung zwischen ATIs HD5770 und HD5830 ein, was einen Preis von 220 bis 250 Euro realistisch machen  würde -- das Preisniveau bei NVidia lag in letzter Zeit immer etwas über dem vergleichbarer ATI-Modelle.

Auf Basis der GF102 und GF104 sind natürlich noch weitere Grafikkarten denkbar. Eventuell wird NVida auch nur die in einigen Punkten eher glücklosen GTX470 und GTX480 mit dem überarbeiteten GF102 auf den Markt bringen. Auf jeden Fall sollte mit dem Kauf entsprechender Karten noch ein paar Wochen gewartet werden, bis die Situation geklärt ist -- als mutiger Erstkäufer der in Sachen Energieaufnahme und Wärmeentwicklung eher zweifelhaften GF100-Modelle dürfte man sich spätestens bei Erscheinen erster GF102-Grafikkarten ärgern. 

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469800 - 19. Mai 2010 - 10:04 #

Hi Dod, klasse Zusammenfassung!

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Mai 2010 - 10:06 #

Und das obwohl du offenbar kein Fan von Star Wars bist? :D

Carstenrog 16 Übertalent - 4838 - 19. Mai 2010 - 10:35 #

WAS!!! Du bist kein Star Wars Fan? Ich bin entsetzt! Möge die Macht mit dir sein!

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Mai 2010 - 10:37 #

Die Antwort sich findet in den Versionshinweisen, junger Padawan..

Carstenrog 16 Übertalent - 4838 - 19. Mai 2010 - 10:46 #

Ja, Meister!

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Mai 2010 - 14:03 #

Aber mal ernsthaft - wenn NVidias Preisgestaltung in letzter Zeit nicht so kundenfeindlich wäre, die GTX465 oder 460 klingen schon nett. Hoffen wir, dass genug Leistung übrig bleibt.

Tigerfr0sch 15 Kenner - 3072 - 19. Mai 2010 - 14:23 #

Warum ist denn, deiner Meinung nach, das Preisniveau so kundenfeindlich?
Wenn man die zur Verfügung gestellten Funktionen der aktuellen GF100 Chips und die Rohleistung der Karten in die Preisfindung mit einbezieht, dann sehe ich im Vergleich zu ATi keinen erhöhten Preis.
Man kann sich sicherlich darüber streiten ob CUDA, PhysX oder die Tessalation-Leistung einen reinen Gamer interessieren, aber man sollte die Funktionen nicht unter den Tisch kehren wenn man den Preis betrachtet. :)

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 19. Mai 2010 - 16:24 #

So sehe ich das auch, klar sollte sich jeder potentielle Käufer am besten vorher mit den Features auseinandersetzen und einschätzen, ob er sie zur Lebenszeit der Karte nutzen wird oder nicht, aber CUDA und PhysX sowie das immer noch bessere weil flimmerfreiere Bilder erzeugende AF (wenn auf maximale Qualität eingestellt), sind mMn. nach Geld wert.

Faxenmacher 16 Übertalent - 4395 - 19. Mai 2010 - 16:18 #

Hm, welche soll ich denn nu kaufen *grübel* ;)?!

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 19. Mai 2010 - 16:22 #

"Im Schnitt dürfte sich die GTX465 zwischen ATIs HD5850 und HD5870 einreihen, Ausreißer nach unten sind aber möglich."

Sowohl von den Daten der Hardware als auch den paar wenigen bisher vorhandenen Vorabbenchmarks dürfte sie sich wohl eher knapp unter der 5850 bzw. zwischen 5830 und 5850 einreihen. Das ist im Übrigen auch die Einschätzung, die 3DCenter im Moment hat. Aber mal das Endprodukt abwarten. Ich kann mir aber bei den starken Einschnitten absolut nicht vorstellen, dass sie leistungsmäßig am Ende zwischen 5850 und 5870 landen wird.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Mai 2010 - 16:48 #

Spiele wie Metro 2033 werden allerdings eher höher liegen. Und wenn man schon Spitzen mit reinrechnet dann auch die nach oben gehenden.

Tassadar 17 Shapeshifter - 8161 - 19. Mai 2010 - 17:45 #

Die sind aber (noch) die Ausnahme, man sollte mMn. immer einen Durchschnitt über möglichst viele Spiele heranziehen, die aktuell gespielt werden und da sind Titel, die erhöhten Gebrauch von DX11 Features wie z.B. der Tessalationseinheit machen oder generell der modernen Fermi-Architektur besonders liegen, eben (noch) in der starken Minderheit. Aber selbst bei Spielen, die der Architektur liegen, könnte mit dieser starken Abspeckung weniger Leistung herauskommen, als man sich wünscht. Na ja, warten wir's ab, ich lasse mich da auch gerne von dem Endergebnis eines Besseren belehren, schließlich bin ich eh leider für die Zukunft erstmal auf NVIDA-Karten festgelegt, weil ich CUDA brauche.

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Mai 2010 - 18:37 #

Moderne Karten müssen sich an modernen Spielen messen lassen. Was bringt es mir, wenn ich HL2 mit 400 FPS statt mit 300 FPS spielen kann, wenn aktuelle shaderlastige Titel ruckeln?

Rondidon 15 Kenner - 3108 - 19. Mai 2010 - 17:34 #

Ganz ehrlich: Ich habe mir Anno 2006 eine Geforce 8800 GTX gekauft und spiele bis heute fast alle Spiele ruckelfrei auf höchsten Details. Warum baruche ich eine neue Grafikkarte - dazu noch einen solchen Stromfresser wenn ATI deutlich bessere Karten zu günstigeren Preisen anbietet?

Marco Büttinghausen 20 Gold-Gamer - 20481 - 27. Mai 2010 - 17:36 #

weil manche Leute gerne in höheren Auflösungen spielen, ab 1600x1200 geht der 8800GTX schnell die Puste aus, bei 1920x1200 ruckelt es fürchterlich bei aktuellen Titeln und an 2550x1600 wollen wir gar nicht erst denken.

Jetzt kannst du natürlich sagen, das brauch ich nicht, aber das muss ja nicht für alle gelten, oder? Zudem gehen die Meinungen ja stark auseinander was ruckelfrei ist, für den einen ist alles ab 20fps flüssig, der andere bekommt selbst bei kleinen Einbrüchen unter 50fps schon die Krise.

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65103 - 19. Mai 2010 - 18:38 #

Dod, ist das Absicht, dass du das alte (schöne) Nvidia Logo nimmst? ;)

Dennis Ziesecke 21 AAA-Gamer - 30866 - 19. Mai 2010 - 18:45 #

Ja, das alte ist schöner ;) ..

TSH-Lightning 26 Spiele-Kenner - - 65103 - 19. Mai 2010 - 18:50 #

Ach so und ich werde mich garantiert nicht ärgern. Ich habe mir vor kurzem eine GTX470 geholt. Die Geräuschkulissen der Tests im Netz konnte ich bei keinem Spiel nachstellen. Die Core-Spannung lässt sich bei Referenztakt noch runter schrauben und erste Übertaktungen waren auch sehr ordentlich, trotz Referenzkühler. Mal sehen was bei Übertakten noch geht und evt. verbaue ich dann den MK-13.

Die vergleichsweise hohe Stromaufnahme bleibt zwar weiterhin bestehen, aber ansonsten bin ich auch jetzt schon sehr zufrieden mit der Karte.

*Duckundweg*