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Rund sieben Jahre nach dem Erscheinen des ersten Teils geht die Reise des Geschwisterpaars Miku und Taku in die nächste Runde. Die Erde ist auch in
Submerged – Hidden Depths komplett mit Wasser bedeckt, Schutz vor dem feuchten Nass bieten lediglich die herausragenden Ruinen der abgesoffenen Menschheit. Ein Streitgespräch wie im
Check des Vorgängers Submerged kann ich euch mangels Gegenpartes nicht liefern, beim Spielen schlugen in meiner Brust jedoch zwei Herzen.
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Die Ranken der mysteriösen Pflanze in diesem Gebäude sind noch von der schwarzen Plage befallen. |
Plagenbekämpfung
In Submerged – Hidden Depths verschlägt es die Geschwister Miku und Taku in eine überflutete Stadt. Schnell wird deutlich, dass sie nicht freiwillig hier sind. Zu allem Übel hat eine mysteriöse Plage ein nicht weniger mysteriöses und alles überspannendes, vormals grünes Pflanzengeflecht befallen. Der Beseitigung der schwarzen Plage widmet ihr euch den nächsten Stunden.
Die Hintergrundgeschichte erschließt ihr euch durch das Einsammeln von Tagebuchseiten, welche ihr bei der Erkundung der Welt entdeckt. Hierfür steht euch ein kleines motorbetriebenes Boot zur Verfügung, mit dem ihr zu den aus dem Wasser ragenden Gebäuden schippert. Die Geschichte der Welt sowie der Geschwister wird in comic-ähnlichen Zeichnungen und mit kurzen Zwischensequenzen visualisiert. Miku und Taku sprechen dabei selten und wenig miteinander – die Worte, die sie wechseln, stammen zudem aus einer unverständlichen Fantasiesprache. Die Art der Erzählung bleibt dabei durchgängig unaufgeregt und erzeugt eine intime Nähe zu Miku und Taku.
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Den Samen bringt ihr der Mutterpflanze, um das Areal wieder zu beleben. |
Klettern ohne Anspruch
Um in der Story voranzuschreiten, bereist ihr insgesamt neun monumentale Gebäude und befreit sie von der mysteriösen Plage, indem ihr einen Samen zurück zur Mutterpflanze bringt. Den Samen müsst ihr in den Gebäuden erstmal finden, einen direkten und leichten Weg per Treppe gibt es in den Ruinen jedoch nicht mehr. Bei eurer Suche erklimmt ihr stattdessen Vorsprünge, Abflussrohre und Leitern, hüpft über Pfähle, klammert euch an Ranken oder nutzt Seilrutschen.
Freiheiten lässt euch das Spiel bei der Erkundung nicht, Nathan Drake lässt grüßen: Die Interaktionspunkte und Routen sind vorgegeben. In einigen, und vor allem in den komplexeren, Gebäuden betätigt ihr gelegentlich zuerst einen Schalter, um eine Schleuse zu öffnen oder bringt eine Kugel zu einer Druckplatte, damit sich eine Brücke senkt. Zwar sind die Wege zu dem Samen oder den optionalen Sammelgegenständen nicht immer auf Anhieb zu erkennen, spielerisch herausfordernd wird die Kraxelei jedoch nie.
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Die Story wird neben kurzen Zwischensequenzen vor allem mit Bildergeschichten erzählt. |
Glaubhafte Spielwelt
Neben der behutsamen Art wie Submerged – Hidden Depths seine Geschichte erzählt, ist die Architektur und Optik der „Waterworld“ einer der Pluspunkte des Titels. Bei euren Fahrten durch die Wasserlandschaft beeindrucken die Überreste der ehemaligen Zivilisation. Beschädigte Großbauten, Denkmäler und Hochhaus-Ruinen ragen aus dem Wasser, alle verwittert und grünbewachsen. Aber auch die zu erklimmenden Story-Gebäude sind optisch abwechslungsreiche Orte. Sie sind zwar unbelebt, aber auf Zeugnisse einer vergangenen Kultur und früheren Lebens stoßt ihr in ihnen zuhauf.
Daneben bietet die Spielwelt optionalen Sammelkram, wie zum Beispiel die Boost-Verbesserung für euer Boot, die Bergung von Relikten und das Aufspüren der Schemen ausgestorbener Tierarten, der sich nebenbei abfrühstücken lässt.
Die Technik auf der Playstation 4 Pro
Ich habe Submerged – Hidden Depths auf einer Playstation 4 Pro durchgespielt. Empfehlen kann ich den Titel für die Last-Gen-Konsole jedoch nicht! Während des Spielverlaufs kam es regelmäßig zu störenden Rucklern, besonders heftig auf dem Wasser bei Highspeed. Gefühlt läuft der Titel nie richtig flüssig. Auch kommt es zu gelegentlichen Pop-ins, wobei ich diese eher als unbedeutende Randerscheinung wahrnahm.
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Die Kletterpassagen sind Selbstläufer. |
Das Fazit
Ich komme auf die zwei Herzen zurück: Die offene Welt von Submerged – Hidden Depths finde ich großartig. Sie ist (bis auf wenige Ausnahmen) wunderschön und detailliert, sie bietet mir genau die richtige Größe, um für einige Stunden in eine andere, gewaltfreie Realität abzutauchen. Sie ist fiktional und geheimnisvoll, trotzdem fühlte ich mich in ihr heimisch. Es hat mir Spaß gemacht, sie mit dem Boot zu bereisen. Mit dem Erklimmen der Story-Gebäude erfülle ich zudem eine wichtige Mission, schließlich vertreiben die sympathischen Geschwister eine Plage aus den Ruinen und gewinnen eine neue Heimat.
Aber es gibt auch eine andere Sichtweise: Die Welt in Submerged – Hidden Depths bietet mir keine echten Spiel-Räume und auch die optionalen Aufgaben werden schnell zur Routine. Spielerisch kocht der Titel auf Sparflamme und fordert letztlich nur meinen Fleiß und meine Ausdauer, die vorgegebenen Pfade abzuarbeiten. Und so schön die Inszenierung auch ist, verliert sie sich häufig im Kitsch und erzählt eine Geschichte, die auf mich arg konstruiert und im Ganzen nicht schlüssig wirkt.
- 3D-Actionadventure für PC, Playstation4, Playstation 5, Xbox One, Xbox Series X
- Einzelspieler
- Für Einsteiger
- Preis: 24,99 – 29,99 Euro
- In einem Satz: Optisch reizender und spielerisch seichter Titel, dessen Schwerpunkt auf Story und Entdeckung der Spielwelt liegt.
Ich mochte den Erstling, der hatte vom Prinzip her die gleichen Schwächen, was mich aber nicht weiter gestört hat, also wird dieser auch gespielt. Danke für den Check.
Gerne und viel Spaß! :-)
Eigentlich hätte ich jetzt Lust auf "Waterworld - Das Spiel", im Prinzip mit dem Mariner und der Welt aus dem Film aber mit einer nur halb so beknackten Geschichte. Mit dem Boot rumfahren, es aufrüsten, handeln, nach "Schätzen" in den Ruinen tauchen und Dryland finden.
Ähm, worum gings nochmal ? Achso, danke für den Check, ich werde aber erstmal beim Vorgänger zuschlagen, den gibt es regelmäßg für sehr kleines Geld im eShop.
Also eigentlich Legend of Zelda: The Wind Waker? :)
Ich spiele es auch gerade und habe auch Teil1 echt geliebt und durchgespielt. Die Punkte die angemerkt wurden sind valide aber wer weiß auf was er sich einlässt bekommt ein wundervolles Spiel um stressfrei Abends nach der Arbeit noch die eine oder andere Stunde zu spielen. Technisch ist es auf der SERIES X auch nochmal schicker als Teil1 und für den Preis für mich eine klare Empfehlung.
Gerne und viel Spaß mit dem Spiel! :-)
Ich habe Teil eins nicht gespielt, sondern nur einige Artikel dazu gelesen. Somit bin ich nicht unwissend in das Abenteuer gestartet.
Gefällt mir. Könnte was für mich sein. Danke für den Check!
Schöner Check, den Vorgänger habe ich mir ja erst kürzlich im Xbox Sale mal für schmale 1,99 Euro zugelegt. Mal schauen, wann ich dazukomme. ;)
Vielen Dank! Also, der Teaser und der erste Screenshot machen mich heiß auf das Spiel, der Rest geht so. Mal schauen, ob ich es mal hole :)
Vielen Dank für den Check.
Wird notiert.
Btw, schönes Oxymoron.
"Gewaltfreie Realität " ^^
Oxy...wat?! ;-) Also, ich muss zugeben, dass war keine Absicht.
Der Titel des Spiels ist in der Überschrift und im Text konsequent falsch geschrieben. "Dephts" müsste "Depths" heißen.
Ansonsten danke für den Check. Das ist, inkl. Vorgänger, bisher komplett an mir vorbei gegangen, sieht aber sehr charmant aus. Neulich bei The Gunk habe ich mir noch gedacht, dass man so ein Spiel gerne auch mal komplett gewaltfrei machen könnte. Und jetzt komtm das hier. :-)
*Räusper* Ja, immerhin konsequent! ;-)
Danke für den Hinweis, es wurden nun Depths.
Schöner Test, dem ich prinzipiell nur zustimmen kann :)
Bei mir ist es leider wie beim ersten Teil. Ich finde die Welt schön und interessant aufgemacht, aber irgendwie will der Funke nicht so richtig überspringen. Obwohl Teil 2 schon einiges aus dem ersten Teil verfeinert.
Mir ist es teils schon zu ruhig, es gibt - für mich - auch zu wenig wirkliches zu entdecken. Man hätte noch mehr aus dieser Welt rausholen können.
Allerdings, das ist mein Geschmack und das kann ich dem Spiel nicht ankreiden. Das ruhige und unkomplizierte ist ja so gewollt und in der Hinsicht macht es eigentlich viel richtig.
Gerade nach Elden Ring mag es durchaus für den ein oder anderen genau das richtige sein :)