Am 29. April wird zum zweiten Mal der Deutsche Computerspielpreis verliehen. Dieser wird jährlich von den drei großen Branchenverbänden BIU e.V. (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware), BVDW e.V. (Bundesverband Digitale Wirtschaft) sowie G.A.M.E. e.V. (Bundesverband der Entwickler von Computerspielen) und dem Kulturstaatsminister Bernd Neumann verliehen und soll die Entwicklung kulturell und pädagogisch wertvoller Spiele besonders fördern und belohnen. Neben Preisen für das beste deutsche Spiel, den im letzten Jahr Drakensang abräumen konnte, oder das beste Jugendspiel, den ebenfalls Radon Labs Rollenspiel einheimsen konnte, wird auch ein Preis für das beste internationale Spiel vergeben. Und genau um diesen Preis scheint sich nun ein handfester Skandal anzubahnen.
Wie nämlich die Website Gamona.de berichtet, wird in dieser Kategorie keines der bislang nominierten Spiele, bei denen es sich um Dragon Age - Origins, Uncharted 2 und Professor Layton und die Schatulle der Pandora handelt, den Preis erhalten. Im Falle von Professor Layton sind die Gründe nicht klar, bei den beiden erstgenannten Titeln hingegen gab die Jury eine deutliche Begründung für die Verweigerung der Auszeichnung: Hintergrund sei die "gewaltverherrlichende Inszenierung", die beide Spiele enthielten. Außerdem darf in einem Spiel, das mit dem Preis ausgezeichnet werden soll, nicht geschossen werden.
Des Weiteren gab die Jury bekannt, dass ein anderes Spiel nachnominiert wurde, das die Themen Geschichte und Strategie behandeln soll. Welcher Titel dies genau ist, wird man wohl aber erst während der Preisverleihung erfahren. Die Entscheidung der Jury traf bei den Entwicklern freilich auf wenig Gegenliebe. Diese drohten auch sofort damit, die finanziellen Mittel, mit denen die Verleihung bislang unterstützt wurde, zu streichen. Wie nach einem solchen Schritt die Preisverleihung in Zukunft aussehen könnte, ist bislang nicht abzusehen, ein komplettes Ende scheint aber im Bereich des möglichen zu liegen.
Man stelle sich eine Oscar-Verleihung ohne Filme vor, in denen geschossen wird. Och Mensch, ich glaub', ich wander' aus nach Griechenland.
Das würde ich dir momentan nicht raten... ;)
Hier steht es etwas besser als wie bei Gamona.
http://www.welt.de/die-welt/kultur/article7370469/Eine-Raeuberpistole.html
Schade drum, dauert wohl noch 20 Jahre.
Toller Preis. Nach der Definition hätte also Drakensang letztes Jahr auch keine Preis bekommen dürfen, weil kommt ja wohl auch voll viel verwerfliche Gewalt drin vor. *koppschüttel*
"...ein anderes Spiel nachnominiert wurde, das die Themen Geschichte und Strategie behandeln soll..."
Oha...kommt also wieder aufs gleiche raus wie letztes Jahr. Man schneidet alles solange zurecht bis "Die Siedler" alles gewinnt. Hurrah.
Wobei bei den Siedlern ja auch gekämpft wird.
Aber gut das man diese Farce dann wahrscheinlich eh beenden kann wenn ich "...ein komplettes Ende scheint aber im Bereich des möglichen..." so lese. Wäre nicht sonderlich schade drum.
Letztes Jahr gabs schon Streit, weil einige in der Jury GTA IV zum besten internationalen Spiel küren wollte. Zum Glück fand man aber mit WiiFit gleichwertigen Ersatz...
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Der Preis ist eine Farce und eine sinnlose Verschwendung unser Steuergelder.
Jetzt echt? Hehe, wenn es nicht ernst wäre würde ich jetzt ernstahft losgrinsen :D
Naja, "Deutscher" Computerspielepreis ist eh lächerlich. Wo Deutschland doch das gamesfeindlichste Land der Welt ist.
Ohne dich in deinem Glauben erschüttern zu wollen: Wenn dich beispielsweise in Venezuela ein Polizit mit einer PlayStation erwischt, hast du besser vorher ein Foto von dir gemacht, sonst glaubt dir niemand, wie hübsch du mal gewesen bist. Klingt abartig, ist es auch, passiert aber trotzdem oft genug.
Ihr tut manchmal so, als wäre das Land komplett für den Allerwertesten - stattdessen dürft ihr euch hier als Volljähriger wirklich alles importieren, was ihr an Spielen und Filmen haben möchtet, ohne auch nur in irgendeiner Weise Ärger mit dem Staat zu bekommen. Unabhängig von jedem ethischen Diskurs, den selbsterklärte Experten und Politiker führen.
Ja, ich darf es importieren weil in der EU freier Warenverkehr herrscht.
Ändert aber nichts daran, dass in diesem Land Medien indiziert und beschlagnahmt werden.
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"Censorship reflects a society's lack of confidence in itself" (Potter Stewart, ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs der USA).
Importieren wie du lustig bist durftest du schon bevor die Grenzen offen waren und diese feste EU-Gemeinschaft existiert hat.
Ohja, wir leben in einem Land in dem Medien, ethisch fragwürdiger Inhalte (zumindest in unseren mitteleuropäischen Gefilden), nicht veröffentlicht werden. Diese Hürden grenzen schon fast an eine Hexenjagd. Jetzt muss man sich diese Inhalte völlig legal aus England oder noch schlimmer Österreich (Gruß an die österreichischen GG.de User. Mag euch sehr gerne, keine Angst :D) importieren. Geht echt gar nicht sowas...
Über den Tellerrand zu schauen scheint für viele echt schwer zu sein. Mal die Menschenrechte in China angeschaut? Wir [Wir Deutschen] heulen auf einem Niveau um das uns 80% der Weltbevölkerung beneiden. Schon scheiße, wenn einem nicht mal mehr Goldschüsseln zum kacken reichen.
*kopfschüttel*
Godwin's law, lol.
Klar, weil die Regeln hier ja sinnvoller/besser werden weil sie woanders noch sinnloser/schlechter sind.
*kopfschüttel*
Immer mit der Ruhe…
Eine klare Unterscheidung zwischen Zensur und Jugendschutz ist schon noch nötig. Zensur ist grundsätzlich problematisch, Jugendschutz ist letztlich eine Frage der Umsetzung. Das was in Deutschland mit Spielen passiert, hat nichts mit Zensur zu tun (außer den seltenen Fällen, in denen Spiele beschlagnahmt werden – was ich auch durchaus für fragwürdig halte). Niemand hält mich als Volljährigen davon ab, Spiele beliebig zu kaufen oder verkaufen.
Dass im Falle dieser Preisverleihung im Namen des Jugendschutzes oder moralischer Normen nun plötzlich künstlich Kritierien eingeführt werden, die praktisch alle Spiele ausschließen, ist wahlweise dumm, dämlich oder schwachsinning – in keinem Fall aber eine Bedrohung für die Demokratie.
Wobei man da auch noch ergänzen kann, dass Spiele nur dann beschlagnahmt werden, wenn ein konkreter Verdacht auf strafrechtliche Relevanz besteht, also wenn wirklich gegen geltendes Recht verstoßen wird.
Da kann man sich zwar nach Einzelfällen durchaus um die Gesetzte streiten, aber darüber, dass Gesetze auch von Medien befolgt werden müssen, brauchen wir wohl nicht zu streiten :)
Währet den Anfängen, aber wenn du Deutschland eher in einer Liga mit China sieht statt mit den 26 anderen EU-Staaten die keine Zensurpolitik betreiben, ist das natürlich deine Sache.
§ 15 Jugendgefährdende Trägermedien
(1) Trägermedien, deren Aufnahme in die Liste jugendgefährdender Medien nach § 24 Abs. 3 Satz 1 bekannt gemacht ist, dürfen nicht
[...]
5. im Wege des Versandhandels eingeführt werden,
[...]
Soviel zum Thema Importieren darfst du wie du lustig bist.
Der Import aus EU Ländern ist nur deswegen "sicher", weil diese Pakete nicht vom Zoll geöffnet werden.
In der EU - und davon hat er gesprochen - dürfte der Zoll sowieso erstmal wegfallen (z.B. Import aus UK, A). Der Import von in Deutschland indizierten / beschlagnahmten Spielen für den Privatgebrauch(!) ist nicht strafbar und auch nicht verboten. Wenn Du schon Paragraphen zitierst, dann auch vollständig. Da steht nämlich noch mehr dabei:
http://tinyurl.com/ydktpql
Ergo, man kann indizierte/beschlagnahmte Spiele aus der EU für den eigenen Privatgebrauch importieren "wie man lustig ist".
Wer indizierte Spiele im Ausland bestellt, macht sich zwar nicht strafbar, riskiert aber, dass die Ware beschlagnahmt wird. Das stellte der Frankfurter Staatsanwalt Köhler soeben unmissverständlich auf der Jahrestagung der BPjM klar. Falle so ein Titel beim Zoll auf, würde er der Staatsanwaltschaft übergeben, die dann die Beschlagnahmung einleite, falls der Besteller die Herausgabe des Titels verlange.
Auf den ersten Blick erscheint die Regelung unlogisch. Immerhin können indizierte Titel von Erwachsenen hierzulande legal erworben werden. Allerdings ist es verboten, ein solches Spiel per Versandhandel zu beziehen, außer der Versandhändler führt einen lupenreinen Altersnachweis. Der sei jedoch nur via PostIdent-Verfahren gewährleistet, welches für ausländische Versender freilich nicht zur Verfügung steht.
Nochmal zum Mitschreiben: Import innerhalb der EU kein Zoll.
Altersnachweise für 18er-Titel hat jeder seriöse Shop und man kann sehr wohl von einem Händler Ware beziehen, da es für den Privatgebrauch ist. PostIdent bzw. ein ähnliches Verfahren geht im übrigen wohl, denn das macht nicht nur exklusiv die Post, sondern auch Paketdienste. Bei einer Altersverifizierung in den (Auslands-)Shops via Perso kann auf PostIdent sogar verzichtet werden.
Zum Nachlesen:
bersi:"Importieren wie du lustig bist durftest du schon bevor die Grenzen offen waren und diese feste EU-Gemeinschaft existiert hat."
Ich:"Der Import aus EU Ländern ist nur deswegen "sicher", weil diese Pakete nicht vom Zoll geöffnet werden."
Du:"In der EU - und davon hat er gesprochen - dürfte der Zoll sowieso erstmal wegfallen (z.B. Import aus UK, A)."
1.Er sprach auch davon dass es schon vorher so war, was nicht der Fall ist.
2. Ich sagte bereits, dass der EU Import sicher ist, da keine Zollkontrollen. Kein Grund es mir nochmal Aufzuschreiben.
3.Altersnachweis: Internationaler Versand mit Postident, ich habe ehrlich gesagt noch keinen Händler im Internet gefunden, der das anbietet. Aber auch noch kein Logistikunternehmen.
Personalausweis ist dem Jugendschutz genügender Altersnachweis.
Vgl:
Az.: M 17 S 07.144, Beschluss vom 31.01.2007 VG München.
"Ein AVS, bei dem sich der Nutzer durch seine Personalausweisnummer als Erwachsener identifiziert, bietet keinen wirksamen Schutz im Sinne des § 4 JMStV."
Gibt noch einige weitere Urteile dazu.
Auch eine Kopie des Personalausweises reicht nicht aus.
"Personalausweis ist kein dem Jugendschutz genügender Altersnachweis."
sollte das werden, sry :)
Es gibt halt gute Gewalt und schlechte Gewalt. Doch wer sind wir zu urteilen, welches Spiel in welche Kategorie gehört. Das können eben nur ausgewählte Jurymitglieder.
Warum der Layton allerdings den Preis nicht erhalten soll ist mir Schleierhaft. Eines der besten und bildensten Spiele der vergangenen Jahre.
Im Welt-Artikel verglich man diesen Fall mit einem Super 8-Film, der den Oscar bekommt. Na ja...
Professor Layton wird mit Uncharted und Dragon Age in einem Atemzug genannt? Sehr merkwürdig.
Aber verteilen wir einfach jeden Preis an Solitär.
Also Layton hat mich letztes Jahr mehr gefesselt als Dragon Age und länger in seinem Bann gehabt als Uncharted. Also zurecht in einem Atemzug.
Zur Sache: Da kann einem wirklich schlecht werden wie Unwissen und politisches geplänkel aber auch alles kaputtmachen. Wie es bei der Welt so schön steht: "Zur Hälfte wird dieser Preis von einer Branche gestiftet, die nichts von ihm hat, weil ihre Haupterzeugnisse nicht vorkommen dürfen. Zur anderen Hälfte von der Politik, die Videospiele als Medium für Erwachsene nicht akzeptiert."
Ich hatte beim Lesen etwas verdreht. Ich meinte nicht, dass Layton schlecht wäre oder so etwas, sondern dachte, die wurden genannt, wegen der Gründe, weswegen sie den Preis nicht erhalten.
War wohl doch etwas zu früh ;)
der preis ist vollkommen sinnlos.
was sind mit spiele drake oder god of war 3? letzteres ist zwar sehr brutal aber ein meilenstein.
Die Frage nach God of War 3 stellt sich nicht, weil es zu spät rausgekommen ist.
Aber wird dann der Aufreger fürs nächste Jahr ;)
Das ist doch absoluter Schwachsinn. Wetten das in dem Strategiespiel das nominiert ist auch gekämpft u. getötet wird. Wahrscheinlich sterben da noch mehr als in den bisher nominierten Spielen. Das zeigt das sich aber viele immer noch nicht richtig mit den Spielen auseinandersetzen. Siehe Dragon Age das im Grunde ein extrem tiefgründiges Spiel ist mit vielen Themen die auch heute noch wichtig sind. Kopfschüttel!
Was erwartet ihr? Die Firmen sollten daas Geld lieber sinnvoller verwenden und auf die natürliche Auslese warten. Ein paar Jahre, dann sind diese alten Leute unter der Erde und wir haben in Ruhe. Man sollte gar nicht versuchen, alte Menschen mit neuen Medien in Kontakt zu bringen. Lasst ihnen ihren Spaß, die Natur erledigt den Rest ganz schnell von alleine.
So alt ist z.B. Heiko Maas* (43) von der SPD noch gar nicht, außerdem haben Spieler schon vor 20 Jahren das Gleiche behauptet. Einfach nur Däumchen drehen bis die gesellschafttliche Akzeptanz von Videospielen in Deutschland wie von Zauberhand steigt, wird nicht funktionieren.
*Aus einem Interview mit Heiko Mass, dem Spitzenkandidaten der SPD im Saarland:
Martin: Lieber Herr Maas, wie ist ihre Meinung zum Verbot von "Killerspielen" und Aktivitäten wie Paintball?
Heiko Maas: Ich glaube nicht, dass diese Welt Killerspiele oder Paintball-Schwachsinn braucht.
Moderator: Also verbieten?
Heiko Maas: Ich hätte damit kein Problem.
http://www.tagesschau.de/interaktiv/chat/chatprotokoll514.html
Da s ist so ziemlich die gefährlichste Geisteshaltung, die man haben kann - wem "braucht man nicht" für ein Verbot genug ist, der hat im Parlament nichts verloren.
Schau dir doch die Spielewelt und vor allem die Akzeptanz vor 20 Jahren an. Ich bin nun 36 Jahre alt und kann in aller Öffentlichkeit sagen: Ja, ich spiele Computerspiele. Dafür werde ich nicht schräg angesehen oder gar als Freak verurteilt.
Computerspiele sind schon ein ganzes Stück normaler geworden, dies wird sich auch weiterhin so entwickeln.
Ich schätze das hängt von der Art der Spiele ab, Gehirnjogging, SingStar, Siedler, Gothic, Gran Turismo, FIFA, WiiFit aber auch ein RockBand sind wesentlich akzeptierter als Counterstrike, das für Teile der Medien immer noch als das Killerspiel schlechthin gelt.
Hängt natürlich auch vom Wohnort ab, in Berlin sind die Menschen wahrscheinlich wesentlich offener Neuem gegenüber als in einer Kleinstadt in BaWü.
Na immerhin wenigstens bei diesen Spielen. Aber auch Ballerspiele haben es mittlerweile einfacher. Jetzt kommen so langsam die Menschen nach oben (Politik) die mit den Medien aufgewachsen sind.
Auch im verschrobenen BaWü kann man ganz gut mit den neuen Medien umgehen, jedenfalls war ich schon auf einigen LANs bei der es keine Probleme mit der Gemeinde wegen der Hallenreservierung gab.
Würdest du bei einem Vorstellungsgespräch sagen, dass dein Hobby Videospielen ist? Denkst du, dass der Personalverantwortliche dann sagt "Oh, das ist ja interessant, das mache ich auch. Das ist sehr kommunikativ!"?
Niemals! Du wirst dann abgestempelt als einsamer, gewaltbereiter Freak, der zu Hause verwahrlost seine "Killerspiele" spielt. Okay, ist jetzt übertrieben, aber wahrscheinlich eher dran an der Wahrheit.
Keine Ahnung, wie es in anderen Ländern ist, aber hierzulande ist Videospielen noch LANGE nicht in der Gesellschaft angekommen. Diese beknackte Preisverleihung bildet mMn den Ist-Stand sehr gut ab.
Das ist so eine Meinung, an der mir mittlerweile auch Zweifel kommen. Ich habe dafür keine Statistiken oder so, aber ich kann ja mal einen Einblick auf mein persönliches Umfeld geben. Vor etwa 6 Jahren, als wir alle noch Teenager waren, haben praktisch alle in meiner Jahrgangsstufe gezockt. Wenn ich heute Leute treffe und die frage, was sie denn als letztes gespielt haben, werde ich meist nur schief angeschaut und gefragt: „Wie, du zockst noch?" Nur noch ganz wenige von damals holen sich ab und an noch ein Spiel.
So entwickelt sich nun bei mir ein Gefühl, dass Computerspiele noch einen langen Weg brauchen, um gesellschaftlich akzeptiert zu werden.
So ein Schwachsinn. Mit so einer Politik schaffen wir es nie das Computerspiele in Deutschland als Kulturgut angerkannt werden. Wer sitzt da in der Jury? Lauter Nichtspieler?
Nein, sondern auch ein paar Spielervertreter, aber auf der anderen Seite eben auch so Gestalten wie Wolf-Dieter Ring ...
Was für eine Farce!
Naja deutsche und Medienpreise..........wirklich etwas schmierigeres gibt es doch gar nicht. Mein Gott was wird da geblubbert und gescheit getan, andächtigkeit und gewaltiger Kitsch geben sich die Hand, mir wird schecht. Und da der deutsche immer noch derbst einen Stock im Arsch hat wegen diverser geschichtlicher Geschehnissen, die sicher nicht vergessen werden dürfen, aber auch nicht als Grundlage jeglicher Entscheidungen hergenommen werden dürfen, wird es auch weiterhin keine unbefangenen Nominierungen oder Auszeichnungen von deutscher Seite aus geben.
Da lobe ich mir doch den Entwicklerpreis, der steht nicht so im Mittelpunkt und deswegen wird da auch nicht so ein Schindluder getrieben, da wird auch mal ein Crysis mit einem Preis versehen.
Für uns Spieler kann es doch eigentlich egal sein was die mit ihren Preisen anstellen, nur weil die Spiele nicht berücksichtigt werden heisst es ja noch lange nicht das sie in Deutschland verboten werden.
Um die Spiele mal wieder mit dem Film zu vergleichen, um die meisten Filme die einen deutschen Preis bekommen haben mach ich einen großen Bogen :-D
Nur noch Spiele nominieren, bei denen NICHT geschossen wird?
... die gibt es nicht! ...
Super Mario - Feuerbälle
Little Big Planet - Farbkügelchen
Spyro the Dragon - Feuer / Eis / Gift "Geschosse" spucken
... da kommen ja fast nur Renn- und Puzzelspiele in Frage.
Fifa/PES - Bälle! :D
Vielleicht ist es auch nur ein lustiges Spiel. Nächstes Jahr werden nur Spiele nominiert, die NICHT mit "R" anfangen. Macht das ganze irgendwie pfiffiger.
Lächerlich. Der Vergleich mit dem Oscar ist durchaus angemessen: bei Filmen würde niemals jemand fordern, dass keine Gewalt vorkommt.
Gewalt ist ein Teil der menschlichen Psyche, der Gesellschaft und der Natur. Dass sich Medien damit beschäftigen ist natürlich und ok. GewaltVERHERRLICHENDE Spiele ausschließen ist wiederum ein anderes Ding, das könnte ich verstehen.
Das ist die deutsche "Computerspieleleitultur"...
Die ganze Sache ist doch eine Farce, wir vergeben Preise, aber bitte nur an massenkonforme, medientaugliche Spiele.
Auch wenn die Akzeptanz von Computerspielen in den letzten Jahrzehnten gewachsen ist, so ist sie noch weit von dem Erwünschten entfernt. Das liegt nicht zuletzt an der Presse und ihrer oft diletanttischen Berichterstattung und an unseren Herrn Politikern, die hier ein Thema haben bei dem man "publikumswirksam" Forderungen stellen kann, ohne wirklich kritische Themen ansprechen zu müssen.
Allerdings hat es die selben Diskussionen in der Vergangenheit schon oft gegeben. All die Argumente von wegen Verdummung der Jugend, Gewaltverherrlichung wurden genauso angewandt beim Buch, Radio, Fernsehen, VHS, Comic etc...
Es braucht halt ne Zeit bis wirkliche Akzeptanz erreicht wird.
Ich glaub das kann man in keinster Weise vergleichen.
Natürlich gab es damals wie heute Leute die Comics für Zeitverschwendung hielten, aber Comics wurden nie in einem Atemzug mit Kinderpornogrpahie genannt. Es hat auch nie einer behauptet die US-Armee würde Kinofilme benutzen, um Soldaten fürs Töten zu sensibilisieren.
Die Qualität der Killerspielhetze ist eine ganz andere als jene des latenten Kulturpessimismus vor einigen Jahrzehnten.
Die Armee HAT aber Filme benutzt um genau das zu erreichen. :P Es gibt ein eigenes Department der Army, das nur für Filmmacher zur Verfügung steht, die Army in ihre Filme einbauen wollen...
Jupp. Bestes Beispiel: "Top Gun". Danach gab es bei der Navy Rekutierungswellen, weil alle so cool sein wollten wie Tom Cruise ;)
Hast Du eine Ahnung!
gewisse Comic hassende Staatsanwälte haben Erwachsenen Comics massenweise beschlagnahmt.
Da sind dann auch solche Peinlichkeiten wie die Beschlagnahme von "Maus", dem ersten Pulitzer Preis prämierten Comic passiert.
Ich zitiere mal ein kurzes Stück aus der Wikipedia über die Einführung des Comic Codes:
"Als nach dem Zweiten Weltkrieg in Amerika zunehmend Comics erschienen, die für erwachsene Leser konzipiert waren und Themen wie körperliche Liebe, Gewalt und Straftaten nicht ausschlossen, wurde der öffentliche Widerstand gegen die „verderblichen“ Comics neu entfacht. Eltern, Lehrer und Politiker protestierten auf Kundgebungen gegen Comics. Sie sahen in ihnen den Auslöser für die Abgestumpftheit der Jugend, moralischen Verfall und Sittenlosigkeit."
Der ganze Artikel ist sehr lesenswert und geht weiter ins Detail. damals waren es halt die Comics die gewaltverherrlichend waren, sexuelle Ausschweifungen begünstigten und die Jugend versauten. Die selben Argumente, die selbe Rolle der Medien, die selben selbsternannten Wissenschaftler mit empirischen "Beweisen".
Propagandacomics haben auch eine lange Tradition, der Zweck ist auch der selbe: "Ab zum Militär"
Ja, Computerspiele sind meiner Meinung nach "eine Stufe höher" anzusiedeln, wegen der Interaktivität, aber von den Argumenten her..
Im Westen nichts Neues..
Meine Antwort bezog sich allerdings auf Deutschland.
Deutschland wird immer lächerlicher...
Ein Grund bald auszuwandern!
pff da kann man echt nur noch weinen...
Solche volldeppen echt!
Wie sollen Computerspiele jemals von z.B. gewissen Filmkritikern ernst genommen werden, wenn nichtmal Computerspielpreise sie ernst nehmen? o.Oa
Und ich bin gespannt auf die Ausrede, warum Layton disqualifiziert ist. Wahrscheinlich weil es nicht 'die Siedler' im Namen hat?
Ich empfehle zum Thema den folgenden Link :-)
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/16/0,3672,8068144,00.html
Ein schöner Artikel.
Als gewisse Ironie empfinde ich es,
"Nach Jahren schlampig recherchierter TV-Berichte"
auf der Seite des ZDF zu lesen. Schließlich waren die öffentlich-rechtlichen da immer ganz vorne mit dabei. Aber schätzungsweise wird es diese Nachricht auch nur in den Onlineteil schaffen und nicht ins Fernsehen ...
EDIT: Schick, daneben ein Link auf den Beitrag "Gefangen in der virtuellen Welt"
Aber auch nur, weil du drin vorkommst... ;-)
Nein, im Ernst, das ist mal ein schöner Beitrag, der auch die Kernprobleme anspricht, im Gegensatz zur Welt. Dass nämlich die Verleihung so stark politisch beeinflusst wird, dass es einfach nur noch lächerlich ist. Ich meine, der Vorsitzende der KJM als Jurymitglied, das die anderen überstimmen kann? Das stinkt zwei Meilen gegen den Wind nach politischem Kalkül. In dieser Form ist der Preis eine Farce, die es so hoffentlich nicht mehr geben wird. Sollen sich lieber Branchenverbände und Entwickler zusammenschießen und was eigenes aufziehen.
Wahre Worte, Jörg. Solange bei Spielen nur auf den Gewaltgrad geschaut wird, werden sich auch Spiele für Erwachsene hier nicht etablieren.
ja. klar. tarantinos "inglorious basterds" wurde mit 10 Mio. EUR von deutschland gefördert und gewalthaltige computerspiele dürfen nicht ausgezeichnet werden. was für ein hohn.
aber naja, tarantinos film ist ja "ganz klar" ein kunstwerk, in welchem eine ganze reihe von deutschen schauspielern genau das darstellt, was der rest der welt von uns erwartet - gewaltverbrecher und nazis. yippie. und zur belohnung darf dann auch ein 16jähriger bei einer massenhinrichtung im kino zuschauen.
Diese kranke Scheinheiligkeit Deutschlands bei Gewaltthemen und die noch krankere Differenzierung zwischen den verschiedenen Unterhaltungsmedien dabei ... dazu fällt mir jetzt nix mehr ein, kann man nur noch drüber lachen.
"Außerdem darf in einem Spiel, das mit dem Preis ausgezeichnet werden soll, nicht geschossen werden."
Man muss den Leuten lassen, dass sie es immer unnötiger übertreiben können...
-.-
Dann werden also nur noch Ponnyhof und co.
(Übertreibung)
nominiert...
Das ist mel eine gerechte Preisverleihung...
lg
sanf
Buuh! Buuh! Werft Tomaten! Tomaten! Und Kohl! Und schimmelige Brötchen! An den Pranger das Pack!
Ich weiß nicht was in Deutschland falsch läuft. Man verleiht doch ganz bewusst Preise auf die Art und Weise, weil man von der Presse druck bekommt. Sie schreibt negativ über Titel die ab 18 Jahren erhältlich sind also würden sie demnach auch dann über den Preis herziehen. Für den Verbraucher dieser Medien sieht es dann so aus als ob sich die Preisverleier für deren Probleme interssieren und die geeigneten Maßnahmen ergriffen wurden, indem man diese Titel nicht zu Wahl stellt.
'lach' ich liebe mein Heimatland