Sega überdenkt NFT-Pläne

Bild von Hagen Gehritz
Hagen Gehritz 175542 EXP - Redakteur,R9,S10,A9,J10
Dieser User hat uns bei der Lords of the Fallen Aktion mit 100 Euro (oder mehr) unterstützt.Dieser User hat uns bei der Ishin Aktion mit 100 Euro (oder mehr) unterstützt.Meister-Tester: Hat 10 Spiele-/Technik-Tests veröffentlichtIdol der Massen: Hat mindestens 10.000 Kudos bekommenTop-News-Veteran: Hat mindestens 50 Top-News geschriebenVielspieler: Hat 250 Spiele in seine Sammlung eingetragenDieser User hat uns zur Japan-Doku-2018 Aktion mit 10 Euro (oder mehr) unterstützt.Dieser User hat uns zur TGS 2017 Aktion mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Dieser User hat uns zur TGS 2016 Aktion mit einer Spende von 5 Euro unterstützt.Alter Haudegen: Ist seit mindestens 10 Jahren bei GG.de registriertAlter Haudegen: Ist seit mindestens 5 Jahren bei GG.de registriertAlter Haudegen: Ist seit mindestens 3 Jahren bei GG.de registriert

10. Januar 2022 - 15:13 — vor 2 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!

In der jüngeren Vergangenheit gewann das Thema der NFTs (Non-fungible Tokens) einiges an Aufmerksamkeit. Waren 2021 zunächst vereinzelt Spieleschaffende und Publisher aufgefallen, die NFT-Projekte anschoben, gab es Ende des Jahres eine geballte Welle an Meldungen von Legacy von Peter Molyneux bis hin zu Ubisoft. Auch im Jahr 2022 gab es direkt NFT-News in der Spielebranche mit Konamis Versteigerung von NFT-Artworks der klassischen Castlevania-Spiele. Allerdings reagierten die Spieler-Communities in diversen Fällen äußerst negativ, weswegen beispielsweise Stalker 2-Entwickler GSC Gameworld alle NFT-Pläne schnell wieder auf Eis legte.

Ebenfalls im letzten Jahr hatte Sega in den japanischen sozialen Medien angekündigt, NFTs verkaufen zu wollen. Bei einem Management Meeting Ende 2021, an dem Segas CEO Haruki Satomi, CFO Koichi Fukazawa und COO Yukio Sugino Fragen beantworteten, erkundigte sich eine Frage nach den Plänen im "P2E" (Pay-to-Earn) genannten Geschäftsbereich. Dabei zeigte sich die Chef-Etage von Sega weiter interessiert an NFTs, wenn auch zurückhaltender:

Wir möchten in Sachen NFT einige Experimente wagen und haben bereits viele Untersuchungen und Überlegungen angestellt, aber im Bereich P2E steht noch nichts fest. Es gab dazu viele Ankündigungen auch in Übersee, doch es gibt inzwischen Nutzer, deren Reaktionen negativ ausfallen. Wir müssen behutsam vieles einbeziehen. Zum Beispiel wie wir die negativen Effekte abschwächen, inwieweit es mit japanischen Regulierungen konform geht, was Nutzer akzeptieren und was nicht. Wenn es dann zu unserer Mission [...] passt, werden wir es weiter in Betracht ziehen. Sollte es dagegen als einfache Geldmacherei angesehen werden, würde ich die Entscheidung treffen, es nicht weiter zu verfolgen.

NFTs waren unter anderem auch Thema in Folge 121 und Folge 129 unseres Wochenschluss-Podcasts (exklusiv für Abonnenten von GG-Premium).

Hübschi 12 Trollwächter - P - 870 - 10. Januar 2022 - 15:50 #

Schade nur, dass man mit der Meinung allein auf weiter Flur ist. Es graut mir vor flächendeckenden Horse Armor NFTs...

Sir MacRand 19 Megatalent - - 17835 - 10. Januar 2022 - 15:59 #

Das Thema ging ein wenig an mir vorbei.
Nachdem ich den Wikipedia-Eintrag gelesen habe konnte ich nachholen was NFTs nun sind aber den „Skandal“ im Gaming-Bereich sehe ich gerade nicht. Weshalb hagelt es aus Community so viel Kritik? Wird da Abzocke gewittert?

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 10. Januar 2022 - 16:11 #

Abzocke, Geldmacherei, Profitgier, Umweltverschmutzung, Spiele darauf ausrichten etc.
Gibt viele Gründe und auch einen praktischen, wieso für was zahlen wo die Kopie gratis ist und 1:1 dem Original entspricht.

Hagen Gehritz Redakteur - P - 175542 - 10. Januar 2022 - 16:17 #

Genau. Gerade im Gaming-Bereich erscheinen NFTs als Technik zur Markierung eines Objekts als Unikat als (energiehungrige) Lösung ohne Problem und somit als Versuch, dem Trend zu folgen um Geld von jenem Zirkel abzugreifen, der viel Geld auf NFTs als Spekulationsobjekt wirft.

Vampiro Freier Redakteur - - 121754 - 10. Januar 2022 - 16:42 #

Ich könnte mir zB folgendes vorstellen:

Ein MMORPG oder Lootershooter verkauft 50 "ich bin der Geilste" Umhänge. 50 Unikate. Jeweils eigene wie auch immer die Kodierung / ID heißt.

Wenn dann ein Spieler das Item verkauft, kriegt der Publisher Prozente. Quasi wie das Diablo 3 AH nur mit Unikaten statt mehr oder minder seltenen Items.

Wenn der Umhang für zB 100 Euro verkauft wird und er später für 1000 Euro weiterverkauft wird kriegt der Publisher 20 Prozent = 200 Euro Provision.

Wäre durchaus lohnend.

"Vorteil" für Spieler: Sie könnten, nachdem sie viel Geld ausgegeben haben, sich beim Ausstieg aus dem Spiel etwas wiederholen.

Bei Star Citizen kann man doch glaube ich schon untereinander Raumschiffunikate handeln, allerdings ganz ohne NFT (der Sinn erschließt sich mir also doch nicht ganz, außer vllt der "Unikstfaktor mit eigener Nummer").

Sokar 24 Trolljäger - - 48151 - 10. Januar 2022 - 18:44 #

Für das beschriebenen System braucht man keine Blockchain, das geht auch mit anderen Identifikationsmethoden wie digitalen Zertifikaten. Die sind aber nicht so angesagt bei Leute die zu viel Geld haben, deshalb werfen sie ihr Geld auf NFTs in der Hoffnung, dadurch noch mehr Geld zu machen.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 2:05 #

NFTs sind dafür aber deutlich besser geeignet: günstiger, schneller und vor allem fälschungssicher. Zumindest solange, bis dann irgendwann billige Quantencomputer zu haben sind. Nein, ohne Spaß: gerade dadurch, dass NFTs fälschungssicher sind, sind sie praktisch allen gängigen, im Alltag eingesetzten Identifikationsmethoden überlegen.

Man darf etwa durchaus auch davon ausgehen, dass etwa alle Ticketing-Systeme weltweit schon in wenigen Jahren rein auf NFT-Basis funktionieren. Und da werden die meisten Menschen gar nichts von wissen, sie zeigen einfach weiterhin der Einlassperson ihr Handy und schon sind sie drin. Das Ganze wird dann garantiert auch noch weiter Ticket heißen und nicht etwa NFT, auch wenn dann alle Tickets NFTs sind. Das ist eine gute Sache, keine schlechte. Es gehen jedes Jahr unzählige Millionen Euro allein durch Ticketfälschungen verloren.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 1:50 #

Lieber Crizzo, lieber Hagen, ihr behauptet beide, NFTs würden hohen, umweltschädlichen Energieverbrauch verursachen. Das ist auf verschiedene Arten falsch, vor allem auf den Gaming-Bereich bezogen. Ich weiß ja nicht, was euch auf die Vermutung bringt, aber ich könnte mir vorstellen, dass ihr dies glaubt, weil NFTs auf Blockchains laufen.

Und von Blockchains hört man ja so einiges, vor allem, dass sie besonders viel Energie verbrauchen. Hier kommen wir aber zum ersten ganz großen Trugschluss. Es gibt verschiedene Arten von Blockchains und die beiden am deutlich weitesten verbreitetsten sind die Proof-of-Work-Blockchains (PoW) und die Proof-of-Stake-Blockchains (PoS).

Sowohl PoW als auch PoS dienen dazu, das Netzwerk, die Blockchain, vor diversen Angriffen zu sichern. Beim Proof-of-Work geschieht dies durch die sinnlosen Rechenaufgaben, über die sich alle so aufregen. Beim Proof-of-Stake geschieht dies einfach durch das sogenannte Staken. Ganz vereinfacht gesagt, werden dazu Coins in diversen Knotenpunkten hinterlegt und das Netzwerk nutzt dann diese Knotenpunkte zur Absicherung. Dazu wird praktisch überhaupt keine Energie benötigt.

Die PoW-Netzwerke sind ja nicht nur rechenintensiv, nein, sie sind ja auch in der Regel sehr teuer für alle Teilnehmer, eine Transaktion kann mehrere Euro oder sogar viel mehr kosten. Das ist natürlich vollkommen ausgeschlossen für Transaktionen in Computerspielen. Und daher läuft natürlich kein einziges Game auf einer rechenintensiven und teuren PoW-Blockchain.

Ja, es mag derzeit noch Spiele geben, wo Ingame-Items auf der Ethereum-Blockchain laufen. Doch diese wird nur noch wenige Monate eine PoW-Blockchain sein wird, bevor sie dann in wenigen Monaten dauerhaft zur PoS-Blockchain umfunktioniert wird (ein Projekt, dessen Programmierung inzwischen einige Jahre verschlungen hat, aber kurz vor der Fertigstellung ist).

Heutzutage gibt es nur noch wenige PoW-Blockchains und alle neu aufkommenden sind PoS-Blockchains oder andere Arten von Blockchains, die praktisch keinen Strom verbrauchen. Auch werden neue Coins heutzutage einfach herausgegeben (was dann natürlich sehr häufig dem Dezentralisierungsgedanken von etwa Bitcoin widerspricht) und nicht etwa gemined.

Und ja, die meisten NFTs zum Sammeln (etwa aus dem Kunstmarkt oder aber auch so Videos und Bilderchen wie jetzt aus der Castlevania-Collection) laufen auf der Ethereum-Blockchain. Bis in wenigen Monaten auf Proof-of-Stake umgestellt wird, fällt für Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain also noch Stromverbrauch an. Aber auch solange das noch so ist, muss man da doch bitte auch bedenken, dass die überhaupt nicht den ganzen Tag durch die Gegend geschickt werden. Im Fall der 14 Castlevania-NFTs werden die 14 mal verkauft und dann ist auch schon fast gut. Bei der ersten Runde gehen davon vielleicht die Hälfte an Spekulanten, aber spätestens nach ein paar Weiterverkäufen sind sie dann in Sammlerhänden und werden überhaupt nicht mehr verkauft. Und dementsprechend fällt natürlich auch überhaupt kein Stromverbrauch an.

Hyperbolic 21 AAA-Gamer - P - 25236 - 10. Januar 2022 - 17:48 #

Wenn ich das richtig verstehe ist es das was bei einer physikalischen Version des Spiels der Seriennummer entspricht.
Es ist zwar ein Massenprodukt, aber die Nr. 6.578 ist genau mein Exemplar.
Macht aus meiner Sicht bei einer digitalen Kopie allerdings keinen Sinn.

Sokar 24 Trolljäger - - 48151 - 10. Januar 2022 - 19:03 #

Zumal du bei sehr allgemeine keine Einschränkung hast, wenn du kein "Original" hast. Ein Kopie-Bild sieht genauso aus wie das Original, das kopierte Musikstück klingt haar genauso wie das Zertifizierte. Und für mehr brauchst du sowieso andere Systeme, wodurch der Aufwand für die Implementierung steigt und der Sinn noch mehr nachlässt.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 2:08 #

Grundsätzlich ist beides möglich: es gibt NFTs, die sind einmalig, und es gibt NFTs, die gibt es mehrfach, und zwar so oft, wie der Ausgebende es möchte. Dann gibt es auch fraktionalisierte NFTs, aber das ist derzeit noch eine Seltenheit.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 10. Januar 2022 - 16:18 #

In den Lesetipps vom 1.1.2022 findest du alle Antworten. ;)

https://www.gamersglobal.de/news/211811/wochenend-lesetipps-012022-feuerwerk-nft-gamepass-schwarzes-auge

Deepstar 16 Übertalent - 4928 - 10. Januar 2022 - 17:21 #

Also für Collector's Editions könnten NFTs ja sogar was sein. Da hat man wirklich ein spezielles Collector Item außerhalb des Spiels.

Aber für mich hört es tatsächlich bei In-Game Dingen auf. Da empfinde ich das nun einmal Fehl am Platze.
Ist genau der gleiche Unsinn wie Händlerspezifische Pre-Order DLCs etc... jetzt auch noch als Unikat.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 10. Januar 2022 - 21:32 #

Das NFT ist kein Gegenstand, das ist ein Token. Das ist eher nen Zertifikat das online in ner Datenbank rumbrütet.

Das Werk selber ist ja Digital und jeder kanns sehen, kopieren und haben. Nur die, dies intressiert können dann sehen "Deepstar" hat das gekauft und ggf. es von dir abkaufen.

Wenn Du nen Collector-Item zuhause, ausserhalb des Spiels hast, dann brauchst Du keine NFTs die beweisen das Du es gekauft hast, der Beweis dafür ist in deinem Regal. ;)

Deepstar 16 Übertalent - 4928 - 10. Januar 2022 - 23:55 #

"Das Werk selber ist ja Digital und jeder kanns sehen, kopieren und haben."

Nur wenn der Besitzer dieses Tokens das so will... man erwirbt ja mit dem NFT quasi Besitz- und Nutzungsrechte an diesem Werk.

Zumindest habe ich anhand eines Beispiels ein NFT eher wie eine Art Sammelkartenspiel verstanden, wo jede Karte ein absolutes Unikat darstellt und die eben dann nicht jeder andere verwenden kann.

Sokar 24 Trolljäger - - 48151 - 11. Januar 2022 - 8:47 #

Jein.
Letztendlich ist es immer noch ein digitales "Unikat" - wenn du an die Datei kommst, und die Software um es zu öffnen nicht die Besitzrechte prüft, kann es jeder öffnen. Ein JPEG oder MP3 als NFT kann jeder nutzen, der an die Datei kommt. Wenn es aber eine Datei ist, die nur sehr kontrolliert vergeben wird, nur mit spezieller Software lesbar ist und sie die Besitzrechte beim öffnen überprüft, dann ja. Aber das ist schon sehr viel Aufwand. Und schränkt die Nutzung ein und macht sie entsprechend unattraktiv.
Auf Twitter wurde u.a. die Idee rumgeworfen, einen Gegenstand als NFT in mehreren Spielen nutzen zu können. Aber das ist praktisch nicht möglich, weil da viel zu viele, auf ein Spiel getrimmte Informationen dranhängen (Dateiformat des Modells, Texturen, Animationen, etc. und natürlich die Eigenschaften im Spiel bzw. dem Gameplay). Ergo: das NFT wäre nur innerhalb eines Spiels wirklich nutzbar. Aber das geht auch einfacher und weniger Energieverschwenderisch als mit einem NFT.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 3:26 #

Du bringst das Argument von "spezieller Software", die zum Gebrauch von funktionellen NFTs nötig sei – und sagst, dass dies ein Argument gegen den Einsatz sei. Software ist doch aber Software und die Schnittstellen werden immer einfacher zu programmieren. Ob dein Computerspiel nun NFTs nutzt oder fungible token oder gar keine Token, sondern irgendeine Eigenentwicklung des Entwicklerteams, um die gewünschten Dinge auszuführen, hat doch mit dir als Konsument gar nichts zu tun.

In Zukunft werden sehr viele Handy-Apps NFTs nutzen. Samsung hat gerade angekündigt, dass die meisten neuen TVs diverse NFT-Funktionen enthalten sollen. Dann hat man halt Apps auf dem Handy und dem Fernseher, die NFTs nutzen (je nach Einsatzzweck, ohne dass man dies überhaupt weiß, genau so, wie man ja auch sonst die Technik im Hintergrund überhaupt nicht kennt), und solche, die es nicht tun. Ich sehe absolut nicht, wie der Einsatz von NFTs die Nutzung oder Verbreitung von Programmen negativ beeinflussen soll.

Da du Twitter erwähnst: auch dort überlegt man gerade, NFTs als Profilbilder zu ermöglichen, bzw. ich meine, es wäre sogar schon in der Testphase. Da werden dann einfach ein paar Programmierer bei Twitter damit beauftragt, das entsprechend zu programmieren. Für die Nutzer wird dadurch ja nicht Twitter schwerer zu bedienen oder schwerer zugänglich.

Deine Behauptung, NFTs nicht von Spiel zu Spiel übertragen zu können, ist übrigens grundlegend falsch. Natürlich geht das und das ist ein Leichtes, da die NFTs selbst ja im Endeffekt nur ein paar einzelne Werte enthalten müssen! Und die kann man ändern, wie man lustig ist, wenn man das vorher so eingestellt hat. Und das ist natürlich auch einer der allerbesten Einsatzzwecke, den ich im Zusammenhang von Gaming und NFTs sehe.

Man könnte beispielsweise Gegenstände mit in Nachfolgerspiele nehmen. Oder sogar in ganz andere Spiele. Sollten sich einige Publisher zu einem Standard zusammenschließen, vielleicht sogar in Spiele von ganz anderen Herstellern. Und dabei können sich natürlich auch die Eigenschaften vollständig wandeln. Man könnte beispielsweise über Spiele hinweg grundsätzliche Erfahrungspunkte sammeln. Und wenn man drei Ingame-Eisen (die vielleicht auch NFTs sind) mit seinem NFT-Schwert in einen Topf wirft, kann man vielleicht einen Helm draus schmieden oder was auch immer. Alles völlig problemlos möglich.

Und zwar einzig und allein durch NFTs und durch keine andere Technologie! Das finde ich sehr aufregend und nicht etwa anrüchig oder gar verachtenswert. Und klar wollen die Publisher auch weiter massig Geld verdienen, ganz genau so wie sie es schon seit Jahrzehnten tun. Wird schon werden.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 12. Januar 2022 - 13:00 #

"Deine Behauptung, NFTs nicht von Spiel zu Spiel übertragen zu können, ist übrigens grundlegend falsch. "

Und deine Beschreibung das es ein leichtes ist dies von einem ins andere Spiel zu übernehmen, ist ebenso grundlegend falsch. ;)

"Und zwar einzig und allein durch NFTs und durch keine andere Technologie!", hey brauner, ruhig bleiben, nicht zuviel vom eigenen Cool-Aid trinken!

Waren nicht NFTs Token die auf einen Eintrag hinweisen? Du meinst all das was Du beschreibst, ginge ohne NFT nicht? Huh?

Das ist auch jetzt schon möglich, das ist nur eine Frage des Aufwands. Und der Aufwand ist kein anderer mit NFTs, sondern nur ein leicht anderer.

Wenn ich eine Spielefirma bastle und ich mache mir den Aufwand und lasse eine -über alle Spiele von mir verbundene Datenbank- laufen, könnte ich da ebenso ein System erdenken, das dich in Spiel #1 sachen Farmen lässt und in Spiel #17 diese Gimmicks nutzen kannst - sofern ich das meine Entwickler sage und die das dann da reincoden. NFT ist kein Magic-Dust das man einfach drüberstreut und WUSCH funktioniert das. Das muss entwickelt werden. Wie jetzt aber der User mit dem Item verbunden wird und wie das angewandt wird, das kann man mit NFTs, ABCs oder LOLs lösen.

Deine Freude und Aufregung in Ehren, aber nichts was Du da sagst ist ein Magic-Moment den nur NFTs möglich machen könnten.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 14:37 #

Gut zugegeben, meine Behauptung, dass dies ein Leichtes ist, setzt natürlich voraus, dass man ein Weltklasse-Programmierer ist. Aber dann ist es ein Leichtes ;-)

Leider muss ich dich erneut korrigieren: NFTs sind exakt der Magic Dust, den man einfach nur drüberstreuen muss. Denn kein Entwickler braucht in dem beschriebenen Einsatzzweck dann mehr eine Datenbank. Vor allem keine, die dann nach ein paar Jahren eingestellt wird, wenn der Entwickler oder der Geldgeber keine Lust mehr hat oder pleite ist.

Das NFT wird eingerichtet und WUSCH los gehts. Das ist keine Magie, sondern eine erst vor ganz Kurzem erfundene Technologie.

Und falls die Entwickler tatsächlich die Items hundertprozentig an die Spieler übertragen möchten, sodass diese wirklich ihnen gehören und bspw. verkauft werden können, dann ist dies sogar ausschließlich mit NFTs möglich.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 12. Januar 2022 - 15:24 #

Ok, Du bist anscheind wirklich mit Tausend NFT Stunden "beglückt", aber die 20 Minuten "Coding/Entwicklung" würde ich jetzt da nicht in den Hut werfen.

Nein, NFT ist kein Magic Dust. Du kannst ja gerne das Item in Spiel #1 mit nem NFT verlinken, das wird aber nicht magisch in Spiel #17 dieses Item erschaffen lassen. Das ist technisch schon quasi eine unmöglichkeit, wenn es nicht quasi nur ein Addon/Abklatsch/1zu1-Port von #1 wäre in dem alle die selben Bibliotheken, Scripte und Codes genutzt würden.

Stell dir nen 4k-Skin aus CoD vor und Du willst das im 8Bit-Look-Sidescroller der selben Firma verwenden, da muss doch nen Programmierer ran das erst möglich zu machen, kein NFT dieser Welt (oder einer anderen). Die Verlinkung, ja, die ist da, die Info holste ab, aber das Spiel weiss doch garnix damit anzufangen.

Es muss immer noch ein Programmierteam losrennen und das Aufbauen. Wenn Du Assets aus einem Spiel in ein anderes Spiel einbauen willst, reicht nicht zu sagen "Hey nimm den Link aus der Datenbank".

Wenn es diese Magic-Tech gibt, die 1-200 Stunden Entwicklungszeit einfach so verpuffen lassen, dann solltest Du damit zu den Publishern gehen, dann hast Du nämlich heute und jetzt die EierlegendeSoftwaresau erfunden.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 20:08 #

Richtig, ich sagte ja auch selbst: erst mal braucht man ein paar Weltklasse-Programmier, zumindest solange die entsprechenden Sprachen noch derart komplex und schwierig zu bedienen sind. Und dass Spiele programmiert werden müssen, bevor man sie verkaufen kann, ich denke, da sind wir uns einig.

Aber ja, an dieser Stelle habe ich meine Gedanken vielleicht nicht weit genug ausgeführt. Denn tatsächlich beziehe ich mich im vorangegangenen Kommentar großteils auf die Zukunft und auf NFT-Standards (in einem Spiel, einer Spielserie, einem Publisher-Zusammenschluss), die derzeit noch überhaupt fast noch nirgendwo existieren. Aber da, wo sie existieren und da, wo sie existieren werden, fällt für die nachkommenden Entwickler und Programmierer der NFTs sehr viel bis alle grundlegende Arbeit weg. Dann wird einfach nur noch das Game programmiert, wie bisher auch.

Eines der größten derartigen Projekte ist beispielsweise Enjin, in Südkorea sind die schon sehr weit. Das ist meiner Meinung nach das ambitionierteste Projekt im Gaming-NFT-Bereich. Erklärtes (und auch bereits umgesetztes) Ziel ist es, eine API für wandelbare Gaming-NFTs, die spieleübergreifend eingesetzt werden können, einzurichten. Ein wirklich tolles Projekt, das auch schon einige Nachahmerprojekte hervorgerufen hat.

(Hier ein unaufgeregtes und sehr gutes Erklärbär-Video: https://www.youtube.com/watch?v=4ozLTBG83eE&t=1s)

Stell dir doch mal eine leicht abgewandelte Situation deines Beispiels vor: Mit Spiel A bist du durch und du wirst es wohl nicht mehr spielen, du hast dich sogar schon bei Spiel B angemeldet. Nun wird dir angeboten, deine Waffe aus Spiel A in Spiel B zu transferieren. Klar, bei A braucht man Stichwaffen, die es nur dort gibt, und bei B braucht man Fernwaffen, die es nur da gibt. Hier gibt es viele theoretische Möglichkeiten, die Spielehersteller anwenden könnten. Beispielsweise werden einfach nur die Erfahrungswerte ins nächste Spiel übertragen. Dein Schwert in Spiel A war Level 14? Dann ist auch deine Armbrust in Spiel B Level 14. In diesem Beispiel bräuchte das NFT lediglich den Wert "14" enthalten. Das ist eine Zeile Code. Fast. Auch denkbar sind natürlich Formen des Einschmelzens oder ähnliches, sodass du im neuen Spiel etwas Gleichwertiges aus einem bestimmten Repertoire auswählen darfst o.ä. Und nein, das Ganze wäre mit anderen Systemen nicht genau so gut oder überhaupt umsetzbar. Vor allem nicht ohne große Mengen Strom zu verbrauchen ;-) Die Leute arbeiten erst jetzt an solchen Dingen, weil sie erst jetzt sinnvoll umsetzbar geworden sind.

Übrigens sehe ich den Einsatz im Gaming-Bereich da großteils auf Online-Spiele beschränkt. Ich denke, dass fühlt man selbst bei EA oder Ubisoft irgendwie, dass da sonst mächtig Ärger von Seiten der Spieler aufkommen würde.

Du brauchst mich übrigens auch nicht um meine NFT-Stunden bedauern. Dass ich keine NFTs besitze, heißt nicht, dass ich keine verkauft habe :-)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 13. Januar 2022 - 14:11 #

Wie gesagt, etwas zu bauen, das auf mehrere Spiele übergreifend funktionieren würde, das ist kein Hexenwerk. Das ging schon immer. Man muss es nur bauen. Da hat NFT weder was erfunden noch ist es nötig.

Ich bin kein Spiele entwickler, aber ich bin Web-Entwickler. Viele meiner eigenen Bibliotheken nehm ich jeweils mit in das nächste Projekt - man will ja nicht das Rad jedes mal neu erfinden. Und ich hab auch versatzstücke die hier und dort weiterverarbeitet werden. Das könnte ich jetzt mit NFT lösen, oder auch nicht. Das ändert aber nichts an meinen Arbeitsaufwand. Ist es eine einfache Implementation, muss ich weniger Coden das es läuft. Ist es nicht so einfach, muss ich ggf. ganz von vorne Anfangen.

Und so ist das auch mit allen was Du irgendwo rumliegen hast. NFT wird daran nichts ändern - KANN es nicht. Es sei den Du packst ne ganze Code-Base in ne Datenbank und hängst die dran. Da aber der das NFT; der Token; nur auf etwas linkt, könnte ich den Link auch mit etwas anderen ersetzen.

Deswegen meinte ich sarkastisch das Du versuchst mit NFTs die sich selbst programmierten Spiele zu erschaffen. So funktioniert entwicklung nicht. ;)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 11. Januar 2022 - 9:55 #

Mach doch einfach den Test of Example? Geh los und speichere die ganzen Videos, Jpgs und Gifs auf deinen Rechner die gerade "der heisse scheiss" sind.

Da hindert dich garnix. Wie soll auch? Das würde gehen, wie oben von Sokar geschrieben, wenn ne Rechteverwaltung an NFT's gekoppelt wäre. Und selbst dann könntest Du nen Screenshot machen. Das auch noch zu verhindern, wäre eine Art Denuvo nötig - oder das Zeug was verhindert das Du manche Filme auf spez. Datenträgern abspielen kannst.

Siehs eher als Telefonbucheintrag für dein gekauftes Objekt an, die Nummer selber kann jeder lesen, nutzen und abschreiben.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 2:29 #

"Wenn Du nen Collector-Item zuhause, ausserhalb des Spiels hast, dann brauchst Du keine NFTs die beweisen das Du es gekauft hast, der Beweis dafür ist in deinem Regal."

Hier werfe ich einen weiteren, sehr interessanten Einsatzweck von NFTs in den Raum: was ist nun, wenn der Einbrecher da war und das Collector-Item steht nicht mehr im Regal.

Was macht der Dieb heutzutage? Er verkauft es nach Möglichkeit. Wenn es aber in Zukunft vielleicht an ein NFT geknüpft war (ob rein zur Wertzuschreibung oder auch etwa als Ingame-Item), das bei einem Weiterverkauf mitübertragen werden muss, hat er da schon deutlich größere Schwierigkeiten. Der Besitzer des Collector-Items bekommt vielleicht sogar Ersatz geliefert, wenn er dem Hersteller Diebstahl und Besitz des NFTs nachweist, und das Produkt es ermöglicht.

Bei einem Collectors-Item mag das unter Umständen übertrieben sein, aber der Einsatzzweck von NFTs, die parallel zu einem physischen Gegenstand ausgegeben werden, um diesen abzusichern, ist nicht zu unterschätzen. So könnten etwa Luxusautos oder auch Fahrräder mit NFTs abgesichert werden, damit diese nicht mehr von offiziellen Händlern angenommen werden, wenn das passende NFT dazu nicht vorhanden ist, und so Dieben ein wenig die Lust zum Stehlen genommen werden.

Und warum muss das mit NFTs geschehen? Weil eine dezentralisierte Blockchain die einzige Möglichkeit ist, dies vollständig sicher zu gestalten.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 12. Januar 2022 - 13:14 #

Wow, da ist soviel, da wirds schwer mit dem Anfangen...

Was macht ein Dieb der Zeug stiehlt? Er wirds los, wenn er gut ist, behält es oder wird erwischt - oder alles zusammen. Auf dem Echtwelt-Collector-Item/Luxusauto/Fahrrad müsste ja ne Seriennummer sein, damit die überhaupt mit dem NFT assoziiert wird - die feilt man dann wohl ab. Ist ein gängiges Geschäftsprinzip seit dem es Seriennummern gibt. ;)

Und ich glaube kaum, das eine Company dir einen Ersatz schicken wird, weil Du dich hast beklauen lassen. Zumindest nicht in der Welt in der ich lebe. Die Versichung evtl zahl mir was, das ich es ersetzen kann und sollte der Dieb erwischt werden, sehe ich evtl. das Item wieder.

"Und warum muss das mit NFTs geschehen? Weil eine dezentralisierte Blockchain die einzige Möglichkeit ist, dies vollständig sicher zu gestalten."

Dezentralisiert hört sich immer gut an. Bis man dann nachguggt und bohrt und feststellt das ganz schnell das Zeug doch wieder Zentralisiert ist oder in den Händen von 3 Mega-Corps, die sich selbst das Zertifikat "Dezentralisiert" geben, weil deren Server zufällig auf jedem Kontinent stehen - aber immer noch unter einer Hand agieren.

Wenn man deine Texte so liest, scheinst Du echt die Hoffnung zu haben das alle Menschenprobleme (im digitalen und Realen) mit NFTs gelöst werden. Das NFTs noch nicht Links und Rechts gefälscht, verdreht, geklaut werden, liegt nur daran das es noch am Anfang ist. NFTs werden ihren Doom nach dem Gloom genauso erleben wie jeder andere Technik.

Ich könnte mir allerdings jetzt schon NFTs vorstellen die man kaufen muss um seinen Ransomware verseuchten Rechner zu entschlüsseln, welche dann mit ETH oder Bitcoin bezahlt wird. Ja, das klingt eher nach der Welt in der wir leben.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 14:51 #

Also deine Weiterführungen des Diebstahl-Beispiels entkräften nicht meine Aussage. Produkte mit abgefeilten Seriennummern erhalten bei Hehlern nicht mal zehn Prozent vom Warenwert, falls es sich nicht um seltene Metalle handelt. Und professionelle Diebe gehen zu Hehlern.

Ich glaube auch nicht, dass mir jemand Ersatz schicken wird, wenn ich beklaut werde. Es ist einfach nur eine theoretische Möglichkeit, dir mir beim Schreiben in den Sinn kam.

Und du hast recht, viele Blockchains sind bei Weitem nicht so zentralisiert, wie man sich das wünschen würde oder sogar nicht so zentralisiert, wie sie behaupten. Es gibt aber dennoch viele, die extrem oder sogar vollständig dezentralisiert sind. Manche sind gut und manche sind schlecht, wie bei allem im Leben.

Nein, ich habe keine Hoffnung, dass NFTs das Leben besser machen. Sie werden einfach Teil unseres Lebens, die meisten Menschen werden ja nicht einmal etwas davon ahnen. Es ist einfach eine Technologie, die dann irgendwann durch die nächste Technologie ersetzt werden wird. Bei all den aktuellen Entwicklungen, die ich sehr genau verfolge, davon auszugehen, dass NFTs bald wieder weg wären, ist einfach vollständig unlogisch. Und ich betone noch einmal, dass ich nicht davon rede, wie teuer irgendwelche Affen-Jpegs in zwei Jahren sind.

Wenn man deine Texte so liest, muss man sich leider fragen, warum du so sehr gegen NFTs redest, obwohl du dich offenkundig fast gar nicht darüber informiert hast. Allein deine Aussage, dass NFTs sicher bald gefälscht werden, ist nach aktuell vorliegendem Weltwissen unhaltbar. Ohne Quantencomputer gibt es keine Möglichkeit NFTs zu fälschen.

(Das bedeutet nicht, dass nicht schon NFTs von angeblichen Prominenten herausgegeben wurden, die gar nichts davon ahnten. Und auch wurden natürlich schon Tausende von NFTs geklaut. Durch Passwort-Diebstähle und in einigen Fällen auch durch Smart-Contract-Exploits auf kleineren Blockchains.)

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 12. Januar 2022 - 15:52 #

"Allein deine Aussage, dass NFTs sicher bald gefälscht werden, ist nach aktuell vorliegendem Weltwissen unhaltbar. Ohne Quantencomputer gibt es keine Möglichkeit NFTs zu fälschen."

Ah nicht denken das ich denke, das man das einfach zu mit nem Calculator und bissle Scrippting kaputtmacht. Nee, das nicht. Ich sehe aber Nepper, Schlepper und Bauernfänger in der ganze NFT-Crazyness.

Eher letzteres, Social-Engineering, Man-in-the-Middle Attacks, falsches Vorgeben, simpler Betrug etc.

Du musst die Tech nicht aufbrechen um die Tech zu brechen. Es reicht einfach die Leute glauben zu machen das es nicht sicher ist. Deswegen würde ich keine Aussagen auf "This is the Future!" tätigen, weil morgen kann schon alles anders sein, lass mal so nen Wurm in die Tech geraten, die die ganzen NFT-Links beherbergt, dann wird sich zeigen wie Dezentral das alles ist oder ob alles in einer Nacht und Nebelaktion in Flammen aufgeht.

Und warum ich so dagegen rede? Weil ich bis auf wenige Ausnahmen nichts positives ersehen kann. Und als natürliches Gegenmittel gegen Menschen die das bis in den Himmel loben. ;)

Ich könnte das Argument ja auch umdrehen:
Wenn man deine Texte so liest, muss man sich leider fragen, warum du so sehr für NFTs redest, obwohl du dich offenkundig sehr darüber informiert hast. Allein deine Aussage, dass Software nicht mehr entwickelt werden muss, wenn ein NFT Link gesetzt ist. Das ist nach aktuell vorliegendem Weltwissen unhaltbar. Ohne Quantencomputer mit AI gibt es keine Möglichkeit aus NFTs Spielcode zu generieren.

/salute

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 20:04 #

Du hast leider nicht nur mein Argument umgedreht, sondern mir auch die Worte im Mund: nirgendwo oben habe ich geschrieben, dass man keine Software entwickeln muss, sobald NFTs im Spiel sind. Ich denke wir wissen alle, das dies keinen Sinn ergeben würde. Siehe auch meine erweiterten Ausführungen, die ich oben an der Stelle auf deine Replik erwidert habe.

NFTs laufen jetzt schon auf Dutzenden unterschiedlicher Blockchains. Davon werden die meisten Blockchains nicht überleben. Aber Smart Contracts und NFTs selbstverständlich. Guck doch mal, wo die Deutsche Telekom grad dran forscht, Sony, Samsung, Google und wen sie backen. Schau mal, wo grade die ganze Smart Money hinfließt. Da kommen dir sicher wieder deine Trauma-Bilder aus der Dotcom-Blase hoch: jeder Volltrottel, der es schafft, ne E-Mail abzusenden, bekommt 200 Millionen von Marc Andreessen und Ben Horowitz rübergeschickt.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 13. Januar 2022 - 14:24 #

Zwecks Mund, ich habe mich auf deinen Kommentar in https://www.gamersglobal.de/news/212344/sega-ueberdenkt-nft-plaene#comment-2786433 bezogen.

Wo NFT plötzlich magischer Staub ist und man nur das einrichten muss und "WUSCH los gehts".

Wenn Entwickler ihren Code auslagern und mit NFT's verlinken, landen die Daten defakto auch in ner Datenbank u/o Cloud/Serverfarm. Da ändert sich dann auch nix, aka wenn die weg sind, zielt das NFT ins leere.

Und das Du mir NFTs verkaufen willst mit dem Argument das die auf vielen unterschiedlichen Blockchains laufen (von dennen ich auch relativ wenig halte) .. iss mir jetzt schleierhaft. B'cause, who cares? ;)

Und dann haben wir da forschen und Telekom. Ja. Das sind die, die BTX für das grösste hielten und als das Internet schon da war von dennen immer noch verlacht wurde, richtig? Die Firma die gerne bremst, ihr eigenes Zeug kapitalisiert und ... ahhhrg, da kann man ja stunden drauf einprügeln (ja, bestimmt gibts da auch gutes ... aber auf jede gute Idee kommen mind. 5 bescheidene).

Google? Google backt bei fast allem mit. Und wenn sich etwas nicht rentiert wirds auch ganz fix wieder abgeschaltet, ob beliebt oder nicht. Ich glaube es gibt ne eigene Ecke in Reddit wo sich Google-Tools benutzer gegenseitig trost zusprechen.

Sony, Samsung ... na besser ist das, das aktuelle Firmen versuchen zu ergründen ob aktuelle und Future Tech da ist. Sonst enden die wie die Telekom und jagen allem wie immer 10 Jahre hinterher, Deutschland traurig Digital land, weil #Neuland...

Toll, jetzt haste mich zum weinen gebracht. Du schuft Du! ;)

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 10. Januar 2022 - 18:00 #

No fucking Tokens!

Zille 21 AAA-Gamer - - 26490 - 11. Januar 2022 - 15:20 #

Never ever, bro!

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 0:53 #

Warum keine Token? Token sind doch, richtig eingesetzt, die Lösung für eines der großen Probleme, das hier offenbar viele mit den Publishern haben: Geldmacherei. Denn durch eine DAO (Decentralized Autonomous Organization) können Publisher und viele Probleme, die diese mit sich bringen (v.a. deren Wunsch nach Geld und die dadurch entstehenden negativen Auswirkungen auf die Spiele), umgangen werden. Gerade im Gaming-Bereich entstehen derzeit einige DAOs, deren Mitglieder durch ihre (fungiblen, nicht non-funigblen) Token der entsprechenden Projekte Mitspracherecht erhalten. Und zwar niemand außer den Mitgliedern.

Eine abgeschwächte Form davon sind etwa Social Token, wie die Token von vielen weltweiten Erstligavereinen, die über das Chiliz-Netzwerk angeboten werden. Dort können die Fans dann etwa über die Aufstellung der dritten Mannschaft oder die Farben des neuen Auswärtstrikots abstimmen. Es wird auch garantiert nicht mehr lange dauern, dann gibt es auch den McDonalds-Token und den Britney-Spears-Token, damit alle Halter dieser Token mit abstimmen dürfen, welcher Burger nächste Woche im Angebot ist und welches Kleid Britney beim nächsten Konzert trägt.

Beim Beispiel McDonalds möchte ich auch darauf hinweisen, dass deren Gutschein-Aktionen in spätestens wenigen Jahren auch mit recht großer Wahrscheinlichkeit auf NFTs basieren werden. Und für die Nutzer wird das nicht anders aussehen wie bisher. Handy raus und fertig. Da wird nirgendwo das Wort NFT auftauchen und die meisten Nutzer werden auch keine Ahnung davon haben, dass sie gerade NFTs nutzen. Die Technik dahinter interessiert ja auch wirklich nicht, wenn man einen Burger essen will. (Und wer denkt, dabei würde dann Strom verschwendet und die Umwelt vergiftet werden, muss sich bitte noch einmal ganz grundsätzlich über das Thema informieren. Und damit meine ich natürlich das Thema NFT und nicht das Thema Energieverbrauch bei der Rinderzucht ;-)

Sokar 24 Trolljäger - - 48151 - 10. Januar 2022 - 19:04 #

Ich hoffe dass noch mehr Firmen ihre von kurzfristigen Profit getriebenen Ideen mit NFTs und Blockchains überdenken und diese überhypte Lösung ohne Problem wieder verschwindet.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36260 - 11. Januar 2022 - 8:22 #

Ich hoffe, dass die Spieleindustrie den Bogen überspannt und es ein kurzes Strohfeuer wird. Wäre ja nicht das erste Mal.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 11. Januar 2022 - 10:16 #

Letztendlich liegt's in unserer Hand. Einfach keine Spiele mit solchen Geschäftsgebaren kaufen.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 11. Januar 2022 - 13:32 #

Wird wohl auf dauer nicht klappen, wenn man sich sein eigenes "Hobby" nicht massiv zubauen will.

Ich würde aber dazu tendieren, alles was in den Games an NFT angeboten wird komplett zu ignorieren.

Wenn das Spiel jedoch direkt auf NFT's ausgerichtet ist, ja, dann bin ich raus. Stelle man sich vor "Elden Ring" hat ein paar NFT's mit drin ... das ganze Spiel boykottieren deswegen? Nää... Würde man aber nen NFT brauchen um nen Boss zu legen, dann wäre auch meine Hingabe zu dem Titel beerdigt.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 11. Januar 2022 - 14:53 #

"Ich würde aber dazu tendieren, alles was in den Games an NFT angeboten wird komplett zu ignorieren."

Das reicht in meinen Augen nicht. Denn kaufen tut man das Spiel trotzdem, suggeriert, es ist OK und der Strudel nimmt - wie jetzt mit NFTs - noch schlimmere Formen an. Das ist ein Schrecken ohne Ende. Das meinte ich anderweitig, daß Spieler schlichtweg nicht verzichten können und somit denen freie Bahn macht, wo andere auf den Zug mit aufspringen, weil die Leute es ja kaufen. Die loten das schon entsprechend aus, wie weit können die mit sowas gehen. Sobald dann gekauft wird, werden sie darin bestätigt - egal ob der Käufer letztendlich das in Anspruch nimmt oder nicht. Er hats gekauft, also ist es OK. Sieht man ja an Lootboxen, MTAs und P2W-Mechanismen. Schon da haben die Spieler quasi sich übers Ohr hauen lassen und den Schmonz wird man nicht mehr los - im Gegenteil.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83934 - 11. Januar 2022 - 15:34 #

Gerade Lootboxen in Vollpreisspielen sehe ich als ein Beispiel, wo der Kundenprotest gewirkt hat. Ok, es gibt immer noch FIFA & Co., aber davon abgesehen sind die nach kurzer Zeit wieder von der Bildfläche verschwunden, nachdem die geoßen Publisher mit Titel wie Shadow of War und Battlefront 2 auf die Nase gefallen sind. Davon ab sind P2W und Lootboxen praktisch nur noch in F2P-Spielen zu finden, wo sie, in gewissem Maße, auch ihren Platz haben. Aber selbst da sind durch MTA kaufbare Items meist nur kosmetischer Natur, was ich vollkommen ok finde.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 11. Januar 2022 - 16:06 #

Du willst also Totalverzicht, wenn etwas auch nur in der Nähe von Anrüchigkeit kommt? Ist das Praktikabel? Und wo fängt man da an? Company macht Crunch? Boykott. Company ist Sexistisch? Boykott. CEO ist Pädophil? Boykott. Company nutzt Resourcen aus Drittländern und gibt die Profite nach Oben statt nach Unten durch? Boykott. ... die Liste geht ja unendlich weiter.

Am Ende wird dann keiner mehr irgendwas kaufen, weil wenn man Anfängt sich auf Moral, Ethik und Geschäftspraktiken wirklich nen Kopf zu machen (und dann evtl noch im Context der jeweiligen Landessitten), rennen wir alle Nackt rum und Jagen selber Tiere (oder Blumen, für Veggies).

Ich verstehe deine Ansicht, aber ich hab auch nicht vor mich von den Walen, die zuviel Kohle haben, aus meinen Spielen boxen zu lassen. Alle Spiele meiden mit Micro, Service, NFT, -moral/ethik/praxis problem- ... da bleibt ja am Ende nicht mehr viel... Nee, totalverzicht, kann nicht die Lösung sein.

Vielleicht hilfts ja als Anfang wenn die Spielekritiker der Welt solche Methoden auch verdammen und in die Wertung einfliessen lassen. "Tolle Grafik und Gameplay habt ihr da, aber Loot/Micro/NFT? Pech: -5 Punkte".

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75380 - 11. Januar 2022 - 19:11 #

Ich seh das nicht so, dass man schon allein mit nem Kauf des Spiels suggeriert, dass man den Kram gutheißt. Fand ich auch schon nicht bei Miktrotransaktionen etc. Wenn ich ein Spiel kauf und den Mist nicht nutze und das alle anderen Spieler auch so machen würden, würde der Entwickler/Publisher merken, dass keiner den Kram will, die haben ja ihre Zahlen. Problem sind die Leute, die den "Schmonz" nutzen, nicht diejenigen, die nur das Spiel kaufen.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 11. Januar 2022 - 19:18 #

Dann boykottiere eben die Spiele, ich boykottiere lieber die NFT, die Publisher differenzieren da schon mehr, als du glaubst.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 0:40 #

Hallo zusammen. Mein erstes Gamers-Global-Post, und das, obwohl ich schon seit Jahren mitlese, wirklich vielen Jahren. Jede einzelne Diskussion genügte mir aus Beobachter-Perspektive mitzuerleben. Das auch äußerst gerne, sind die Kommentare hier das, was ich am liebsten lese. Ich kenne somit die Aktiven hier recht genau und mich niemand. Und das hat mir all die Jahre völlig ausgereicht. Aber nun sind wir bei einem Thema angelangt, das mir tatsächlich eine Anmeldung abverlangte.

Denn liebe Leute, ich muss schon sagen, ich bin schwer irritiert, wie hier mit dem NFT umgegangen wird. Bei dem ganzen Schaum vorm Mund, beim ganzen Rumschwadronern, wie schädlich, wie böse NFTs sind, bin ich eigentlich zum lauten Lachen geneigt. Wenn ich mir so eine Wut auf ein Thema, das von praktisch keinem der Diskutanten auch nur im Ansatz verstanden wird, bei anderen Dingen vorstelle, komme ich allerdings ganz schön ins Schlucken. Umso seltsamer, weiß ich doch, dass diese Community hier für sowohl Herz als auch Hirn bekannt ist. Daher kann ich diese abfälligen Meinungen zum Thema NFT hier auf GamersGlobal, die offenbar großteils durch Hörensagen und falsche Schlüsse gezimmert werden, gar nicht richtig einordnen. Als jemand, der sich seit gut zwei Jahren praktisch täglich mit dem Thema NFT beschäftigt (und ich habe übrigens bis auf zweien im Wert von schätzungsweise zwei Dollar keine, vor allem nicht aus dem Gaming-Bereich), schlackern mir hier die Ohren von der äußerst seltsamen Mischung aus Unkenntnis und Abscheu.

Ich werde mal in dieser Nachricht hier sowie der Castlevania-NFT-Meldung von vor ein paar Tagen mal ein wenig Paroli auf bestehende Meinungen bieten und hoffentlich ein paar der grundlegenden Missverständnisse zum Thema NFT ausräumen können. Wenn ihr Fragen dazu habt, immer gerne.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56371 - 12. Januar 2022 - 2:11 #

Wir diskutieren hier durchaus das Thema NFT kontrovers, ebenso deine oben geposteten, berechtigten Einwürfe zu Proof-of-Stake und Energieverbrauch. Zum Beispiel hier:

https://www.gamersglobal.de/news/211183/stalker-2-entwickler-kuendigt-nfts-an-und-rudert-dann-zurueck#comment-2778828

In dieser Ausführlichkeit kann man das halt nicht unter jeder NFT-News immer wieder tun, wird ja auch langweilig. Und es ist doch wie mit allen anderen Themen, von Corona bis Cyberpunk 2077: Eine Meinung ist schnell gebildet, da reichen oft zwei Headlines. Deswegen ist es schön, wenn hier fachgesimpelt und diskutiert wird, mit verschiedenen Ansichten und Kenntnisständen.

Willkommen auf GG übrigens :) Gerne auch zu anderen Themen als NFT.

ichweisswasgg 06 Bewerter - 60 - 12. Januar 2022 - 2:30 #

Hi Q-Bert, herzlichen Dank für das warme Willkommen :-)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83934 - 13. Januar 2022 - 17:17 #

Hi, ich habe deine ganzen Postings und Diskussionen unter den beiden News mit Intersse verfolgt. Tatsächlich hatte ich da bsiher keine Ahnung von, und auch jetzt sicher immer noch sehr wenig, aber ich habe doch einiges erfahren. Eine gesunde Skepsis erhalte ich mir (deinen Enthusiasmus in alle Ehren ;-) ), aber zumindest habe ich nun eine ungefähre Vorstellung davon, was da so alles passiert.

Mitarbeit