Das neueste Spiel von 22Cans, dem Studio von Peter Molyneux, hört auf den Namen Legacy und setzt ganz auf Kryptowährung und Non-Fungible Items (NFT) – es wird also möglich sein, gewisse digitale Objekte zu erwerben, die durch ihren Platz auf der Etherium-Blockchain ein Unikat darstellen sollen und im Falle von Legacy auch ins Gameplay integriert sind, denn bei den NFT-Objekten handelt es sich um Grundstücke in der Spielwelt.
In Legacy sollen Spieler mit den Teilen eines spielinternen Design-Tools Produkte herstellen und mit diesen Handeln. Über Wettbewerbe und Events im Spiel sollt ihr zudem mit euren Schöpfungen Preise gewinnen. Für eure Produktion baut ihr eine kleine Stadt aus, in der ihr die Kontrolle über Fabriken, Straßen, Häuser und Arbeiter haben sollt.
Wer dabei Grundstück-NFTs erwirbt, der wird Schlüssel generieren, die laut der Website des Titels an andere Spieler gegeben werden können, die ein Geschäft in Legacy eröffnen wollen. Wer den Key annimmt, wird Geschäftspartner des Land-Besitzers, wodurch ein Teil der eingenommenen LegacyCoins an letzteren abgegeben wird. Besagte LegacyCoins sind eine eigene Kryptowährung für das Spiel, die auf der Ethereum-Blockchain liege. Die Währung werde durch Ingame-Wettbewerbe verdient und soll zum Erwerb von NFTs sowie "anderen aufregenden und innovativen" Anwendungszwecken dienen.
Diese recht vage Vision ist momentan noch Zukunftsmusik, denn Legacy soll erst irgendwann im Jahr 2022 starten. Der Landverkauf jedoch wurde bereits begonnen und wie RockPaperShotgun berichtet, wurden bereits Grundstück-NFTs im Wert von 14.000 Ethereum verkauft, was einem Gegenwert von rund 47 Millionen Euro (40,5 Millionen Britische Pfund) entspreche.
Molyneux ist bei weitem nicht der erste mit der Idee: Die Entwickler von Stalker 2 - Heart of Chernobyl kündigten erst ein NFT-Metaverse an, sagten es aber nach sehr negativer Reaktion aus der Community ab. In dieser Folge des WoSchCa sprachen wir über die Haltung von Valve und Epic Games zu Blockchain-Spielen und Beispiele wie Proxi vom altehrwürdigen Will Wright.
Tja, und da haben wir alle immer herzlich gelacht, wenn mal wieder jemand Grundstücke auf dem Mars verkauft hat. Anstatt selber so einen hirnrissigen ****** zusammenzuklöppeln und in Nullkommanichts vielleicht nicht gleich 47 Millionen, aber bestimmt ein paar Hundertausend einzusacken.
Mal anfangen zu verkaufen und dann mal schauen, was wir draus machen. Oder nicht.
Klappt doch bei Star Citizen auch ;-)
Das Dilemma aus volkswirtschaftlicher Sicht ist:
Aktien und andere heutige Spekulationsobjekte entstanden eigentlich aus realen Objekten. Man bekam einen Anteil an einer wirklichen Firma mit echten Einnahmen und erhielt über die Dividende einen fest vereinbarten Satz. Man war Miteigentümer. Später wurde das ignoriert und man handelte die Papiere nur noch für den Kursgewinn, egal, was die Rendite verspricht, die teilweise bereits Null ist.
Und so ein NFT in einem Spiel ist nur noch für spekulative Dinge da. Es schafft nix, im Gegenteil, es verbraucht Zeit und Energie, aber wenn sich Menschen finden, das zu handeln, dann wird es wie jedes Spiel um Wertpapiere: Es ist ein Nullsummenspiel. Weil viele Menschen Geld reinstecken, werden einige Wenige sehr reich und das sind die, die schon von Anfang an die Grundstücke gekauft haben, wie bei der Menschheitsgeschichte.
Die Dividende ist doch nie fest vereinbart. Nur wenn eine Dividende ausgeschüttet wird, bekommt man halt entsprechend seinem Anteil was.
Ja, das war ungenau von mir. Mein Punkt war: Man handelte etwas, das einen Anker im realen Wirtschaftsleben hatte und man beteiligte sich als Aktionär daran, dieses Geschäft zu finanzieren, zumindest bei der Erstausgabe der Aktien. Das war Crowdfunding mit Gewinnbeteiligung.
Ich stimme dir voll zu :)
Für mich klingt das auch etwas nach Schneeballsystem. Jetzt was kaufen und hoffen dass man später genug Dumme findet die da noch Geld reininvestieren bis das System kollabiert oder einfach aus Mangel an Interesse untergeht.
Ich vermute dass da jetzt auch so viel verkauft wurde weil die Leite halt auf satte Gewinne hoffen. Naja, mich interessiert sowas nicht die Bohne. Ich geb mein Geld lieber für anderes aus.
Tja... irgendwie überrascht mich das nicht mehr.
Nee mich auch nicht. Was ist bloß aus dem Molyneux meiner Jugend geworden?
NFT werden die nächste Seuche der Spielewelt. Zum Glück gibt es mittlerweile so viele, gute Entwickler, die Spiele in allen Genres entwickeln, dass das meiden von NFT-Zeug leicht sein wird.
Schön wie hier mit Crypto etwas neues vorgegaukelt wird. Am Ende sind es Tokens auf einer verteilten Datenbank die mir überhaupt nichts mehr bringen, wenn das Spiel eingestellt wird. Dann ist es nämlich egal, ob die Tokens in einer Blockchain liegen oder in der Datenbank des Spiels.
Wenn sie mit einer Cryptowährung gekoppelt sind, kann man sie in reales Geld umtauschen. Du musst vorher deine Beteiligung in dieser Cryptowährung bezahlen, die du vermutlich mal gegen echte Leistung oder Geld erworben hast.
Das Einzige, das mich an der gerade beginnenden NFT-Welle im Gaming-Bereich wundert, ist die Tatsache, dass Chris Roberts bislang noch keiner der Vorreiter ist. Aber ich vermute, es kann sich nur noch um wenige Wochen handeln...
Einzigartige Schiffe, abgesichert durch NFTs zum sagenhaften Schnäppchepreis? Niemals, Chris hat dafür doch garkeine Zeit, er arbeitet doch hart daran dass das Spiel endlich fertig wird :) *prust*
Ach Peter, red doch bitte nochmal mit MS und mach ein neues Fable!
Bloss nicht.
Das macht jetzt stattdessen Playground Games, die Macher von Forza Horizon. Ebenfalls ein britisches Studio, sie sollten also die Stimmung des Originals gut einfangen.
Wenn das Spiel dann so fantastisch aussieht wie die letzten beiden Horizon Teile wäre das genial. Die Grafik der Fables war ja bisher eher meh.
Fable 2 fand ich damals ganz stimmig mit seiner märchenhaften Optik, aber Fable 3 hinkte der damaligen Konkurrenz grafisch in der Tat deutlich hinterher. Müsste mal Fable Anniversary auf der Series X spielen, auf der 360 litt das unter ziemlichen Framerateproblemen, weil die Auflösung mit 1080p zu hoch für das System war.
Ich hab Fable 2 erst vor 4 Jahren nachgeholt zusammen mit Teil 1. Teil 1 sieht noch schlechter aus. Die sind beide sehr schlecht gealtert.
Hab Fable 1 erst irgendwann vor zehn Jahren auf dem PC gespielt und fand auch, dass die Grafik schlecht gealtert ist. Hast Du die Anniversary Edition gespielt, die zumindest auf die Unreal Engine setzt? Bei Fable 2 hab ich vor ein paar Jahren nochmal den Prolog gespielt und fand den immer noch ganz anrührend und atmosphärisch. Gibt ja auch noch ein Fable für Kinect, das müsste ich auch mal ausprobieren. Aktuell fehlt mir leider der Platz und die Kinect-Kamera, aber gehe mal davon aus dass diese Kinect-Sachen günstig bleiben auf dem Gebrauchtmarkt.
Hab die Anniversary gespielt. Aber selbst die sah nicht wirklich gut aus. Was die Inszenierung angeht, klar, da war Teil 2 gerade am Anfang super.
Fable für Kinect kann ich aber nicht empfehlen. Die Steuerung via Kinect ist zwar wirklich gut. Aber der Rest des spiels nicht. Die Grafik war zwar gemessen an den Vorgängern richtig schick, aber ansonsten spielt man halt quasi einen Railshooter. Man kutschiert, pflegt ab und an sein Pferd und kämpft. Thats it. Die Story war langweilig und kommt noch dazu sehr spät in Fahrt. Die Kämpfe machten allerdings durchaus Spass.
No Fuck that!
Wie die Seuche
Die Goldzunge hat er wohl immer noch.
Wenn Peter Molyneux dahinter steckt mache ich natürlich mit.
Ich halte NFT's ja immer noch für den Treppenwitz des 21zigsten Jahrhunderts. Danach folgt dann Blockchain und "Sicherheit" kombiniert mit "Cloud" (klar ist mein Zeug sicherer, wenn ich es auf 100 Server verteile die ich Physich nie sehen werde).
Was nicht heisst das man damit kein Geld machen kann, wie man sieht. Ich frag mich nur, wie die Entwicklung weitergeht, weil aus dem Zeug kann nix sinnvolles ausser lauter Blasen entstehen.
Ich bin ja ein Fan von der Multidimensionen-Theorie, das für jede Entscheidung die man hätte treffen können eine Realität existiert. Irgendwie gabs halt irgendwann nen Systemfehler und wir sind jetzt alle in einer Realitätsschleife gefangen, die so nie für die Produktion vorgesehen war.
Mögest Du in intressanten Zeiten leben.
NFT - Glückwunsch an diejenigen, die damit Geld verdienen. Aber wieder einmal ein wunderbarer Beweis für die Dummheit der Menschen. Das digitale Zeitalter macht uns nicht schlauer, sondern noch bekloppter. Als Sandra Bullock in Demolitition Man noch Sex per Videobrille mit Stallone hatte, haben wir noch herzhaft gelacht. Ha Ha. Wie blöd. Naja. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, irgendwann nur noch digital zu denken, zu kaufen, zu sammeln und zu f..... - ich bin dann hoffentlich nicht mehr da.
Hey, dank Motion-Capturing und Deepfakes, musst Du auch gar ned mehr da sein. ;)
Molyneux und Blockchain Scam, da wächst zusammen was zusammen gehört.
Öhm, verstehe überhaupt nicht worum es hier geht und wo da das "Spiel" sein soll. Macht aber nix... ;-)
Schon krank wieviel Geld reingebuttert wird, scheinbar nur, weil da NFT draufsteht. Irgendwelche vom FOMO-Syndrom Betroffene scheinen da großes Geld zu wittern. Am Ende wird nur P.M. was davon haben, weil ich denke, dass die Sache sehr bald Platzen wird. Solche Gier kann nicht anders enden.
Hab bei The Pod von dem Thema schon gehört. Ich bin mal altmodisch und setze eher auf ETF denn NFT.
Das aber auch schon sehr hipp, ich bin da noch bei FTP und HTTP.
free to play?ups..ach stimmt da fehlt die 2
Glaube eher FileTransferProtocoll. ;)
Ich setze auf mIRC.
Zu modern. BTX rulez!
Geschäftsmodelle, die auf die Dummheit der Menschheit setzen sind nunmal ein boomender Markt. Sehr clever.
Vor ein paar Jahren haben wir noch über den Pferdeskin gelacht.
Vor ein paar Jahren?
Ich will ja hier keinen Realitätsschock hervorrufen, aber der Pferderüstungs-DLC erschien vor über 15 Jahren.
Und seitdem ging es bergab. Da müssen sich allerdings alle an die Nase fassen.
Verdammt! Im Alter verschwimmt echt alles! :-)
Oh mann, der chronische Lügner und Dummschwätzer Peter ist wieder am Werk.
Mich wundert eigentlich nur noch, dass die Spielwährung nicht Molycoin heißt.
So langsam kriege ich von dem Kram Kopfschmerzen... *kopfschüttel*
Peter Molyneux ist in der Stay Forever Weihnachtswoche im Interview zu Populus zu Gast. Freu mich sehr drauf :)
Bestimmt paywall, oder?
Nein, ist ne reguläre Folge und die ist frei für alle.
Dann werde ich mal reinhören. Danke für den Tip.
Danke!