Erste Reaktionen auf Respawn/EA-Deal

PC 360 XOne
Bild von Name
Name 0 EXP - Neuling
12. April 2010 - 21:59 — vor 10 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
Titanfall ab 7,95 € bei Amazon.de kaufen.

Nachdem vor wenigen Stunden der Deal zwischen Respawn Entertainment und Electronic Arts bekannt wurde, folgen nun die ersten Reaktionen. Sowohl die beiden Partner als auch der ehemalige Brötchengeber, Activision Blizzard, melden sich zur neuen Situation zur Wort. Selbstverständlich äußern sich beide Seiten der neu gebildeten Partnerschaft äußerst wohlwollend über die aktuelle Situation.

David DeMartini von EA Partners äußerte gegenüber VG247, dass man nun nicht wisse, wie es mit Infinity Ward weitergehe, nachdem sie alle kreativen Talente entlassen hätten. Es sei ein turbulentes Jahr für das Shooter-Genre gewesen und er sei der Meinung, dass ein Call of Duty aus dem Hause Treyarch ein weiteres B-Release für das Franchise darstelle. Dies hätten auch die Medien bereits gemerkt; die Wertungen würden sich bei CoD-Titeln, die von Treyarch entwickelt werden, merklich nach unten orientieren. DeMartini fügte hinzu, dass Crysis 2 ein weiterer Schritt in Richtung Vorherrschaft in diesem Genre sei und er sich sicher sei, dass - noch vor der E3 2010 - weitere Schritte folgen werden, die zeigen, dass man den Kampf [um die Vorherrschaft] gewinnen werde.

Weitere Äußerungen von Jason West, Respawn Entertainment gegenüber der L.A. Times:

Das ist ein kompletter Neuanfang. Wir starten wieder bei null und das ist wirklich respekteinflößend und aufregend. Wir haben auf die harte Tour gelernt, dass es der beste Weg ist, das geistige Eigentum zu besitzen, um die Vollständigkeit und Qualität deiner Arbeit zu garantieren und den Fans das zu bieten, was sie verdient haben;

und Activision Blizzard gegenüber VG247:

Diese Partnerschaft ist nach der Unzahl an unpassenden Aktionen, die in der Widerklage vom Freitag gegen Jason West und Vince Zampella festgehalten sind, keine Überraschung für Activision Blizzard. Wir freuen uns darauf auch weiterhin mit Infinity Wards vielen talentierten Mitarbeitern an spannenden neuen Projekten zu arbeiten.

Derweil möchten West und Zampella keine Fragen zu ihrem ersten Titel sowie der Tatsache beantworten, ob ihr erstes Spiel direkt mit dem Call-of-Duty-Franchise konkurrieren wird. West merkte im Gespräch mit der L.A. Times jedoch an, dass es sich um einen "großen Sommer-Blockbuster" handeln wird und sie derzeit darüber nachdenken ihre Spiele in Filme, Comic-Bücher und andere Medien zu übertragen.

 

Vidar 19 Megatalent - 15012 - 12. April 2010 - 20:01 #

"Wir freuen uns darauf auch weiterhin mit Infinity Wards vielen Talenten an aufregenden neuen Projekten zu arbeiten. "

mal sehen wie viele davon bleiben wenn sie ihre bonuszahlungen bekommen haben xD

Henry Heineken 15 Kenner - 3569 - 12. April 2010 - 20:16 #

du nimmst mir meine gedanken^^

bam 15 Kenner - 2757 - 12. April 2010 - 20:22 #

Kriegsshooter waren noch nie mein Fall. Battlefield macht Online spaß, das erste Modern Warfare war auch noch erfrischend, aber mitlerweile verhält sich dieses Genre genauso wie vor ein paar Jahren, als alle den 2. Weltkrieg als Schauplatz benutzt haben.
Ich hoffe Respwan wird an etwas originellerem arbeiten, als ein weiteres Spiel im Stile von MoH/CoD. Ich glaubs aber nicht. Die Jungs haben bisher nichts anderes gemacht und das was sie gemacht haben hat sich wahnsinnig gut verkauft.

Für mich persönlich ist dieser Deal dann auch nicht allzu interessant. Bemerkenswert ist aber, wie sich EA vom Entwicklerschreck zu einem hochgelobten Publisher für Drittentwickler gewandelt hat und Activision Blizzard in die alten unprofitablen Fußstapfen von EA tritt.

cndic (unregistriert) 13. April 2010 - 14:25 #

Und für diejenigen, deren Erinnerung noch etwas weiter zurück reicht:
Bemerkenswert ist aber, wie sich EA vom hochgelobten Publisher für Drittentwickler zum Entwicklerschreck und jetzt wieder zurück zu einem hochgelobten Publisher für Drittentwickler gewandelt hat. ^^

"Electronic Arts" wollte ursprünglich kleinen Drittentwicklern ein kreatives Forum bieten - das war zumindest der selbsternannte Auftrag bei der Firmengründung 1982, und daher auch der Name der Firma.
Wikipedia schreibt dazu: "Founded and incorporated on May 28, 1982 by Trip Hawkins, the company was a pioneer of the early home computer games industry and was notable for promoting the designers and programmers responsible for its games."
Wenn ich mich recht erinnere, war 1989 ein schöner Artikel über die Electronic Artists in der PowerPlay.

Der schlechte Ruf begann erst 1991 mit Aquisitionen von Firmen wie DSI, Origin, und später Bullfrog oder Westwood.
Die öffentliche Wahrnehmung war, dass EA diese Entwickler ausblutet und ihre kreativen Köpfe und Gründer panisch flüchten, z.B. Richard Garriot, Warren Spector, Chris Roberts, Ed Del Castillo oder Peter Molyneux.

Wobei das auch nicht immer gestimmt hat - z.B. der DSI-Gründer und Test Drive Erfinger Don Mattrick hat eine schöne Karriere bei EA gemacht, und ist jetzt nach dem Ringtausch mit Peter Moore bei Microsoft der Senior VP des Interactive Entertainment Business.
Und der Maxis-Gründer, SimCity und Sims Erfinder Will Wright hat noch bis 2009 fleissig Spiele bei EA entwickelt (allen Sims Add-ons zum Trotz).

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36248 - 12. April 2010 - 20:37 #

Infinity Ward liegt übrigens auch in Kalifornien, da wird der Arbeitsplatzwechsel leicht gemacht.
22 Mitarbeiter von IW haben ja schon mal ein Medal of Honor für EA entwickelt.

Roland Austinat Freier Redakteur - 4308 - 12. April 2010 - 20:39 #

"Wer weiß was nun mit Infinity Ward passiert, jetzt wo sie die kreativen Köpfe, die den Laden am laufen hielten, verjagt haben. Die Medien haben die Nicht-Infinity-Ward-Jahre als "B-Team-Jahre" indentifiziert. Das sieht man schon an den Bewertungen, die in den Nicht-IW-Jahren sieben bis zehn Punkte nach unten tendieren. Ich denke, dass dies [Crysis 2] der erste Schritt in Richtung Vormachtstellung ist und ich denke auch, dass wir - noch vor der E3 - Schritte einleiten, die klar zeigen, dass wir diesen Kampf gewinnen werden."

Häh? Das ergibt keinen Sinn.

jps (unregistriert) 12. April 2010 - 20:51 #

Habe das mal zur besseren Übersicht mit Absätzen unterteilt. Ist in der Tat etwas schwer zu verstehen, wenn man nicht weiß, dass es sich dabei um drei unabhängige Kommentare handelt.

Carsten 18 Doppel-Voter - 12406 - 12. April 2010 - 21:15 #

Die Übersetzung der Zitate bitte nochmal überprüfen und verbessern. Gerade das EA-Zitat ist ziemlich schwer verständlich da aus dem Zusammenhang gerissen. Da muss rein, dass mit den "Nicht-IW-Jahren" die Zeit gemeint ist, in der Treyarch CoD produziert hat.