Wie die Webseite axios.com berichtet, hat Emma Majo, eine ehemalige IT-Sicherheitsanalystin von Sony Playstation, am Montag in Kalifornien Klage gegen ihren früheren Arbeitgeber Sony Interactive Entertainment eingereicht. Sie behauptet, dass sie aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert und zu Unrecht gekündigt wurde, nachdem sie sich über die Diskriminierung von Frauen im Unternehmen geäußert hatte. Außerdem beantragt sie die gerichtliche Genehmigung zur Ausweitung ihrer Klage auf eine Sammelklage im Namen von weiblichen Angestellten, die in den letzten Jahren für Sony Playstation gearbeitet haben. In der Klage heißt es:
Sony diskriminiert weibliche Angestellte, einschließlich derjenigen, die weiblich sind, und derjenigen, die sich als weiblich identifizieren, bei der Vergütung und Beförderung und setzt sie einer Arbeitskultur aus, die von Männern dominiert wird.
Majo behauptet, dass Vorgesetzte sie ignorierten und nur auf männliche Angestellte eingingen, dass sie und andere weibliche Angestellte bei Beförderungen übergangen wurden und dass ihr in diesem Jahr gekündigt wurde, nachdem sie eine Beschwerde über geschlechtsspezifische Vorurteile beim Unternehmen eingereicht hatte. Als Grund für ihre Entlassung gab Sony die Schließung einer internen Abteilung an, obwohl sie nach eigenen Angaben nicht zu dieser Abteilung gehörte.
Dies ist nicht die erste Klage dieser Art in der Videospiel-Branche, das bekannteste Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit ist wohl die Klage gegen Activision Blizzard wegen Diskriminierung und sexueller Belästigung.
Wir beschäftigen uns jetzt hier aber nicht mit jeder arbeitsrechtlich eingereichten Einzel-Klage auf der Welt, oder? ... auch wenn es die Spielebranche betrifft und angebliche geschlechtsbezogene Diskriminierung zugrunde liegt - wobei: Warum spielt der Grund der Klage eigentlich bei der Berichterstattung eine Rolle? Ist das nicht gegenüber allen, die aus anderen Gründen gegen ihren Arbeitgeber klagen, auch diskriminierend? Mein ja nur...
Ich denke, eine Berichterstattung ab dem Punkt einer Rechtsprechung - egal aus welchem Grund - ist ausreichend.
Bestätigt meine Meinung, the train is rolling and nobody can stop it. Wahrscheinlich lacht Kotick nun und zeigt seinem Vorstand den Brief, den Sony an diesem noch vor kurzem geschickt hat und in dessen verklausuliert, sein Kopf gefordert wurde. Kommt halt davon, wenn man erst mal bevor etwas gründlich geprüft wurde und ein Urteil abgewartet wurde, den Klagenden ein große Bühne bereitete wird.
Ich find's wichtig, daß darüber berichtet wird - im kleinen (Einzelklage) als auch im großen (Sammelklage) Umfang. Es ist ein allgemeines Problem. Wegschauen hilft da nicht.
Grundsätzlich kann in den USA ja erstmal die Klage erhoben werden, ob es dann tatsächlich so war sollte die Verhandlung zeigen- nicht die Kommentarsektionen dieser Welt
Es geht dabei jetzt weniger um die Klagen im Detail, sondern um die offensichtlichen Mißstände. Die gibt es nunmal in unserer Gesellschaft. Kann man in der Kommentarsektion behandeln oder auch sein lassen. Man wird ja nicht dazu gezwungen, oder?
Ich sehe das ähnlich. Dieser einzelne Fall hier interessiert mich jetzt nicht unbedingt. Auf allgemeiner Ebene interessiert mich aber das Thema, vor allem weil jetzt vermutlich auch andere bei Sony an die Öffentlichkeit gehen könnten. Und ich finde es gut wenn solche Missstände rauskommen und vielleicht irgendwann mal abgestellt werden.
Ich verstehe da auch die Aufregung nicht, man muss nicht jede News lesen und schon garnicht die Kommentare. Mache ich halt nur bei Themen die ich interessant finde.
Ich stimme dir zu, jede Klage aufzugreifen wäre nicht zielführend, aber umgekehrt wäre es auch nicht gut, wenn sämtliche von uns aufgegriffene Meldungen aus diesem Bereich nur Activision-Blizzard betreffen würden.
Und Diskriminierung am Arbeitsplatz ist sicherlich ein wichtigeres Thema gesellschaftlich als der einhunderttausendste Streit über Bonuszahlungen oder unterstelltes Fehlverhalten. Außer natürlich, man glaubt, dass es das Problem Diskriminierung in der Spielebranche gar nicht gibt.
Stellt sich nur immer die Frage, ob hier oder irgendwann anders das Stichwort Diskriminierung von der Klägerin nicht als Mittel zum Zweck genommen wird, weil es eben gerade zurecht so heiß diskutiert wird. Wenn sich nachher alles als erfunden herausstellt, dann hat Sony den Schaden und wir alle haben vorverurteilt. Deswegen würde ich auf eine Rechtsprechung samt fundiertem Hintergrund warten.
Anders wird evtl. nur der Anschein befeuert, dass es in der Spielebranche ein Problem gibt, das über Blizzard und andere hinaus geht.
Wer zwingt dich dazu, dich damit zu beschäftigen? Wenn dich die Überschrift nicht anspricht, dann musst du nicht darauf klicken.
Angesichts dessen, dass da nun immer mehr Fälle klar werden, scheint dies ja nur die Spitze des Eisbergs zu sein. Je mehr darüber berichtet wird, desto mehr Geschädigte nehmen eventuell den Mut zusammen und machen ihren Fall ebenfalls öffentlich. Und da es sich um Sony Interactive E. handelt, spricht aus meiner Sicht auch nichts dagegen, dass es in einem Spieleforum zur Sprache gebracht wird.
Ich finde es gut und wichtig, wenn wir solche News aus der Spielebranche aufgreifen. Meinetwegen jede einzelne wenn es sein muss, denn so wird die Tragweite auch denen bewusst, die das ganze immer noch runterspielen und dabei gerne auch auf andere Probleme verweisen, obwohl die gerade gar nicht Thema sind.
Nicht nur die Weiber werden unterdrückt, sondern auch die (selbst-) gefühlten Weiber.
Ich bin betroffen, ach was, ergriffen, schäme mich meiner Tränen nicht und lasse die PS4 aus Protest im Kellerregal stehen.
Und es wird nicht die letzte Klage sein.
Ah... here we go again (san andreas ;) )
Das lässt die Frage offen: Wird die Arbeitskultur wirklich nur von Männern dominiert oder auch von denjenigen, die sich als männlich identifizieren?
Offtopic: Bin ich der einzige, der die Worte "penibel" und "vage" sexuell diskriminierend empfindet? Die Worte sind ja nun eindeutig auf Geschlechtsorgane gemünzt und suggerieren, dass Männer immer alles ganz genau machen, während Frauen irgendwie wischiwaschi sind. Ich finde, wir sollten unseren Wortschatz um "vagibel" und "penige" ergänzen.
Vage kommt doch nicht von vagina sondern vom lat. vagus (unbestimmt)
Elender Troll :-)
Das weiß doch aber niemand... Penibel kommt ja auch nicht von Penis, sondern von "pénible - schmerzlich", aber hier geht es ums Prinzip!
Vagus ist ein cooler Name für einen Berserker mit mächtigem... Schwert.
Hervorragend analysiert! Hochachtung!
Teilweise dämliche Kommentare. Faszinierend
Alte weiße Männer - Was erwartest du?! :D
Alt, weiß und männlich. Die Welt wäre besser, gäbe es nur junge, gelbe, rote oder schwarze Männer.
Bitte nicht Frauen und Menschen, die sich als Frauen definieren, vergessen.
So langsam sollte es doch zu jedem durchgedrungen sein, was es mit den "alten weißen Männern" auf sich hat...
Frei nach Drax: Nichts dringt durch, zu schnelle Reflexe.
Wenn man das Portfolio der Webseite in Richtung "Karneval in Rio" erweitert, wäre womöglich auch mit jungen, dunklen Frauen im Publikum zu rechnen. Aber so müssen wir mit fast 50jährigen alten Säcken wie mir Vorlieb nehmen.
Ist Sony nicht japanisch? Von wegen weiße Männer...
Ob gelb, braun, schweinsrot, grün, blau, lilablaßblau oder whatever. Wer die Assoziation der alten weißen Männer bezüglich Diskriminierng der Frauen immer noch nicht kennt, sollte mal sein Allgemeinwissen auffrischen.
Übrigens wird in Japan die Unterdrückung und Diskriminierung der Frau ganz groß geschrieben.
Wäre mir neu, dass manche Kommentatoren auf GamersGlobal Japaner sind.
Ich habs mir grad auch gedacht, danke, dass dus schon ausgesprochen hast. Soll wohl teilweise lustig sein, solange das Humorverständnis so bleibt werden wir aber wohl noch ne Weile von solchen Klagen hören.
Es ist nicht abwegig, daß sich Diskriminierungen (und anderes) sich hinter Sarkasmus und "Witzischkeit" tarnen will und/oder bei Gegenwind damit rausgeredet wird. Der Kontext bleibt.
Das würde ich nicht so pauschalisieren. Sich Gegenwind auszusetzen erfordert Mut und Mut ist die Grundvorausetzung, um im Falle von Diskriminierung gegen Väter, Chefs, Professoren etc. Position zu beziehen - und zwar vor einer diskriminierten Person, nicht nur tuschelnd dahinter.
Die Leute, die immer nur mit Sicherheitsabstand raunen... "Hast du das gesehen? Ja, unmöglich ist sowas"... scheuen die Konfrontation und sind dann die Ersten, die sich verdünnisieren, sobald direkt vor ihren Augen Diskriminierung stattfindet.
Sarkasmus (passender: Satire) ist auch ein Stilmittel, mit dem man sich nackt auf den Broadway stellt, um Heuchelei in der Gesellschaft zu outen - aber ganz sicher nichts, womit man sich "tarnen" könnte.
Vergebliche Mühe, es gibt halt auch Leute, die sich über den Postillon aufregen. Wobei das dann für micht die Krönung ist.
Im Internet kann man das pauschalisieren, weil man sich nicht gegenüber steht und sich hinter einer vermeintlichen Anonymität versteckt. Zudem ging es mir hier allein um diverse Kommentare unter dieser News auf die man sich bezieht und nicht irgendwelchen Szenarien, die dir grad in den Sinn kommen.
Und es wäre besser wenn alle Leute mit Echtpersonalien gemeldet wären? Glaube ich nicht. Und das Satirikern schon immer nur Böses unterstellt wurde, ist halt auch nix neues. Damit muss man halt leben.
"Und es wäre besser wenn alle Leute mit Echtpersonalien gemeldet wären?"
Ich denke man würde zumindest anfangen zu denken, was man schreibt, bevor man etwas ins Internet wirft.
Zum anderen: Ich geb dir mal ein Beispiel wie man "damit Leben muß". Ich schreib z. B. jetzt "Du Arschloch ;)". Du echauffierst dich, weil ich dich so nenne. Evtl. bekommen andere User Schnappatmung und verpetzen mich beim Mod. Ich sage, hey, da war ein Smiley dahinter, das war im Spaß gemeint oder halt sarkastisch. Der Punkt ist aber, egal wie man es wendet, der Kontext bleibt, daß ich dich Arschloch nannte. Du magst damit Leben wollen, wenn eine völlig fremde Person dir das sagt. Andere wollen das halt nicht oder sich alles gefallen lassen. Selbst unter Freunden. Verstehst du jetzt das Problem?
Äpfel -Birnenvergleich. Niemand hat in dem gesamten Kommentarbereich so ein Ding rausgehauen. Und Twitter kennst du? Da weiß man in der Regel wer hinter dem Account steckt. Hindert trotzdem viele Leute nicht daran Dinge zu schreiben, bei denen man sich nur an den Kopf fassen kann. Ich schrieb nicht wollen sondern müssen.
OK, dann anders: Wer Frauen pauschal denunziert (und duldet), ist pauschal für mich ein Arschloch. Besserer Vergleich?
Nein, weil auch das hier keiner gemacht hat.
Aha.
Wieder mal Zeit verschwendet.
Echt, kann man das pauschalisieren? Unterscheidet sich denn die Internet-Tr1nity wirklich so sehr von der Reallife-Conny? Ich denke nein, du bist hier sehr authentisch und würdest alles, was du hier schreibst, auch vis a vis sagen. Genauso wie ich, Q-Bert/Micha. In so engen Communities wie GamersGlobal würde ich daher doch lieber differenzieren, statt zu pauschalisieren.
Und genau genommen versteckst du dich gerade: hinter Allgemeinplätzen. Sprichst von "diversen Kommentaren". Dabei wäre es doch ganz leicht für dich, direkt unter den Kommentaren, die du meinst, Position zu beziehen.
"Dabei wäre es doch ganz leicht für dich, direkt unter den Kommentaren, die du meinst, Position zu beziehen."
Klar könnte ich das. Allerdings schenke ich Dummschwätzern direkt keine Aufmerksamkeit mehr.
Deine Beiträge mögen satirisch sein, von manch anderen Usern kommt aber nichts als Sarkasmus (oder eher noch Zynismus) oder einfach ekelhafter Müll.
Ich finde Zynismus und Sarkasmus im Internet tatsächlich sehr schwierig, weil beides darauf angewiesen ist, auch so wahrgenommen zu werden. Was bei einer Kommunikation auf rein schriftlicher Basis leider kein Selbstläufer ist.
Ja, bei einigen der Kommentare (egal wie sie gemeint sein mögen) schäme ich mich als Mann auch fremd.
Wenn es denn so sein sollte, Chapeau auch für den Mut zur Klage. Auf der anderen Seite kannn ich aber aus Erfahrung auch anmerken, dass die Diskriminierung/Rassismus Keule doch sehr schnell geschwungen wird, auch wenn die Gründe ganz woanders liegen. Am Ende trennt sich kein Unternehmen freiwillig von guten Mitarbeitern ind hat auch wenig davon systematisch weniger Qualifizierte zu befördern...