Steam: Entwickler verfassen offenen Brief gegen Blockchain-Verbot

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Dennis Hilla 172474 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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28. Oktober 2021 - 12:18 — vor 2 Jahren zuletzt aktualisiert
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Letzte Woche hatte die Vertriebsplattform Steam für einige Furore gesorgt, aufgrund eines Verbots. Genau gesagt wolle Betreiber Valve keine Spiele im Store haben, die den Handel mit Kryptowährung oder NFTs (Non-Fungible Tokens) ermöglichen. Prompt gab es einiges an Gegenwind und Vorwürfe der Heuchelei aus der Community, denn schließlich sind die Steam-internen Sammelkarten oder auch die Waffenskins für Counter-Strike Global Offensive letzten Endes NFTs.

Eines der betroffenen Spiele ist das Weltraum-Action-Adventure Age of Rust vom Entwickler SpacePirate Games. Nun ist der Name der Spieleschmiede bei der Verwendung einer Technologie, die gerne mit Betrugsfällen in Verbindung gebracht wird, nicht gerade gut gewählt. Bei der Implementierung von Kryptowährung hat das Studio aber stets transparent agiert und bot den Spielern eine Möglichkeit, an einer Art virtuellen Schnitzeljagd teilzunehmen. Der Hauptpreis wären 20 Bitcoins gewesen, außerdem hätten Spieler die Chance auf NFTs und kleinere Mengen Kryptowährung.

Nach Valves Verbannung von Titeln mit Krypto-Integration haben sich nun 26 Entwicklerstudios mit Fight for the Future, Enjin und The Blockchain Game Alliance zusammengetan und einen offenen Brief an die Betreiber von Steam verfasst. In diesem fordern sie die Rücknahme des Verbots, da laut ihnen die Verwendung von NFTs und anderer Technologien das Spielerlebnis positiv bereichern könne. Außerdem würden sie neue Möglichkeiten zum Schutz der eigenen Marken bieten, von denen sowohl Indie-Entwickler wie auch große Unternehmen profitieren können. Die Zukunft der Branche liege außerdem im Besitz dezentraler Assets und Items, die die Spieler durch Leistungen im Spiel verdienen können.

Mit dem Brief appellieren die Studios aber auch an den Pioniergeist von Valve. Laut dem Schreiben habe das Unternehmen immer danach gestrebt, neue Ideen zu fördern, nicht nur bei den Spielen, sondern auch mit der Steam-Plattform selbst.

Valve versteht sicherlich den Wert, den ein greifbareres [Bezahl]Medium beim Handel mit digitalen Spielinhalten mit sich bringen und wie es diesen vereinfachen würde. Im Namen des Pioniergeistes bitten wir darum, dieser schnell wachsenden Technologie eine faire Chance zu geben: Erinnert euch an eure Wurzeln, lasst die Industrie beweisen, dass sie für das gesamte Spiele-Ökosystem positive Auswirkungen haben kann und widerruft die Entscheidung, eine komplette Software-Kategorie von Steam zu verbannen.

Neben SpacePirate Games haben beispielsweise auch die Entwickler von The Six Dragons, Space Clash und 9 Lives Arena den Brief unterschrieben.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 28. Oktober 2021 - 11:12 #

Also ich bin ja jetzt nicht so bewandert mit den Sammelkarten und Gedöns auf Steam. Aber wenn ich die loswerden und verkaufen will, bekomme ich meine Euros dafür und keine Krypto-Währung wie den Bitcoin-Scheiß. Und wenn ich das Zeugs nicht verkaufen/handeln kann, ja mei, schimmelts halt vor sich hin. Ist eh nix Wert. Abgesehen davon, ist Valve mit Steam ein Händler. Und wenn der keine Ware im Laden haben will, die mit Krypto-Währung daherkommt, ist das nunmal sein gutes Recht. Als Konsument will ich auch nicht so einen Krypto-Scheiß in einem Spiel sehen. Ich kaufe in Euro, ich zahle in Euro. Punkt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 28. Oktober 2021 - 11:19 #

Stimmt, ich hab auch schon Steamguthaben in Höhe von knapp 12 Cent durch Verkauf verdient :-)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 28. Oktober 2021 - 11:26 #

Ich seh das Guthaben auch eher als Geben und Nehmen. Verkauf ich ein paar und will doch mal eine, um eine Sammlung zu Vervollständigen, nutze ich das Guthaben. Aber extra investieren, nö.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 28. Oktober 2021 - 12:12 #

Ich nehme nur, da ich auf Steam ja so gut wie nie spiele und eher mal sehen wollte, ob sich die paar Karten tatsächlich zu Guthaben machen lassen.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 28. Oktober 2021 - 12:29 #

Theoretisch ja. Spieler die nur auf Steam ihre Spiele kaufen (und das nicht wenig), kriegen pro Spiel (sofern Spiel das unterstützt) ihre 4-5 Kärtchen. Diese verkaufen sie für z.B. 3-5 Cent/Stück (ich nehm ich mal als Durchschnitts-Beispiel). Da könnte u.U. ein kleiner Betrag für ein 08/15-Schnäppchen-Spiel bei rauskommen. Reich wird man aber wohl eher nicht ;).

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 29. Oktober 2021 - 6:15 #

Ja, viel mehr als 6 Cent haben meine vier-fünf verkauften Karten nicht gebracht. Aber wie du sagst: Kleinvieh macht auch Mist und wenn man nach einer gewissen Zeit Geld für einen Sale-Kauf hat, würde ich das auch machen.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 28. Oktober 2021 - 13:08 #

Also ich hab über die Jahre, seitdem es die Sammelkarten gibt, fast 200 € verdient. Damit konnte ich mir so einige neue Spiele kaufen und das dank des Verkaufs von blöden Sammelkarten, die mich null interessieren. :)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40197 - 28. Oktober 2021 - 13:44 #

Bekommst du andere Karten als ich oder macht es bei dir die Masse? Die 10ct pro Spiel bei 3-4 Karten, die Trinity hier schätzt, treffen auf meinen Stapel durchaus zu. Für 200€ müsste ich noch Jahre jeden Tag ein neues Spiel zocken ;)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75006 - 28. Oktober 2021 - 14:33 #

Die Masse. Aber den größeren Teil der 200 € hab ich in den ersten Jahren verdient, da waren die Karten noch mehr wert (hab manchmal Glanzkarten erhalten, die gingen für mehrere Euro weg) und es gab auch mehr Karten in den Sales für das Durchklicken der Empfehlungslisten etc. Mittlerweile ist über den Verkauf echt nicht mehr so viel zu holen, aber Kleinvieh macht auch Mist. ;)

Ich spiel die Spiele übrigens nicht alle, denn durch Bundles bekome ich ja auch Titel, die mich gar nicht interessieren. Da nutze ich dann den Idle Master. Der erkennt, bei welchen Spielen noch Karten zu holen sind und täuscht Steam dann vor, dass die Spiele laufen. So erhält man dann die Karten, ohne die Spiele erst runterladen und starten zu müssen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 28. Oktober 2021 - 14:40 #

Je nach Spiel können die Karten ziemlich teuer werden. Ich hab schätzungsweise auch schon so um die 100€ damit verdient, weil mich selbst die Karten nicht interessieren und ich sie immer verkaufe.

Am meisten bekommt man bei Liebhabertiteln, die sich nicht so gut verkauft haben. Da sind die Karten selten und die Motivation von Leuten, die Badges zu komplettieren, hoch. Da gehen Karten dann für einstellige Europreise weg.

Wer die Dinger seit Jahren ignoriert, sollte mal alles in den Marktplatz stellen und sich wundern. :-) Da man nur drei Karten bekommt, hat man auch von Spielen, die man nur ein paar Stunden gespielt hat, schon alle erspielbaren Karten im Sack. Wenn man sie 1ct unter dem Minimalwert verkauft, sind die i.d.R. in spätestens 48 Stunden verkauft. Das mache ich meistens so, da ich nicht viel Zeit reinstecken will und kein Interesse an den Spekulationsspielchen habe.

Ich verkaufe den Krempel so 1x im Jahr während des Xmas-Sale und da kommen dann so 15-20€ bei rum.

floppi 24 Trolljäger - P - 52608 - 28. Oktober 2021 - 21:23 #

Meine Zeit ist mir viel zu kostbar als dass ich die drei Mausklicks plus Ladezeit für 10 Cent verschwende. ;)

Ab und an macht mir ein Bekannter ein Handelsangebot und ich schenke ihm alle Karten. Das sind nur einmalig 2-3 Mausklicks und der Mist ist weg. Nervig sind dann nur noch die Benachrichtigungen über neue Karten, die sich leider nicht abstellen lassen. Wenn valve mich doch nur in Ruhe lassen würde mit dem Quatsch. :)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 7:37 #

Kommt drauf an, wie weit man das treibt. Mich kostet das vielleicht fünf Minuten im Jahr. Würde ich die arbeiten, würde ich mehr verdienen als mit den Karten. Aber irgendwie finde ich das auch ganz faszinierend zu beobachten, welche Karten wie schnell verkauft sind. Würde ich es als lästig empfinden, würde ich es für die minimale Entlohnung auch nicht machen.

Aber einmal im Jahr im Xmas-Sale dort aufzuräumen und vom Ergebnis dann ein kleineres Spiel zu kaufen, hat irgendwie was. :-)

floppi 24 Trolljäger - P - 52608 - 29. Oktober 2021 - 21:59 #

Jedem das Seine. ;)

vgamer85 (unregistriert) 28. Oktober 2021 - 17:41 #

Mein Bruder hat sich in Counterstrike mit meinem Account krass teure Waffen erspielt :D Habs dann verkauft und vlt über 120 Euro gesammelt. Hat mich umgehauen vor paar Jahren wieviel man mit Counterstrike Go Items Geld machen kann

Dennis Hilla 30 Pro-Gamer - P - 172474 - 28. Oktober 2021 - 11:37 #

Wobei die Euros, die du theoretisch auf dem Markplatz verdienst, ja nie wieder auf deinem Konto landen. Es ist nur in Steam nutzbar, wodurch die Kritik der Studios schon seinen daseinsgrund hat.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 28. Oktober 2021 - 12:57 #

Natürlich ist das nur auf Steam nutzbar. Steam schenkt mir auch das Zeugs, indem ich nur ein Spiel spiele oder einen regulären Kauf tätige, wenn ich z.B. ein Spiel kaufe. Was soll ich sonst damit. Für mich ist das eine reine Win-Situation. Ich investiere dafür nichts. Das Guthaben reicht ja nicht mal für eine Kugel Eis ;). Hinzu kommt, daß das alles autark zum Spiel selbst ist, ergo keine Ingame-Käufe sind. Die Entwickler wollen mit ihrem "Handel" dagegen ein Kokurrenzgeschäft auf Valves eigener Plattform betreiben. Da kann ich Valve verstehen.

Diese Entwickler mit dem Krypto-Gedöns haben da ganz andere Intentionen, ihren Spielekäufern das Geld äh Krypto aus der Tasche zu ziehen. Ein Entwickler hat da immer noch nicht zu bestimmen, was Valve auf ihrer Plattform macht. Sollen sie ihre eigene aufziehen. Mit meinen GGG auf GG kann ich auch nichts außerhalb von GG machen bzw. sie mir auszahlen lassen. Für die zahlte ich allerdings ebenso nichts, außer mit Energie, Zeit und Arbeit ;).

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 28. Oktober 2021 - 16:50 #

Bitcoin ist Scheiß? Na ja, ich wünschte ich hätte 1000 Euro 2010 in den Scheiß investiert. Dann würde mein Privatvermögen jetzt ca 65 Mio Euro betragen. ;)

vgamer85 (unregistriert) 28. Oktober 2021 - 17:42 #

Das wäre ein Traum...warum gibts keine Zeitmaschinen :/

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 28. Oktober 2021 - 17:52 #

Seit wann ist Geld ein Kriterium dafür, ob etwas Scheiß ist?

Wenn man finanziellen Gewinn als Maßstab nimmt, ist ziemlich viel richtig übler Scheiß plötzlich gut. Auch mit Sklaverei oder Drogen kann man gut Geld verdienen.

Bitcoin ist ein System, in das irrsinnige Energiemengen gesteckt werden, damit Leute damit zocken können, denn einen realen Gegenwert gibt es nicht, es ist ein reines Spekulationsgeschäft, was nur von der Gier seiner Teilnehmer lebt. Und für so eine Scheiße wird die Energie mehrerer Städte mit entsprechendem CO2-Ausstoß verbraten.

Bitcoin und alle anderen Cryptowährungen sind der größte Hype-Scheiß seit langem, finde ich.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 28. Oktober 2021 - 18:20 #

Ich sage nur ich hätte Genre was von dem Scheiss. Und was Energie angeht, wir reden wieder wenn du nicht mehr zockst ins Kino gehst etc.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 28. Oktober 2021 - 18:28 #

Zu deinem Whataboutism: Kino war ich seit knapp zwei Jahren nicht mehr und ich spiele im Moment v.a. auf der Switch. :-) Wieviel Jahre kann ich das für die Energie, die ein Bitcoin braucht, durchhalten? :-)

Wer in Cryptowährungen investiert, fördert das Problem mit diesem Scheiß. Und auch wenn einem das ökologische Problem egal ist, erhöht es für Gamer zumindest die Grafikkartenpreise deutlich.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 28. Oktober 2021 - 19:15 #

Quatsch, wer 1x Bitcoins kauft und jahrelang behält, der verbraucht praktisch keine Energie. Die energiefressenden Berechnungen erfolgen, wenn neue Datenblöcke an die Blockchain angehängt werden - und das wiederum passiert, wenn Bitcoins transferiert werden. Wer seine Bitcoins "hodlt", verbraucht praktisch keinen Strom.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 28. Oktober 2021 - 20:14 #

Wer Bitcoin kauft, treibt den Kurs hoch, was zu verstärktem Mining führt. Auch bei anderen Cryptocurrencies, da dort dann Goldgräberstimmung herrscht, weil es noch realistisch ist, Coins zu schürfen.

Wer Cryptocurrency kauft, fördert diesen Scheiß. Die Energie verbrauchen nur andere.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 28. Oktober 2021 - 20:30 #

Nach der Logik fördern dann wohl auch Privatanleger mit einem kleinen Aktiendepot die Auswüchse von Hedgefonds auf dem "realen" Kapitalmarkt...

Neue Bitcoins werden ja nicht unabhängig von den Transaktionsprotokollen geschürft, sondern sie sind nur die "Belohnung", wenn Transaktionsblöcke verschlüsselt werden. Was den Energieverbrauch antreibt, ist also nicht der Besitz oder einmalige Kauf von BTC, sondern der tägliche Handel damit. Der wird inzwischen maßgeblich getrieben von institutionellen Anlegern und von dort kommt auch die Nachfrage, die den Kurs treibt. Wer private Bitcoin-Besitzer verteufelt, der muss konsequenter Weise auch Aktien- oder Immobilienbesitzern eine Mitschuld an Lehmann Brothers und der Weltfinanzkrise geben.

Smutje 18 Doppel-Voter - 10384 - 28. Oktober 2021 - 21:01 #

Eben... alle schuldig! Alle, alle, alle.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 7:41 #

Die vielen kleinen Anwender halten aber den Hype am Leben.

Wenn man das unbedingt zwangsweise mit dem Aktienmarkt vergleichen will, wäre das in etwa wie mit dem Neuen Markt um 2000 herum.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20220 - 28. Oktober 2021 - 18:25 #

Es ist vor allem Scam. So wie früher Pyramidensysteme. Schau Mal, der hat soviel Geld gemacht, das kann gar kein Betrug sein. Man muss sich nur mal die momentane Untersuchung zu Tether anschauen. Wie gesagt, man kann auch mit Pyramidensysteme Geld machen... Wenn man unter den ersten war.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 28. Oktober 2021 - 18:35 #

Das meine ich ja mit Spekulationsgeschäft. Hinter den Cryptowährungen steht kein Gegenwert wie das bei echten Währungen oder börsennotierten Firmen der Fall ist.

Der Wert von Bitcoin & Co wird nur durch Gier nach Geld bestimmt. Und erzeugt werden die mit massivem Energieeinsatz in einer Zeit, wo wir dringend schauen sollten, wie wir den CO2-Ausstoß möglichst schnell gesenkt bekommen.

Cryptocurrencies sind verantwortungsloser, widerlicher Egoistendreck der übelsten Sorte.

Und wer sie für tolle, unabhängige Währungen hält, kann sich dieses zehn Jahre alte Video vom CCC mal als Realitycheck ansehen:
https://media.ccc.de/v/cccamp11-4555-black_ops_of_tcpip_2011-en

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 28. Oktober 2021 - 19:25 #

Hinter "echten" Währungen wie Dollar oder Euro steht auch kein realer Gegenwert, seit Nixon 1971 die Goldpreisbindung abgeschafft hat. Diese "echten" Währungen sind durch nichts gedeckt außer dem Glauben der Menschen, dass sie damit reale Dinge kaufen können.

Wenn du zur Bank gehst und einen Kredit über 100k aufnimmst, dann sind mit einem simplen Mausklick 100k Euro mehr "echtes" Geld da. Einfach so, aus dem Nichts. Deswegen heissen diese Währungen Fiat-Money, von facere = machen. Denn das Geld wird einfach durch Banken neu erschaffen, ohne es woanders "wegzunehmen". Wenn du den Kredit zurückbezahlst, ist das Geld wieder aus dem System verschwunden.

Argumente werden übrigens nicht stärker, je kräftigere Schimpfworte du verwendest.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 28. Oktober 2021 - 20:23 #

Hinter nationalen Währungen stehen Staaten mit entsprechendem Gegenwert. Entsprechend sind die Währungen von reichen Ländern auch stabiler.

Hinter Cryptocurrencies steht rein gar nichts. Nur reine Gier.

Mit Schimpfworten will ich gar nichts verstärken, ich hasse diesen Cryptodreck einfach nur über alle Maßen. Das ist ein rein giergetriebener, verantwortungsloser, dekadenter Mist.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 28. Oktober 2021 - 20:46 #

Hinter der Weltleitwährung Dollar steht die Federal Reserve, eine Privatbank unter staatlicher Kontrolle. Die USA leihen sich von dort ihr gesamten Geld, aber die USA haften doch nicht dafür! ^^

Und auch für den Euro haftet kein Staat! Es gibt für private Personen nur eine Einlagensicherung von 100K - aber wenn auch nur eine größere Bank die Grätsche macht, ist der dahinterstehende Fonds schon pleite und dann ist auch nix mehr mit 100K Absicherung. Gar nicht erst davon zu reden, wenn gleich mehrere Banken pleite gehen.

Nee, Bruno, aber hinter den nationalen Währungen steht nichts ausser dem Glauben der Menschen an den realen Wert. Würden morgen auch nur 2% der Menschen diesen Wert tatsächlich einlösen wollen, wäre das System am Ende und jeder würde erkennen, dass da nicht mehr dahintersteht als eine Zahl auf dem Kontoauszug.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 28. Oktober 2021 - 20:58 #

Lass mal Q. Bruno hat hierzu seine Meinung, die wirst du auch mit wie ich finde guten Argumenten nicht ändern können. Solche "Diskussionen" kenne ich zur Genüge, und mittlerweile ermüden sie mich nur noch. Ich habe nur zum Ausdruck bringen wollen, dass ich damit hätte heute reich sein können. Und man hätte das so stehen lassen können. Aber nein, stattdessen wird wieder so ein völlig überzogener Fingerzeig Kack draus gemacht. Buh, du willst dass die Umwelt kaputt ist, buh du bist ein Egoist weil du gerne mehr Geld hättest, buh du bist Kacke weil du mir nicht nach dem Mund redest und nicht sofort auch sagst dass Bitcoin voll fies und böse ist. :(

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 28. Oktober 2021 - 23:55 #

Word!

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 7:45 #

Nein, mich stört nur, dass man so ein Modell wie Bitcoin als positiv ansieht. Wenn man denkt "wäre ich damals nur dabei gewesen", geht es einem halt ausschließlich um das Geld dabei und man ignoriert alle negativen Aspekte.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 7:52 #

Auch du ignorierst garantiert genug negatives im Leben. ;)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 8:04 #

Klar, ich hab dann auch kein Problem damit, wenn man mir das sagt. Und wenn ich es als relevant ansehe, ändere ich mich auch. Ist schon mehrfach passiert.

Das aktuellste Beispiel wäre die Grippeschutzimpfung. Vor Corona war mir nie bewusst, wieviele Leute an der Grippe sterben. Das hab ich im Prinzip ausgerechnet den blöden Schwurblern zu verdanken. :-) Ich lasse mich also sogar von kompletten Vollidioten belehren, wenn sie ausnahmsweise mal was richtiges nennen. :-) Nächste Woche bekomme ich die Grippeschutzimpfung, obwohl ich sie immer sehr schlecht vertrage und nicht denke, dass ich persönlich sie bräuchte.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 9:53 #

Ich halte auch nichts von Grippeschutzimpfungen. Die Grippe hat sehr viele Stämme, und du wirst nicht gegen jede Mutation geimpft. Wenn du also Pech hast, erwischt du den Stamm gegen den sie nicht hilft. Bau dir lieber ein gesundes Immunsystem auf, dann brauchst du sowas nicht.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20220 - 29. Oktober 2021 - 18:54 #

Das ist doch Käse. Oder willst du mir erzählen dass ein gutes Immunsystem dich vor Hepatitis, Ebola oder Dengue-Fieber schützt? Ein naives Immunsystem kann so "gesund" sein, wie es will, ohne vorherigen Kontakt mit dem Erreger (durch Impfung oder Vorinfektion) ist es mangels Antikörpern und T-Zell Antwort in vielen Fällen nicht ausreichend. Noch nie irgendeine Krankheit oder Erkältung gehabt? Glaube ich nicht.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 19:14 #

Wir reden von Grippe. Und dagegen schützt ein gutes Imnmunsystem sehr wohl. Das ist gut nachlesbar und wurde auch genug nachgewiesen.. Und auch an mir selbst beobachtet. Ich hatte seit Jahren nichts mehr an Erkältungen. Trotz dass meine beiden im Jahr mindestens 4 Mal den Mist haben. Und Grippe zuletzt als Kind.
Kein Mensch redet hier von den anderen Krankheiten. Dass gegen die der Immunschutz ohne Infektion nicht da sein kann ist mir auch klar.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 29. Oktober 2021 - 19:14 #

S. auch Kommentar drüber. Impfung macht ja erst das Immunsystem so richtig gut.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 19:16 #

Siehe meinen Kommentar über dir. Ich hatte nie eine Grippeschutzimpfung. Einmal Grippe gehabt als Kind. Thats it.

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 29. Oktober 2021 - 20:03 #

Musste ja auch nicht, bleibts halt schwach. :)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 20:37 #

Wenn du meinst.....

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 29. Oktober 2021 - 9:09 #

Ach komm. Als ob du sowas nie machst.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 9:50 #

Nö. :)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 7:57 #

Nein, da haftet keiner und eine reale Währung kann in Extremsituationen auch komplett crashen, gibt ja genug reale Fälle, das musst du mir nicht erklären.

Aber es ist trotzdem ein Modell, was gewisse Gegenwerte im Hintergrund hat. Und für die als Abstraktion diese Währung mal geschaffen wurde. Und daher kommt auch ein großer Teil der Stabilität.

Cryptocurrencies sind hingegen zu 100% auf Spekulation aufbauend. Nicht 99% und nicht 99,999999%, sondern 100%.

Generell ist die Spekulation dahinter auch gar nicht mein Problem damit, sondern die Nebeneffekte.

Würden sie nicht diese irrsinnigen Mengen an Energie brauchen, wäre es mir ziemlich egal, wenn Leute damit herumzocken. Und wäre es beim Bitcoin geblieben, wäre das Thema Energie auch gegessen, da es sich nicht mehr lohnt dort zu "schürfen". Das Problem ist nur, dass ständig neue Cryptocurrencies auftauchen, wo Leute in Goldgräberstimmung sind, da sie die Werte von Bitcoin und anderen älteren Cryptocurrencies sehen. Der Scheiß wird mit immer neuen Varianten noch lange weitergehen.

Und alle die mitspekulieren fördern das, das kannst du dir schönreden wie du willst.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 29. Oktober 2021 - 14:18 #

Nenn mir doch bitte diese "gewissen Gegenwerte im Hintergrund"... meinst du die Versprechen der EZB, den Euro zu retten, "koste es, was es wolle"? Du, das passiert nur dadurch, dass die EZB 2.000 Milliarden Euro aus dem Nichts neu erschaffen hat und in den Finanzmarkt gepumpt hat - ohne irgendeinen realen Gegenwert. Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt beträgt ca. 380 Mrd pro Jahr. Wenn somit einfach nur mehr Geld im System ist, ohne dass durch menschliche Arbeit physische Gegenwerte geschaffen werden, ist das nichts anderes als versteckte Inflation. Und die siehst du erst, wenn du mal den Eurokurs z.B. zum Yuan vergleichst, da hat der Euro in den letzten 15 Jahren 40% an Wert verloren. Wir merken davon nur nichts, weil wir immer auf den Dollar schauen, der natürlich genauso abwertet. "Stabil" ist da garnix, lediglich die Volatilität ist geringer als bei BTC.

Und ja, als die Währungen ursprünglich mal erdacht wurden in Form von 1 Dollar = 1 Unze Gold oder der Goldmark, da stand ein realer Gegenwert dagegen. Und zwar nicht etwa das physische Gold, sondern die menschliche Arbeit, die notwendig war, um das Gold aus der Erde zu kratzen. Diese Zeiten sind längst vorbei, niemand kann heute mehr zu einer Bank gehen und eine Währung 1:1 mit festem Kurs gegen Gold tauschen.

Kryptowährungen nutzen statt menschliche Arbeit nun Maschinenarbeit, eine ziemlich logische Konsequenz aus der Industrialisierung der Realwirtschaft, wo heute auch Roboter die Arbeit machen, die vor 100 Jahren noch Menschen getan haben. Die Maschinenarbeit bildet den "Wert" von Kryptos, so wie menschliche Arbeit Jahrhunderte den Wert von Mark oder Dollar gebildet hat. Wert ist aber nicht gleich Preis! Den Preis bestimmen die Spekulanten, aber nicht den Wert.

Und natürlich ist der Bitcoin das Problem, wenn es um Energie geht. Der BTC hat eine Gesamtkapitalisierung von 987 Milliarden Euro, also eine knappe Billion. Täglich finden Transaktionen in Höhe von 30-80 Milliarden statt - und das ist ja das, was Energie kostet. Mit Abstand folgen dann Ethereum (438 Mrd) und Tether (60 Mrd). Die anderen Altcoins wie Dodge oder Shiba werden zwar gehyped, aber die kommen gerade mal auf eine Kapitalisierung von 32 Mrd. Was sich durchsetzen wird, sind die erst genannten - der "Kleinscheiß" wird so schnell verschwinden, wie er gekommen ist.

Und ich rede mir da nichts schön. Aber mich nervt es einfach, wenn Leute den Weltuntergang bei SUVs, Indianerkostümen, Bitcoins oder Joshua Kimmich herbeireden (immer möglichst weit weg von einem selbst) und dabei ahnungslos + blind sind, wenn es um die tatsächlichen Risiken + Schandtaten in unserer Welt geht. Wenn ein Auto ohne Bremsen in den Abgrund rast, nutzt es wenig, die Sitzheizung abzuschalten, um Benzin zu sparen...

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 16:02 #

Ein Staat besteht aus seinen Bürgern und seinem Grund und allem, was so darauf ist, als Abstraktion für solche Dinge wurden Währungen geschaffen. Natürlich hat man heute auch Effekte wie dass Länder Geld ohne Gegenwert drucken, aber entsprechend wertet das die Währung ja auch wieder ab.

Und nein, natürlich ist das nicht das einzige Problem aktuell. Es ist eines von vielen. Aber eines der richtig sinnlosen. Generell gibt es beim Thema Klimawandel nicht den einen großen Punkt. Es sind extrem viele, die man alle angehen muss. Einzelne Bereiche mit Whataboutism wegzudiskutieren. löst das Problem halt auch nicht.

Ich vermute mal, dass du zu den Leuten gehörst, die mit Bitcoin & Co spekulieren und dich dann durch solche Aussagen persönlich angegriffen fühlst. Auf den Teil mit der Energie, der für mich hier die ganze Zeit der entscheidende ist, bist du bisher ja auch am wenigsten eingegangen. Das meine ich mit "schönreden".

Cryptocurrencies sind eine enorm energieverschwendende Geschichte, bei denen es bei den Beteiligten nur um das Geldscheffeln geht. Das finde ich halt dekadent, unmoralisch und verwerflich. Wenn ich einen Schalter umlegen könnte, um das zu beenden, würde ich es sofort machen, es würde die Welt nur verbessern. Bei so Dingen wie CO2-Ausstoß durch Verkehr oder Heizung ist es nicht ganz so einfach. Und das sind weit größere Probleme, aber sie dienen wichtigen Zwecken und nicht nur der Zockerbespaßung.

Und ja, Videospiele sehe ich auch als problematisch an. Moralisch würde ich Unterhaltung aber noch weit über reine Geldgier stellen. Einen 1000W-Gaming-PC würde ich mittlerweile aber auch nicht mehr kaufen.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 16:51 #

Ganz ehrlich Bruno, alles was du aufzählst ist sicher nicht besonders gut für den Planeten. Aber diesem Planeten hilft ohnehin nur eine komplette Ausrottung des Menschen.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 29. Oktober 2021 - 17:46 #

Der Mensch kam doch zigtausend Jahre ganz gut mit dem Planeten klar. Erst die letzten 150 Jahre wurden richtig problematisch.

Ich kann mich sogar noch an eine Zeit erinnern, wo meine Großeltern mütterlicherseits, die einen Bauernhof hatten, gar keine Mülltonnen hatten, weil sie schlichtweg keinen richtigen Müll erzeugt haben. Das war noch Anfang der 80er.

Wenn alle Menschen die aktuellen Probleme sehr rational angehen würden, könnte man schon noch das Ruder rumreißen. Und nein, ich glaube auch nicht daran.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 29. Oktober 2021 - 17:53 #

Denk mal an die Geschichte der Menschheit. Die traurige Wahrheit ist doch dass wir nur in einer Sache richtig gut sind: Uns gegenseitig aus den beknacktesten Gründen fertigzumachen oder zu töten. Und als wir damit weitestgehend aufgehört haben, haben wir uns halt die Umwelt zum Ziel auserkoren. Solange Kapitalismus diese Welt regiert, wird alles weiter den Bach runtergehen. In diesem Sinne trotzdem schönes Wochenende.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 30. Oktober 2021 - 2:11 #

>>> schönes Wochenende

Yeah, euch auch :]

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 30. Oktober 2021 - 2:09 #

Die komplette Ausrottung muss ja nicht sein. Es würde schon reichen, Kinder zu verbieten. Dann lösen sich in wenigen Jahren alle Probleme von selbst: Krieg, Hunger, Umweltzerstörung, Wohnungsmangel, AHA-Regeln...

Ich find ja sowieso, dass Eltern die größten Umweltsäue sind. Was so ein Kind im Leben an Konsumgütern, Nahrung, Kleidung verbraucht - unfassbar. Und als wäre eine solche Kind-CO2-Schleuder nicht schon schlimm genug, es soll sogar Leute geben, die haben mehrere davon! oO Und diese Kinder kriegen später Kindeskinder. Und Kindeskindeskinder... Unmöglich, diese Eltern. Ausser Mama, natürlich. ^^

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 30. Oktober 2021 - 9:48 #

In Wohlstandsstaaten geht die Bevölkerung ja ganz von alleine zurück. Von daher müsste man eher schauen, dass es allen gut geht, dann würden sich die Probleme mit der Überbevölkerung von alleine lösen.

Ich frage mich eh, was für einen Lebensstandard man hätte, wenn man das Einkommen aller Menschen gleich über alle verteilt. Wäre mir nicht sicher, ob das Level noch hoch genug wäre, um einen Bevölkerungsrückgang zu haben.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 30. Oktober 2021 - 14:05 #

Es würde reichen wenn alle ein gesichertes Dach über Kopf und genug zu essen hätten. Dazu weg von der Gier und Neid Kultur. Passt.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 30. Oktober 2021 - 15:08 #

Ich glaube, das reicht noch nicht, das wäre ja so "Zweite Welt Niveau" und dort sinkt die Bevölkerungszahl eher nicht.

Ich vermute eher, dass das passiert, wenn Kinder eher Nachteile als Vorteile bringen. Sprich, wenn man schon ein sehr entspanntes Leben hat und gern viel unterwegs ist, weil man sich das leisten kann. Kinder ändern diesen Lifestyle. Oder wenn Kinder einen finanziell auf ein Level zurückstufen, wo man sich einschränken muss, das dürfte in Japan einer der entscheidensten Gründe sein.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 30. Oktober 2021 - 1:56 #

Warum der Bitcoin alles andere als "dekadent, unmoralisch und verwerflich" ist, will ich sehr gerne darlegen - aber das geht nicht in drei Zeilen, SORRY FÜR DIE WALL OF TEXT :]

Es ist richtig, ein Staat besteht aus seinen Bürgern und dem Grund und Boden. Aber bei dir klingt es so als würde der Staat unser Geld "herausgeben" und deshalb stünde der Staat mit all seinen Bürgern und Ländereien als Sicherheit dahinter. Aber nur Bargeld ist Zentralbankgeld, fast das gesamte Geldvermögen ist Giralgeld (Buchgeld) und das kommt nicht vom Staat, sondern von Privatbanken wie der Dt. Bank, der Commerzbank usw... und es ist nichts anderes, als das (ungedeckte) Versprechen, dir für die Zahl auf dem Kontoauszug tatsächlich Zentralbankgeld zu geben.

Der Staat hat damit das Geldschöpfungsmonopol an die Banken abgegeben. Banken dürfen fast unbegrenzt Geld erschaffen, es verleihen und für dieses "Nichts" auch noch Zinsen kassieren. Das Geld, was du auf dem Konto hast, ist in Deutschland nicht mal offizielles Zahlungsmittel ($14 BankG) - und trotzdem "vertrauen" die Menschen diesen Luftbuchungen. Vor allem tun die Banken mit diesem selbst erschaffenen Geld aber eins: Zocken! VIEL Zocken.

Schaust du dir den globalen Kapitalmarkt an, so hat dieser inzwischen ein Volumen von ~600 Billionen Dollar. Die gesamte, reale Weltwirtschaftsleistung liegt nur bei ~85 Billionen. Das Volumen des Kapitalmarkts verdoppelt sich alle 10 Jahre und dreht völlig frei, hat die Realwirtschaft völlig abgehängt. DAS ist das wahre, große Schneeballsystem, bei dem wir leider alle ungewollt mit drin hängen, denn das Giralgeld auf deinem Konto ist dasselbe inherent wertlose Geld, mit dem die BigPlayer global zocken und wenn es da mal richtig kracht (Lehmann war nur eine Minibank), dann ist unser aller Geld futsch.

Die Zocker am Kapitalmarkt wissen das natürlich und deswegen drängt in den letzten 10-15 Jahren unfassbar viel Geld in Sachwerte wie Immobilien. Kapitalzocker tauschen damit ihr an sich wertloses, selbst erschaffenes Geld in tatsächliche reale Werte und "sichern" ihren Reichtum. Meine eigenen 2 Immobilien haben sich in 15 Jahren im Preis verdreifacht, der Bodenrichtwert teils verzehnfacht. Schön für mich, aber scheiße für Leute, die Miete zahlen oder irgendwann mal ein kleines Häuschen kaufen wollen...

Das Schlimme dabei ist, dass die gesamte Gewalt beim Kapital liegt (und wenn du dir anguckst, wem z.B. die Dt. Bank gehört, dann sind das im wesentlichen Hedgefonds wie Blackrock). DAS ist undemokratisch, unmoralisch und verwerflich. Wir alle haften für die Spielchen der Superreichen mit fast allem, was wir haben - ohne jemals etwas von deren Gewinnen abzubekommen oder gar mitreden zu können.

Genau deswegen ist der Bitcoin/Kryptos NICHT sinnlos oder unmoralisch. Sondern er ist eine grandios geniale Idee, aus dieser "Besitzfalle" rauszukommen, das Bankenmonopol zu brechen und eine Weltwährung zu kreieren, die allen Menschen gehört. Keiner Bank, keinem Staat. Für Menschen und Unternehmen, die vom internationalen Finanzmarkt abgetrennt wurden (wie im Iran oder Venezuela) ist der Bitcoin im Wortsinn Gold wert, in El Salvador sogar offizielles Zahlungsmittel. Würden alle Menschen morgen ihr Geld in Bitcoins tauschen, könnten die Banken mit ihrem Monopolygeld zocken, so viel sie wollen. Sie könnten sogar alle pleite gehen, es würde niemanden mehr kümmern! Statt "too big to fail" heißt es dann "too irrelevant to care".

Ich finde diese Idee geil... :] Und klar geht den Hedgefonds, Banken etc. die Düse, wenn die Idee von dezentralem Kryptogeld immer größer + mächtiger wird. Deswegen fließt viel Geld in PR-Kampagnen und Lobbyarbeit, damit die unbestreitbar vorhandenen Probleme des BTC in den Vordergrund rücken und die tumbe Masse "Kryptos sind shice" brüllt. Eine Lobbyarbeit, die du aktiv und zu deinem persönlichen Nachteil unterstützt, indem du das Narrativ verbreitest.

Ja, der Energieverbrauch IST ein großes Problem. Aber dann muss man dieses Problem lösen, nicht Kryptos abschaffen! Kurzfristig durch einen Hardfork, der die Bitcoin-Formel deutlich sparsamer macht. Langfristig durch 100% erneuerbare Energien. Dann wäre das Energieproblem vom Tisch. Übrig bliebe nur die mega-clevere Idee. Eine Idee, für die ICH nun wiederum gerne ein bisschen Lobbyarbeit mache, zumindest wesentlich lieber als für Blackrock oder die Dt. Bank.

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Und nein, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen. Ich hab mal ein paar BTC beim Kurs von ~600 Dollar gekauft, für einen Kunden von mir, der sich einen Verschlüsselungstrojaner eingefangen hat. Die Erpresser haben wir dann aber nicht bezahlt. Ende 2018 hab ich den Großteil beim Kurs von ~16.000 Dollar wieder verkauft. Jetzt besitze ich noch 0,2 BTC, das ist mein "Beitrag zur Revolution" ^^, die in meiner Wallet liegen und keinen Strom fressen. Mein gesamtes "Trading" hat so viel Strom gekostet wie ein paar Stunden Cyberpunk 2077 zocken.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33342 - 30. Oktober 2021 - 10:13 #

Ich hab bei der ganzen Diskussion ja nie behauptet, dass bei unserem realen Geld alles in Ordnung ist. Das sehe ich selbst auch nicht so.

Aber bei Cryptocurrencies hast du letztendlich doch auch - jetzt schon - wieder ein paar wenige große Besitzer, die ihre Spielchen damit treiben. Das erzeugt vielleicht temporär eine Verbesserung, aber nach kurzer Zeit hast du dann wieder dieselben Leute am Start, die den Kurs nach ihrem Belieben lenken.

Im Moment ist Bitcoin eine Währung, die von Elon Musk Tweets beeinflusst werden kann. Und das ist ja nur ein sehr kleiner, temporärer Effekt.

Was den Energieverbrauch angeht, optimieren die großen Schürfer ja jetzt schon maximal, da sie am Ende ja einfach nur Energie in Geld umwandeln und je weniger Energie sie brauchen, desto lukrativer ist es. Deswegen gibt es ja spezielle Bitcoin-ASICs und deswegen werden GPUs und nicht CPUs verwendet und deswegen verlagern die ihre Rechenzentren in Länder mit günstigem Strom.
Da ist nirgends eine Lösung in Sicht, die wenig Energie verbraucht. Letztendlich ist ja das Grundprinzip dieser Währungen, dass es im Lauf der Zeit immer schwerer wird, neue Coins zu generieren. Und schwerer heißt in dem Fall viele Berechnungen und das bedeutet Energieverbrauch.

Man könnte problemlos eine Cryptowährung schaffen, die kaum Energie verbraucht, aber wie soll die dann funktionieren? Das bedeutet am Ende ja nur, dass extrem viel mehr Coins damit generiert werden.
Und deswegen kommen ja ständig neue Cryptocurrencies, da man am Anfang viele Coins noch leicht (und damit günstig) generieren kann und dann darauf hofft, dass sie irgendwann mal viel wert werden. Und aktuell funktioniert das ja noch so gut, dass man Gewinn damit macht. Ob das mal zum Erliegen kommt, kann ich nicht beurteilen.

Ohne den immensen Energieverbrauch fände ich solche Währung aus den von dir genannten Gründen generell interessant. Aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Und am Ende kaufen sich die Leute, die heute mit dem Geld spielen, dann auch im großen Stil bei Bitcoin & Co ein und können den Kurs dort dann wiederum steuern.

zz-80 14 Komm-Experte - 2267 - 30. Oktober 2021 - 14:29 #

Oje, in Wirtschaftskunde hättest du mal besser nicht die Schule geschwänzt! ;)

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 30. Oktober 2021 - 17:17 #

Gibt es tatsächlich jemand der das nicht getan hat? :D

zz-80 14 Komm-Experte - 2267 - 6. November 2021 - 10:58 #

Bestes Fach! :)

Aber wenn ich mir die durchschnittliche Wirtschaftskompetenz und das Nichtverstehen von ökonomischen Sachverhalten so anschaue muss ich dir wohl Recht geben. :(

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 104914 - 6. November 2021 - 12:07 #

Ich denk mal das kommt drauf an was du werden willst. Mich zb hat das Fach nie interessiert, da ich nie in der Richtung Ambitionen hatte.
Vielleicht hätte ich besser aufpassen sollen, wer weiß. Aber ich glaube, jetzt schlauer mit 47 zurückreisen, und mit meinem 18jährigen Ich diskutieren wäre für beide ein Trauma. :D

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56324 - 1. November 2021 - 1:49 #

In der Schule hatte ich das Fach gar nicht, das gab es bei mir nicht. Aber ich habe dort lesen gelernt. Das ist oft schon ein entscheidender Wissensvorsprung vor den allermeisten Dummschwätzern.

https://www.bundesbank.de/resource/blob/614528/ca4942c86c4f86881309fac3942c3f0a/mL/haeufig-gestellte-fragen-geldschoepfung-data.pdf

zz-80 14 Komm-Experte - 2267 - 6. November 2021 - 11:00 #

Schönes PDF aber deine Aussage "Wenn du zur Bank gehst und einen Kredit über 100k aufnimmst, dann sind mit einem simplen Mausklick 100k Euro mehr "echtes" Geld da" ist leider falsch. Lerne bitte erstmal eine Bankbilanz zu verstehen bevor du mit pseudointellektuellem Halbwissen um dich wirfst.

euph 30 Pro-Gamer - P - 129971 - 29. Oktober 2021 - 6:16 #

Tja, hinterher ist man leider immer schlauer :-)

zuendy 16 Übertalent - 4547 - 28. Oktober 2021 - 12:10 #

Ingamekäufe und Verkäufe mit Realwährung sollten generell verboten werden. Nur ein weiterer Punkt der einen in eine Abhängigkeit geraten lassen kann.

Ridger 22 Motivator - P - 34694 - 29. Oktober 2021 - 5:25 #

Word.

Telefon-Desinfizierer 13 Koop-Gamer - P - 1638 - 28. Oktober 2021 - 13:59 #

Verstehe nicht ganz die Äquivalenz von Steam-Sammelkarten mit NFTs. NFTs setzen doch zwangsläufig eine Blockchain voraus, oder nicht? Das sehe ich bei den Steam-Sammelkarten nicht. Und der Kritikansatz an Blockchain selber ist doch, dass sich bei Kryptowährungen und NFTs hauptsächlich und überwiegend nur Scammer und deren Opfer auf eine Blase spekulieren. Von daher finde ich Valve's Position gerechtfertigt. [edit] Ausserdem sind die blockchain-Angebote umweltschädlich wie sonst nur was durch den hohen Rechen-/Energieaufwand.

cassikov 16 Übertalent - - 4892 - 29. Oktober 2021 - 12:27 #

Kurze Info zum Stromverbrauch: Laut einer Studie des Bitcoin Mining Council wird bereits 56% des Stroms für das Bitcoin Mining aus erneuerbaren Energien gewonnen. Das Bitcoin Mining Counsil ist dem Namen nach sicherlich befangen, aber erneuerbare Energien spielen beim Mining eine immer größere Rolle. Die Universität Cambridge schätzt den Stromanteil aus erneuerbaren Energien im Bitcoin-Netzwerk dagegen auf rund 40%.

Bei Kryptowährungen gibt es zwei gängige Verfahren: Proof of Work (Hohe Rechenleistung durch Lösung von Rechenaufgaben / Bitcoin) und Proof of Stake (Anspruchsnachweis). Die NFT - Netzwerke folgen i.d.R. Proof of Stake Verfahren, bei denen die Rechenleistung erheblich geringer ausfällt als beim Bitcoin Mining. Im Vergleich zu den normalen Internetdiensten wie Videostreaming oder Online-Stores sind NFT-Blockchains nicht besonders rechenintensiv oder umweltschädlich. Ob, NFT Blockchains in Spielen sinnvoll sind, ist eine andere Diskussion. Persönlich sehe ich da noch keinen großen Nutzen.

vgamer85 (unregistriert) 29. Oktober 2021 - 15:58 #

Okay also gibts da sogar umweltfreundliche Alternative aus erneuerbaren Energien. Das ist immerhin gut für die Zukunft. Vlt wirds immer besser und dann kann man umweltfreundlich minen. Auch wenn es viel Strom frisst

Der Marian 21 AAA-Gamer - P - 29626 - 29. Oktober 2021 - 16:01 #

Ist trotzdem unnötig und unnütz verbrauchte Energie.
Und NFT laufen auch alle mit Proof of Work. Also alles ziemlich mies.

Cat Toaster 14 Komm-Experte - - 2111 - 29. Oktober 2021 - 16:02 #

Ist ja auch nur Logisch. Wenn ich aus Strom Mumpitz machen kann, für den ich viel richtiges Geld bekomme, will ich möglichst wenig von meinem richtigen Geld für Strom ausgeben. Der ROI mit eigenen EE zum Mining ist da natürlich reizvoll.

Nur könnte die regenerative Energie ja eventuell vielleicht auch dafür genutzt werden, weniger Uran, Kohle und Gas zu verstromen und gar keine Energie für die Erzeugung von komplettem Mumpitz aufzuwenden.

Wenn es regenerative Energie im Überfluss gibt, können wir dem Planeten mit Kryptomining ja immer noch thermisch den Rest geben.

Aber der Mensch will halt immer alles auf einmal.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14073 - 28. Oktober 2021 - 15:03 #

Ich finde sowenig Echtgeldmöglichkeiten in einen Game ist immer besser. Wer umbedingt Spielen und Geld gewinnen will kann ja an nen Automaten oder ins Casino gehen...

Am Ende ist es doch immer so: Wo es Geld zu holen gibt, dauert es nicht lange und Lug und Betrug ziehen ein. Von üblicher Mistgunst und Neid mal ganz zu schweigen. Einige Foren/Threads/1-2 Seiten im Internet, sind jetzt schon voll genug mit Hass und Häme, don't build a Troll-Cookie-Factory.

Was die "Ehrlichkeit" der Entwickler angeht - darüber reden wir noch mal wenn se mal Erfolg hätten und in ner Nacht&Nebel Aktion dann mit Millionen im (digitalen) Koffer sich vom Acker machen, hat bis jetzt noch jede BitCoin / NFT Bude gemacht (mit wenigen Ausnahmen).

Sooo... Steam bleib ma ruhig dabei!

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 28. Oktober 2021 - 18:12 #

Die Umwelt dankt

Cat Toaster 14 Komm-Experte - - 2111 - 28. Oktober 2021 - 18:43 #

Die Blockchain ist eine technische Lösung für ein Problem das noch erfunden werden muß. Ansonsten ist es nur Ausdruck menschlicher Dekadenz im Endstadium bei vollständigem Realitätsverlust.

Agent Lawrie (unregistriert) 28. Oktober 2021 - 19:25 #

Je mehr ich zu Bitcoins oder anderen Kryptowährungen lese, desto weniger verstehe ich.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10895 - 29. Oktober 2021 - 6:03 #

Dann müssen die Entwickler halt mal mir der Faust auf den
Tisch hauen. Sprich mehr auf Steam verkaufen. Und wenn mich jetzt einer fragt wo: Das müssen sie selber wissen. Ich kann schließlich nicht deren ganze Arbeit vorbereiten.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 29. Oktober 2021 - 9:17 #

Also die Entwickler haben zu bestimmen wie Valve ihre Plattform zu betreiben hat? Der war gut.

Elfant 25 Platin-Gamer - 63208 - 29. Oktober 2021 - 23:07 #

Gibt es im Handel immer wieder. Ist letztlich nur eine Frage der Marktmacht.

zz-80 14 Komm-Experte - 2267 - 30. Oktober 2021 - 9:51 #

Wenn die Ponzi-Blase platzt möchte man halt nicht negativ in den News erscheinen. ;)

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110364 - 2. November 2021 - 16:28 #

Genau aus solchen Gründen würde ich keinem Entwickler, keinem Publisher, sowieso wenn eigentlich recht unbekannt (und mit 08/15-Spiel), mit diesem Krypto-Scheiß trauen:

https://www.golem.de/news/kryptowaehrung-squid-game-coin-erweist-sich-als-millionen-betrug-2111-160740.html

Valve macht das aus Verbrauchersicht und zum Selbstschutz schon richtig, solche Grauzonen-Geschäfte auf ihrer Plattform nicht zu unterstützen.

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