Spiele-Check: BPM Bullets per Minute – Alles für den Rhythmus
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC XOne PS4
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SupArai 61475 EXP - 25 Platin-Gamer,R10,S9,A10,J10
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19. Oktober 2021 - 9:00
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Für den PC ist der Roguelike-Rhythmus-Egoshooter BPM – Bullets per Minute bereits seit etwa einem Jahr verfügbar, nun dürfen auch Konsoleros losballern. Ich habe mich für euch auf der Playstation 4 der feindlichen Spielwelt gestellt, bin zu melodischen Rock-Stücken hektisch herumgesprungen und Geschossen ausgewichen und habe nebenbei im Takt des Beats meine Waffe nachgeladen. Klingt nach einer stressigen Angelegenheit? Ist es auch…
Am Blutaltar könnt ihr Items gegen Lebensenergie eintauschen. Eine Zwickmühle, denn standardmäßig hält die Valkyrie Göll nur vier Volltreffer aus.

Die Qual der Schwierigkeitswahl
In das Kampfgeschehen von BPM – Bullets per Minute könnt ihr euch in vier Schwierigkeitsstufen stürzen: Neben dem verzeihenden Training testen ein einfacher, ein schwerer sowie der höllische Schwierigkeitsgrad euer Können. Nachdem ich im einfachen Modus in über 20 Anläufen spätestens am Endboss Draugr des ersten Gebiets Asgard I scheiterte, gelang mir im Trainingsmodus endlich ein Run, in dem ich weitere Levels sah. Selbstbewusst wechselte ich zurück auf Einfach: Aber seitdem ist es mir in vielen weiteren Versuchen nur einmal geglückt, Draugr zu besiegen. Immerhin habe ich dadurch den zweiten von zehn spielbaren Valkyries, so nennen sich eure Avatare, freigeschaltet. Ausschlaggebend für diesen kleinen Erfolg war mein Können jedoch nur bedingt, ich erhielt schlicht früh eine sehr starke Waffe und fand einige gute Items.
In diesem Händlerraum könnt ihr neben Heiltränken häufig auch Items mit euren Goldstücken kaufen.

Der Zufall spielt die Hauptrolle
Die Spielwelt und alle in ihr befindlichen Räume werden in BPM zufällig generiert. In den meisten dieser Räume trefft ihr auf Gegner, die ihr im Stil eines Arena-Kampfes im Takt des instrumentalen Rock-Songs bekämpft. Überlebt ihr, sammelt ihr zurückgelassene Goldstücke ein und öffnet die Belohnungstruhe, in der sich weitere Goldstücke, ein Schlüssel, Heiltränke oder sogar ein Item befinden.

Die Goldstücke haben mehrere Einsatzzwecke: Ihr spendet sie an seltenen Fähigkeiten-Schreinen und steigert dadurch eins von sechs Attributen, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Reichweite oder Schaden. Ihr kauft euch bei Händlern Heiltränke, Items oder neue Waffen. Oder ihr zahlt sie bei der Bank ein, und sichert sie so für den nächsten Run. Denn roguelike-typisch verliert ihr mit dem Ableben eurer Valkyrie alles bislang Erspielte. Die Schlüssel öffnen euch Truhen und Türen zu Räumen, wie beispielsweise der Bibliothek und der Krypta. Zudem könnt ihr euren Charakter mit mächtigen Items an den Slots Haupt- und Nebenhand, Kopf sowie Füße ausrüsten. Die Gegenstände weisen hilfreiche Eigenschaften auf und verändern das Gameplay teils enorm. Hinzu kommen noch aktivierbare Charakter-Fähigkeiten, die ihr freischalten könnt oder in einem Level erhaltet.

Dazu gesellen sich weitere zufällige Modifikatoren: Gebiete sind beispielsweise vereist oder es herrscht verringerte Schwerkraft, die Levelbosse haben andere Eigenschaften und sind zum Beispiel kleiner und dadurch schwerer zu treffen oder treten im Doppelpack auf.
Die "Pfütze" unter euch zeigt an, dass ihr euch in einem vereisten Abschnitt befindet, was die Fortbewegung zu einer rutschigen Angelegenheit macht.

Rhythmus im Blut
Grundsätzlich gilt, dass ihr während eines Arena-Kampfes eure Aktionen im (Halb-) Takt zur Musik ausführen sollt. Die Konsequenzen für nicht getroffene Beats variieren nach der Strenge der von euch gewählten Rhythmus-Erkennung. Während die lockere Einstellung alles verzeiht, versagt euch die normale Variante bereits die Aktion und verringert zusätzlich euren Punkte-Multiplikator. Letzteres ist insbesondere für Highscore-Jäger ärgerlich. Zählt ihr zu dieser Spezies sei erwähnt, dass eure Punktzahl mit jedem Takt abnimmt, die Höhe des Verlustes skaliert zudem mit der Spielzeit.

Unterstützung erhaltet ihr durch eine Fadenkreuz-Leiste, die im Takt mitwippt und euch bei Levelbossen anzeigt, mit welcher Aktion ihr deren Angriffen ausweicht. Denn natürlich weist jeder Obermotz ein spezielles Angriffsmuster auf. Puristen dürfen auch diese Hilfe deaktivieren.
Die instrumentalen Rock-Songs sind eingängig und melodisch, sie eignen sich gut, um mit eurem Avatar im Beat in den Kampf zu ziehen. Allerdings weisen die mir bekannten Stücke allesamt wenig Varianz auf und außerhalb des Spiels würde ich mir den Soundtrack nicht anhören, sondern zu "richtigem" Rock- oder Melodic-Metal greifen.

Die Optik
Grafisch fällt BPM – Bullets per Minute mit einer außergewöhnlichen Optik auf, denn jede der vier Welten hat ihren eigenen Farbfilter. So erstrahlt die erste Zone Asgard in einem kräftigen Rot, im Abschnitt Vanaheim dominiert ein Gelbstich. Anfangs fiel es mir schwer, mich in dem Einheitslook zu orientieren und zum Beispiel Schreine direkt als solche auszumachen. Aber ich habe mich an das Aussehen gewöhnt – wenngleich ich gegen ein wenig mehr grafische Abwechslung nichts einzuwenden hätte.
Diesen Bildschirm habe ich mittlerweile dutzende Male gesehen.

Fazit
Draugr, der erste Levelboss, stellt für mich ohne ein mächtiges Item-Setup bereits auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad eine zu hohe Hürde dar. Es will mir einfach nicht gelingen, Angriff, Bewegung und Ausweichen im Takt zu koordinieren. Dass meine Egoshooter-Fertigkeiten am Gamepad ungenügend sind, wurde mir selten so deutlich aufgezeigt. Wie schade! Denn das grundsätzliche Spielgefühl sowie die vielen Möglichkeiten meinen Charakter während eines Runs auf- und auszurüsten, gefallen mir sehr gut. BPM – Bullets per Minute steckt dazu noch voller abwechslungsreicher Gameplay-Elemente, die einfach Spaß machen.

Bei der Zusammensetzung der Gebiete und der Item-Auswahl spielt der Zufall natürlich eine große Rolle und beeinflusst den Ablauf eines Runs gewaltig. Dessen dürften sich Freunde des Roguelike-Genres bewusst sein. Alle anderen sollten sich aufgrund des happigen Schwierigkeitsgrades den Kauf zweimal überlegen oder sich auf eine steile Lernkurve freuen.
  • Roguelike-Rhythmus-Egoshooter für PC, Playstation 4 und Xbox One
  • Einzelspieler
  • Für Fortgeschrittene und Profis
  • Preis: 24,99 Euro auf Konsolen, 16,79 Euro auf PC (GG-Partnerlink zu GOG.com)
  • In einem Satz: Gelungenes Roguelike, das die Genres Rhythmusspiel und Egoshooter gekonnt vereint.

Video:

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61475 - 19. Oktober 2021 - 10:39 #

Mit meiner Screenshot-Wahl bin ich nicht glücklich. Allerdings habe ich auf der PS4 keine besseren hingekriegt: Dank der Verzögerung der Share-Taste hat jeder Kampf-Screenshot das unmittelbare Ableben zur Folge gehabt und wirklich gelungen waren die im Eifer des Gefechts geschossenen Bilder nicht.

Wer mehr und bessere Screenshots sehen möchte findet unter dem folgenden Link die Galerien bei GamersGlobal zu BPM:
https://www.gamersglobal.de/spiel/174792/bpm-bullets-per-minute/screenshots

Dan Sky 15 Kenner - - 3823 - 19. Oktober 2021 - 12:04 #

Der Speedrun mit den Kommentaren der Entwicklern hat mir auf IGN gut gefallen: https://www.youtube.com/watch?v=Dbc1chlxZnA

Ich bin jedoch ünerzeugt, dass das Spiel nichts für mich ist. Das erscheint mir als zu stressig.

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61475 - 20. Oktober 2021 - 9:19 #

Ist eine besondere Gameplay-Mischung, ja.

"Echten" Stress (in einem Spiel) habe ich zuletzt beim normale Doom (2016) erlebt. Der Titel hat mich auf vielen Ebenen echt gefordert.

BPM löst eher so eine Art "Meta-Stress" bei mir aus. Auf einfach fand ich das Gameplay gut schaffbar - bis ich Draugr gegenüberstand und die innere Gelassenheit mich verließ. ;-)

Meistens war ein Run auch schon vorbei - das kann sehr schnell gehen - bevor bei mir ein Gefühl des Stresses aufkam. Ich denke man muss relativ schnell die Situation erfassen und eine Strategie im Takt umsetzen können. Das fiel mir schon bei dem tollen Crypt of the Necrodancer seeehr schwer. Bei dem Spiel bin ich leider auch nicht sehr weit gekommen...

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83928 - 19. Oktober 2021 - 16:03 #

Danke für den Check. Das Spiel hatte ich schon seit PC-Release auf dem Schirm, nachdem es bei Zero Punctuation vorgestellt und später sogar in die Top 5 des Jahres 2020 aufgenommen wurde. Die Roguelike-Elemente und die merkwürdige Grafik schrecken mich allerdings immer noch ein wenig ab. Deine Eindrücke zum Schwierigkeitsgrad unterstreichen das leider noch. Andererseits sieht das Ballern und Nachladen im Takt der Rock-/Metalmusik in den Gameplay-Videos halt schon sehr cool und spaßig aus. Es ist verzwickt...

SupArai 25 Platin-Gamer - - 61475 - 19. Oktober 2021 - 16:17 #

Gerne. Ich könnte mir vorstellen, dass ich mich auf dem PC nicht so schwer tun würde mit Maus und Tastatur.

Shooter-geübte Controller-Spieler tun sich wahrscheinlich auch nicht so schwer wie ich. ;-)

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83928 - 19. Oktober 2021 - 21:56 #

Das kann natürlich sein. Auf der Steam-Wunschliste steht es bei jedenfalls schon länger, aber bisher habe ich nicht zugeschlagen.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 19. Oktober 2021 - 17:28 #

An sich ganz spannend, nur mit dem Rhythmus ists dann doch nix für mich.

Mitarbeit
Musikspiel
Awe Interactive
Awe Interactive
15.09.2020 (PC) • 05.10.2021 (Playstation 4, Xbox One) • 08.09.2022 (Switch)
Link
7.3
PCPS4SwitchXOne