Spiele Check: Clid the Snail – Der Schnecke Beine machen
Teil der Exklusiv-Serie Spiele-Check

PC PS4
Bild von FantasticNerd
FantasticNerd 47073 EXP - 24 Trolljäger,R6,S8,A6,J10
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10. September 2021 - 18:00 — vor 2 Jahren zuletzt aktualisiert
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Mit dem Twin-Stick-Shooter Clid the Snail haben die Entwickler von Weird Beluga Studio ihrem Namen alle Ehre gemacht. Im zeitexklusiven Playstation-4-Titel (PC-Version folgt Ende 2021) schlüpfen wir in die schleimige Haut einer Schnecke mit Beinen. Wir sind der Draufgänger unserer Gemeinde und werden verbannt ob unserer nicht gerade pazifistischen Einstellung zu den übergriffigen Nacktschnecken.
 

Begleitet werden wir das gesamte Abenteuer über von der Leuchtkäferdame Belu. Schnell wird auch klar, allein in der weiten Welt kann es sehr gefährlich sein. Trotz des selbstgebauten Blasters mit unendlich Munition schließen wir uns also schnell der bunt gemischten Truppe Alastor an. Dieser wilde Haufen, bestehend aus einem waffenschmiedenden Igel, einer Schamanen-Schildkröte, einer stummen Fledermaus, einem Ninja-Frosch und einem einäugigen Chamäleon als Kommandanten, bildet immer wieder unsere Basis für Story-Fortschritt und Gespräche über die Welt. Die Riesen, Codewort für Menschen, sind ausgestorben und immer wieder treffen wir auf Skelett-Teile oder riesige Buntstifte, Feuerzeuge oder Musik-Kassetten.

Der Schneckenrat verbannt uns aus der Zitadelle.

Der Feind im Schatten

Die isometrische Draufsicht ist angenehm, verdeckt aber immer wieder Ecken. Ich habe regelmäßig Schaden erlitten, weil ein Feind in einer dunklen Ecke stand oder durch ein Stück Felsen verdeckt wurde. Sämtliche Optik ist recht düster und farbarm gehalten. Auch auf einer Playstation 5 hatte ich immer wieder Texturnachlader und kurze Ruckler, wenn eine größere Menge an Gegnern im Bild unterwegs war. Die Kämpfe selbst haben dezente Soulslike-Vibes, da es oft wichtig ist, die richtige Waffe, die beste Position oder die sinnvollste Reihenfolge beim Erlegen der Gegner zu finden. Stupides Ballern führt selten zum Erfolg. Abseits der Bossfights ist Clid the Snail aber selten herausfordernd. Dafür können die Bosse um so mehr nerven und einen zur Verzweiflung bringen, bis die optimale Taktik gefunden ist. Die Rücksetzpunkte sind aber durchaus fair gesetzt und Redepassagen können mit Tastendruck übersprungen werden.

Diese dreckige Ratte beschießt uns immer wieder mit Raketen und seinem Flammenwerfer.

Nichts Gutes auf die Ohren

Der Soundtrack ist ziemlich öde und wirkt eher wie Fahrstuhl-Musik. Die Übergänge zwischen den einzelnen Stücken sind ziemlich abrupt, die Songs greifen einfach nicht gut ineinander. Das kriegt jeder Dorf-DJ besser sind. Dafür sind die Waffensounds recht wuchtig und passen zum jeweiligen Gerät. Alle Texte wurden ins Deutsche übersetzt, das Niveau ist dabei okay. Alle Figuren, die etwas zu sagen haben, sind nur mit einem Kauderwelsch vertont, was mich nach etwa drei Stunden mit Clid the Snail ziemlich genervt hat.
 

Außer den Waffen und den austauschbaren Panzern haben wir auch nichts, um unseren Clid weiterzuentwickeln. Ein Erfahrungssystem fehlt komplett. Einzig mit je vier gefundenen Samen können wir unsere maximale Gesundheit erweitern und mit Baumharz unsere Panzer aufrüsten. Ansonsten gibt es nur den schnöden Mammon, von dem wir uns mit Munition und Ausrüstung bei der Händler-Krabbe eindecken. Vorteilhafterweise steht dieser geschäftstüchtige Meeresbewohner immer verdächtig nahe an der nächsten Endgegner-Arena.

Ist der Händler nah, ist auch der Boss-Kampf nicht weit.

Fazit:

Die interessante Geschichte um die Tiere in der Post-Apokalypse nimmt schnell Fahrt auf, verliert aber nach wenigen Stunden schon den Drive und zieht sich spätestens ab der Hälfte wie Kaugummi. Die Charaktere werden einem vor die Nase geworfen und es kommt, zumindest bei mir, nie ein Gefühl eines Teams oder einer Familie auf, für die es sich zu kämpfen lohnt. Dazu ist das gesamte Spielprinzip dünn und kann nicht wirklich längerfristig fesseln.

  • Isometrischer Twin-Stick Shooter mit Soulslike-Anleihen
  • Einzelspieler
  • 19,99 Euro im PSN Store
  • In einem Satz: Abgedrehter Shooter dem zu schnell die Luft ausgeht.

Video:

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 10. September 2021 - 18:37 #

Viel Spaß beim lesen.

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161754 - 10. September 2021 - 18:51 #

Interessantes Konzept aber dann eher doch nicht so meins. Danke für den Check!

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266509 - 10. September 2021 - 18:55 #

thx4check. Irgendwie scheint da vieles nicht zusammenzugehen in dem Spiel.

Shake_s_beer 19 Megatalent - - 19074 - 10. September 2021 - 20:52 #

Vielen Dank für den Check! Das sieht ja ganz charmant aus und liest sich auch so. Ganz überzeugt hat es dich ja aber doch nicht. Ich lasse da dann auch eher die Finger von, zumal ich ohnehin nicht der größte Twin-Stick-Shooter-Fan bin. Habe ich erst kürzlich bei The Ascent wieder feststellen müssen.

xan 18 Doppel-Voter - P - 11651 - 11. September 2021 - 0:39 #

Ich war erst interessiert zu den unerwartet abgefahrenen Charakteren, aber dann doch leider nichts.

Danke für die Warnung!

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 11. September 2021 - 10:42 #

Die Prämisse fand ich auch spannend, darum wollte ich es ja checken. Find es auch schade das es so enttäuscht hat.

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56357 - 11. September 2021 - 1:18 #

Eine schleimige Nacktschnecke namens Clid. Das muss ne besondere Art von Humor sein. Aber den Check hab ich gern gelesen, danke ZV!

FantasticNerd 24 Trolljäger - P - 47073 - 11. September 2021 - 10:41 #

Sie beschreiben ihn auch als mürrische Schnecke. Besonders mürrisch schien er mir nicht. Wohl auch, weil diese Kauderwelsch-Sprache wenig von der Stimmung oder der Laune der redenden Person vermittelt.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130123 - 14. September 2021 - 7:02 #

Danke für den Check, ist wohl aber dann nichts für mich.

paschalis 31 Gamer-Veteran - P - 445779 - 26. September 2021 - 10:39 #

Schade, dass das Spieldesign nicht mit der originellen Idee mithalten kann. Danke für den Check.