RPG-Klassiker im Schnelldurchlauf

Spieleveteranen-Podcast #225: Ultima

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Dennis Hilla 172474 EXP - 30 Pro-Gamer,R10,S10,A10,J10
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19. Juli 2021 - 13:54 — vor 2 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Heute haben sich die Veteranen nicht nur ein einzelnes Spiel herausgepickt, auf das sie zurückblicken, sondern gleich eine ganze Serie. Macht euch bereit für einen mächtigen Info-Dump!

In etwas über einer Stunde durch die ganze Ultima-Geschichte? Für ein solches Abenteuer ist fachkundige Party-Verstärkung nötig. Serienexperte Tobias Hübner nerdet sich zusammen mit Jörg durch die Höhen und Tiefen der Fantasy-Saga, vom Vorläufer Akalabeth bis zum unvollendeten Ultima 10. Die moderne Hommage Nox Archaist, bei der Tobias als Tester mitwirkte, wird auch nicht vergessen.

Heinrich geht den Ultimatisten lieber aus dem Weg, ist aber zu Beginn bei News und Smalltalk dabei. Schließlich wollen wir erfahren, wie Jörgs triumphale Radtour verlaufen ist, wo id Softwares Super Mario-Umsetzung auftauchte und wie Company of Heroes 3 bei der ersten Pre-Alpha-Begegnung wirkte.

Der Podcast dauert 1 Stunde und 42 Minuten und ist für alle Patreons ab der 5-Dollar-Stufe verfügbar. Werdet auch ihr Unterstützer der Spieleveteranen, um zwei zusätzliche exklusive Episoden jeden Monat zu hören und die zwei kostenlosen Folgen 24 Stunden früher zu bekommen.

0:00:15 News & Smalltalk
0:00:15 Der verlorene Radlersohn kehrt heim, es gibt ja heute auch ein besonderes Programm.
0:11:57 Gemischte News: id Softwares verschollen geglaubte PC-Mario-Demo an Museum gespendet, die Super-Mario-Smartwatch von TAG Heuer ist ganz schön teuer, GOG macht Anstoß 1-3 wieder verfügbar.
0:17:43 Was haben wir zuletzt gespielt? Bug Fables - The Everlasting Sapling, Paper Mario - The Origami King, Company of Heroes 3.
0:26:35 Wir beantworten Hörerfragen von Ten.Tacle und Baris.

0:35:14 Die alte Spieleserie: Ultima
0:35:39 Jörg begrüßt mit Tobias Hübner einen Geistesverwandten. Hauptberuflich ist Tobias Pädagoge, er schraubt an Raspberry Pi oder Apple II herum und bastelt Ultima-Flexahedrons. Tobias war an der Ultima-Hommage Nox Archaist als Tester beteiligt und spürte ein verlorenes Ultima 3-Addon auf.
0:42:52 Die Faszination der Ultima-Serie und das Charisma ihres Schöpfers Richard Garriott.
0:49:11 Die Serienanfänge: Akalabeth und Ultima 1 im Schnelldurchlauf.
0:52:24 Ultima 2 tanzt aus der Reihe, demonstriert aber Garriotts Entwicklungsphilosophie.
0:56:26 Ultima 3: stark verbessert, erstes Origin-Studios-Spiel – und Jörgs Sommermärchen.
1:01:11 In Ultima 4 werden wir zum tugendhaften "Avatar" und führen Keyword-Gespräche mit NPCs.
1:05:35 Ultima 5 erklimmt eine neue Weltsimulations-Ebene. Lord British bedankt sich bei Jörg.
1:13:58 Ultima 6 springt vom Apple II auf den PC und hebt die Trennung zwischen Oberwelt, Städten und Dungeons auf. Der Avatar entpuppt sich als Nemesis der armen Gargoyles.
1:20:34 Im Technikmonster Ultima 7 spüren wir einem Kult nach. Über den autarken Nachfolger Ultima 7 Part 2 – The Serpent Isle werden sich Tobias und Jörg nicht ganz einig.
1:31:38 Sein damaliger PC Player-Test zu Ultima 8 ist Jörg peinlich, Tobias streut Salz in die Wunde. Und auch Ultima 9 kritisiert Jörg trotz einiger visionärer Features. Litt es unter Ultima Online?
1:32:25 Wir sprechen über Ultima 10, einige Spin-offs und Nox Archaist. Wie einflussreich war Ultima?
1:36:55 Historische Pressezitate zu den Teilen 4, 5 und 8. Und was ist denn nun unser Lieblingsserienteil?

1:41:45 Abspann

Desotho 18 Doppel-Voter - 9437 - 19. Juli 2021 - 14:30 #

Das einzig wahre Ultima für mich ist Ultima Online :D
Das wurde auch im Bundle mit Ultima 9 verkauft. Spoiler: Ich hatte das Bundle aber U9 dann nie gespielt ^^

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 19. Juli 2021 - 14:42 #

BELLE STAR!!!

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 20. Juli 2021 - 14:28 #

Jawoll, das waren noch Zeiten. Da hatte ich nicht mal wirklich Internet zu Hause. Nur an der Uni. :-D

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 19. Juli 2021 - 14:43 #

Ich bin da bei Heinrich: Ultima hab ich altersbedingt nur mit Teil 9 erlebt und daher fehlt mir die Serienliebe.

Jürgen (unregistriert) 19. Juli 2021 - 14:53 #

Ich finde es immer noch historisch schade, dass das AddOn von Ultima 8 nicht mehr rauskam. https://www.gamersglobal.de/news/65459/ultima-8-pagan-addon-the-lost-vale-besass-gold-status

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 19. Juli 2021 - 16:07 #

Ja, ein Trauerspiel, wie man sowas in einem professionellen Software-Unternehmen einfach verlieren kann...

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 19. Juli 2021 - 14:54 #

Ultima habe ich immer nur aus der Ferne "bewundert" und nie wirklich selbst gespielt.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83928 - 19. Juli 2021 - 15:23 #

Ich habe persönlich keine Verbindungen zu Ultima, fand das aber einen interessanten historischen Abriss. Nur dass Ultima Online mit keinem Wort erwähnt wurde, fand ich etwas komisch.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 19. Juli 2021 - 17:23 #

Mein Vorschlag: Das alte Spiel Ultima Online mit dem Spezialgast Chaaaarles.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40316 - 19. Juli 2021 - 15:46 #

Ich habe mich an Ultima 7 versucht damals(TM), bin aber krachend am Englisch gescheitert und hatte keinen Peil worum es ging. :(

Sothi 13 Koop-Gamer - 1652 - 19. Juli 2021 - 19:01 #

Dabei gab's Ultima 7, als eines der wenigen Ultimas, sogar ausnahmsweise in deutscher Sprache :)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40316 - 19. Juli 2021 - 21:34 #

Die Version stand mir leider nicht zur Verfügung. :(

Sothi 13 Koop-Gamer - 1652 - 20. Juli 2021 - 17:13 #

In diesem Zusammenhang sei auf diese Seite verwiesen: https://sirjohn.de/ultima-7/

Sir John hat sich hier die Mühe gemacht, die Übersetzung von U7 zu verbessern / zu erweitern und zusätzlich das damals nicht übersetzte Serpent Isle ebenfalls zu übersetzen. Nebenbei wird auch die Schrift in ein etwas leserlichen Font geändert -- keine Ahnung, was Origin da geritten hatte (wobei ich es schon weiß: sollte sicherlich der Atmosphäre dienen).

Bin ein wenig geneigt, Ultima 7 nochmal eine Chance zu geben. Meine letzte Erinnerung daran ist, wie ich das Spiel auf meinem nagelneuen Pentium 60 installiert hatte und die Figuren im Kampf so dermaßen chaotisch durcheinander gewuselt sind, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschieht... und dann flog das Spiel wieder von der Platte :) Das hat es aber sicherlich nicht verdient gehabt!

Vampiro Freier Redakteur - - 121644 - 20. Juli 2021 - 17:29 #

Eines Tages wirst du ihm zumindest eine kleine Chance geben müssen :D

Sothi 13 Koop-Gamer - 1652 - 20. Juli 2021 - 17:32 #

Ob du es glaubst oder nicht: Ich höre grade jetzt in diesem Moment unseren CRPG Podcast 3 über Ultima 5. Ich lausche grade deiner lieblichen Stimme ;)

Vampiro Freier Redakteur - - 121644 - 20. Juli 2021 - 18:45 #

Richtig geil :) Ich bin mit meiner Vorbereitung für den nächsten Teil ca. 1/4 durch :D

Sothi 13 Koop-Gamer - 1652 - 20. Juli 2021 - 20:31 #

Mensch, also schon ein ganzes Spiel oder so? Ich bin beeindruckt :)
Geplanter Aufnahmetermin war Juni, richtig? Haben wir ja noch bissel hin ;)

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40316 - 20. Juli 2021 - 19:21 #

Danke Dir! :)
Ich wusste, bis vor einigen Jahren, nicht einmal, dass es überhaupt eine Übersetzung für das Spiel gab. Wie gesagt, ich hatte damals nur die Englische Fassung zur Verfügung und danach das Thema für mich abgehakt.

Glaube wenn ich nun eine Version auftreiben könnte, wäre es einen Versuch wert. :)

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 19. Juli 2021 - 16:07 #

Titel gelesen, gewundert ob Heinrich im Urlaub ist und jedenfalls teilweise bestätigt worden :)

Ich muss aber Ultima 8 verteidigen. Das war aufgrund eines gewissen Tests in der PC Player mein Einstiegs-Ultima und es hat mir - unbelastet von der Erwartungshaltung langjähriger Veteranen und mit dem Patch für die Sprungsteuerung - gerade atmosphärisch wahnsinnig gut gefallen (durchgespielt habe ich es aber erst einige Jahre später).

Ansonsten ist es etwas schade, dass pro Ultima nur knapp 5 Minuten Zeitbudget gab. Ich hätte euch da auch gerne 10-15 Minuten pro Teil gerne zugehört ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 19. Juli 2021 - 16:28 #

Wir hätten über die meisten auch problemlos 15 Minuten reden können :-) Aber ich denke, wir haben jeweils die wichtigsten Entwicklungsschritte erwähnt, ohne dass es in eine reine Faktenaufzählerei ausgeufert ist.

Sothi 13 Koop-Gamer - 1652 - 19. Juli 2021 - 18:59 #

Zustimmung. Schade, dass U8 so runtergeputzt wird. Für mich war der 8. Teil zwar nicht mein Einstiegs-Ultima (das war tatsächlich Jörgs heißgeliebtes U5 auf Amiga), aber das erste und einzige, das ich durchspielt habe -- auch, und vor allem aufgrund der atmosphärischen Dichte von Pagan.

Ansonsten @Jörg: Gute Besserung mit deiner Verletzung. War sicherlich sehr frustrierend, dass deine lang (und mit merklicher Vorfreude) geplante Radtour abgebrochen werden musste und dann noch oben drauf diese Verletzung dazu kommt. Umso bewundernswerter, dass man dir das im Podcast gar nicht so anmerkt.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 19. Juli 2021 - 17:22 #

Kommt diese Woche eigentlich eine Zeitreise oder ein Off-Topic? Ich bin da gerade Etwas raus aus der Planung.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 19. Juli 2021 - 17:45 #

Zeitreise, nächste Woche dann Offtopic.

v3to (unregistriert) 19. Juli 2021 - 18:07 #

Bin schon sehr gespannt. Die Ultima-Reihe zähle ich zu den Klassikern, bei denen es mMn kaum mehr möglich ist, die Besonderheit der Spiele zu benennen, wenn man sie damals nicht gespielt hat. Retrospektiv finde ich auch über Reviews kaum noch nachvollziehbar, was die Spiele eigentlich spielerisch ausmachte. Was soll ich sagen: Heute ist mir bewusst, dass Ultima für viele später folgende RPGs eine Marke gesetzt hat.

Nebenbei bin ich auch mal gespannt, ob Jörg im Windschatten der Last-Ninja-Folge auch die Kehrseite der Ultima-Reihe anspricht. Bzw dass sie bis einschließlich dem fünften Teil hinsichtlich Präsentation dem Zeitgeist meilenweit hinterherrannte - sowohl technisch, grafisch, soundseitig, wie auch der Benutzerführung.

Das ist auch mein Problem mit Ultima, wobei mich die Begeisterung der Spieler fasziniert, die sich damals intensiv damit auseinandersetzten. In meinem Freundeskreis hatten die Spiele eher Schulterzucken verursacht (bis auf eine Ausnahme). Die letzten Jahre habe ich mehrfach versucht, mich mit verschiedenen Teilen anzufreunden, empfand aber jeden Anlauf ehrlich gesagt als Quälerei.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 7:28 #

Du schreibst da subjektiv gefärbten Unsinn. Weder in der Präsentation noch in der Technik hinkte irgendein Ultima meilenweit der zeitgenössischen Konkurrenz hinterher, für einzelne Teile gilt sogar das Gegenteil. Technik ist übrigens nicht nur Parallax-Scrolling und Feuergeschwindigkeit von Weltraumgleitern, sondern auch Weltsimulation, Tag/Nachtwechsel, Sichtlinien und Co. Dem „Zeitgeist“? Und den definierst nachträglich du? Nach bester „Was ich nicht mag, taugt nichts“-Manier? Komisch, dass die damaligen Hefte das mit dem Zeitgeist, der Technik und der Präsentation nicht gemerkt haben. Hätten halt dich und deine Freunde fragen müssen…

Dass man nicht mehr erkennen könne, was die Ultima-Serie ausgezeichnet hat, finde ich auch eine schwer haltbare Aussage. Du kannst dir jederzeit beliebige Konkurrenzprogramme aus derselben Zeit ansehen, dann weißt du es. Aber halt nicht Äpfel und Birnen vergleichen, und nicht nur an der Oberfläche kratzen. Beispielsweise hat man in Ultimas 3D-Dungeons – die ja immer nur eines von vielen Spielsystemen waren – schon immer entfernte Gegner sehen können. Bei Bard's Tale z.B., wo alles nur 3D-Dungeon ist, ist man ohne jede Vorwarnung in sie reingelaufen. Dungeon Master (natürlich als 3D-Dungeonspiel die intensivere Erfahrung, keine Frage) hat "Echtzeit" erfunden im Genre? Einfach mal Ultima II und später spielen, wo (nervigerweise m.E.) nach wenigen Sekunden Nichteingabe die nächste Runde ausgelöst wurde, und wo ständig Sachen wie Windrichtung und -stärke und Mondstand berechnet wurden, mit Auswirkungen auf die Welt und den Spieler.

Die Kombination von 3D-Dungeons mit 2D-"Rätsel-/Kampfarenen" innerhalb der Dungeons in Ultima IV und V sind m.W. einzigartig. Oder Zaubersprüche, die dich beispielsweise im Dungeon eine Ebene höher oder tiefer katapultierten (ab Ultima III) – das war m.W. auch ein absolutes "First". Fällt dir auf, dass ich hier fast nur über den Teilbereich Dungeons rede, der gar nicht die Hauptstärke der Reihe war (und mit Teil VI leider abgeschafft wurde)? Glaub mir, würde ich über die Oberwelt anfangen zu schreiben, müsstest du die Lesebrille rausholen und Urlaub beantragen...

v3to (unregistriert) 20. Juli 2021 - 11:42 #

Jörg, beim besten Willen. Als Ultima 1 bis 5 auf dem C64 erschien, war es technisch veraltet. Das änderte sich erst mit Ultima 6. Die Teile davor nutzen die vorliegende Hardware nicht sonderlich aus. Die Spiele waren für ein 70er-Jahre-System konzipiert und das sieht man ihnen auch an. Die gesamte Präsentation war bis einschließlich Teil 5 bestenfalls zweckmäßig.

Wobei ich schon sehe, worauf du hinzielst. Es ist ja beispielsweise auch bei SCUMM-Adventures auf dem C64 so, dass sie die Grafik- und Soundeigenschaften der Hardware nur begrenzt nutzen und nichts desto trotz von der Programmierung her kaum mehr auf dem System möglich war. Wovon du von technischen Qualitäten von Ultima sprichst, bezieht sich das recht offensichtlich auf die Simulation einer Welt und dem Zusammenspiel mit Spielsystemen. An sich ist das auch etwas, was mir bei der Berichterstattung um diese Spiele bislang abgeht und ich mich freue, solche Dinge wie jetzt in deinem Kommentar zu lesen.

Es gibt so einige Spieleklassiker - und Ultima zählt für mich dazu - die eine enorme Reputation genießen, wo das Genre allgemein recht schwer zugänglich war und dazu die Genrevertreter untereinander auch nicht unumstritten. Die Grabenkämpfe zwischen Ultima, Wizardry oder Bard's Tale wurden ja teils sogar in der Presse ausgetragen. Mein Eindruck von Tests der frühen Ultimas ist allerdings auch, dass nie so recht die Essenz der Spiele beschrieben wurde, sondern immer nur Neuerungen zum jeweiligen Vorgänger. Es wurde immer vorausgesetzt, dass man die Spiele bereits kennt, was gerade bei Ultima nicht so einfach zu vermitteln ist (ua. auch wg dem damals recht hohen Verkaufspreis). Wenn von einem neuen Moralsystem die Rede ist und es steht nirgends, wie das Spiel überhaupt abläuft oder wie sich das Gameplay darstellt, dann ist das für Außenstehende nicht ganz ohne. Die Spiele setzen mir durch die Präsentation und Bedienung mittelgroße Hürden, mich diesen Qualitäten anzunähern. Ich erinnere mich an einen Klassiker-Test von dir zu Ultima 4 in der PC Player, bei dem du in ersten Abschnitt recht präzise beschreibst, warum mich die Reihe immer noch abschreckt (und manch anderen Spielen eine überdurchschnittliche Bewertung verwehrt hätte).

Das wird sich vermutlich auch nicht ändern, wobei mich nichts desto trotz schon ziemlich interessiert, was das Besondere ausmacht und warum Ultima solch eine Marke setzte. Was ich mir unabhängig davon wünschen würde, ist etwas mehr kritische Auseinandersetzung mit der Reihe. So eine Diskussion zwischen Michael Hengst und dir wäre vielleicht interessant. Michael hatte vor ein paar Monaten im Nerdwelten-Podcast erwähnt, dass er mit der Reihe spielerisch nicht mehr viel anfangen kann und seine damalige Wertung zu Ultima 7 rückblickend in Zweifel gezogen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 12:36 #

Dein erster Absatz ist wiederum persönliche Meinung/Unkenntnis, die du als Faktum hinstellst, die aber kein Faktum ist, und der ich widerspreche. Die Ultimas hatten, insbesondere übrigens Teil 5, eine fantastische Präsentation, stimmig, vielfältig, wunderschön, vom Hauptmenü bis zum Lagerfeuer und den Zeichensätzen. Von der Musik – so sie denn auf der jeweiligen Plattform existierte – ganz zu schweigen.

Und plötzlich geht es speziell um den C64? Davon war in deinem ersten Posting keine Rede. Also gut, dann zähle doch einfach mal einige Party-Rollenspiele mit ähnlichem Feature-Set auf wie Ultima 3 (da lief auf dem C64 nur eine Apple-Emulation, kein optimierter Code!), die um 1983 herum erschienen sind für C64 und technisch/optisch besser waren.

v3to (unregistriert) 20. Juli 2021 - 14:00 #

Deine erste Aussage stimmt schlichtweg nicht. Dafür bin ich viel zu lange auf den Systemen unterwegs, als dass der Eindruck alleine durch Meinung geprägt ist. Also, mit fantastischer Präsentation hat das nicht entfernt etwas zu tun, was man bei Ultima 1 bis 5 zu sehen bekam.

Sicher erzähle ich aus C64-Perspektive. Apple 2 war hierzulande nicht besonders verbreitet und der C64 war auch das einzige System, auf dem in meinem Umfeld jemand Ultima gespielt hat. 1984 als zunächst Ultima 2 quasi rüberschwappte (bzw Ultima 1 erst 86), erschien auch ein Seven Cities of Gold. Das mag vielleicht sein, dass in den USA aufgrund des früheren Erscheinens Ultima 1 einen anderen Impact hatte, nur wir hatten hier in Deutschland eine andere Spielekultur und Ultima kam auch in einem anderen Marktumfeld an. Man sieht das, was verfügbar ist und nicht darauf, was über den großen Teich drei Jahre vorher für Begeisterung gesorgt hat.

Wir müssen auch nicht wegen "früher", "größer", "eindrucksvoller" diskutieren. Dass das Spiel einen enormen Nachhall hatte, der sich vermutlich bis zu modernen RPGs zieht, weiß ich auch. Nur um es nochmal verständlich zu machen: Als Ultima hierzulande erschien, kannte ich persönlich kaum jemanden, der sich vorstellen konnte, was ein Rollenspiel ist. Die Spiele waren überwiegend schlicht gehalten, die Spielsystemen relativ abstrakt und die Bedienung umständlich. Für mich war schon reizvoll, dass die Spiele auch Komplexität ausstrahlten und irgendwo auch größer und erwachsener wirkten, als man sonst gewohnt war. Ich hatte mich deshalb an der Bard's-Tale-Reihe festgebissen, was gegenüber Ultima schon deutlich fortschrittlicher aussah. Nichts desto trotz - auch das war von der Bedienung äußerst umständlich und in dem Fall war ich der Sonderling, der das freiwillig gespielt hat. Das erste RPG, dass hier wirklich von mehr als einer Person gespielt wurde, war seinerzeit btw Wasteland.

Unterm Strich: Ich hatte Ultima damals verpasst. Auf dem C64 halt, weil ich das Spiel damals als Lebenszeitverschwendung empfunden habe und als es für mich interessant wurde, an den Systemvorgaben scheiterte (Ultima 6 war auf dem C64 etwas arg überdimensioniert und danach fehlte mir der PC). Also habe ich Dank GOG mich mit Teil 1, 4, mehrfach an Teil 7 und Savage Empire versucht. Was das angeht, erfordern die Spiele schon ein gewaltiges Maß an Toleranz, was den eigentlichen Spielaufbau angeht, was ohne Nostalgie in Arbeit ausartet.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 16:27 #

Wie lange du auf welchem System unterwegs warst, interessiert in dem Zusammenhang nicht. Du magst Kachelgrafik nicht, hast die intrikaten Details von U5 wohl nie gesehen, findest die Grafik nicht schön etc. pp -- alles gut, aber alles subjektiv. Also hör doch einfach damit auf, mit deiner Retro-Erfahrung stechen und darüber Fakten behaupten zu wollen, die keine sind.

Oder du musst spezifischer werden und deine Präsentations-und Technik-Aussagen an bestimmte Bedingungen festmachen. Dann sind diese Bedingungen zwar wahrscheinlich immer noch willkürlich (ein Ultima V braucht kein butterweiches Scrolling z.B., es reicht das kachelweise Scrolling), aber immerhin ist dann nachvollziehbar, was dir wichtig ist, und wie du zu deinen selbstbewusst vorgetragenen Trugschlüssen (aus meiner Sicht) kommst.

Auf dem C64 war Ultima 5 eh kein gutes Spiel, das habe ich ja schon öfters erläutert. Auf dem C128 hingegen ein sehr gutes. Dass es damals sperrig wirkte, kann ich zwar verstehen, aber eigentlich nur, wenn man keine anderen Party-RPGs mit Oberwelt/Kachel-Systemen gespielt hat. Das von dir erwähnte Wasteland – das ich geliebt habe – fand ich im Gegensatz zu Ultima 4 / 5 extrem hässlich (Oberwelt/Städte) und sehr sperrig. Ich finde auch, es ist sagenhaft viel schlechter gealtert als Ultima 5, grafisch wie technisch :-)

Ich vermute, du warst eher bei den Dungeon Crawlern zuhause. Die hatten in der Regel weniger Komplexität / Vorgehensmöglichkeiten, sondern zogen ihre Herausforderung aus den fiesen Labyrinthen und Gegnerplatzierungen. Wogegen ja nichts zu sagen ist. Bei Ultima gab's das halt noch dazu, aber nicht so gut wie bei reinen Dungeon Crawlern. Die Betonung lag eben auf Oberwelt, Story und Taktikkämpfen.

Außerhalb von Retro-Gamer-Artikeln oder Spieleveteranen-Podcast-Vorbereitung würde ich heute übrigens nichts vor Ultima 4 noch freiwillig spielen. Aber just dieses und die folgenden finde ich noch richtig klasse – Notizen machen ist natürlich Pflicht. Mitzeichnen übrigens nicht, denn bereits Ultima III hatte über die Gems eine Automap-Funktion, die dir aus dem Speicher die aktuelle Karte (ob Weltkarte, Dungeon oder Stadt) ausgelesen und verkleinert angezeigt hat. Nur so als letztes Technik-i-Tüpfelchen :-)

v3to (unregistriert) 20. Juli 2021 - 18:15 #

Been there, done that. Um mal das "borniert" aufzugreifen: Ich habe einen ähnlichen Eindruck von deinen vorherigen Kommentaren, weshalb es sicher besser wäre, wenn wir besser nicht auf der Sicht miteinander reden, sonst stoßen wir uns nur sinnlos die Hörner ab. Ich bin seit 1986 auf dem C64 unterwegs und beschäftige mich fast genauso lange mit Grafik auf dem System. Sofern du Zweifel daran hast, lade ich dich gerne ein, meine Arbeiten auf CSDb anzuschauen. Ich weiß schon, wovon ich rede und ich möchte dir auch nicht die Begeisterung an der Grafik nehmen. Das eine ist der Stil, das andere die Technik.

Was Ultima zeigt, ist Zeichensatzgrafik in rudimentärer Form. Teilweise mit animierten Zeichen und Einsatz von Farbram und vereinzelten Sprites. Die Grafikelemente wurden sauber gepixelt, wenn auch mit Symbolcharakter umgesetzt. Dadurch wirkt die Grafik blockiger, als sie sein müsste und in der Farbgebung wie ein ZX-Spectrum-Spiel. Was du dort siehst, ist zumindest von visuellen Aspekten in Basic umsetzbar (gleiches gilt auch für die Musik). Das Grafikvolumen entspricht btw etwa einem viertel Bildschirm, was keine qualitative Aussage sein soll, das gilt an sich für die meisten zeichensatz-basierten Spiele bis hin zu Titeln wie Turrican (die ganzen Goldbox-Spiele nutzen btw auch den gleichen Grafikmodus mit den selben Einschränkungen wie Ultima). Systemspezifische Eigenschaften, wie sanfteres Scrolling, gemischte Auflösung mit flexibler einsetzbarer Palette gibt es halt nicht. Soweit ich das gesehen habe, werden maximal 2 Sprites gleichzeitig dargestellt. Diesen Rahmen hat die Reihe auf dem C64 bis zum fünften Teil nie verlassen.
Ultima 6 wurde dagegen auf Multicolor-Bitmap umgestellt, was man der Performance leider auch deutlich anmerkt.

Grundsätzlich halte ich es auch für eine Leistung, dass für 1981 große Maps umgesetzt wurden. Nur in Europa erschien Ultima (bzw Teil 2) erst 1984 und dort war es nicht mehr allein auf weiter Flur und ich spreche schon die ganze Zeit aus dem Status quo heraus. Im Prinzip sogar noch ein Jahr später, als mein Cousin in Ultima 3 vertieft war.

Man kann sicher über die Ästhetik anderer Meinung sein und Ultima würde ich auch nicht absprechen, einen kohärenten Stil zu bieten. Aber das ist weit entfernt von Superlativen, wie du es in einem vorherigen Kommentar darstellst. Btw erschien vor einigen Jahren ein Ultima-4-Remaster auf dem C64, wo die gesamte Grafik noch einmal überarbeitet wurde. Trifft zwar immer noch nicht meinen Geschmack, ist aber eine Ecke detaillierter ausgearbeitet worden und dazu ein aufwendiges Intro erhalten.

Nur bitte nicht missverstehen: Ich habe nicht die Absicht, die Ultima-Reihe schlechtzureden. Das Spiel ist für mich als Klassiker schwer greifbar, weil es damals in meinem Umfeld keinen guten Leumund hatte und für einen heutigen Einstieg ein ziemlich rustikales Gameplay (um es freundlich zu formulieren).

Es ist auch richtig, dass ich mich damals, wenn überhaupt RPG, mit Dungeon Crawlern beschäftigt habe. Allerdings waren solche Spiele dennoch Ausnahmen. Das galt aber auch für andere für damalige Verhältnisse komplexe und abstrakter gehaltene Titel. Es gab zb ganze 2 Leute in meinem Freundeskreis, die Spiele wie Elite oder Silent Service gespielt haben. Ein einziger Alter Ego, ein einziger The Sentinel (das war ich). Mitte der 80er wurden hier eher sowas wie Summer Games, Archon, Boulder Dash, Kaiser und co gespielt. An storybasierten Spielen vielleicht mal ein Text-Adventure. Was auch nicht so sehr verwunderlich war, da es mit der Bereitschaft, Spiele auch zu kaufen, nicht weit bestellt war.

Was ich halt bezogen auf den Spielejournalismus bemerkenswert finde, dass Computer-Rollenspiele damals gerade im Entstehen waren und aufgrund der Komplexität und Raubkopier-Mentalität sicher eine kleine Zielgruppe hatten, darüber geschrieben wurde, als würde es jeder kennen, bzw zu wissen, wie das Spiel funktioniert oder was den Reiz ausmacht. Was hat dich dazu getrieben, damals für Ultima III 80 oder 90 DM auszugeben, obwohl Diskettenspiele sonst höchstens 60 DM kosteten? Bei meinem Taschengeld hätte ich da etwa vier Monate sparen müssen.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 18:31 #

Dir wird beim nochmaligen Lesen meines letzten Comments auffallen, dass ich meine Aussage "klingt für mich nur borniert" wieder rausgenommen habe, übrigens schon vor einigen Stunden – eben weil das gegenseitige Angreifen nichts bringt :-)

Ich finde meinen Standpunkt überdies nicht borniert, da ich schlicht den "Angriff" des technisch und optisch meilenweit Hinterherhinkens, den du in den Raum gestellt hast, ablehne. Ich behaupte umgekehrt aber nicht, dass die Ultima-Serie technisch State of the Art gewesen sei (mit den expliziten Ausnahmen U7 und U9). Dass ich sie wunderschön finde, wirst du mir schon lassen müssen, da gibt es schlicht keine objektive Wahrheit.

Was die RPGs anbelangt, so habe ich keine Ahnung mehr, wie ich da reingekommen bin. Bard's Tale und Wizard's Crown und Ultima usw. konnte man wirklich nur mit großer Leidensbereitschaft ohne Anleitung spielen (bei Ultima hatte ich Originale). Aber da ich das als Zwölfjähriger mit begrenzten Englisch-Kenntnissen geschafft habe, kann es so unmöglich auch nicht gewesen sein. Wobei nach Investment von 130 DM oder wie viel auch immer eine gewisse Bereitschaft da war, sich da reinzufuchsen, das mag geholfen haben im Gegensatz zur raubkopierten Disk...

Falls du sie verpasst hast und eine halbe Stunde investieren willst, könntest du dir ja die Stunde der Kritiker zu Ultima IV von vor einigen Jahren ansehen – unser Fazit wird dich vielleicht überraschen:

https://www.gamersglobal.de/video/ultima-4-stunde-der-kritiker

v3to (unregistriert) 20. Juli 2021 - 19:04 #

... vielleicht gebe ich bei Zeiten Ultima IV auf dem Master System noch eine Chance, was wohl nach Hörensagen das zugänglichste Ultima sein soll.

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 20. Juli 2021 - 10:18 #

An mir ist Faszination Ultima altersbedingt leider vorbeigezogen. Hab mir damals als Jungspund, der damals sehr schlecht Englisch konnte, aufgrund diverser Testberichte den 5. Teil als Original für den Amiga gekauft.
Tja, ich hatte beim Anspielen keinen Schimner, was ich da machen sollte bzw. wie ich das richtig anstelle. Und da war das Thema Ultima halt für mich erledigt weil ich krass gesagt wohl zu blöd dafür gewesen bin.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 12:40 #

Kannst du denn nach dem Podcast die Faszination besser nachvollziehen? Ich finde übrigens, dass man gerade U5 auch heute noch mit großem Genuss spielen kann – eine gute Portion Geduld (Mitschreiben von Infos ist Pflicht) vorausgesetzt.

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 20. Juli 2021 - 14:29 #

Theoretisch auf jeden Fall! Nur die praktische Annäherung an Ultima habe ich halt aufgrund der damals fehlenden Grundvoraussetzungen (Englisch, Sinn für die Bedienung, etc) total versaut. Hab die Teile zwar alle in meiner GOG-Bibliothek, werde mich aber wohl nicht mehr herantrauen. Das wird zu arbeitsintensiv werden fürchte ich.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 16:53 #

Wenn dir irgendwann vielleicht doch mal langweilig ist, gib doch Ultima IV mal eine Chance. Ich finde, das funktioniert anfangs auch gut über die reine "noch ein Monster killen"-Spirale, die ersten Städte und Dungeons erforschen und so. Dann findet man neue Partymitglieder, fährt mal mit dem Schiff, da ist viel Motivation da.

Da es dann im Mid- bis Lategame aber analfixiert wird (die acht Tugenden auf 100 zu steigern, ist echt mühsam, selbst wenn man weiß, wie es geht -- das Spiel verrät es einem nur andeutungsweise über Gespräche), und der Weg zum großartigen Finale entsprechend weit ist, wäre dann vielleicht nach 10 Stunden oder so der Sprung zu Ultima V zu empfehlen. Das ist zwar nochmal größer, aber auch schöner, vielfältiger, mit besserer Story – und halt nicht dermaßen penibel, siehe oben. Außerdem bist du dann schon kein Newbie mehr...

Oder du spielst gleich Nox Archaist – das ist zwar grafisch m.E. weniger schön als U4/U5, aber doch wesentlich bedienungsfreundlicher und bei den Gegnern vielseitiger.

Oder du lässt weiterhin die Finger davon und hörst Podcasts / guckst Letsplays, natürlich :-)

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 20. Juli 2021 - 18:05 #

Mit der letzten Empfehlung kann ich gut leben :-)
Man merkt jedenfalls, wie sehr du die Ultima-Welt liebst und die Details zu schätzen weißt und dies einem näher bringen möchtest, dafür Daumen hoch! Und wer weiß, vielleicht steige ich ja mal in die Serie ein. Wenn ich nicht mehr arbeiten muss … :-)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 18:36 #

Ja, ich bin der Battle-Brothers-Vampiro von Ultima :-)

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 20. Juli 2021 - 14:42 #

Mit Ultima kann ich mal gar nichts anfangen. War irgendwie nie mein Ding. IX fand ich aufgrund seiner Einfachheit ganz spannend, konnte es aber nie durchspielen, da mich viele Bugs daran gehindert haben. Habe dann mal versucht, die Reihe rückwärts nachzuholen, es aber schnell wieder aufgegeben, weil ich festgestellt habe, dass es, wie eingangs geschrieben, mich gar nicht abholt. Wenn ich Zeit habe, werde ich da mal reinhören. ;-)

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65058 - 20. Juli 2021 - 16:18 #

Für .ich als Ultima-Jünger war das natürlich ein Fest von einer Folge :) Jetzt dann noch Civilization XL abhandeln und ich bin echt zufrieden ;)

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 16:42 #

Freut mich! Ich hätte gerne noch sooooo viel mehr besprochen, mein Notizzettel war gut gefüllt :-) Zum Beispiel, dass Akalabeth seine Oberwelt-Karte (von der man nur 3x3 Kacheln gleichzeitig sah!) via Seedwert bei Partiestart ausgewürfelt hat ("Your lucky number?"). Oder Ultima -- Escape from Mount Rash, ein offizielles Sierra-Online-Spiel mit Lord-British-Copyright-Hinweis, das "Echtzeitkämpfe" in Dungeons bot und natürlich gar nichts mit der Serie zu tun hatte, außer die Art der Dungeon-Darstellung. Oder dass man schon in Ultima III Partymitglieder per "Join" mitnehmen konnte, was aber wohl nie jemand gemacht hat, weil man sich ja seine Vierertruppe selber bauen konnte am Anfang. Oder wie dort die höheren Waffen (und damit die Fighter-Klasse) eigentlich unnötig waren, weil man eh ungefähr zu dem Zeitpunkt im Spiel die Exotic-Waffen gefunden hat. Hach :-)

Jürgen (unregistriert) 20. Juli 2021 - 17:08 #

Über die kurze Sierra-Episode habe ich einen kleinen Podcast aufgenommen und samt Script auf der Zankstellen-Webseite: https://zankstelle-podcast.de/2021/02/zank-quest-ultima-2/
Da steht ein bisschen was über dieses seltsame Mount Doom-Spiel.

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 17:23 #

Danke für den Hinweis! Schon mal ein Extralob dafür, dass ihr Garriott richtig schreibt :-)

Jürgen (unregistriert) 20. Juli 2021 - 17:52 #

Ich musste direkt überprüfen, ob wir nicht doch einen Fehler drin haben :D

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 20. Juli 2021 - 18:35 #

Der wird so oft "Garriot" geschrieben, weil eine Website bei der anderen abkupfert, aber ich denke einfach mal, dass er sich selbst auf seiner Visitenkarte richtig schreibt :-)

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65058 - 20. Juli 2021 - 19:00 #

Oh, das mit der Magic Number wusste ich gar nicht. Ich habe da sowieso immer die gleiche eingegeben :D Das mit dem Join in U3 wusste ich auch nicht. Danke fürs Teilen!

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 20. Juli 2021 - 23:25 #

Ich habe Ultima 4 damals auf dem Amiga gespielt, aufgrund der nicht vorhandenen Englischkenntnisse war das Spielerlebnis zwar faszinierend, aber etwas eingeschränkt. Ultima 5 war dann noch faszinierender. Die Spiele haben mit Bard‘s Tale 1&2 mein Grundschulenglisch geprägt, dazu kamen dann noch die SSi Rollenspiele und die Sierra Adventures.

Ultima 5 habe ich dann auch durchgespielt, eine sehr prägende Erfahrung. Ultima 6 habe ich dann auf dem PC gespielt, da hat mich die Bedienung aber sehr genervt. Ultima 7 war super, nur der verwendete Font hat hart genervt.

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65058 - 21. Juli 2021 - 10:39 #

Ich bin mit Ultima 5 auf dem Amiga in die Serie eingestiegen und war total begeistert. Als dann Shakespeare im Englisch LK dran kam, war ich echt im Vorteil :D Aber Englisch lernen mit Spielen war damals generell nützlich...

Jörg Langer Chefredakteur - P - 469822 - 21. Juli 2021 - 11:06 #

Thou hast fortune, Avatar! Thine Leistungsnachweis shalt shine!

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 21. Juli 2021 - 16:28 #

Nur das Vokabular war dadurch etwas einseitig. Waffen, Rüstungen, Biersorten...

Vermutlich wissen die Wenigsten, was ein "Fehdehandschuh" ist - insofern nutzt dann die englische Übersetzung ("gauntlet") auch nicht soooo viel :)

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65058 - 21. Juli 2021 - 20:47 #

Ach, den Rest habe ich mit Magic Karten gelernt :D Meine Englisch-Lehrerin war baff, als ich in fließendem Englisch den Unterschied zwischen einem Sorcerer und Summoner beschreiben konnte :D

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83928 - 21. Juli 2021 - 21:52 #

Endlich mal alltagstaugliches Englisch!

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 21. Juli 2021 - 23:04 #

Hehe, bei Sorcerer, Wizard und Mage wird die Differenzierung schon schwerer :) Fies war, dass sowas wie Conjuror oder Necromant nicht im Langenscheid-Lexikon standen :(

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65058 - 21. Juli 2021 - 23:05 #

Da kommt dann die sehr gute deutsche Version des "The Bard's Tale 1" Handbuchs zur Rettung! ;)

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 22. Juli 2021 - 0:58 #

Von diesen legendären Handbüchern hab ich damals viel gehört, aber nie selbst eins besessen... ;}

Mein erstes, legal gekauftes Spiel war glaub ich "Empire Deluxe" für den PC. Oder Battle Isle 1. Zumindest sind das die ältesten Packungen in meinem Regal :)

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 22. Juli 2021 - 9:27 #

Das Handbuch war sehr witzig geschrieben, wurde das nicht sogar von Heinrich übersetzt?

Jedenfalls war ich damals bei meinen Großeltern 2 Wochen in den Ferien und habe bei einem Einkaufsbummel das Spiel geschenkt bekommen. Da ich meinen Amiga natürlich nicht dabei hatte. habe ich mich dann eine ganze Woche nur mit dem Handbuch und den Packungsbildern beschäftigt und mir vorgestellt, wie das eigentliche Spiel dann so ist und mit welchen Zaubersprüchen man welche Monster bekämpft. Das war schon toll.

StefanH 26 Spiele-Kenner - - 65058 - 22. Juli 2021 - 10:52 #

Ja, das war wirklich vom einzig wahren Heini :)

Bluff Eversmoking (unregistriert) 20. Juli 2021 - 23:28 #

Habe nur U4 bis U6 gespielt, und deren Qualität kann man heute indirekt mit einem Genrevergleich herleiten. Spiele zur Zeit gelegentlich mal wieder Bard's Tale auf dem 64er, und Himmel, das Gameplay dort ist ganz schön primitiv. Keine Quests, und abseits der taktisch schwachen Klopperei auch keine Interaktion mit der Spielwelt. Da hat Ultima doch ungleich mehr zu bieten.

Pat K. 17 Shapeshifter - 7476 - 21. Juli 2021 - 13:46 #

Mhm hab hier noch die US-NES-Version von Ultima III rumfliegen, angeblich hat die sogar verbesserte Grafiken und Bugfixes etc., werd dir mir beizeiten mal zu Gemüte führen....

Q-Bert 25 Platin-Gamer - P - 56367 - 21. Juli 2021 - 17:11 #

Mein Einstieg war Ultima 4 auf dem C64 aus dem Jahr 1986. Die Grafik war damals ziemlich abschreckend und technisch wirkte U4 veraltet - nicht auf MULE-Niveau, aber so auf einem Level mit Fort Apocalypse, ca. 2 Jahre zurück. Ich mein, 1986 war das Jahr von Uridium, Alleykat, Gunship und World Games, da waren meine Augen und Ohren wirklich besseres gewohnt als U4.

But never judge a book by its cover! Sobald ich eingetaucht war in die Welt von Britannia, hat mich das Spiel nicht mehr losgelassen. Schon der Einstieg bei der Zigeu..., ähm, Angehörigen einer osteuropäischen Nomandenfamilie war völlig außergewöhnlich. Und dann die "erste Open World", die Welt erschien riesig, und dann die Jagd nach Tugenden, wo es sich tatsächlich mal gelohnt hat, "gut" zu sein. Ach, das hatte alles einen einmaligen Stil.

In meiner Schulklasse gab es noch mehrere Ultima-Verrückte und nicht lange danach haben wir in "Runen-Geheimschrift" kommuniziert :) Im Kunstunterricht, wenn wir irgendwelche Bilder malen sollten, tauchten da auch häufig gewisse Avatare, Ankhs und Runen-Inschriften auf.

Das ging dann über viele Jahre und Ultima-Teile so weiter, bis Ultima Online rauskam. Nächtelang hing mein Modem an der Telefonleitung. Telefonrechnungen von 500 DM pro Monat - und das trotz Ortsgespräch und Nutzung des kostenlosen Internetzugangs über die TU-Berlin. UO war für mich der absolute Höhepunkt.

Seitdem ging es dann aus meiner Sicht leider steil bergab, andere Rollenspielserien (wie Baldur's Gate) haben Ultima den Rang abgelaufen. Und über die Neuauflagen wie Schrott of the Avatar kann man nur den Kopf schütteln.

v3to (unregistriert) 22. Juli 2021 - 9:45 #

Ich finde es interessant zu sehen, wenn sich damals solche Communities entwickelten. Das kannte ich kaum. Jedenfalls waren Mitte der 80er bestimmte Genres wie Rollenspiele in meinem Freundeskreis/Familie so gar nicht angesagt und wurde eigentlich nur von Strategiespielen unterboten. War btw auch schon vorher so. Wir hatten irgendwann mal (muss so 1982 oder 83 gewesen sein) eine Themenwoche, wo in einer Gruppe Pen-and-Paper-Rollenspiele gespielt wurden. Das hatte den Beteiligten schon Spaß gemacht, aber danach hat sich bis auf den Lehrer niemand weiter damit beschäftigt.

Das änderte sich erst etwas mit dem Erscheinen von Wasteland und Dungeon Master, wo dann passenderweise auch schon einige auch das Originalspiel im Schrank stehen hatten. Ultima 3 und 4 hatte lediglich ein Cousin von mir gespielt, Teil 5 noch ein weiterer Freund. Bei Ultima 7 waren es ein paar mehr. Was sonst noch gerne genannt wurde, waren die Nordlandtrilogie, Might and Magic 3, Black Crypt und Eye of the Beholder). Trotzdem blieben RPGs in meinem Umfeld etwas für den kleinen Kreis und wurde erst Mitte der 90er mit JRPGs und Fallout hier ein größeres Ding.

rammmses 22 Motivator - P - 32649 - 21. Juli 2021 - 21:29 #

...was ist eigentlich aus Shroud of the Avatar geworden? :D

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 21. Juli 2021 - 22:05 #

Schöner Podcast mit sehr sympathischem Gast, der Jörg hier sehr gut das Wasser reichen konnte. Und für mich ist hier die Gradwanderung gut gelungen, denn die Gefahr war durchaus da, wenn zwei "Fanboys" über eine Serie sprechen, dass sie den "neutralen" Zuschauer verlieren, der nicht so tief im Thema steckt.

v3to (unregistriert) 26. Juli 2021 - 21:37 #

Es ist noch nicht so lange her, da wurde die Ultima-Reihe bei GOG aus dem Store genommen. Scheinbar hat sich EA es wohl anders überlegt. Jedenfalls poppte bei mir heute Werbung hoch und die Reihe ist wieder da. Deutlich reduziert btw.

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