Entwickler King Art Games hat mit Operation Eagle die erste große Erweiterung für das Echtzeitstrategie-Spiel Iron Harvest (im Test, Note: 8.5) offiziell angekündigt. Erscheinen wird diese bereits am 27. Mai 2021 via Steam, GOG.com und im Epic Games Store. Preislich soll das Addon bei 19,99 Euro liegen. Auf Steam wird es zudem eine exklusive Standalone-Version geben. Diese bietet neben dem DLC-Inhalt die Intro-Kampagne, den Koop-Modus und ihr könnt auch im Multiplayer-Modus antreten, mit den Fraktionen Polania und Usonia. Solltet ihr danach Lust bekommen haben, auch das Hauptspiel anzugehen, könnt ihr die Kampagnen von Rusviet und dem Sächsischen Imperium als DLC erwerben.
Bei Usonia handelt es sich um die Kurzform für die Amerikanische Union von Usonia. In Operation Eagle bringt sie nicht nur 20 neue Einheiten und drei frische Helden mit sich, sondern auch eine komplette Kampagne. Außerdem gibt es weitere spielbare Verbündete einer Fraktion, die zum aktuellen Zeitpunkt noch geheim ist. Jede Nation wird mit neuen fliegenden Einheiten, Strukturen und Luftabwehr bedacht. Außerdem gibt es frische Multiplayer-Maps, Skins und Jahreszeiten. Auch ohne Operation Eagle habt ihr über das Matchmaking die Chance auf die neuen Einheiten, Gebäude und Karten. Einen ersten Trailer zu der Erweiterung findet ihr unter dieser News. Aber Vorsicht: Auch wenn der Teaser ziemlich kurz gehalten ist, trieft er doch vor amerikanischem Patriotismus. Verzeihung, usonischem Patriotismus.
Wenn ihr Iron Harvest bisher nicht gespielt habt, dann haben die Entwickler sich etwas überlegt, um euch zu ködern. Ab heute, dem 29. April 2021, bis zum 3. Mai 2021 wird ein Free Weekend auf Steam stattfinden. Das bedeutet, ihr könnt das Hauptspiel kostenfrei herunterladen und spielen. Egal ob Kampagne oder Multiplayer-Modus, Grenzen werden euch nicht gesetzt.
Sollte das nicht auch für Konsolen erscheinen?
Ja, aber leider "zu einem späteren Zeitpunkt".
Ich freue mich noch auf die CE :-)
Da bist du nicht alleine. ;)
Schade das mich das Spiel absolut kalt gelassen hat...
Fein, fein, freue mich drauf.
Ich glaube, da spiele ich rein. Weil es mich vom Setting eher nicht so anspricht und so Missionen im Tany-Stil auch nicht so meins sind, ich aber neugierig bin.
Ich habe jetzt gut 3 Stunden die Kampagne gespielt und manches ist super, manches nicht.
Positiv:
- man kann am Anfang wählen, dass alle in ihrer Originalsprache sprechen, welche auch immer das jeweils ist. Super!
- Grafik finde ich (bis auf die Infanterie) ziemlich ansprechend
- Steampunk-Setting stört mich weniger als gedacht (daher positiv vermerkt)
- die Inszenierung (gut, das Tutorial mit feministischer Schneeballschlacht und so war nicht meins) der Kampagne ist extrem gut. Das würde ich mir mal in einem WK2-Setting wünschen
- kaputtbare Umgebung (Häuser, Mauern)
Negativ:
- der ganze Plot ist, wenig überraschend, ziemlich revisionistisch und geht meiner Meinung nach Richtung Propaganda
- spielmechanisch ist es ein Mix aus CoH und C&C. Das ganze Spielprinzip ist eigentlich aus CoH geklaut. Es erreicht aber bei weitem nicht die Klasse eines doch ziemlich taktischen CoH, weil es massiv auf Einheitenmassen (wie C&C) setzt. Das ergibt einen merkwürdigen und irgendwie auch unbefriedigenden Mix
- Basisbau im Vergleich zu CoH abgespeckt
- Spezialfähigkeiten braucht man eigentlich (bis auf die Handgranaten, die sind super mächtig) gar nicht
- die KI ist strunzdumm und ziemlich passiv. Es gibt mal Patroullien, ansonsten passiert erst was, wenn man es triggert (bisschen wie bei den neuen Xcom). Insgesamt gibt die KI dadurch ein sehr schwaches Bild ab. Dadurch, dass man aber z.B. gleich in der ersten Mission mit Basisbau in einer total unterlegenen Situation startet, würde man gegen eine normal agierende KI auch ziemlich sicher verlieren. Ehrlich gesagt raubt mir das total den Spaß, mich Stück für Stück an einer strunzdummen KI abzuarbeiten. Das ist insgesamt mehr Fleißaufgabe als Taktik.
- auf normalem Schwierigkeitsgrad ist es dadurch auch ziemlich leicht, soll heißen: viel zu leicht
- Ressourcenprobleme hatte ich nie
Also für die Inszenierung lohnt sich das weiterspielen vielleicht, spielmechanisch spiele ich lieber CoH oder Steel Division 2. Als Note würde ich (bislang) eine 7 oder vielleicht noch 7.5 druntersetzen. Aufgrund der miesen Spielmechanik auf keinen Fall eine 8 oder mehr. Wenn man sich mehr für die Inszenierung als die Spielmechanik interessiert, würde ich das Spiel aber durchaus im 8er-Bereich ansiedeln.
Für einen Debuttitel in dem Genre ist es auf jeden Fall ein sehr gelungenes Spiel und wegen der Story denke ich durchaus spielenswert. Macht auch viel Wumms in den Schlachten. Ich denke, wenn sie konsequent beim CoH beklauen geblieben wären und sie die Karten so designed hätten, dass die KI nicht passiv dumm sein müsste, wäre das Spiel (mechanisch) deutlich besser. Das wären auch meine Tipps für einen möglichen zweiten Teil.