Die Verbraucherzentrale Sachsen hat Saturn.de eine Abmahnung und Unterlassungsaufforderung im Zusammenhang mit einer Playstation-5-Vorbestellung zukommen lassen. Auf seiner Internetseite beschreibt der Verein den an ihn herangetragenen Fall folgendermaßen: Ein Kunde habe bei Saturn.de im September eine PS5 vorbestellt. Statt der gesetzlich vorgeschriebenen Bestätigungsmail bekam dieser aber bereits nach wenigen Tagen eine Zahlungsaufforderung. Verbraucherschützer Sten Wagner wird in der Pressemitteilung folgendermaßen zitiert:
Ein Blick in die AGB von saturn.de verrät, dass mit der Zahlung gar kein Vertrag zustande käme. Erst durch den Versand der Ware oder eine Versandbestätigung will saturn.de hier einen Vertrag geschlossen sehen.
Die Verbraucherzentrale führt den Fall weiter aus:
In den AGB heißt es zudem, dass bereits gezahlte Leistungen bei Nichtlieferung zurückgezahlt würden. Wie lange das Unternehmen das Geld der Kund*innen einbehält, bleibt dabei völlig im Dunkeln, was insbesondere interessant ist, weil die PS5 auch Mitte Januar noch als nicht lieferbar bei saturn.de gelistet wird. Dieser Umgang mit Kund*innen ist nicht nur unfreundlich, sondern nach Auffassung der Verbraucherzentrale intransparent und unwirksam.
Von Saturn liegt bisher noch keine Stellungnahme zu diesem Vorgang vor.
ist mir leider auch im Zusammenhang mit anderen Verkäufern bei online-Bestellungen schon passiert: der Kaufpreis ist nach 2 Tagen belastet aber die Ware kommt erst nach 4 Wochen oder später an. wirkt auf mich immer etwas unseriös ...
Bestelle daher auch lieber bei amazon. Die buchen einem das Geld erst ab, wenn die Ware verschickt wird.
Oder bei GameStop, die die reduzierte MwSt als einzige (?) weitergegeben haben.
Das ist auch die einzige wirklich faire Vorgehensweise. Sollte ein Händler zwischendurch insolvent werden, wäre das ansonsten ein echtes Problem.
Aber "verschickt" heißt doch einfach nur: Versandnummer ins System gestellt. Viele Händler zeigen an: Versand ist erfolgt, dabei passiert im Tracking tagelang gar nichts, bis das Paket zum ersten Mal von einem Spediteur angefasst wird, dann geht es ganz schnell. Ich bin mir also nicht sicher, inwieweit das wirklich hilft.
Ich bezog mich ja auf Amazon. Wenn die "verschickt" schreiben, dann ist es auch verschickt und das Paket kommt am nächsten oder übernächsten Tag an. So zumindest meine Erfahrungen damit.
Bei Amazon selbst mag das besser sein.
Ich musste leider die Erfahrung machen, dass ein "Versand durch Amazon" bei Marketplace-Händlern diese ganzen Vorteile nicht mit sich bringt - bei Bestellung angezeigte Liefertermine sind in der Bestätigungsmail eine Woche nach hinten verschoben, da das angebliche "auf Lager"-Produkt doch nicht lagerte. Und leider sind gefühlt 90% der auf Amazon angebotenen Dinge ja mittlerweile via Marketplace.
Ich kaufe viel über den Marketplace und habe da eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.
Und selbst wenn es mal Probleme gibt, ist Amazon schnell dahinter, dem Händler auf die Füße zu treten. Ich hatte in bald zwanzig Jahren als Kunde noch nie Frust mit Amazon.
Recht haben sie.
Ich hab ja auch eine Bestellung (PS5) bei Saturn offen, aber bei mir haben sie bisher nichts abgebucht. Mal sehen, wann ich meine PS5 dann tatsächlich in den Händen halte ...
Ein Freund von mir hat seine Xbox bei Saturn vorbestellt und musste direkt via Vorkasse zahlen. Er hat sie zwar auch rechtzeitig bekommen, aber die Vorabzahlung fand ich schon merkwürdig.
Die AGB-Klausel, der zufolge ein Vertrag erst mit dem Versenden der (gekauften) Ware fingiert wird, ist absurd. Um das zu bewerten, bedarf es keiner Verbraucherzentrale, das wissen schon Jura-Erstsemester.
Bei der Verbraucherzentrale hingegen bedarf es eines Lektorats bzw. eines Grundkurses "Deutsch": zum einen ist der Asterisk mitten im Wort ("*") unzulässig, zum anderen sind gemischtgeschlechtliche Gruppen grammatisch männlich. Richtig ist also die Nennung der "Kunden", und nicht etwa "Kundinnen".
Genderneutrale Schreibweisen sind bei Organisationen wie den Verbraucherzentralen politische Statements und haben nichts mit mangelnden Deutschkenntnissen oder Lektorat zu tun. Und mit dem Thema übrigens auch nicht.
Wer "politische Statements" abgeben will, soll sich in die Wahlkabine begeben, und die freigewordene Zeit lieber in die Aufbesserung seiner Deutschkenntnisse investieren.
Bildung statt blödeln. Das täte unserem PISA-Land mal ganz gut.
Mach Dich lieber selbst mal über die Definition von Politik schlau. Politik findet auch und vor allem außerhalb der Wahlkabine statt, sonst hättest Du nämlich nichts, worüber Du in derselben abstimmen könntest.
Mod: Ich habe den Strang hier gelöscht - es gibt aber noch keine Verwarnung. Bitte niemanden direkt oder indirekt Drogenkonsum unterstellen.
Der Ton kann bitte generell wieder höflicher werden.
Ruuuuhig Brauner.
Das ist so nicht richtig. Einige Varianten für gendergerechten Sprachgebrauch sind zwar noch nicht vom amtlichen Regelwerk abgedeckt, aber es wird bereits auf deren Existenz hingewiesen. Man beobachtet noch, welche Variante (Binnen-I oder Genderstern etc.) sich durchsetzt, dann wird das auch als Regel aufgenommen. Grundsätzlich beobachtet der Duden den Sprachgebrauch und gibt keine unumstößlichen Regeln vor. Die Verwendung gendergerechter Sprache ist im behördlichen und akademischen Austausch längst üblich und keineswegs "unzulässig".
Mit deiner Bestellung gibst du nur ein Angebot ab und schließt keinen Vertrag ab. Erst wenn der Händler dein Angebot annimmt und die Ware verschickt, besteht ein Vetrag zwischen dir und dem Händler. Lernt übrigens schon ein BWL-Erstsemester. ;-)
Ich gehe mal davon aus, dass eine Annahme des Geldes durch Versand einer Zahlungsanforderugn sicherlich auch als Annahme des Vertragsangebotes gewertet wird.
(Teil-)Vorkasse an sich ist ja nicht unüblich (auch unter Industrieunternehmen) allerdings werden dann auch zumeist bindende LIefertermine abgegeben.
Sprache unterliegt einem ständigen Wandel, weil sie sich der ebenfalls ständig ändernden Gesellschaft anpasst. Wer den gesellschaftlichen Wandel ablehnt, stört sich natürlich auch an den sprachlichen Änderungen, wird aber nicht verhindern können, dass auch der Duden solche Formulierungen akzeptieren wird.
Oh. Fühlt sich da jemand in seiner binären Geschlechteridentität bedroht?
Vielleicht geht einfach nur jemandem dieses ganze Herumgetue wegen eines * auf die Nerven. Insbesondere, dass darum so ein riesiges Theater gemacht wird und dann selbst Nachrichten/Postings/etc., bei denen es eigentlich um ein ganz anderes Thema gibt, damit enden, dass Befürworter und Gegner von "Gender" es für ihre Streitereien zweckentfremden.
Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob da jetzt Kunden/Kundinnen/Kund*innen steht. Aber mir gehen langsam aber sicher diese Prinzipienreiter/Prinzipienreiterinnen/Prinzipienreiter*innen auf beiden Seiten tierisch auf die Eier/Eierinnen/Eier*innen.
Zum eigentlichen Thema: Vollkommen korrekt seitens der Verbraucherzentrale. Ich würde ohnehin unmittelbar nach einer Abbuchung dort anrufen und fragen, wo denn mein Ausgleich für die Zahlung bleibt.
„ Vielleicht geht einfach nur jemandem dieses ganze Herumgetue wegen eines * auf die Nerven. Insbesondere, dass darum so ein riesiges Theater gemacht wird und dann selbst Nachrichten/Postings/etc., bei denen es eigentlich um ein ganz anderes Thema gibt, damit enden, dass Befürworter und Gegner von "Gender" es für ihre Streitereien zweckentfremden.“
Welches Herumgetue? Ist ja nicht so, als würden Medien, Ämter usw. am laufenden Band darauf hinweisen, wie genderfreundlich sie doch sind, weil sie das Sternchen eingeführt haben. Die Verwendung dessen ist doch längst selbstverständlich und im Schreibgebrauch integriert worden.
„Herumgetue“ sehe ich da längst nur noch bei Menschen wie Bluff, die sich noch ernsthaft darüber mokieren.
Agree!
Ähm, ich hab das noch nicht übernommen. Und seh es auch nicht wirklich ein. ;)
Bei den Behören ist es üblich, weils von oben diktiert eîngeführt wurde, aber im normalen Schreibgebraucht ist es sicherlich nicht integriert und üblich.
Ich habe ja auch nicht vom Schreibgebrauch im privaten Rahmen gesprochen, sondern eben von Medien, Ämtern und co. Und da ist das Gendersternchen sehr wohl inzwischen üblich.
Und dann frage ich mich noch, warum Du explizit darauf hinweist, dass das „von oben diktiert“ wurde. Ist das eine irgendwie problematische oder gar unübliche Herangehensweise?
Natürlich ist es problematisch? Normalerweise verändert sich heutzutage ganz eigenständig und nicht durch Zwang. Denke aber das die Kommentarsektion hier zu solch einer News sicherlich nicht der richtige Ort ist um sowas zu diskutieren.
Ich sehe da absolut nichts Problematisches. „Natürliche Veränderung“ der Sprache (oder anderes) ist kein Grundrecht derselben und erst recht nicht immer der sinnvolle Weg.
Wer glaubt, ausgerechnet Sprache verhunzen zu müssen, um auf hysterisch vorgetragene Befindlichkeiten zu kurz gekommener Randgruppen hinweisen zu müssen, der verdient es, daß ihm die Scheiße um die Ohren fliegt.
Wer den Umstand, daß gemischtgeschlechtliche Gruppen männlich sind (in der Grammatik, wohlgemerkt!), der soll eben "Kunden" und "Kundinnen" schreiben.
„Daß“ wird übrigens seit mehr als zwei Jahrzehnten „dass“ geschrieben.
Gute Antwort. Zumal diese Änderung ja an sich nicht von Oben diktiert wurde. In erster Linie haben sich diverse Bewegungen dafür eingesetzt und erst aus der Folge heraus gab es diese Änderungen. Und die müssen in Behördenstrukturen nun mal per se von oben nach unten vorgegeben werden.
Mal abgesehen davon, dass sein letzter Satz unvollständig ist. ;)
Ich hoffe, daß / dass Du mir das nachsiehst.
Selbstverständlich. Bin ja nicht so ein ... User wie jemand anderes hier.
Grundsätzlich ist dein Argument nicht sinnvoll, Sprache ist ständig im Wandel, es ist ja nicht so, dass Kritikern das "generische Maskulinum" nicht bewusst wäre, es wird nur aus diversen Gründen abgelehnt, die auch seit Jahrzehnten mit Studien belegt werden. Diese "richtig/falsch"-Haltung in Bezug auf Sprache ist überhaupt nicht zielführend, wenn es ja gerade um die Diskussion von Sprachwandel geht.
das riesengroße Theater wegen einem * sieht man oftmals auch eher bei den Genervten, so auch hier.
Dass ein Vertrag erst mit dem Versenden von Ware "fingiert" wird, ist natürlich absurd, weil ein fingierter Vertrag NIEMALS zu Stande kommt. Er ist ja nur fingiert (also vorgetäuscht)!
Und ich finde "*" auch furchtbar. Der Trend geht ganz klar zum ":", also z.B. Leser:innen oder Terrorist:innen. Der Doppelpunkt hat nämlich den Vorteil, dass er stumm ist und bei Vorleseprogrammen nicht mitgesprochen wird. Und der : stört auch optisch nicht so sehr wie ein *.
Der Stern wird da mitgesprochen? Leser-stern-innen? Dass ein Doppelpunkt optisch weniger stört finde ich auch, er fügt sich schmal und bescheiden neben die anderen Buchstaben ein, wohingegen sich ein Stern wie ein ungehobelter Klotz benimmt der sich an der Kasse vordrängelt.
Lösung: Einfach Stern / Doppelpunkt oder sonstiges weglassen und direkt alles in weiblicher Form sagen und schreiben!
Nepperinnen, Schlepperinnen und Bauernfängerinnen gesellen sich dann zu Geisterfahrerinnen, Täterinnen, Rohrverlegerinnen und Müllabfuhrfrauen.
;)
Nee, das irritiert mich noch mehr als der Stern. ;-)
Ich bin inzwischen ein Freund des Doppelpunkts. Er stört das Schriftbild weniger, erfüllt ansonsten aber denselben Zweck wie der Stern. Und da er durch Sprachassistenten etc. wie schon erwähnt als kurze Pause gelesen wird, ist er auch barrierefrei für z.B. Sehbehinderte, die sich Texte autmatisch vorlesen lassen.
Davon lese ich das erste Mal. Find beides schrecklich anzusehen. Mitn binnen I komme ich noch gut klar, stört mich im Lesefluss nicht, aber die beiden anderen Varianten.. oof.
Können gleich bei MediaMarkt weitermachen, die haben bestimmt den gleichen AGB Text wie Saturn