Seit wenigen Tagen kann die PlayStation 5 offiziell erworben werden – die neue Konsole vor allem im stationären Einzelhandel zu bekommen, ist jedoch vielerorts gar nicht möglich. Im Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Tass gab Jim Ryan (CEO von Sony Interactive Entertainment) in diesem Zusammenhang bereits vor einigen Tagen an, dass „absolut jede Konsole“ verkauft worden sei.
Solltet ihr den Erwerb der PS5 noch fest für dieses Jahr geplant haben, besteht vielleicht doch noch Hoffnung: Sowohl via des englisch- als auch des deutschsprachigen Twitter-Accounts teilte Sony nicht nur mit, dass der Launch der PlayStation 5 der „größte Konsolenstart aller Zeiten“ ist, sondern auch, dass noch vor Ablauf des Jahres weitere Geräte an den Handel verschickt werden. Das Posting im Wortlaut:
Danke an alle Gamer, dass der PS5-Launch unser größter Konsolenstart aller Zeiten ist. Aufgrund der enormen Nachfrage bestätigen wir, dass noch vor Jahresende mehr PS5-Lagerbestände bei Einzelhändlern eingehen werden. Bitte bleibt mit euren lokalen Einzelhändlern in Kontakt.
Im eingangs erwähnten Interview wird Ryan auch nach der teilweisen Erhöhung der Preise für Konsolenspiele gefragt. Unter anderem macht der CEO deutlich, dass er höhere Preise aufgrund der gestiegenen Produktionskosten für vertretbar hält:
Es hat schon seit geraumer Zeit keine Erhöhung mehr gegeben. Und der Trend, den wir bei bestimmten Publishern beobachten konnten, um die erheblichen Erhöhungen [der Kosten] bei der Herstellung eines Spiels für PS5 und andere Konsolen der nächsten Generation auszugleichen, scheint mir nicht unangemessen zu sein. Wenn Sie sich unsere Kategorie der Unterhaltung auf der Basis von Dollar oder Rubel pro Stunde Unterhaltung ansehen, sehen Videospiele sehr preisgünstig aus
Auf die Frage, wie Sony auf den Game Pass von Microsoft reagiert, heißt es nur, dass es dazu „tatsächlich Neuigkeiten [gibt]“, die aber derzeit noch nicht für die Offentlichkeit bestimmt sind.
Die Preiserhöhung ist nicht angebracht. Klar, Produktionen werden teurer. Erreichen aber auch viel mehr Spieler. Dazu wird der Einzelhandel zunehmend ausgeschaltet und die Distributionskosten sinken.
Bei digitaler Distribution ist 80 Euro genau so willkürlich wie 20 Euro, da es keine Stückkosten gibt. Das ist ein Mischkalkulationspreis, der Vielspieler übel bestraft. Man schaue nur mal in Richtung Ubisoft, die Stammkunden 20% Rabatt geben. Oder man guckt mal, was bei Abos geht (, wobei man da auf die aktuellen Preise vieler Streaming-Dienstleister noch die horrenden Schulden draufschlagen muss.).
Ich spiele im Jahr ca. 20 Spiele durch. Theoretisch für 1600 Euro zum "neuen" Vollpreis von 80 Euro gekauft. Jetzt mal ein Blick auf ein Spiele-Abo: selbst wenn Microsoft die Preise für den Gamepass noch mal verdoppelt, wäre ich bei 240 Euro, nicht 1600 Euro.
Also nicht 80 Euro pro Spiel, sondern 12 Euro Und ich habe ja im Abo noch viel mehr drin, nicht nur die durchgespielten Spiele!
Sind wir großzügig, und verdoppeln sogar noch mal: 24 Euro pro Spiel sind bei der digitalen Distribution möglich und da ist viel Luft nach unten.
Du meinst doch nicht 20 neue Vollpreisspiele im Jahr; so viele AAA-Titel erscheinen ja gerade so.
Hm. Ich bin ja sehr skeptisch ob der Sinnhaftigkeit der NextGen. Wenn ich aber lese, dass Du 20 Spiele im Jahr durchzockst, kann ich schon verstehen, dass eine PS5 sich für Dich lohnt. Wünsch Dir viel Spaß damit und frage mich, was ich eigentlich für ne Sorte Gamer bin mit meinen 4 - 5 Intensiv-Spielen plus mindestens 100 Stunden Breath of the Wild - Umhergestreife pro Jahr... oO
Hast du Belege/Quellen für diese Behauptungen oder ist das nur eine Meinung bzw. Vermutung?
Es gibt für alles davon Belege. Ist aber alles kein Geheimnis und allgemein bekannt, daher braucht es dafür keine Quellen.
1. Stelle populäre Meinung auf.
2. Sage, man müsse es nicht belegen, das sei doch klar und allgemein bekannt.
3. ???
4. Profit.
Ich füttere niemand mit dem Löffel, wenn du das PR-Sprech der Branche für bare Münze nimmst ist das deine Sache. Da scheint die Propagandamaschine zumindest funktioniert zu haben.
Nö. Ich habe in der Branche gearbeitet, und kann Spieler nicht ausstehen, die von außen alles immer besser wissen, ohne einen Bruchteil der Entwicklungsprozesse zu kennen.
Es bestreitet doch niemand, dass große Produktionen teurer geworden sind. Es stimmen doch alle dem zu, was die Branche sagt. Das einzige, was die Branche nicht so laut sagt, zumindest nicht in diesem Zusammenhang, sind die stetig wachsenden Absatzzahlen.
Doch. Dann wüsstest du das Begründung dafür nur Geldgier der CEOs ist. Keiner der Publisher nagt am Hungertuch, die verdienen schon noch gut an den Spielen.
Da sie aber nicht all unserer Geld kriegen sind sie nicht zufrieden.
Man sollte sich vor denen hüten, bei denen alles immer ganz einfach und schwarz oder weiß ist. Besonders, wenn ihre Meinung so offensichtlich mit der Realität kollidiert. Auf Diskussionen auf dem Niveau von Verschwörungstheorien kann ich verzichten.
Bis jetzt hast du der groß nach Quellen geschrien hat, keine gebracht die beweist dass die die Erhöhung der Preise an den steigenden Entwicklungskoten liegt .
Na ja, alleine beim Thema Entwicklungskosten wird ja schon gerne mal übersehen, dass das nicht alleine die Kosten sind die reinkommen müssen. Da werden dann zwar akribisch die Cents vorgerechnet, die eine Verpackung im EK kostet, aber mal eben ignoriert, dass ein Unternehmen, egal welcher Größe auch strategisch in die Zukunft planen muss. Wer finanziell auf Kante gestrickt ist, bringt keine Leute durch Coronazeiten, kann keine notwendigen Entwicklungsrisiken eingehen, verliert schnell den Anschluss.
Bei den Entwicklungskosten ist die Steigerung doch eh offensichtlich: Zeitaufwändige Produktionen und Gehälter für studierte/berufserfahrene Fachleute, wir sehen dem Kampf um das technisch Machbare doch ständig selber zu.
Ich finde es vor allem zynisch und widersprüchlich, weniger Entwicklungskosten zu fordern, aber sich beim nächsten Crunch aufzuregen. Die meisten Gelder gehen nun mal ins Gehalt oder in einen ausreichenden Personalspiegel.
Seit wann sind/waren Publisher Wohlfahrtsuntenehmen?
Wähle ein Spiel von dieser Liste:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_most_expensive_video_games_to_develop
Nimm die Entwicklungskosten plus 20% Gewinnmarge und teile durch die Verkaufszahlen. Fertig.
Ich nehme mal Shadow of the Tomb Raider von 2018 , 140 Mio. USD aufgerundet, mit 20% fairer Gewinnmarge sind das Ziel 168 Mio. USD.
Verkauft hat es sich 4 Mio. Mal zu Anfang, dann mit Nachzüglern 7 Mio. Mal.
Macht 24 USD pro Kopie.
Bei physischen Packungen kann man großzügig noch mal 2 Euro draufschlagen, aber eigentlich ignoriere ich die Stückkosten.
Da ist viel Luft bis zu den Preisen, die wir zahlen sollen!
PS: Und deswegen habe ich keins meiner Wunschspiele in dieser Black-Friday-Woche gekauft, die kosten nämlich mit Rabatt immer noch 40-50 Euro!
20% ist keine faire Gewinnmarge.
Wenn Du 140 Mio. $ in etwas steckst ohne zu wissen, dass es sich rentiert, willst Du mehr als 20%. Und das zu recht.
Das ist effektiv Risikokapital. Und für 20% würde das kaum jemand geben.
Ich definitiv nicht.
Ich habe kurz gegooglet, und scheinbar ist der Konsens, dass alles ab 10% eine gute Gewinnmarge ist (im Einzelhandel allerdings).
Der Erfolg von Spielen ist mittlerweile auch extrem gut planbar, von den Profis. Selbst wenn was völlig schiefgeht (Anthem, Andromeda) reicht es meist mindestens noch für Break Even. Dass ein teures Spiel so wird wie geplant und trotzdem floppt ist glaube ich extrem selten. Eher gehen Spiele mal unerwartet durch die Decke, gerade kleinere.
Das Marvel spiel hat noch kein Break Even erreicht.
Die Margen im Einzelhandel, zumindest bei Lebensmitteln sind deutlich geringer als sonst wo und oft eher minimal.
Die 20% habe ich mir von Siemens geliehen, die hatten mal so eine Zeit, wo Geschäftsbereiche mit weniger als 20% Gewinn abgestoßen wurden.
Sehr gutes Beispiel, danke! Und da kommt dann ja sogar immer noch tröpfchenweise der Longsale drauf, die Verwertung in Abodiensten usw.
Das ist viel zu allgemein, da fehlen eine Menge betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, um das beurteilen zu können. Abstrakt mit den groben Zahlen mutmaßen ist zwangsläufig eine Milchmädchenrechnung. Und nicht vergessen: Firmen haben eine Gewinnerzielungsabsicht. Die Spiele werden nicht entwickelt, um Spielern einen Gefallen zu tun. Aber du handelst ja in richtiger Konsequenz: relevant sind Angebot und Nachfrage, und wem es zu teuer ist, der wartet dann eben auf einen Sale. Gründe dafür bei Release zu kaufen, gibt es allerdings auch ein paar. Zum Beispiel wenn man es unbedingt dann spielen möchte, wenn der Hype läuft und alle spielen, oder auch weil man die Serie total liebt und unterstützen will dass sie weiter gut läuft. Dafür zahlt man dann eben.
Was für eine. Milchmädchen-Rechnung. 100% des Erlöses gehen an das Entwicklerteam, die dann 20% Gewinn haben? Selbst bei digitaler Distribution halten noch andere die Hand auf. Und in den großzügigen 2€ für physikalische Kopien ist Disc-Herstellung, Verpackung, Distribution und Marge der Händler drin? Aber kaufe Deine Spiele alle schön günstig im Sale und beschwere Dich dann, wenn EA das nächste Studio schluckt...
EA hat glaube ich schon lange nichts mehr geschluckt. Und selbst umstrittene Release-Grütze wie Anthem hat sich blendend verkauft.
Spielentwicklung wird teurer (AAA) sagt jeder und gibt zig ergooglebare Beispiele. Die Verkaufszahlen steigen auch, sieht man z.B. an den stetig steigenden Spielerzahlen und ständig gebrochenen Verkaufsrekorden (gerade erst heute in den News die PS5 und dieses Warriors-Spiel).
Gleichzeitig richten sich die Verkaufspreise ja ganz eindeutig nicht nach den Entwicklungskosten, zumindest nicht zu Gunsten der Verbraucher. Der, ich sage mal, DLC Miles Morales ist sicher überteuert (das ist nur eine Meinung). Demon's Souls ist garantiert überteuert. Da ist praktisch nix ins Gamedesign, Leveldesign, Balancing usw. geflossen. Es ist mehr oder minder nur ein Grafikupdate. Trotzdem kostet es so viel wie ein von grund auf neu entwickeltes Spiel. Das ist einfach dreist.
Ohne zu wissen, wieviele Arbeitsstunden genau in Demon‘s Souls gesteckt wurden ist das auch wieder eine reine Meinung oder Vermutung.
Es spielt für mein Argument auch gar keine Rolle, wieviele Stunden es brauchte. Es kostet den neuen Vollpreisspiel für neue Spiele, obwohl große Teile der Entwicklung schon gemacht waren (und trotzdem sind komische Fehler drin, zB kann man sich wohl die Skills usw. nicht mehr ingame erläutern lassen). Das nächste Fromsoftware-Spiel, von grund auf neu designed, wird ziemlich sicher auch zum neuen Vollpreis erscheinen. Da From Software sicher keinen Verlust plant, wird das auch reichen. Sprich, der Preis von Demon's Souls ist in Relation zu tatsächlich neuen Produktionen dreist.
Ist weder Meinung noch Vermutung sondern Fakt.
Ein Fakt wäre es, wenn man seine Vermutung mit irgendetwas belegen kann. Und die detaillierteren Berichte aus der Branche zeichnen ein vollkommen anderes Bild. Ich empfehle sehr „Blood, sweat and pixels“ von Jason Schreier. Studios gehen auch immer wieder pleite, oder schrammen daran vorbei. Wenn alles so ein Goldesel wäre und so einfach (siehe hier irgendwo die Meinung man könne heute den Erfolg einfach so planen) dann würde das nicht passieren.
Was du schreibst, hat mit dem Remake gar nichts zu tun. Von einem Goldesel hat auch niemand geschrieben. Ok, ich, in gewisser Weise, weil man das Remake zum Goldesel macht.
Du musst zwischen Entwickler und Publisher unterscheiden.
Die Gesamtkosten (mit Marketing) von oben trägt der Publisher, der ja auch erst mal den kompletten Umsatz kassiert. Gibt es Zank zwischen Entwickler und Publisher, so wie oft bei Jason Schreiers Berichten, dann kann ein Entwickler auch pleite gehen, während das Spiel sogar richtig gut läuft.
Die Preise rein digitaler Produkte mit Kontenbindung sind doppelt so hoch, wie sie sein sollten. Und das gilt natürlich besonders für Remakes und DLCs.
Die dreisten Preise sind ein wichtiger Grund, jetzt keine PS5 zu kaufen.
Das dürfte wohl weniger von frommen Wünschen abhängen, sondern allein von den Fertigungskapazitäten bei TSMC, und von der Ausschußquote der 7nm-Chips, die angeblich viel zu hoch ist.
Interessant (oder auch nicht) ist aber, daß sich "aller Zeiten" mit Präfix "best-", "größt-", "geilst-" zyklisch wiederholt. Hängt womöglich mit der Zeitdilatation zusammen.
Oder mit den Unzulänglichkeiten des PHP-Skripts, das hohle Phrasen auf Knopfdruck generiert.
Ich glaube es erst wenn ich es sehe, also die Konsole im Laden.
Geht mir auch so :D
Ich hoffe das sie zur PS5 Slim-Version dann langsam genug zum Verkauf im Laden anbieten...
Das ist ja sehr vage, natürlich wird es "mehr Lagerbestände" geben, "weniger" wäre auch schwer möglich, wenn es alles ausverkauft ist. Die Frage ist ja eher, ab wann sie die Nachfrage befriedigen können.
Haben die Tage doch erst geäußerst das sie mit der Verfügbarkeit die Spielerschaft zufriedenstellen konnten! Also wozu mehr?
Ich plane mal fest mit dem GTA Bundle der PS5 Pro
GTA5 dann aber.
Selbstverfreilich ;-)
Mehr als gar keine Bestände ist jetzt aber auch keine Kunst :-D
Mehr Bestände in den Einzelhandel zu bringen erscheint mir auch die einzige Möglichkeit, diesen Resellern ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen. Scheint ja genug Ungeduldige zu geben, die auch 800€ dafür auszugeben bereit sind.
Wer ohne Gerät nicht weiterleben kann und will, der soll die Möglichkeit haben, sich ein solches Gerät für 800 Euro oder 1000 Euro zu kaufen. Oder auch für weitaus mehr.
Du sagst es.
Ich glaube, dass anfängliche Engpässe letztlich keine Auswirkungen auf den Verkauf haben. Sie können - wenn es gut getimed und verknappt ist wie bei der Switch - einen Anfangs-Boost geben, aber nach einem, zwei, drei Jahren setzt sich letztlich die Qualität durch. Von daher kann man im Moment noch gar nichts über die PS5 sagen. Klar ist die erste Marge nach kurzer Zeit vergriffen gewesen. Irgendwann aber ist der Markt der Die-Hard-Fans bedient und dann fragen sich potentielle Neukunden, welchen Gewinn an Entertainment die PS5 ihnen gegenüber der PS4 Pro gibt. Möglich, dass es dann ein paar tolle Spiele und etwas Adäquates zum Game-Pass gibt, aber im Moment kann man das weder verneinen noch bejahen.