PM: Marvel's Avengers: Hinter den Kulissen - Jolene Anderson/Monica Rappaccini (Square Enix)

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30. Oktober 2020 - 18:30 — vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert
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HINWEIS: DIES IST EINE PRESSEMITTEILUNG, KEINE REDAKTIONELLE NEWS

aber nicht alle von ihnen treiben sich nachts im Nebel herum. Manchmal bewegen sich die Monster auch unter uns.

Was uns auch gleich zu Monica Rappaccini in Marvel's Avengers führt. Diese begnadete Wissenschaftlerin ist vielleicht keine totale Superschurkin, aber sie verbirgt sich gerne hinter zahlreichen Masken, mimt die treue Partnerin ebenso wie die teilnahmsvolle Forscherin. In Wirklichkeit aber ist Monica kalt, kalkulierend und ziemlich skrupellos.

Im Spiel wird sie auf brillante Weise von Schauspielerin Jolene Anderson zum Leben erweckt - jede Bewegung und jede Mimik, die ihr in Marvel's Avengers zu Gesicht bekommt, basieren auf Motion-Capturing-Aufnahmen mit ihr.

Wir haben mit Anderson über ihre Rolle im Spiel gesprochen, und wie sie in so einem verstörenden Charakter Menschlichkeit gefunden hat.

allo Jolene. Fangen wir mit etwas Einfachem an: Wer ist Monica Rappaccini für dich?

Hmm… Das ist schon eine wuchtige Frage. Wenn ich über Monica nachdenke, dann sehe ich sie als brillante Wissenschaftlerin - eine Art soziopathisches Genie, und ich liebe sie wirklich. (lacht)

Ich bewundere ihre Vision und ihren ultrascharfen Fokus aufs Experimentieren. Man kann darüber diskutieren, ob sie wirklich böse oder diabolisch ist…

Und das werden wir…

Okay, aber wenn man sich ihr zentrales Wesen ansieht, dann ist die im Endeffekt diese erstaunliche Wissenschaftlerin mit einer wirklich unglaublichen Perspektive. Sie sieht, was sie erreichen will, und schreitet einfach voran, um es geschehen zu machen.

Man kann wohl zu Recht behaupten, dass Monica nicht die berühmteste Figur von Marvel ist. Musstest du den Charakter recherchieren, um in die Rolle hineinzukommen?

Marvel gab uns für unsere Arbeit ja alle möglichen Materialien. Sie gaben uns im Endeffekt den Zugang zur großen weiten Welt (lacht). Aber um ehrlich zu sein, der Großteil der Charakterisierung von Monica kam aus dem Skript, wie sie dort dargestellt wurde, und aus Gesprächen, die ich mit Shaun Escayg führte, dem Creative Director des Spiels.

Wenn das Schauspiel geprobt wird und alle am Set sind, dann beginnt man, den Charakter weiter auszubauen. Aus dieser Umgebung ging Monica eigentlich hervor.

Ich habe mir zur Regel gemacht, keine alten Geschichten wiederaufzuwärmen oder Sachen, die schon mal gemacht wurden - als Schauspielerin habe ich da die Sorge, dass mir der Kopf ein bisschen vernebelt wird. Es ist unbefriedigend, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass ich gerade die richtige Person für diese Geschichte spiele.

Ich tauchte also in die Welt von Marvel ein, weil sie so viel Spaß macht - und so cool ist. Aber ich war vorsichtig und stopfte mir nicht zu viel davon in den Kopf. Ich nahm an, dass sie mir die Rolle nicht gegeben hätten, wenn es ihnen nicht auch darum gegangen wäre, wie ich selbst diese Figur angehe.

Mit einer der hochkarätigsten Interpretationen dieser Figur bis dato - fühltest du eine gewisse Verantwortung bei ihrer Darstellung?

Um ehrlich zu sein wusste ich nicht genau, wie groß sie in der Comicwelt als Charakter ist. Ich versuche, mich vor sowas zu schützen und nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf zu richten, weil das für eine Menge Druck sorgt. Ich lege mich einfach in die Hände von Director und Team.

Wobei es schon ein bisschen gruselig ist, wenn man eine Rolle spielt, zu der die Menschen eine Verbindung haben. Einen weniger bekannten Charakter zu spielen, ist ein bisschen angenehmer.

Gleichzeitig weiß man, dass man sie ins Rampenlicht bringt und es gibt einen gewissen Druck, die Menschen nicht enttäuschen zu wollen. Man will auch, dass sie die Figur so lieben wie man selbst - und man will ihre Geschichte zu einem Erfolg machen.

So oder so - man spürt den Druck, und deshalb muss man einfach locker machen und Spaß haben.

Du musst dich aber jetzt doch irgendwie als "Besitzerin" der Figur fühlen.

Oh ja, natürlich - absolut! Ich wünschte, dem wäre nicht so, wenn nämlich die Leute sie nicht mögen würden, dann würde ich mich schrecklich fühlen, so à la "Oh nein!" (lacht)

Aber sie gehört nicht nur mir, sondern auch Shaun und jedem, der diesen Charakter lebendig gemacht hat. Wir sitzen also alle im selben Boot!

Eine Sache, die jedem klar sein sollte, der das Spiel gespielt hat: Monica kann ein ziemlich abscheulicher Charakter sein…

Ja, aber ich betrachte sie nicht einfach nur als 'böse' - so eindimensional ist sie nicht. Jeder Schurke - auch die realen - besitzt ein menschliches Element, egal was er getan hat, egal, wie viele Menschen er auf dem Gewissen hat. Wenn sich das herauskristallisiert, dann empfindet man immer dieses Mitleid für sie.

So ist das auf jeden Fall bei Monica, und das ist einer der Gründe, warum ich sie als Figur liebe. Sie ist jemand, der so smart, so ehrgeizig, so leidenschaftlich ist, und sie ist so eine kraftvolle Frau. Sie ist mehrdimensional und das macht sie wirklich faszinierend.

Und so spaßig zu Spielen!

Wie hast du die Menschlichkeit in ihr hervorgebracht?

Zum Glück hat man mir eine Figur gegeben, die von Beginn an rund war - sie war bereits als echte Person geschrieben. Sie war kein eindimensionaler Charakter, sondern besaß bereits Tiefe.

Bei ihr gab es diese mächtige durchgehende Linie. Sie muss dieses öffentliche Gesicht aufsetzen, um die Welt um sie herum aufzubauen und zu manipulieren und das zu bekommen, was sie will. Es ist nicht schwer, sich das als Schauspieler vorzustellen. Wie du dir wohl vorstellen kannst (lacht).

Das andere an ihr ist, dass ich in gewissem Maße sie bin. Ich habe viele schurkische Charaktere gespielt, und selbst wenn man all diese teuflischen Worte zu sprechen bekommt und diese Handlungen, die einen denken lassen "nun, das ist böse", dann findet sich darin doch immer ein bisschen was vom Schauspieler. Du bist immer noch ein Mensch mit einer Seele, und das kommt zum Vorschein, wenn du diese Charaktere spielst.

Um deine Frage zu beantworten: Ich denke, es ist eine Kombination aus Drehbuch und Darstellung. Wenn man das Glück hat, keine eindimensionale Figur zu bekommen, dann hat man alles zur Verfügung. Man muss das nur mit Leben erfüllen.

Was ist deiner Meinung nach der ersprießlichste Aspekt daran, Monica zu spielen?

Hmm… Nun, zunächst einmal ist es wirklich aufregend, ein Teil der Marvel-Welt zu sein. Die Arbeit mit Sean und dem Marvel-Team… Diese ganze Familie ist wirklich großartig. So eine reichhaltige Figur zu haben, mit der man in dieser Welt spielen kann, war wirklich eine großartige Erfahrung.

In einem weiteren Sinne hatte ich in der letzten Zeit Glück, dass man mir diese wirklich starken weiblichen Figuren gegeben hat. Dass es sie überhaupt gibt, ist bereits eine tolle Sache.

Ich weiß nicht, wessen Idee es war, Monica ins Rampenlicht zu bringen, aber das bringt mich schon zum Jubeln. Warum nicht mal den Schurken eine Frau sein lassen? Warum kann sie nicht einfach böse sein? Das bedeutet, dass man keine Mama spielen muss oder einen anderen stereotypen weiblichen Charakter - das schätze ich wirklich an Spielen.

Ich wünschte, sowas würde öfter passieren, denn ich denke zwar, dass ich sehr viel Glück habe, dass ich diese Rollen bekomme, aber normalerweise gibt es von unserer Sorte nur eine. Was ich an Marvel's Avengers liebe ist, wie inklusiv das Spiel ist, und ich hoffe, dass sich die gesamte Industrie in diese Richtung weiterbewegen wird.

Vielen Dank an Jolene, dass sie sich die Zeit genommen hat, mit uns zu sprechen. Ihr könnt jederzeit ihre faszinierende Darstellung von Monica Rappaccini in Marvel's Avengers bewundern - und zwar auf PS4, Xbox One, Stadia und Steam.

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