Der kanadische Publisher Electronic Arts muss sich erneut für seine Lootbox-Mechaniken in den FIFA-Spielen verantworten. Die Serie steht schon lange für die "Packs" genannten Lootbox-Pakete in der Kritik, die mit für Echtgeld erworbenen FIFA-Points gekauft werden können. Mittlerweile sprechen sich auch E-Sportler gegen diese Pay2Win-Methoden aus.
Im letzten Jahr wurde der Verkauf von FIFA-Points bereits in Belgien verboten. Nun hat das niederländische Bezirksgericht in Den Haag Electronic Arts zu Strafzahlungen verurteilt, da die FIFA-Spiele mit ihren Lootboxen gegen das Glücksspielgesetz verstoßen. Die Packs seien gemäß der Bekanntgabe der niederländischen Glücksspielaufsicht KSA illegal, da die "Inhalte der Packs nicht bestimmt oder beeinflusst werden können" und die "Karten teilweise hohen Wert haben und gehandelt werden können".
EA muss nun seine Lootbox-Mechaniken abändern oder wöchentlich eine Strafe von 250.000 Euro zahlen, bis zu einem Maximum von 5.000.000 Euro. Der Publisher kündigte bereits an, in Berufung zu gehen.
Muss EA mal nachrechnen, ob sie mit den Lootboxen in den Niederlanden pro Woche mehr als 250.000 € verdienen. :D
Und mich würde nicht wundern, wenn es sich für EA lohnen würde das auszusitzen. :(
Die Niederländer, dieses drollige Völkchen nachbarschaftlicher Art, immer einen Schritt voraus, Vorsprung durch Hirn. I like!
Die Strafe ist leider viel zu niedrig, das bezahlt EA aus der Kaffeekasse falls sie auch in der Berufung verlieren. Das Gericht sollte da noch eine Null dranhängen.
Ja, leider.
Bis zu einem Maximum bedeutet, dass sich die wöchentliche Strafe bis auf 5.000.000 pro Woche erhöht?
Oder ist die Sache dann erledigt wenn sie 20 Wochen lang 250.000 bezahlt haben, weil dann die 5 Millionen erreicht sind?
5 Millionen ist die Maximalstrafe, siehe auch:
https://kansspelautoriteit.nl/nieuws/nieuwsberichten/2020/oktober/imposition-an-order/
Aber wenn EA da tatsächlich nichts unternimmt, wird die Niederlande es sicherlich nicht auf sich beruhen lassen.
Würde mich freuen, wenn in Deutschland zumindest mal ein Warnhinweis auf der Packung kommen würde.
Vor allem da das Spiel hierzulande mit USK 0 verkauft wird, respektive entprechend in anderen Ländern. Kids sind nicht mal geschäftsfähig. Mikrotransaktionen sollten grundsätzlich ab 18 sein.
P.S. Danke für die Übernahme :).
Sehe ich genauso und gerne. :-)
"Wir sorgen außerdem dafür, dass bei Alterseinstufungen auch Zusatzfunktionen eines Spiels berücksichtigt werden und nicht nur auf den Inhalt abgestellt wird. [...] Kostenfallen etwa durch Loot Boxes und glücksspielsimulierende Elemente in Games können zu einer höheren Alterseinstufung führen." -14.10.2020
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/kabinett-beschliesst-neues-jugendschutzgesetz/161194
Aha, dann bin ich mal gespannt, wann das umgesetzt wird. :)
Das ist zumindest ein löblicher Anfang. Die Problematik wurde zumindest teilweise erkannt. Als Bonus wünsche ich mir eine fette und grelle Warnung vor Lootboxen/Mikrotransaktionen etc. auf der Packung/Produktseite oder noch besser: Lootboxen/Mikrotransaktionen etc. in Vollpreistiteln raus!
Was EA da an Black Friday an Packs verdient...da ist diese Zahlung ja nichts :D Pro Pack mindestens 1500 Fifa Points..was schon 13 Euro oder so sind..diese gehen wie Brötchen weg. Und allgemein gibts jeden zweiten Tag Events...neue Packs..auch wenns Schmutz 350 Fifa Points Packs sind..
Richtig so.
Nur warum steht da "Der kanadische Publisher Electronic Arts" dachte die sitzen in den USA.
Das stimmt, EA Sports sitzt allerdings in Kanada.
Plakatives Non-Event. ;)