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In
Space Crew, dem Nachfolger des Echtzeit-Taktikspiels
Bomber Crew (zum Spiele-Check), stellt ihr euch in den unendlichen Weiten des Weltalls einer Alien-Invasion entgegen. Erwartet euch ein lohnender Weltraum-Ausflug im Kampfoutfit?
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Auf der Raumstation erhaltet ihr neue Missionen. Im späteren Spielverlauf stehen euch Aufträge mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen zur Auswahl. |
Der Sprung ins Ungewisse
Ohne großes Vorgeplänkel erhaltet ihr direkt nach Spielstart eure erste Aufgabe, startet die Maschinen und werdet mit einem gelungenen Tutorial in die Grundlagen des Spiels und der Steuerung eingeführt. Habt ihr den ersten Einsatz erfolgreich absolviert, wisst ihr um den grundlegenden Ablauf: Auf der Raumstation entscheidet ihr euch für eine Mission – die sind nach Schwierigkeit gestaffelt und für eine leichte Aufgabe erhaltet ihr natürlich weniger Credits und Forschungspunkte als für eine Schwere. Bevor ihr aufbrecht schaut ihr im Hangar vorbei und prüft, ob ihr Teile oder Systeme eures Raumschiff upgraden könnt oder ob der Spind bessere Ausrüstung für eure Crew bereithält. Das nötige Kleingeld vorausgesetzt, kauft ihr zum Beispiel bessere Panzerung oder Waffen für euer Fluggefährt und stattet eure Crewmitglieder mit Spezial-Gegenständen aus.
Die Missionen starten stets auf eurer Raumstation und per Hypersprung wechselt ihr zwischen den Sektoren. In nahezu jedem Sektor erwartet euch ein Kampf gegen die fiesen Plasmiden und gelegentlich machen euch Asteroidenfelder das Leben schwer(er). An eurem Zielsektor angekommen, widmet ihr euch dem Missionsziel: Neutralisiert die Plasmiden-Präsenz, rettet eine Forscherin von einer Raumstation, bergt eine Sonde oder liefert Vorräte ab. Anschließend fliegt ihr wieder zurück und erwehrt euch erneut der obligatorischen Plasmiden-Angriffe.
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Das Asteroidenfeld habe ich durchquert, aber für einen Hypersprung befinden sich noch zu viele Gegner in der Nähe. Der richtige Zeitpunkt, um die Jägerunterstützung zu rufen! |
Jeder Handgriff muss sitzen
Während einer Missionen betrachtet ihr das Raumschiff und die sechsköpfige Mannschaft – bestehend aus Captain, Techniker, Kommunikations- und Sicherheitsoffizier sowie zwei Waffenoffizieren – vornehmlich aus der Vogelperspektive. Jeder der Charaktere weist besondere Fähigkeiten auf, die ihr in den Gefechten möglichst effizient nutzt. Beispielsweise lenkt der Captain das Schiff mit dem Ausweichen-Skill gekonnt durch das Asteroidenfeld, der Techniker versorgt mit seinem Reaktor-Boost die Systeme an Bord kurzzeitig mit mehr Energie und der Sicherheitsoffizier lädt im Notfall kurzerhand alle Schilde wieder auf. Da alle Fähigkeiten einem Cooldown unterliegen, sichert ihr euer Überleben nur, wenn ihr sie clever einsetzt. Kehrt ihr lebend zur Raumstation zurück, erhalten eure Mannen Erfahrungspunkte und nach einem Levelaufstieg weitere Fähigkeiten.
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Pennt der Captain? Aliens marodieren auf unserem Schiff, zwei Systeme sind stark beschädigt und ein Feuer ist ausgebrochen. Warum sitzen beide Schützen noch seelenruhig auf ihren Plätzen? |
Während einer Mission übernehmt ihr häufig die direkte Kontrolle über einzelne Crewmitglieder. Entert zum Beispiel ein Plasmiden-Kommando euer Schiff, schickt ihr den Aliens bewaffnete Mitglieder entgegen. Fallen in heftigen Kämpfen wichtige Systeme aus, müssen diese schnell repariert werden. An einer anderen Ecke bricht zudem ein Feuer aus, also schnappt sich ein Kamerad den Feuerlöscher und eilt zum Brandort. Und fällt ein Triebwerk aus, muss einer eurer Recken schnell in den Raumanzug schlüpfen und raus in den Weltraum, ansonsten droht euch der Strahlungstod. Immer wieder seid ihr gezwungen, eure Spezialisten notfallmäßig an anderen Plätzen einzusetzen. Viele Situationen haben mich ordentlich ins Schwitzen gebracht und ich war froh, dass eine Zeitverlangsamungs-Option mit an Bord ist.
Sinken die Lebenspunkte eines Teammitglieds auf Null, könnt ihr es für kurze Zeit mit dem Verbandskasten wiederbeleben. Gelingt euch das nicht, heißt es „Rest in Peace“. An Bord eurer Raumstation lassen sich Verstorbene zwar durch Neurekruten ersetzen, die treten ihren Dienst jedoch mit einem geringeren Level an. Verliert ihr sogar euer Schiff samt Besatzung, erhaltet ihr vom Oberkommando Ersatz, allerdings auch nicht mit dem vorherigen Ausrüstungsstand. Ein knallhartes Game Over wie in
FTL - Faster than Light (Wertung im Kurztest: 8.5) erlebte ich nicht.
Steuerung, Sound und Grafik
Ich habe Space Crew am PC ausschließlich mit Maus und Tastatur gespielt. Das funktioniert gut, da sich der Titel bequem mit wenigen Tasten steuern lässt. Musikalisch wird euch kein erinnerungswürdiger Soundtrack geboten, die einzelnen Stücke könnten auch aus einer (Trash-)TV-Produktion stammen. Wie auch die Soundeffekte, aber dem Charme des Piu-Piu-Lasersounds und des Fantasy-Gebrabbels eurer Crew oder der Luftunterstützung kann ich mich nicht entziehen. Grafisch ist Space Crew durch seinen einfachen Comic-Look geprägt, den ich anfangs skeptisch beäugte. Aber spätestens in den hektischen Momenten lernte ich ihn zu schätzen, da mein Blick beim Wesentlichen bleibt.
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Die Triebwerke sind beschädigt und es tritt massiv Strahlung aus. Zwei Feuer lodern an Bord und ein Crewmitglied hat vor dem letzten Hypersprung Arbeiten am Triebwerk verrichtet – ich habe ihn leider draußen vergessen. |
Beam me Up
Wegen der Grafik verlor mich Space Crew fast schon vor Spielbeginn, aber mit fortschreitender Spielzeit rückte der Inhalt in den Vordergrund. Das ist auch notwendig, denn Space Crew erfordert einen wachen Geist, wollt ihr dem hektischen Gefechts- und Katastrophenmanagement an Bord eures Raumschiffs gewachsen sein. Nach bestandener Mission die verdiente Belohnung in Form von Schiff-Upgrades und Level-Ups einzufahren, tut zudem einfach gut.
Nach gut sieben Stunden hat es mein Raumschiff sowie die komplette Crew auf einer schweren Mission dann aber doch erwischt und die Motivation mit neuer Belegschaft weiterzuspielen ist gering. Die Missionen haben zwar unterschiedliche Ziele, aber der Spielablauf ist fast immer gleich und wenig variantenreich. Auch fehlt mir die Option, ein Gefecht taktisch aktiver zu beeinflussen, anstatt nur zu reagieren. Space Crew ist ein nettes Spiel für zwischendurch, dass mich gut unterhalten hat, ambitioniertere Strategen werden aber unterfordert.
- Echtzeit-Taktik für PC, Playstation 4, Switch, Xbox One
- Einzelspieler
- Für Einsteiger und Fortgeschrittene
- Preis: 19,99 Euro (voraussichtlich), Demo bei Steam verfügbar
- In einem Satz: Kurzweilige Taktik-Action im Weltraum die euer Planungs- und Organisationstalent fordert, aber etwas zu eintönig daherkommt.
Danke für den Check. Leider verspielt sich das Spiel aufgrund der Optik bei mir jede Chance.
Damit könnte ich noch Leben, mir war aber schon bei Bomber Crew das Mikromanagement zu mühsam. Und das liest sich hier wieder sehr ähnlich und damit ist das nichts für mich.
Ja, die Optik finde ich echt grenzwertig, erinnert mich eher an Handyspiele oder billige Konkurrenzprodukte angesagter Spielkonzepte.
Aber, wenn man Interesse an dem eigentlichen Spielprinzip hat, sollte man sich davon nicht abschreckende lassen. Die Musik spielt auf Missionen und da finde ich die Grafik funktionell passend.
Auf der Raumstation gibt es eh nicht viel zu tun und die Upgradebildschirme hat man schnell durchgeklickt - hier verschenkt Spare Crew eh viel Potential, sich atmosphärisch zu inszenieren, das finde ich tragisches als die Optik.
Bei Steam gibt's übrigens eine Demo, für alle Zögerer eine Option.
Danke für den Test!
Bomber Crew wollte ich immer mal ausprobieren, bin aber nie dazu gekommen... vielleicht klappts dann irgendwann mit Space Crew?
Danke für den Check, sehr hilfreich!
Die Grafik ist durchaus zweckmäßig-niedlich, finde ich. Allerdings bin ich beim Wort „hektisch“ leider raus...
Danke trotzdem fürs Checken. :)
Mmmhhh, könnte sein, dass ich das nicht gut beschrieben habe. Es ist keine "Hektik" im eigentlichen Sinne, wie ich sie zum Beispiel bei einem Starcraft erlebe.
Du hast ja die Verlangsamungsoption, die auch wirklich großzügig ist. Die Hektik ist mehr eine "gefühlte", weil mir ja klar ist, dass im normalen Spielverlauf immer weiter Dinge zu reparieren sind, neue Katastrophen warten, ich mir durch das Versetzen eines Spezialisten auf eine andere Position die nächste Baustelle schaffen könnte, oder: Ich mich verdammte nochmal verklicke!
Wirklich schnell ist das Spiel auch nicht. Zeitnahes intervenieren ist aber sehr wichtig, da sich kleinere Versäumnisse auftürmen und irgendwann kippt das Gebilde...
Danke Dir für die Klarstellung. Für mich las sich das in der Tat mehr nach echtem Realtime. Wie weit runter schraubt die Verlangsamungsoption das Ganze denn?
Die Option entschleunigt ordentlich, so sehr, dass ich das Spiel in dem Tempo nicht spielen wollte. ;-)
Allerdings darfst du auch nur eine gewisse Zeit in dem Modus verbringen, da läuft eine Art Timer ab. Der Balken lädt sich aber schnell wieder auf.
Puh, alleine das die Entschleunigung einen Cooldown hat sorgt bei mir schon für Stress. :(
Mir reicht auch "nur gefühlte" Hektik, ich bin raus bei dem Titel. Trotzdem Danke für den Check :)
Ich plane einen Check zu As far as the Eye. Das spielt sich so, als wäre es eher was für euch beide... ;-)
Klingt vielversprechend, ich warte gespannt :)
Hm, einer von den Titeln, die ich im Game Pass mal anspielen würde. Danke für den informativen Check!
Das dachte ich mir auch beim lesen des Checks.
Hm, für den aufgerufenen Preis ist das offensichtlich noch nichts für mich. Wenn das mal als Schnäppchen auftaucht könnte ich glaube ich aber schwach werden.
Bei Steam kriegst du es derzeit für 15,99 Euro mit Release-Rabatt. Die Reviews sind derzeit auch nur ausgeglichen. Ist ein Spiel für zwischendurch, ich würde dafür auch nicht die 15,99 Euro hinlegen.
Auch wenn es harsch klingen mag, ist das eine typischer Humble Bundle Titel. Man kommt schnell rein, macht ne zeitlang Spaß, aber der große Bringer mit Langzeitmotivation ist das Spiel für mich nicht.
Der Entwickler bedankt sich nett für das Feedback, mal sehen was die verändern können und werden... ;-)
https://store.steampowered.com/newshub/app/1176710/view/5460011006075010296
Ich habe es gestern angefangen und verzweifle schon bei der dritten Missionsrunde. Habe alles was ich verdient habe in Upgrades gesteckt und trotzdem kommen selbst auf der „sicheren Route“ ständig Dutzende von Gegnern die mein Schiff plattschießen, entern, alles zerstören...
Bin ich nach jahrelanger AAA-Kost einfach keine Herausforderung mehr gewohnt oder ist das Spiel tatsächlich sehr knackig im Schwierigkeitsgrad? Oder übersehe ich eine essenzielle Mechanik? Crew-Zuweisung und Reparaturen mache ich natürlich...
Mmmhhh, als wirklich schwer würde ich Space Crew nicht bezeichnen. Aber es ist durchaus herausfordernd, die Ereignisse zu managen. Den Verlust eines Kameraden sollte man immer einplanen und selbst wenn alles im Orbit verdampft, man kriegt ja ein neues Schiff inkl. Besatzung.
Welche Schwierigkeit hatte die Mission denn? Steht bei der dritten Runde schon die mittlere Gefahrenstufe zur Verfügung?
Die ersten Missionen sollten meines Erachtens auf leicht gespielt werden. Mit dem verdienten Geld dann auch die Spinde sinnvoll ausstatten, Gewehre sollten für die "hintere" Besatzung schnell erreichbar sein. Und die Besatzung regelmäßig heilen.
Ich habe Aktionen wie die Crew heilen oft erst nach dem Aufladen des Hypersprungs durchgeführt und mit dem Sprung solange gewartet, bis die Fähigkeiten wieder aufgeladen waren. Kommt eine Feindwelle, folgt der Sprung in den nächsten Sektor - bisschen nervig und langweilig, aber dann stehen die Fähigkeiten wieder bereit... ;-)
Auf der Prioritätenliste steht für mich das Eliminieren der Eindringlinge ganz oben. Da können zwei Crewmitglieder drauf angesetzt werden (beide Schützen, Schütze und Techniker), das reicht am Anfang aus, meiner Erfahrung.
Zwischendurch immer mal wieder checken, ob alle feindlichen Raumschiffe gescannt sind, es kommen immer mal wieder neue Angreifer dazu. Und die Verlangsamungsoption nutzen.
Das Raumschiff hält übrigens sehr viel aus. Irgendwann gehen halt die Geschosse direkt durch, dann wird es brenzlig... ;-)
Es gibt einen Patch, der die Spielschwierigkeit sehr viel anpassbarer macht:
https://www.gamersglobal.de/news/185848/space-crew-update-bringt-neuerungen-bei-der-schwierigkeit-und-mehr
oder direkt zu Steam:
https://store.steampowered.com/newshub/app/1176710/view/2930114451186853171