PM: Immortals Fenyx Rising – Zelda, oder nicht Zelda? (Sony Playstation Blog)

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11. September 2020 - 11:15 — vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert
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HINWEIS: DIES IST EINE PRESSEMITTEILUNG, KEINE REDAKTIONELLE NEWS

Vor einigen Monaten hat Ubisoft eine neue IP vorgestellt, die stark an die The Legend of Zelda-Reihe erinnert: Gods & Monsters. Doch kurz nach dem Reveal wurde es still um das göttliche Abenteuer. Während der Ubisoft Forward 2020 hat der französische Publisher die Gelegenheit genutzt, um das Franchise wieder ins Gespräch zu bringen. Unter einem neuen Namen! Das Action-Rollenspiel mit Puzzleelementen hört nun auf den Namen Immortals Fenyx Rising und erweckt den Anschein, der verlorene Zwillingsbruder des beliebten Nintendo Franchises zu sein.

Ich gebe zu: Ich war skeptisch. Der glattgebügelte Comic-Look mit den riesigen Glubschaugen, die teilweise völlig überzogen strahlenden Farben und ein Gameplay, das an allen Ecken und Kanten nach The Legend of Zelda schreit: Kann das gut werden?

Vor einigen Tagen habe ich knapp drei Stunden mit Immortals Fenyx Rising verbracht und an so ziemlich allen Ecken und Kanten die Zelda-Einflüsse gespürt. Das Kuriose: Es hat mich (fast) gar nicht gestört! Ubisoft hat es geschafft, in mir die fantastischen Gefühle hervorzuholen und auf das eigene Spiel zu übertragen. Chapeau!

Immortals: Fenyx Rising zieht euch in eine Geschichte rund um die griechischen Götter. Auf einer riesigen Insel gestrandet, erkundet ihr die offene Spielwelt, die in sieben verschiedene Bereiche unterteilt ist. Dabei lehnt sich jedes Gebiet thematisch an eine griechische Gottheit an – das spiegelt sich vor allem im jeweiligen Look wieder. Die namensgebende Titelheldin kommt mir in meiner Anspiel-Session wie ein recht stummer, vorgefertigter 0-8-15 Charakter vor. Doch dieser Anschein trügt ein wenig: Fenyx ist komplett veränderbar. Ob Fenyx am Ende eine Frau oder ein Mann sein soll, welche Kleidung er/sie/es trägt und welche göttlichen Kräfte die (in meinem Fall) weibliche Heldin ausspielt, bleibt ganz euch überlassen. Auch während des Abenteuers könnt ihr im HUB an der Optik und den Skills von Fenyx feilen. Ob der Charakter am Ende farblos bleibt oder sogar noch richtig viel Charaktertiefe bekommt, bleibt wohl abzuwarten.

“Viel Charakter” wohnt vor allem Zeus und Prometheus inne, die als übergeordnete Erzähler die Geschichte leiten. Ihre Dialoge aus dem Off möchte ich als eine Mischung aus Überheblichkeit, schrägem Humor und Göttlichkeit beschreiben. Sie erzählen euch dabei unter anderem sehr selbstsicher, wie man den Namen des Publishes “tatsächlich” ausspricht. Wie ihr euch das vorstellt, ist jetzt eure Sache – denn um davon ein konkretes Bild zu bekommen, muss man es einfach erleben.

Der Einfluss von Assassin’s Creed Odyssey ist auch in Immortals: Fenyx Rising zu spüren. Manchmal zeitgleich mit Gameplay-Elementen, die Nintendo-Fans vermutlich auch von Link und seinen Abenteuern kennen. Da wären die Pferde, die auf Knopfdruck angaloppiert kommen oder auch das freie Klettern über unzählige Hügel, Türme und Berge. Fenyx verfügt über eine Ausdauerleiste, die sich bei Aktionen wie Rennen oder Klettern stetig leert, sodass ihr bei größeren Kletterpartien darauf achten solltet, kleine Pausen einzulegen. Das macht das Erklimmen von hohen Zielen überraschend nervenaufreibend. In meiner Demo-Session musste ich glücklicherweise keinen Turm erklimmen, nur um ein weiteres Stück der Karte aufzudecken. Hoffentlich bleibt das so!

Oben angekommen, stellt sie schon bald die Frage: “Wie komme ich wieder runter?”. Anstatt Assassin’s Creed-like in Strohhaufen zu springen, setzen die Entwickler hier lieber auf die Lösung von Zelda: Ihr gleitet hinab. Aber nicht mit einem selbstgebastelten Flugzeug, sondern mit göttlichen Flügeln, die ihr im Laufe des Spiels erhaltet. Daedalus‘ Schwingen sehen nicht nur fantastisch aus, sondern sind auch ein praktisches Hilfsmittel im Kampf.

Es wird nicht lange dauern, dann findet ihr neben Kisten und Ressourcen auch zahlreiche Gegner, die euch an den Kragen wollen. Dabei wird das Grundthema der griechischen Mythologie besonders deutlich, denn eure Gegner sind keineswegs Menschlicher Natur. Stein-Golems, Harpien mit riesigen Schwingen und Steine werfende Zyklopen überfluten das Land der Götter und warten nur darauf, von euch zu Brei verhauen zu werden.

Um den mythischen Wesen den gar auszumachen, stehen euch zahlreiche, von den Göttern erhaltene, Waffen zur Verfügung. Neben den praktischen Schwingen, die euch auch Kämpfe in der Luft ausführen lassen, einem riesigen Hammer oder göttlichen Pfeilen, die ihr selbst steuern könnt, ist (fast) alles dabei. Außerdem erlernt Fenyx im Laufe der Zeit zahlreiche Skills, die zum Beispiel Speere aus dem Boden schießen lassen. Da Fenyx äußerst agil ist, weicht ihr den meisten Angriffen in der richtigen Sekunde aus, nur um dann mit Schwert, Hammer und Co. loszulegen. Dabei haben sich die Kämpfe wirklich befriedigend angefühlt und sind trotz Effektgewitter selten unübersichtlich.

Da euch auf der großen Insel zahlreiche Quests zur Verfügung stehen, könnt ihr auch einfach mal an anderer Stelle euer Glück versuchen, falls ihr gegen einen XXL-Gegner nicht ankommt. Fenyx selbst scheint nämlich im Level nicht zu steigen, stattdessen könnt ihr in zahlreichen Missionen neue Fähigkeiten lernen, die euch (hoffentlich) den nächsten Kampf gewinnen lassen.

Kämpft ihr gerade nicht, erwarten euch kleinere Umgebungsrätsel und Höhlen, in denen ihr in feinster Zelda-Manier knifflige Puzzle-Passagen löst. Mit euren göttlichen Kräften hebt ihr Blöcke an und legt sie auf Schalter, um neue Wege zu öffnen oder leitet euren Pfeil durch einen Parcours, um Türen zu öffnen. Es erstaunt mich, wie frisch sich das alles anfühlt, obwohl die Einflüsse anderer Games hier immer wieder klar erkennbar sind.

Ist Immortals: Fenyx Rising ein Game, das Zelda ebenwürdig ist? Keine Ahnung! Aber nach meinem kurzen Ausflug in das Land der Götter kann ich zumindest sagen: Ubisoft nimmt viele coole Gameplay-Aspekte bekannter Marken und bastelt daraus ein Spiel rund um griechische Mythologie, das ich im Dezember nicht missen möchte. In der Demo-Version hatte ich nur eine kleine Auswahl an Quests vor mir und auch mein Tauchgang erwies sich als erschreckend langweilig, da mich Unterwasser rein gar nichts erwartete. Wenn Ubisoft bis 03. Dezember 2020 noch etwas Herzblut hineinsteckt, erwartet uns aber ein Zelda-like Abenteuer, das auf viele Arten göttlich ist. Ich vermute ganz stark: Immortals: Fenyx Rising wird ein Überraschungs-Hit zur Weihnachtszeit.

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