Cyberpunk 2077: Strategie für Mikrotransaktionen im Multiplayer

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Hagen Gehritz 174944 EXP - Redakteur,R9,S10,A9,J10
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9. September 2020 - 10:49 — vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert
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CD Projekt Red, Entwickler des heiß erwarteten Cyberpunk 2077 (in der Preview), ist sein Image als kundenfreundliches Studio sehr wichtig. Zum Reizthema Mikrotransaktionen hieß es daher klar: Die wird es in Cyberpunk 2077 nicht geben (CD Projekt: Keine Mikrotransaktionen).

In einer Telefonkonferenz mit Investoren gab kürzlich joint-CEO Adam Kiciński an, wie die Mikrotransaktionen für den Multiplayer von Cyberpunk 2077 ausfallen sollen. Dessen Entwicklung begann erst spät in der Entstehung des Rollenspiels und der Multiplayer soll erst deutlich nach Release erscheinen (Cyberpunk 2077: Multiplayer-Entwicklung noch ganz am Anfang). Auf die Frage, wie aggressiv der Multiplayer monetarisiert wird, antwortete Kiciński:

Wir sind niemals aggressiv unseren Fans gegenüber! [...] Wir werden also natürlich nicht aggressiv sein, aber geht davon aus, dass es tolle Dinge zu kaufen geben wird. Das Ziel ist es, die Monetarisierung so zu gestalten, dass es die Leute glücklich macht, Geld auszugeben. Ich will nicht zynisch sein oder etwas verbergen: Es geht darum, ein Gefühl von Wertigkeit zu erzeugen. Wie bei unseren Singleplayer-Spielen: Wir wollen, dass die Leute glücklich sind, wenn sie Geld für unsere Produkte ausgeben. Dasselbe gilt für Mikrotransaktionen: Ihr könnt damit rechnen und [Cyberpunk] ist ein tolles Setting, um Dinge zu verkaufen. Aber es wird nicht aggressiv sein, es wird die Spieler nicht enttäuschen, sondern ihnen Freude machen – zumindest ist das unser Ziel.

Der offizielle Twitter-Account von Cyberpunk 2077 hat darauf einen alten Tweet mit der Botschaft "Keine Miktrotransaktionen" retweetet, begleitet von den Nachrichten:  "Es hat sich nichts geändert. Cyberpunk 2077 ist ein Singleplayer-Spiel mit keinerlei Mikrotransaktionen. Ein Kauf. Keine Tricks." und "Cyberpunk Multiplayer/Online ist ein separates Projekt, das einige Miktrotransaktionen haben wird." Das polnische Studio hat sich bisher noch nicht genauer geäußert, ob der Multiplayer als Update in Cyberpunk 2077 integriert wird. Die jüngsten Äußerungen könnten aber auch auf Cyberpunk Online als eigenständigen Titel hindeuten.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 9. September 2020 - 10:58 #

Standard Marketingtext. Klingt nach dem miesen Standard F2P Modell.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266629 - 9. September 2020 - 12:48 #

Bei CD Projekt hab ich nicht das Gefühl, das es so laufen wird. Sie haben mich bisher nie enttäuscht.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 9. September 2020 - 13:40 #

Ich meinte auch nur das der Text so klingt.
Dass CDPR es so macht glaube ich nicht wobei ich nicht weiß wie es in Gwent ist.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 10. September 2020 - 7:56 #

Aber auch CD Projekt machen Spiele um Geld zu verdienen. Irgendwie muss dr Vorschuss der Entwicklung auch wieder rein kommen. Und in einer Zeit wo die Preise der Spiele schneller Fallen als der Apfel vom Baum sind Microtransaktionen halt naheliegend.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 10. September 2020 - 12:45 #

Daran sind die Publisher nur selbst Schuld.
Nintendo First Party fallen selten im Preis und wenn dann meistens nur lokal.

Gorkon 21 AAA-Gamer - - 30193 - 10. September 2020 - 19:40 #

Das sind denn aber auch Spiele, welche auf keine andere Plattform kommen. Bei Cyberpunk sieht es da schon anders aus. Fällt der Preis der PC Version und bleibt der Preis der Konsolenfassungen hoch, wird es wohl keiner für die Konsole kaufen, wenn er denn noch einen PC hat.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130151 - 11. September 2020 - 6:56 #

Dann muss der Preis der PC-Version auch oben bleiben ;-) Zudem gibt es glaube ich einen relativ großen Anteil an Leuten wie mich, für die die PC-Version keine Alternative ist (mangels passender Hardware). Und obwohl es im PC-Bereich deutlich mehr Möglichkeiten gibt, günstig an Spiele zu kommen, spiele ich trotzdem weiter auf der Konsole.

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7898 - 11. September 2020 - 13:48 #

Auch wenn er ein Konsolenspieler ist, recht hat er.

vgamer85 (unregistriert) 9. September 2020 - 13:08 #

Ja die werden sich auch irgendwann ändern und auf Kohle gehen...autsch..heiß

Danywilde 30 Pro-Gamer - P - 163008 - 9. September 2020 - 11:29 #

Mich interessiert eh nur der Singleplayerteil.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130151 - 9. September 2020 - 11:32 #

Bei mir auch so.

Slaytanic 25 Platin-Gamer - - 62100 - 9. September 2020 - 11:37 #

So sieht das bei mir auch aus.

vgamer85 (unregistriert) 9. September 2020 - 13:07 #

So siehts aus.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 9. September 2020 - 13:19 #

Gilt für mich genauso. Frage mich dennoch, weshalb man nicht konsequent auf Mikortransaktionen verzichtet, auch im Mehrspieler-Modus. Dadurch würde CD Projekt definitiv in meiner Gunst noch etwas steigen, wobei ich jetzt nicht glaube, dass das Studio durch reine MP-Microtransaction umgekehrt unbedingt in meiner Gunst sinken würde. Weiß ja auch noch nicht, wie die genau aussehen sollen. Und wenn es eh nur kosmetische Sachen sind, interessiert mich der gegen Echtgeld kaufbare Kram eh nicht.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83918 - 9. September 2020 - 19:51 #

Weil Serverbetrieb und womöglich regelmäßig hinzugefügte Inhalte finanziert werden müssen?
Wir wissen ja auch noch nicht, ob der Multiplayer an sich zusätzlich was kostet. Falls nicht, wäre der Verkauf etwa von kosmetischen Items durchaus fair. Man muss ja nichts davon kaufen, wenn man nicht will.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 9. September 2020 - 20:29 #

Müssen die regelmäßig neue Inhalte hinzufügen? Müssen solche Geschäftsmodelle generell sein? Ich glaube nicht. Alle sind gespannt auf Cyberpunk, und das nicht wegen des MP. Wer so spielernah sein will wie CD Projekt es vorgibt, macht den gar nicht erst.

Lorion 18 Doppel-Voter - P - 9488 - 9. September 2020 - 22:17 #

Weil sie einen Multiplayermodus machen, sind sie nicht spielernah? Macht doch keinen Sinn. Nur weil in der Gamersglobalblase kaum Leute an MP interessiert sind, gilt das ja nun nicht gleich für den ganzen Rest der Spielerschaft.

Für einen gut gemachten MP-Modus im Cyberpunktsetting gibts denke ich mehr als genug Interessenten. Ich würde den jedenfalls mit ein paar Kumpels und Arbeitskollegen zocken, soferns nicht der x-te Battle Royal-Aufguss wird, sondern eher in Richtung GTA/RDR-Online geht.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 11. September 2020 - 0:50 #

Das ist Ansichtssache, finde ich. Ich bin wirklich der Letzte, der per se einem Entwickler oder Publisher vorwerfen würde, dass er versucht, ein wenig mehr Geld aus seinem Produkt rauszuholen. Aber ich bin, ob du es mir glaubst oder nicht, auch jemand, der lieber gnadenlos untergehen würde, bevor er seine Ideale verrät. Und je größer CD Projekt wird, entwickelt es sich bei ihnen genau in dieselbe Richtung wie bei anderen größeren Publishern. Nicht so extrem wie bei Blizzard/ Activision oder so, aber schleichend in eine eher unerfreuliche Richtung, die mit CD Projekts "Rebels since"-Logo im Office in Warschau (frag mich nicht dem Jahr, 1999 oder) zunehmend weniger zu tun hat.

Das soll ja keineswegs bedeuten, dass ich bestimmte Dinge bei Activision, Electronic Arts, Sony oder Microsoft jetzt eher hinnehmen würde, weil die halt schon lange dabei sind und für eine jeweils wesentlich größere Belegschaft dauerhaft verantwortlich sind. Aber die Entwicklung vermeintlicher Rebellen, Freigeistern hin zu einem (nicht, dass sie das bereits wären) zunehemend geistlosen Unternehmen, nehme ich eben nicht nur zur Kenntnis, sondern kritisiere es, und zwar bevor es nachher womöglich zu spät ist.

Du magst das anders sehen, aber aus meiner Sicht nimmt CD Projekt eine (wenn auch nicht rapide abfallend) negative Entwicklung. Denen steigt offenbar auch ein wenig zu Kopf, was seit Witcher 2, besonders Witcher 3 und nun vor allem mit Cyberpunk 2077 passiert. Ich sehe da nur noch wenig von der Bodenständigkeit, die CD Projekt zuvor, auch trotz des steigenden Erfolgs ausmachte. Ich finde das überaus bedauerlich und hoffe, dass die sich diesbezüglich wieder fangen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17151 - 11. September 2020 - 10:45 #

Aber das ist ja gerade der entscheidende Knackpunkt:

Für DICH würde es sich so anfühlen wie das Verraten der Ideale. Wenn man aber einen Schritt zurücktritt und neutral auf die Sache schaut, dann sieht man einen großen Teil der Spieler, die ihre Gewohnheiten längst entsprechend angepasst haben, und einen noch viel größeren Teil, die wie selbstverständlich mit Smartphone, Fortnite und Kosmetik-DLCs aufwachsen und jederzeit ihre PS4 oder Switch in die Ecke pfeffern würden, um das zu machen, was ihnen viel mehr gibt: mit ihren Freunden zusammen einen schnellen Battle in Brawl-Stars abzulegen.

Wenn ich sehe, wie 12jährige darin aufgehen, lachend zu dritt auf dem Sofa zu sitzen und mit ihren Smartphone zu battlen, dann ist das 1:1 das moderne Pendant zu meinen Runden mit den Schulfreunden vor dem Bundeliga-Manager auf dem Amiga.

Und weißt Du was? Meine Eltern standen ebenso kopfschüttelnd davor, weil wir gerade nicht draußen echten Fußball spielten.

Will sagen: Für ein Unternehmen ist das ein ganz normaler Markt heute, mit zufriedenen Kunden und besten Umsatzmöglichkeiten. Das ist weder Verrat an den Idealen noch schieres Geldscheffeln. Wenn überhaupt ist das eine Fehlwahrnehmung auf unserer Seite, den immer weniger werdenden "klassischen Gamern", die sich nach stationären Single-Player-Erlebnissen und entsprechenden Branchenmechanismen sehnen, die leider immer weniger funktionieren. Und das "leider" ist auch nur meine persönliche Note dazu...

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 11. September 2020 - 20:07 #

Zunächst mal: Idealismus ist zeitlos und nicht in dem Sinne Änderungen im Sinne unterworfen. Man macht, notfalls gegen alle Widerstände, das weiter, wofür man eintritt. Von daher ist der Weg, den CD Projekt eingeschlagen hat, durchaus in vielen Punkten eine Abkehr von diesen Idealen, den man, wenn man es drastischer ausdrücken möchte, auch als Verrat an selbigen betrachten kann.

Ich weiß nicht, ob jemand CD Projekt zu diesen MP-Modus gedrängt hat oder ob sie ganz allein auf diese Idee gekommen sind. Spielt am Ende allerdings keine Rolle, denn (nicht etwa Mulutiplayer aber) Mikrotransaktionen sind eine Abkehr von Grundüberzeugungen, für die dieses Studio seit ihrer Gründung steht. Das schmeckt mir als erstes nicht.

Es geht aber auch durchaus um die Wahrnehmung der Spieler. Etliche Titel bieten Mikrotransaktionen an. Ubisoft, EA, Warner, Activision, Blizzard, wobei es da nicht immer nur um rein kosmetische Sachen geht, werde größtenteils von exakt denselben Leuten für diese "Inhalte" angefeindet. Bei CD Projekt ist das auf einmal anders, und noch dazu, obwohl sie bislang stets für etwas ganz anderes standen? Nee, tut mir leid. Bei CD Projekt ist diese Entwicklung nicht nur wesentlich drastischer, sondern widerspricht allem, womit sie sich bislang (oft genug auch schulterklopfend) selbst von anderen großen Spielestudios oder Publishern abgegrenzt haben.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17151 - 11. September 2020 - 20:29 #

Um Ideale zu verraten, müsste die Handlungsalternative ja verwerflich oder schlecht sein. Ich glaube, dass ist eine Mindermeinung (die ich selbst ja durchaus teile) - Siehe meine Ausführungen zu den nachwachsenden Zockern, für die eben Mobilspiele nicht nur ein guter Deal sind, sondern auch ein soziales Event. Und zwar als flächendeckendes Phänomen. Das zu verteufeln ist halt ein bisschen wie der Vinyl-Fan, der auf iTunes schimpft und jeden Musiker, der dort seine Musik anbietet.

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 11. September 2020 - 20:57 #

Die Handlungsalternative, wenn man es so nennen will, ist aus meiner Sicht auch nicht positiv. Ich sehe jedenfalls nicht, wo sie das sein soll. Es ist ja vor allem gar keine Alternative, es ist eben das, was ich sagte: eine Abkehr vom zuvor verkörperten Ideal, beim dem selbiges, wenn von mir aus extrem dezent, ja ich weiß, dass das Wort hart klingt, verraten wird. Es mag langfristig für solche Projekte notwendig sein, das zu machen. Ändert aber nichts daran, dass ein Idealist notfalls bereitwillig untergehen würde, bevor er seine eigenen Ideale zur Disposition stellt.

Natürlich kann man das verstehen bei hunderten Mitarbeitern und deren Familien. Nur ist die Abkehr von gewissen Grundüberzeugungen im Zweifel nur ein erster Schritt in eine Richtung, die mir schlichtweg nicht gefällt. Gerade eben bei einem Studio wie CD Projekt, die ich bis Witcher 3 für Überzeugungstäter hielt, die einen Haufen darauf geben, wie es alle anderen machen, nur um am Ende finanziell besonders gut dazustehen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17151 - 12. September 2020 - 8:47 #

Ich kann deinen Standpunkt verstehen. Aber du hast ihn jetzt dreimal wiederholt, ohne auf mein Argument einzugehen, welches lautete (jetzt versuche ich es noch mehr auf den Punkt zu bringen):
Das Geschäftsgebahren der Nullerjahre (Single Player, Pay Once) ist heute einfach nicht mehr das „Ideal“. Für Dich, mich und ein paar andere ist es negativ besetzt, weil wir die Spielewelt gern so behalten möchten wir zur Zeit unserer Sozialisation. Aber für den nachwachsenden, deutlich größeren und deutlich wichtigeren Teil ist das Hobby Zocken genau dieses „zu fünft auf der Tischtennisplatte abhängen und mit Fortnite auf dem Handy einen Heidenspass inkl. Sozialfaktor (ja, sogar Mädchen machen das heute mit)“ zu haben. Die Playstation, die Papa gekauft hat, verstaubt derweil. Dieses Gejammer über Verrat der Ideale interessiert diese Kundengruppe nicht.
Zum wirklichen Verrat von Idealen gehört aber ein Wertekontext, der diese auch als Ideale ansieht. Und den sehe ich hier nicht. Der moderne Spielemarkt funktioniert für den Hersteller und er produziert zufriedene Kunden die genau das bekommen was sie wollen.
Dass Du, ich und ein paar alternde Zocker sich in die heimelige SNES-Zeit zurücksehnen, reicht noch nicht um hier CD Project (oder anderen) Idealverrat zu bescheinigen.
Und dass man „von vielen Spielern das gleiche hört“ liegt leider an der vielzitierten Filterblase. Sprich mit 12 jährigen (von denen quasi jeder deutlich mehr Stunden pro Woche spielt als Du und ich zusammen) und keiner wird deine Meinung teilen. Dass diese riesige Zielgruppe aber bedeutsamer ist als ein (in meinem Fall) 41jähriger der statistisch gesehen sein Spielehobby langsam immer weniger betreibt, ist aber aus Sicht eines Hersteller mehr als nachvollziehbar und alles andere als verwerflich.
Meine Meinung.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 12. September 2020 - 17:58 #

"Es mag langfristig für solche Projekte notwendig sein, das zu machen. Ändert aber nichts daran, dass ein Idealist notfalls bereitwillig untergehen würde, bevor er seine eigenen Ideale zur Disposition stellt."

Ernsthaft? Ein Unternehmen soll lieber notfalls bereitwillig untergehen?

Benjamin Braun Freier Redakteur - 440500 - 12. September 2020 - 20:55 #

Es ist natürlich überspitzt gemeint. Ginge es da ums wirtschaftliche Überleben, ist das mit der Aufrechthaltung der eigenen Ideale natürlich schwierig. Aber ich sehe da keine wirtschaftliche Not, keinen Überlebenskampf, weshalb CD Projekt in diese Richtung gehen müsste. Es ist ja auch offenbar "nur" ein Testprojekt, das auch zeigen soll, wie die Kernklientel darauf reagiert und ob man sich das künftig "leisten" kann, es ähnlich zu machen wie EA, Blizzard, Warner oder Ubisoft. Ich finde die Entwicklung halt bedenklich, und ja, mir sind Leute und Firmen, die ihren Idealen bis zuletzt treu bleiben lieber.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83918 - 9. September 2020 - 22:51 #

Die Logik erschließt sich mir ebenso wenig wie Lorion. Warum solche Geschäftsmodelle sein müssen? Weil Spiele-Entwicklung im AAA-Bereich enorm kostenintensiv geworden ist, die Verkaufspreise aber kaum gestiegen sind. Deswegen holt man sich zusätzliches Geld über DLCs und MTAs. Dass CD Projekt nun aber einen MP nur deswegen macht, um den Spielern Geld mit Zusatzitems aus der Tasche zu ziehen, glaube ich nicht. Aber wenn man einen guten MP machen will, der über einen lângeren Zeitraum gepflegt werden soll, ist dies heutzutage kaum ohne regelmäßige Zusatzeinnahmen zu finanzieren. Und die Spieler, die gerne MP zocken, erwarten das mittlerweile wohl auch einfach. Die wollen ihren Charakter individualisieren können und sind auch bereit, dafür Geld auszugeben.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 10. September 2020 - 12:50 #

Es spielen auch mehr Leute, also muss man pro Spiel mehr Gewinn machen.
Und wenn man sich mal die Gehälter der Führungsetage anschaut, die oft bei 30 Mio Dollar liegen dann gibt es keinen Grund um mehr Geld zu verdienen.

Das ist nur die Ausrede die die da oben nutzen um noch mehr Geld zubekommen.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83918 - 12. September 2020 - 23:03 #

Stimmt, die Verkaufszahlen sind auch gestiegen. Dann bedenke aber noch die Inflation. Vor allem im Zuge der Euro-Umstellung haben sich die Preise für viele Produkte in den letzten 20 Jahren annähernd verdoppelt. Die Preise für ein Vollpreis-PC-Spiel sind von 40-50 € (bzw. 80-100 DM) auf 50-60 € gestiegen. Höhere Preise nimmt der Markt einfach nicht an. Deswegen "verstecken" die Hersteller die Zusatzkosten in DLCs und MTAs. Manche übertreiben es dabei, aber grundsätzlich kann ich das nachvollziehen und verteufele es nicht. Solange dafür ein gelungener Gegenwert geboten wird, kann man auch zusätzliches Geld für zusätzliche Arbeit verlangen.

Moriarty1779 19 Megatalent - - 17151 - 10. September 2020 - 7:47 #

Wenn ich bei meinem Sohn und allen(!) Freunden von ihm so sehe, wie die mit Brawl Stars, Clash Royale und Roblox, alles "Multiplayer by Design", genauso sozialisiert werden und gemeinsam Spaß haben, wie wir damals mit dem Singleplayer-Super Nintendo, dann gehe ich ganz stark davon aus, dass jeder vernünftige Hersteller heute anfangen sollte, genau solche Modelle weiter zu etablieren und salonfähig zu machen, wenn er in x Jahren noch eine Chance am Markt haben will.
Gefällt mir, dem Mitvierziger-Zocker, das? Nein.
Juckt das den Jugendlichen, dem ich die Switch statt seines Handys schmackhaft machen will? Ebensowenig.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 10. September 2020 - 12:47 #

Irgendeiner wird sich schon in der Nische bleiben und da sein Geld machen, da er da dann weniger Konkurrenz hat.
So wie es Nintendo mit seinen Konsolen macht und gar nicht erst probiert mit Sony und MS zu konkurieren.

Maverick 34 GG-Veteran - - 1330138 - 9. September 2020 - 13:52 #

Jupp, geht mir auch so. ;)

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 9. September 2020 - 16:53 #

Ebenfalls..

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161767 - 9. September 2020 - 17:44 #

*hand heb*

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 9. September 2020 - 20:04 #

Ganz genau.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83918 - 9. September 2020 - 22:44 #

Bevor ich mir darüber ein Urteil bilden, warte ich erst mal ab, wie der MP überhaupt aussehen wird. :P

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40309 - 10. September 2020 - 20:18 #

Volle Zustimmung.
MP können die behalten. :)

MiLe84 14 Komm-Experte - - 2355 - 9. September 2020 - 12:46 #

Weiß man denn schon was über den Multiplayer?

Golmo (unregistriert) 9. September 2020 - 14:19 #

Rein gar nichts. Ich frag mich auch was das werden soll. Simples PVP mit Deathmatch / Team Deathmatch und diversen Modi? Oder auch was Richtung MMO mit PVE Content den man im Team spielen kann? Ich bin skeptisch. Singleplayer können sie ja aber Multiplayer hat man noch nichts vernünftiges von denen gesehen. Die Witcher Karten Auskopplungen waren ja auch eher Murks als spassig.

Green Yoshi 22 Motivator - P - 36257 - 9. September 2020 - 18:50 #

Machen sie wohl nur für die Investoren, die die Fornite-Dollar in den Augen haben aber keine Ahnung von der Branche.

Wenn man sowas ernst meint, muss der Multiplayer wie GTA Online einen Monat nach dem Singleplayer-Spiel erscheinen, wenn der Titel noch in aller Munde ist.

Baumkuchen 18 Doppel-Voter - 11367 - 9. September 2020 - 23:32 #

Das klingt für mich jetzt irgendwie nach der Strategie, die Rockstar seit Jahren mit GTA Online fährt ;)

DerBesserwisser 17 Shapeshifter - P - 7898 - 10. September 2020 - 7:22 #

Von mir aus gerne, besonders wenn Teile des Gewinns in ein gutes Einzelspielerspiel fließen. Nur zu viel Erfolg wäre auch nicht gut, nachher kommt CDP noch auf die Idee sich in Richtung Multiplayer zu orientieren.

Mitarbeit