Facebook hat den Verkauf seiner Oculus-VR-Brillen in Deutschland vorerst eingestellt. Auf der Seite von Oculus sind alle Kaufoptionen für die Hardware ausgegraut. Seitens des Herstellers heißt es dazu:
Wir haben den Verkauf von Oculus-Produkten in Deutschland wegen anstehender Gespräche mit deutschen Regulierungsbehörden pausiert.
Der Verkauf werde proaktiv unterbrochen, eine verpflichtende Anordnung dazu soll es nicht geben, heißt es weiter. Laut Informationen der Welt ist diese Maßnahme eine Folge der Ankündigung, dass für die VR-Headsets von Oculus in Zukunft Konten bei dem sozialen Netzwerk nötig sein werden (Facebook-Account wird bei Oculus zur Pflicht). Für Neukunden gilt das ab Oktober 2020, für Bestandskunden ab dem 1. Januar 2023. Die Zusammenführung von Nutzerdaten wurde Facebook jedoch in der Vergangenheit vom Bundeskartellamt in Bezug auf Whatsapp- und Instagram-Konten per Verbotsverfügung untersagt, was der Bundesgerichtshof im Juni 2020 bestätigte.
Wie heise berichtet, befindet sich das Bundeskartellamt aktuell noch nicht in Gesprächen mit Facebook. Auf Anfrage gab der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit dort eine Einschätzung ab. Darin heißt es unter anderem, dass die Pflicht zum Facebook-Account zumindest für bestehende Oculus-Kunden "rechtlich äußerst bedenklich" ist.
Der Store von Oculus und bereits gekaufte Geräte sollen laut Hersteller weiter funktionieren. Man könne aber für während des Verkaufsstopps importierte Oculus-Headsets nicht die problemlose Funktion garantieren. Restbestände bei Händlern können weiterhin erworben werden, diese werden aber keine neuen Lieferungen erhalten.
Zum Glück hab ich ja schon eine Rift. Bin gespannt wie das ausgeht.
Darüber gibt es schon ein Video von der Kanzlei WBS
https://youtu.be/AGTKlzzW0uU
Ach wie schön.
Echte Freude oder höre ich da einen Unterton?
Ich hab den Verdacht, dass die ganzen Einschränkungen Stück für Stück ausgehöhlt werden. Natürlich nicht dieses Jahr - aber steter Tropfen und so weiter.
Wenn dieser Kackkonzern jetzt auch noch seine anderen Produkte vom deutschen Markt nehmen würde, wäre uns wirklich geholfen.
Und StudiVZ so: "Ja bitte! So wie früher."
Und Myspace so:*weint vor Glück*
Die richtig coolen Kidz hatten eine eigene Webseite auf Geocities!
Haha, ihr Typen wart doch alle bei Knuddels. *zwinkyzwonky*
wie war das mit Jappy?
uboot.com
Beste!
Wäre ja vielleicht ne Gelegenheit, meine Rift zum guten Preis loszuwerden. HP Reverb G2 ist bestellt.
Das kann ja spannend werden. Aber ich befürchte der Kunde verliert...
Klingt gut :)
Gebt mir ein D!
Gebt mir ein S!
Gebt mir ein G!
Gebt mir ein V!
Gebt mir ein O!
So langsam kommen sie ja ein wenig aus den Puschen. Wir der liebe Dr. Casper aus Hamburg sein.
Die DSGVO hat leider total versagt, denn als diese Richtlinie in Kraft trat, hat Facebook gleich am nächsten Tag alle Daten mit WhatsApp zusammengelegt, weil nun der europäische Datenschützer in Irland zuständig ist und nicht mehr Hamburg.
Was hier "zugeschlagen" hat, ist das Kartellamt! Das sieht in der verknüpften Datensammlung von FB mit anderen Diensten einen illegalen Wettbewerbsvorteil. Nix Datenschutz, Wettbewerbsrecht :]
Irland ist ja leider sehr bemüht solchen Konzernen nicht auf die Füße zu steigen. Ich finde das Geheule von FB zur Zeit wegen dem neuen iOS deswegen auch sehr erfreulich. Wenigstens einer der diesem Konzern etwas das Handwerk versaut...
Ich würde auch behaupten es ist nicht die DSGVO das Problem, sondern die Verteilung auf die einzelnen Länderbehörden und wie unterschiedlich alle dabei daran gehen.
Und hier war es nun das Kartellamt? I'm Artikel der Welt steht doch das es die Datenschützer sind?
Ich glaube da geht es hauptsächlich darum, dass das Bundeskartellamt es für bedenklich hält, derzeitigen Besitzern der Oculus-Geräte die Facebook-Anmeldung aufzudrücken.
Die Probleme mit der DSGVO-Umgehung sind ja anderer Natur, bestehen aber dennoch. Aber WhatsApp und Instagram gibt es auch weiterhin in Deutschland und Facebook hat sicher noch 8-10 Jahre, bis sich da mal was final tut, also wird es wohl der Einwand vom Bundeskartellamt sein?
Ins eigene Knie geschossen und auf Deutschland als Markt gleich mit verzichtet. Boing!
OK, wenn der FB-Zwang hierzulande gekippt wird, komme ich ja doch noch zu meiner Quest. :D
Rechtlich sauber wäre, dass für Bestandskunden keine Änderung eintritt und für Neukunden eine Wahlmöglichkeit eingeräumt wird, ob man eine Anbindung will. Die Kontobindung ist m.E. hier nicht mit Steam oder FireTV vergleichbar, da bei Facebook das Handeln mit Daten einen Kern des Geschäftsmodells bildet.
Tja und so wird die Valve Index doch noch mehr interessant. Wobei ich ja zumindest noch 2 Jahre was von meiner Rift S habe...
Die Sache ist die: Facebook ist extra in Irland, um gewisse Teile der DSGVO vorerst zu versuchen, zu ignorieren, da dort "nur" EU-Richtlinien gelten.
Bis zum Entwurf (!) für die Entscheidung seitens der Irischen Aufsichtsbehörde an den Europäischen Datenschutzausschuss, bzgl der Offenlegung der weitergegebenen Daten zwischen Facebook und WhatsApp/Instagram nach Art. 12ff DSGVO, dauerte es nun über 2 Jahre.
Ich weiß jetzt gar nicht, ob der nun schon eingereicht wurde, oder nicht. Aber anschließend muss dieser noch final gemacht werden, bevor es zu einem Entwurf einer EU-Entscheidung und einer finalen EU-Entscheidung kommt.
Außerdem wird facebook jede Entscheidung gegen sich doch wieder bis in die höchste Instanz gerichtlich in Zweifel stellen wollen. Das dauert dann auch wieder Jahre.
So oder so, wenn das bei Occulus genauso hätte gehen sollen, wird man das spätestens mit dem Verkaufsstop hierzulande wohl erstmal vergessen können ;)
Was ein lächerlicher (deutscher) Schwachsinn.
Sich dafür einzusetzen, dass jeder Verbraucher selbst entscheiden kann, wie mit seinen (Nutzer-)Daten umgegangen werden soll ist Schwachsinn? Klingt mir eher danach, als wolle der Staat hier ein Stück Freiheitsrecht schützen...aber was weiß ich schon - bin im Wutbürgertum nicht so bewandert.
Who cares? Dann macht man halt einen Facebook Account nur für die Brille. Man hat ja selbst in der Hand welche Daten der enthält. Wenn da nichts drin ist geht auch keine Gefahr von Facebook aus.
Absolut richtig, wobei man das ja nicht offen anpreisen darf, da mit FB User Agreement nicht vereinbar ;)
Ganz so einfach ist es leider nicht.
Viele mobile Apps unter iOS und Android nutzen ein SDK von Facebook, selbst wenn die App mit Facebook überhaupt nichts zu tun hat. Diese Apps senden Daten an Facebook, die dann mit deinem Facebook Account verknüpft werden können.
Siehe auch
www.heise.de/amp/meldung/Android-Apps-uebertragen-sensible-Daten-an-Facebook-4249863.html
Hm... Wer ein Produkt kauft, dass mit FB verbunden ist, muss eben damit rechnen, dass ein Account irgendwann Pflicht wird.
Wer EA-Spiele spielen möchte, braucht einen EA-Account. Wer Ubisoft-Spiele spielen möchte, benötigt einen Uplay-Account, usw.. Wer auf der Occulus Spiele spielen möchte, braucht dann eben einen FB-Account.
Ich könnte die Aufregung verstehen, wenn man denn gezwungen wäre, virtuelle Spiele zu spielen. Ist man aber nicht, es ist eine freie Entscheidung. Und Voraussetzungen ändern sich eben mit der Zeit.
Will ich heute zum Einkaufen gehen, muss ich eine Maske tragen, die Mund und Nase bedeckt. Will ich heute ein PS4-Spiel spielen, reicht die PS3 nicht mehr aus. Will ich heute diesen oder jenen Job ausüben brauche ich evtl. bereits ein Fach-Abi wo früher noch ein Realschul-Abschluss ausreichte.
Am Ende entscheidet jeder selbst, was er will und was er dafür bereit ist, zu geben. Wenn nun ganz viele Leute keine Occulus mehr kaufen, wird man sich das mit dem FB-Account-Zwang wohl nochmal überlegen.
Da braucht es aus meiner persönlichen Sicht nicht schon wieder ein staatliches Organ zur Zwangsregulierung.
Am Ende des Tages handelt es sich hier um die Nutzung eine Brille zum Spielen von Videospielen - also nicht um irgendetwas, was lebensnotwendig wäre. Da darf aus meiner Sicht "Angebot und Nachfrage" das weitere Geschehen regeln. Staatliche Regulierungen braucht es eher da, wo es um lebensnotwendige Dinge wie Nahrung (keine Genussmittel wohlgemerkt), Wasserversorgung und ähnliche, wirklich essentiell wichtige Dinge geht.
"Hm... Wer ein Produkt kauft, dass mit FB verbunden ist, muss eben damit rechnen, dass ein Account irgendwann Pflicht wird.
Wer EA-Spiele spielen möchte, braucht einen EA-Account. Wer Ubisoft-Spiele spielen möchte, benötigt einen Uplay-Account, usw.. Wer auf der Occulus Spiele spielen möchte, braucht dann eben einen FB-Account."
Wobei das meines Wissens ein Oculus-Account ist/war und es sogar damals explizit hieß, daß man keinen FB-Account dafür brauchen wird. Der "Zwang" jetzt für den FB-Account wird zudem mit den "Features" begründet, die FB anscheinend hat, weniger für die Funktion der Brillen ansich, wofür der bestehende Oculus-Account völlig ausreichen würde. Jedenfalls wird bei den Spiele-Accounts wie Ubi, EA etc. das vor dem Kauf des Spieles klar kommuniziert (für zukünftige Oculus-Käufer), nicht später (bereits gekaufte Brillen-Besitzer), so wie das jetzt mit der Oculus passiert. Kundenfreundliches Geschäftsgebaren ist das nicht unbedingt. Das hat so einen "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten"-Vibe.
Sehe ich auch so. Zumal zB EA-Spiele die man mal auf CD oder so kaufte auch weiterhin ohne den Account laufe , oder?
Die älteren Spiele, ja. Ebenso Ubi-Spiele, wie noch z.B. die guten alten Splinter Cells.
kann ich nur beipflichten.
Mein Dad hat eine Rift S für einen Simulator.
Ein FB-Account macht da 0 Sinn.
Ist man denn gezwungen auch die Hardware zu Updaten? Wenn es auch so bestens läuft, ohne den Oculus Store oder dergleichen zu nutzen, wäre die Thematik hier ja dann auch kein sonderliches Problem.
Jetzt musss ich mir doch tatsächlich ab 2023 ein Facebook Account zulegen. Jetzt weiss ich auch was Mark daa letzte Mal mit "Dich kriegen wir auch noch!" gemeint hat.
Vielleicht ist FB bis dahin auch pleite ;)