Kati G. 6621 EXP - 17 Shapeshifter,R8,S5,A3,J5
2. September 2020 - 15:31
— vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert
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„Nicht heulen, heimzahlen!“ Dieser Slogan prangt auf der neuen Variante des in den 1930ern erfundenen Brettspiels Monopoly. In Monopoly für schlechte Verlierer stellt Hasbro die Regeln auf den Kopf. Statt teure Mieten zu zahlen oder im Gefängnis zu versauern, sammelt ihr sogenannte Loser-Marken. Kommen vier dieser roten Chips zusammen, sichert ihr euch die Dienste von Mr. Monopoly, der den designierten Verlierer wieder auf die Gewinnerstraße bringt. Statt Miete zu zahlen, bekommt ihr das Geld vom Gegenspieler, auch das Geld für Steuern und Rechnungen wandert von der Bank aufs eigene Konto.
Obendrein dürft ihr den anderen die Besitzkarte entwenden, wenn ihr mit Mr. Monopoly auf dessen Grundstück landet, Ereigniskarten dürft ihr zudem zu euren Gunsten ausspielen, etwa die Weitergabe der "Gehe ins Gefängnis"-Karte an einen Mitspieler. Trotz der Umkrempelung der Spielregeln bleibt das Spielfeld gleich. In der Badstraße und der Schlossallee, den Bahnhöfen, Ereignis- und Gesellschaftsfeldern finden sich Monopolisten in gewohntem Terrain wieder. Mitte September soll Monoply für schlechte Verlierer für rund 30 Euro im Handel erhältlich sein.
77 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Das wäre was für den Spieleabend mit unseren Nachbar, die können beide nicht verlieren ;-)
Mag auf den ersten Blick witzig erscheinen, spiegelt aber nur den unsäglichen Zeitgeist wider, das keiner mehr verlieren kann bzw. mag. Kinder werden gelobt wenn sie 2+3=4 rechnen, das würde doch nichts machen, "hast du ganz toll gemacht!", es gibt Lob für das Aufeinanderhäufen von Legosteinen statt einen Turm gebaut zu haben, Ausdrücke wie "letzter Sieger", oder "ihr habt alle gewonnen!". Als ob zu verlieren alle traumatisieren würde. Mag pedantisch klingen, ich finds aber unmöglich. Psychologisch auch sehr fragwürdig. Klar, nix gegen das Spiel, die Idee ist ja ganz nett. Was es eventuell aber unteschwellig für eine Message transportiert, lehn ich ab.
naja, solche Spiele gab es doch auch schon früher. Erinnere mich da z.B. an Mankomania aus meiner Kindheit, das ich auch sehr gerne gespielt habe. Da musste man als erster 1 Million verlieren. Und wird hier doch auch nicht viel anders sein, dass es auch Verlierer und Gewinner gibt, nur sind die Wege zum Ziel eben andere.
Verlieren lernen gehört absolut dazu. Das heißt zwar nicht, dass man gerade mit kleinen Kindern knallhart spielen muss, aber sie müssen schon lernen, dass man nicht immer gewinnen kann.
Sehe ich ähnlich und passt zur heutigen Zeit, in der alle Kinder perfekt sind und das Abitur zur Einschulung bekommen.
Mittlerweile bekommt man bei Elternabenden gesagt: „Wenn ihr Kind das Wort falsch schreibt, dann sagen Sie nicht, das sei falsch, sondern: Gut gemacht. In der Erwachsenen-Welt wird es aber etwas anders geschrieben.“
Ganz ehrlich: So etwas werde ich nie sagen. Man muss ja nicht auf das Kind verbal einprügeln. Aber Kinder müssen es auch mal aushalten können, wenn etwas falsch ist.
Genauso gehört verlieren dazu. Ist halt ein Prozess, den jeder lernen muss.
Sowas sagen sie bei Elternabenden? :O
Zumindest war das die Aussage einer Lehrerin...
Gleich entlassen! :)
Nicht bei jedem, zumindest auf keinem, auf dem ich war :-)
Monopoly ist leider in sich ein ziemlich verkorkstes Spiel, wo man schnell einer Person beim Gewinnen zuschauen muss und nichts dagegen tun kann, dafür zieht es sich dann ewig hin. Spaß macht das eigentlich nie. Wie Kapitalismus...
Mir macht Kapitalismus sehr viel Spaß. :)
Mir auch, wenn ich am Gewinnen bin.
Dann arbeite dran.
Woran? Am Verlieren Spaß zu haben? Sehe ich keinen Sinn drin. Mit verlieren komme ich klar.
Im Kapitalismus gibt es wenigstens Gewinner. Beim Sozialismus verlieren alle. :D
Beim "Sozialismus" in der ehemaligen DDR oder in Russland etc. gab es doch auch immer Gewinner.
Tore beim Fußball werden nicht gezählt!^^
Ich hab eher den Eindruck als würde in diesem Fall ein eigentlich stinklangweiliges Spiel, das in der Regel für ca. die Hälfte der Spieler nur als langsamem Siechtum besteht, bis man endlich irgendwann pleite ist (das hat mir bei Monopoly immer deutlich mehr den Puls hochgetrieben als alles Andere), einen halbwegs interessanten Twist bekommen.
Normalerweise hat man die ersten zwei Runden Pech und läuft dann dem Rest des Feldes hinterher.
Das ist in der Tat eine Entwicklung in der Pädagogik, die mehr als fragwürdig ist. Kinder bestehen nicht aus Zucker, also müssen sie auch nicht entsprechend behandelt werden. Das führt dann später nur zu Problemen, weil Kinder nicht mehr lernen, wirklich mit Kritik umzugehen.
In meinem eigenen Job im Kinderwohnheim bleibe ich von solchen absurden Auswüchsen zum Glück verschont.
Ich hab mir genau das gleiche gedacht. Das passt so in die Zeit...
Seltsame Einschätzung. Klingt nach "die Jugend von heute...". Ich finde die Jugend in Ordnung und habe eher ein Problem mit der Pädagogik vor ´68.
Ja und nein, man muss ja nicht gleich zurück zu Prügelstrafe & Co. um den pädagogischen Kurs heute vielleicht ein bisserl zu weich zu finden. Ich mein, im Leben isses halt so - es gibt Tage da verliert man und Tage, da gewinnen Andere. Und Verlieren und Enttäuschung sind - in meiner Welt - schon Dinge, mit denen man lernen muss umzugehen, ohne sich einzureden "ich bin zweiter Sieger"... und bitte nicht mit dem krankhaften Ehrgeiz verwechseln, unbedingt Erster werden zu müssen. :)
Klar, aber - ist das wirklich so? Lernen die Kinder von heute, nicht verlieren zu können? Ich glaube das nicht. Verlieren können lernen sie doch sowieso am allermeisten beim Spiel untereinander, und da können Kinder sehr grausam sein. Und trotzdem gehen sie da durch. Dass nun ausgerechnet Erwachsene ihnen "den Ernst des Lebens" beibringen sollen, indem sie hart sind, halte ich - auf die breite Masse gedacht - für falsch. Die meisten Eltern machen ihren Job ok und Probleme sehe ich eher bei jenen, die meinen, hart sein zu müssen.
Muss aber auch sagen, dass ich nichts von so Spielen halte, die keine Gewinner kennen. Wettbewerb ist vollkommen in Ordnung. Da können wir uns treffen.
Das ist aber wahrlich nicht überall so. In der Kita von meinem Kleinen, die echt ein gutes, modernes pädagogisches Konzept hat, gibt's das nicht.
Da muss ich dir zustimmen.
Wo bleibt eigentlich "Coronanopoly"? Alle Spieler müssen zwei Felder Abstand halten, man geht nicht ins Gefängnis, sondern in Quarantäne, auf den Bahnhöfen gilt Maskenpflicht und die Hotels dürfen nur mit Hygienekonzept gebaut werden.
Klingt nach Spaß. In den Ereignis-Karten kommen dann Anti-Corona-Demos vor... ;-)
Und statt "Bankirrtum zu ihren Gunsten" kann man Geld aus dem Corona-Rettungsschirm beantragen und wer die Miete nicht zahlen kann, bleibt einfach hocken, weil die Pfändung ausgesetzt wird. ;)
Mit dem Letzteren ist das so? Eigentlich galten doch Anwälte und Gerichtsvollzieher recht schnell als systemrelevant und durften ihre Kiddies in die Kitas stecken.
Unter bestimmten Umständen haben Mieter, die wg. Corona in Mietverzug kommen die Möglichkeit, diese Mietschulden bis 2022 anzustottern. Die dürfen dann matürlich auch nicht gepfändet werden
Du musst das Spielprinzip nur noch ein bisschen verfeinert und dann ab auf Kickstarter damit ;-)
Klingt nach MAD. Hab ich hier noch liegen.
Exakt mein Gedanke. =]
Klingt aber auch nur von der Überschrift her so, man muss ja doch nicht möglichst Pleite werden, sondern bekommt als Letzer den Kugel-Willi, um es mit Mario Kart auszudrücken.
Daran erinnere ich mich noch. Ich hatte seinerzeit auch ein Spiel namens Mankomania. Da war es ebenfalls das Ziel, als Erster all sein Geld zu verlieren.
Das war witzig! Leider wurde das bei einem Unzug mal weggegeben :-(
Genau da hab ich auch sofort dran gedacht. Auch schräg: das Mad-Kartenspiel
Das war einfach mega! Und so selbsterklärend.
In welchem Spiel gibt es schon eine "Was mach ich mir Sorgen? Mach du dir Sorgen! (Schließlich ist dies eine Selbstverteidigungskarte)"-Karte :-)
"Zieh dir eine, du Schalk!" :D
"zu toll! & wollig"
Da gabs doch diesen einen Schein mit 36 Millionen und ein paar Zerquetschte, den konnte man irgendwie nur auf eine Art loswerden ^^
Man bekommt den Multimillionen-Schein ja doch nur, wenn man auf ein bestimmtes Feld kommt und Alfred E. Neumann heißt
Stimmt, das wars, man kriegt diesen Schein!
Das war so genial. Wir haben es oft gespielt. "Bringe deinen Nachbarn zum lachen" oder "Gehe mit dieser Karte auf dem Kopf um den Tisch - rückwärts!". Leider habe ich es nicht mehr.
Ich dachte immer meine große Schwester will mich nur ärgern mit dieser Regeln, dass man sich beim Spiel-Besitzer entschuldigen und betteln muss, wieder mitspielen zu dürfen ... ja das war schon lustig.
Endlich, die Antwort auf die Frage wie man Monopoly noch langweiliger machen kann.
Puh, und wegen sowas stellt man die "große" Version von Monopoly nicht mehr her, die hatte einfach nur mehr Felder, Karten, Häuser und Geld....
Diese ganzen anderen Varianten, die total das Spielprinzip verdrehen sind aus meiner Sicht nie wirklich durchdacht.
"nie wirklich durchdacht" trifft auf sämtliche Monopoly-Spiele, inkl. dem Original, zu.
Als Kinder haben wir Monopoly schon gerne mal gespielt, aber schon damals hatte es seine Schwächen. Mittlerweile braucht das bei uns keiner mehr und versauert im Schrank, weil es einfach so viele besser balancierte Spiele gibt, dass man sich das nicht mehr antun muss. Wobei, dieses Monopoly Kartenspiel scheint sogar Spaß zu machen, jedenfalls bekomme ich das in meiner Blase von dem ein oder anderen zu hören.
Wenn du einfach mit einem W6 einen Gewinner auswürfelst, hast du eine ähnliche Spieltiefe wie beim Monopoly-Kartenspiel. ;)
Okay, das vereinfacht die Sache.
Klingt ziemlich dämlich, am Ende gibt das doch trotzdem viel böses Blut. Besser ware ne coop Variante oder eine mit asymetrischen Rollen (Hausbesetzer v.s. Heuschreckeninvestor z.B.?)
Monopoly ist leider eines der schlechtesten Brettspiele, die es gibt. Nahezu jede Alternative ist irgendwie besser.
Genau das. Monopoly ist einfach ein Nicht-Spiel.
Ich spiele seit Jahrzehnten Brettspiele und selbst das damals revolutionäre Siedler/Catan kommt eigentlich nicht mehr auf dem Tisch (verlässt aber auch nicht die Sammlung), weil allein in den letzten zehn Jahren so viele bessere Spiele herausgekommen sind. Und zwar für alle Schwierigkeitsstufen. Wer heute noch Monopoly oder Phase 10 oder sowas spielt, der soll sich einmal im Fachhandel oder auf einer der vielen guten Spiele-Webseiten informieren.
Ich finde das ist ein schönes Geschenk, also als Scherzgeschenk könnte das gut ankommen. Weil es eben mal ein ganz anderes Monopoly ist. Und Spiel des Lebens müsste es auch mal in so einer Version geben.
Ne, lieber (fast) jedes andere Brettspiel verschenken. "Scherzgeschenke" landen dann doch eher schnell im Müll oder verstauben in einem Schrank.
Lieber Azul, Zug um Zug, Quacksalber von Quedlinburg oder Wettlauf nach El Dorado oder oder oder...
Ähhh...nein. Das klingt schon nur nach Quatsch.