32.000 Einheiten auf einmal

Drone Swarm angespielt: Tausende mit nur einem Klick gesteuert

PC MacOS
Bild von Hagen Gehritz
Hagen Gehritz 175271 EXP - Redakteur,R9,S10,A9,J10
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28. August 2020 - 19:02 — vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert

Teaser

Um euer Schiff vor außerirdischen Angreifern zu schützen steuert ihr tausende Drohnen gleichzeitig. Durch das entschlackte Design artet das nicht im Mikromnagement aus.
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Alle Screenshots stammen von GamersGlobal

In einer digitalen Live-Präsentation während der Gamescom 2020 führten mir die Entwickler von Stillalive Studios ihren ungewöhnlichen Strategie-Titel Drone Swarm vor, an den ich im Anschluss auch selbst Hand anlegte. Im Zentrum des Spiels steht euer Raumschiff, das unbeweglich in den Weiten des Alls herum schwebt. Vergleichbar mit Tower-Defense-Spielen wehrt ihr euch vor anfliegenden Gegnern mit dem titelgebenden Schwarm, der aus 32.000 einzelnen Drohnen besteht.

Ihr müsst aber nicht jedes Dröhnchen aus der Armada kommandieren, stattdessen ist die Steuerung minimalistisch: Mit der Maus zeichnet ihr etwa Angriffspfade. Bis der Schwarm aber nach dem Angriff zurückgekehrt ist, fehlt er in eurem Vorrat für andere Befehle. Ebenso wenn ein Teil des Schwarms zerstört wird. Dadurch müsst ihr mit den kleinen Kerlchen haushalten. In Verbindung mit eurer steigenden Auswahl an Befehlen und der Bandbreite feindlicher Schiffstypen stellen euch die Levels von Drone Swarm vor Strategie-Puzzle.
 
Der Feind hat ein Loch in den Drohnen-Wall geschossen.

Alle Drohnen für einen
Auch wenn euch ein Balken am Bildrand nur grob über euren Drohnenvorrat und die einsatzbereiten Einheiten informiert, werden wirklich viele, viele einzelne herumsurrende Fluggefährte von Drone Swarm dargestellt. Das hat auch spielmechanische Folgen: Wenn ihr mit dem Verteidigungs-Befehl eine Linie zieht und die gehorsam ausfliegende Mauer an Drohnen unter dem Beschuss bröckelt, kann feindlicher Beschuss durch die entstandenen Löcher euer Schiff treffen.

Neben Angriffs- und Verteidigungsbefehl schaltet ihr im Spiel noch physische sowie Energie-Befehle frei. Die Grundfähigkeit mit dem physischen Befehl ist das Kanonenkugel-Manöver: Bei dem sich die Drohnen zu einem massiven Ball knäueln und auf den Gegner stürzen, um den aus der Bahn zu werfen. Den Energie-Befehl habe ich nicht in Aktion gesehen, laut Entwickler werdet ihr damit zum Beispiel Felder ziehen. Fliegt eine Drohnenschar nun beim Angriff durch das Feld, kann der Angriff des Geschwaders Schilde durchdringen.
In diesem Level müsst ihr die Feinde und die herumfliegenden Asteroiden beachten.

Mehr Befehle
Die Anspielversion von Drone Swarm beginnt aber sehr einfach und führt euch Level um Level in die Grundlagen ein. Ihr führt keinen Roguelike-Abnutzungskrieg sondern erledigt jede Herausforderung für sich: Zwischen den einzelnen Herausforderungen wird das Schiff geheilt und die Truppstärke wieder aufs Maximum aufgefüllt. Manche Missionen statten euch automatisch mit neuen Fähigkeiten für die vier Befehls-Arten aus, andere schaltet ihr mit verdienten Erfahrungspunkten frei. Die Vollversion soll so auf insgesamt 16 Fähigkeiten kommen, vier für jeden Befehlstyp.

Doch nicht nur eure Fähigkeiten wachsen, die Gegner werfen euch immer mehr Schiffstypen entgegen. So solltet ihr Schiffe mit schweren Lasern ausknocken und schnell zerstören, denn ein Strahl von denen durchdringt selbst mehrere Drohnen-Mauern auf einmal. Die neuen Schiffstypen zu verstehen, die Gefährlichkeit richtig zu priorisieren und eure Drohnen für die Laufzeit eines Levels richtig einzuteilen sind die Herausforderung bei der Weltraum-Strategie. Ein Vorteil, den ihr ebenfalls strategisch ausnutzen könnt: Es gibt zwei feindliche Fraktionen im All, die Aufgrund ihrer Fehde erst aufeinander losgehen, bevor sie euch zusetzen. Das alles sah beim Vorspieler noch recht einfach aus, aber vier kreisende Laserschiffe abwehren und auf anfliegende Asteroiden achten ging bei mir im ersten Versuch nicht gut aus.
Die Story erzählt sich in dezent animierten Comic-Szenen.

Die Menschheit vor dem Aus
Die Reise des Schiffes Argos sollte nach Willen der Entwickler keine kühle Aneinanderreihung von Levels sein, daher fließt einige Mühe in die Story des Spiels, die in Comic-Zwischensequenzen und knappen Dialogen in den Levels vorangetrieben wird. Die Argos sucht nämlich eine neue Erde, weil die Drohnen ursprünglich im Schlepptau einer blauen Sphäre unbekannter Herkunft unseren blauen Planeten angriffen. Die Menschheit hat sich mit dem Versuch, der Sache mit Atombomben Herr zu werden, nur selbst geschadet. Psionikern ist es im Moment der größten Not gelungen, die Drohnen mit ihrer Seele zu besetzen und mithilfe von Plänen aus der Sphäre die Argos zu bauen. Das Setting wirkt auf mich recht trashig, aber die Suche der Reste der Menschheit nach einer neuen Heimat ist an sich kein schlechter Rahmen.

Fazit
Drone Swarm bietet mit dem Schwarm als einzige, vielfältig einsetzbare Einheit einen interessanten Ansatz für Tower-Defense-Strategie. In der Anspielversion überzeugte die Steuerung von der einfachen Bedienbarkeit und kleinen Kniffen her. So kann ein Angriffsschwarm im Zickzackkurs mehrmals dasselbe Ziel treffen, aber wenn ich meine Linie vorbeiziehe, ist das Abbrechen des Befehls kein Problem. Wenn die zusätzlichen Fähigkeiten und Gegner in späteren Levels gut ineinandergreifen, steht mit Drone Swarm ein motivierendes Spiel für ein paar abendliche Runden zwischendurch in den Startlöchern. Drone Swarm erscheint am 20. Oktober 2020 auf Steam. Wer nicht so lange warten will: In Valves Spiele-Store wurde bereits eine Demo veröffentlicht.
Hannes Herrmann Community-Moderator - P - 43033 - 28. August 2020 - 18:26 #

Das sieht interessant aus. Die Demo lädt herunter.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 28. August 2020 - 23:20 #

Finde auch, das kingt sehr faszinierend. Werd ich mir auch mal anschauen.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266655 - 29. August 2020 - 1:07 #

Interessanter Ansatz. Für mich nur nicht interessant genug.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 29. August 2020 - 10:40 #

Gut, dass man hier so clever war und eine Demo gebracht hat.

Sokar 24 Trolljäger - - 48144 - 29. August 2020 - 11:52 #

Ich gehe mal davon aus, dass die Demo die selbe ist wie beim Steam Spring Games Festival (oder wie auch immer das hieß). Fands interessant, aber mache mir etwas sorgen über die Langzeit-Motivation, weil die Gefecht doch recht schnell routiniert wurden. Da warte ich mal den Release ab. Der Oktober ist sowieso schon gut gefüllt.

Ganon 27 Spiele-Experte - - 83927 - 1. September 2020 - 11:28 #

Diese Demo hatte ich auch gespielt, da wirkte das tatsächlich etwas eintönig. Aber der Bericht hier spricht von deutlich mehr Fähigkeiten, als da zur Verfügung standen, klingt also besser. Dennoch weiß ich nicht, ob das reine stationäre Verteidigen mich auf Dauer bei der Stange halten könnte. Es ist ein interessantes Konzept, ich bin nur skeptisch, ob es eins ist, dass mir Spaß macht.