Wer sich beim ersten Betrachten des Screenshots zum Roguelike Caves of Qud nervös die Augen gerieben hat, wird sowohl beim zweiten wie auch beim dritten Versuch, seinen Blick zu schärfen, weiter nur das Teaser-Bild in seiner ganzen Retrolook-Pracht vor sich sehen. Denn optisch wirkt Caves of Qud wie ein direkter Nachfahre der ersten Ultima-Teile (Screenshot-Galerie Ultima 1 - The First Age of Darkness) - einer Spielereihe, die es in den letzten Jahren des vergangenen Jahrtausends zu einiger Bekanntheit gebracht hat.
Würdigung erfahren hat Caves of Qud, das im Jahr 2015 in den Early-Access startete, bei GamersGlobal bereits in Jörgs Spielemonat 5/2017 - und wurde zum Geheimtipp des Monats gekürt - sowie im folgenden Jörgs Spielemonat 6/2017, beide Male berichtete der Chefredakteur positiv über den Titel. Seine damalige Hoffnung, das Spiel könnte nach einer Wartezeit von sechs Monaten fertiggestellt sein, hat sich jedoch nicht erfüllt: Caves of Qud befindet sich weiter in der Entwicklung und ist derzeit bei Gog.com, itch.io und Steam erhältlich, der Full-Release ist laut offizieller Homepage für das Jahr 2021 geplant.
Kürzlich wurde für den Titel ein umfangreiches Update veröffentlicht, dessen Patch-Notes bei Steam in zwei Nachrichten aufgeteilt werden mussten. Neu ins Spiel gekommen ist die "Tomb of the Eaters". Hierbei handelt es sich laut Entwickler um eine "gigantische Grabstätte ", "zwölf Ebenen groß, mit mehreren historisch angehauchten Abschnitten und ungefähr 100 Karten" umfassend. Außerdem wurde das Spiel um "viele, viele neue NPCs, Kreaturen, Gegenstände, Objekte und Mechaniken speziell für die Tomb of the Eaters" ergänzt. Dazu kommen neue Quests, ein neues Dorf, drei neue Fraktionen und und und.
Viele der Änderungen sind derart speziell, dass sie wahrscheinlich im einzelnen nur Spielern des Titels verständlich sein werden. Die Links zu den kompletten Patch-Notes bei Steam findet ihr in der Quellenangabe. Zum Abschluss dieser News könnt ihr euch den ersten - und einzigen - Trailer zu dem Spiel aus dem Jahr 2015 ansehen.
43 Kudos
Unabhängig. Meinungsstark.
Na, das sieht ja mal grauselig und gewöhnungsbedürftig aus. Allerdings soll Cave of Qud spielerisch ordentlich was hermachen und dem Spieler viele Freiheiten bieten.
Einsteigerfreundlich wirkt das aber auf mich nicht, schon die Patch-Notes haben mich erschlagen... ;-)
Ein Titel für einen Gog-Spontankauf.
Also...ich habe es auch schon etliche Stunden gespielt, bis mich irgendeine verrückte Krankheit dahingerafft hat. :)
Ich kann dir eigentlich nur sehr empfehlen, dass du dir das Spiel zulegst.
Die Grafik erzeugt zunächst Augenkrebs bei dir (gibt es das als Krankheit im Spiel?). Aber...so verrückt es klingen mag, spätestens nach 1h fängst du und deine Phantasie an, die Welt so zu sehen, wie du es dir vorstellst. Dann werden aus den grünen Flatschen für dich Bäume und ein dichter Wald.
Ich habe mich anfangs auch sehr unwohl gefühlt, ein solches Optik-Monster anzufassen. Der Tiefgang des Spiels entschädigt jedoch und die hohe RPG-Qualität dieses Spiels ist auch erst durch die miserable Grafik möglich.
Einsteigerfreundlich....es sind halt Tasten, die du dir merken musst, aber schwer war es ehrlich gesagt nicht. Soweit ich mich erinnere, wirst du sogar gerade am Anfang des Spiels ein wenig an die Hand genommen.
Summa summarum: Ich werde es auch bald wieder spielen und kann es wirklich jedem nur empfehlen. :)
Habe das Spiel schon ein oder zweimal vorgestellt. Es empfiehlt sich, zu cheaten (Savegames...), dann kommt man relativ weit und hat fast schon ein klassisches, komplexes RPG. Für echtes Roguelike ist es mir zu schwierig, langwierig und bestrafend.
So hatte ich damals auch bei den Roguelikes angefangen (mit Zangband). Mit der Zeit hab ich dann irgendwann nicht mehr geschummelt, weil es eben auch deswegen mehr Spaß macht. Mit Cheaten schafft es jeder, wenn man es ohne geschafft hat ist es dann was ganz Besonderes. :) Als ich das erste mal einen Run bei Dungeon Crawl: Stone Soup beendet habe bin ich drei Tage auf Endorphinen geschwebt. ;)
Zwei Artikel von dir habe ich in der News verlinkt, bereits aus 2017.
Cheats kommen mir nicht in die Tüte, zumindest die ersten 25 Versuche nicht... ;-)
Naja, es ist halt so, dass Caves of Qud viel komplexer ist als die alten Hack/Rogue-Derivate, und sich etliche Spielelemente erst über die Zeit offenbaren (Fraktionen, Mutationen, die Quests). Mich persönlich verlässt da einfach schnell die Lust, wenn ich davon nichs sehe oder, wenn ich es gerade zu sehen beginne abnibble -- und wieder fünf, sechs Stunden bräuchte, um an dieselbe Stelle zu kommen.
Viele von den moderneren oder weiterentwickelten Roguelikes haben sich aber auch darauf angepasst und liefern durch anpassten RNG oder Patterns mehr Varianz in den ersten Spielteilen, die man häufiger sieht. Bei DCSS stört es mich eigentlich nie, wenn ich sterbe, da es zum einen meist ein dummer Fehler meinerseits war und zum anderen ich dann eine andere Klasse/Rasse/andere Items/andere Skills usw. ausprobieren kann.
Was verbirgt sich dann hinter der Abkürzung DCSS?
Sieht gut aus, das kommt auf die Wishlist!
Das muss ich auch dringend mal wieder spielen.
Hab ich noch auf meinem PoS rumgammeln - muss ich demnächst unbedingt mal wieder anreissen.
Komplexes Spiel. Haut in die gleiche Kerbe wir Dwarf Fortress. Vieles erschliesst sich erst nach zig Stunden oder eben gar nicht. Früher mocht ich sowas, heutzutage weniger.
Hab’s mal knapp 2h gespielt, dann aber refunded. Wurde absolut nicht warm mit Präsentation und Steuerung. Faszinierend finde ich es dennoch.