Wie die Website Videogameschronicle unter Berufung auf einen vertrauenswürdigen Insider berichtet, hat Ubisoft die Entwicklung des Piratenabenteuers Skull and Bones (im E3-Angespielt von 2018) neu gestartet. Verwunderlich wäre das nicht, schließlich schien das Studio selbst nicht ganz zufrieden mit dem Titel zu sein, der Release des Titels wurde bereits mehrfach verschoben (zuletzt im Oktober 2019).
Einer der Gründe für die vielen Verschiebungen sei, dass das Entwicklerstudio Ubisoft Singapore keinen rechten Weg fände, um sich vom bestehenden Portfolio des Unternehmens abzuheben. Skull and Bones werde sich zwar auf Seeschlachten fokussieren, sei aber anderen Open-World-Spielen wie Assassin's Creed, The Division und Watch Dogs zu ähnlich. Im Zuge der Neuorientierung habe man das Piratenspiel laut der Entwickler-nahen Quelle mehr in Richtung Live-Modell gebracht. So sollen sich die Spielwelt, Charaktere, Quests und Storylines auf Basis der Handlungen der Spieler ständig im Wandel befinden. Als Inspiration für diesen Schritt sollen die Storytelling-Elemente von Fortnite fungiert haben.
Wie Videogameschronicle außerdem angibt, habe der Neustart der Entwicklung auch personelle Veränderungen mit sich gebracht. Der Creative Director Justin Farren, der mittlerweile bei Wargaming untergekommen ist, hat seinen Hut nehmen müssen. Sein Posten sei von Elisabeth Pellen besetzt worden, die im Laufe ihrer 20-jährigen Karriere bei Ubisoft bereits an dem Cel-Shading-Shooter XIII und an dem zweiten Teil von Splinter Cell, Pandora Tomorrow, mitgewirkt hatte. Sie war zudem lange Zeit Teil des Editorial Teams von Ubisoft, das im Januar 2020 neu organisiert wurde, weil das Studio weniger Titel nach "Schema F" auf den Markt bringen wolle. Auch dieser Punkt spricht dafür, dass die Entwicklung von Skull and Bones neu gestartet wurde, um tatsächlich ein gänzlich neues Spielerlebnis zu schaffen. Eine Bestätigung seitens Ubisoft bleibt bisher allerdings aus.
Das Spiel klang schon interessant, aber doch irgendwie nach zu wenig. Eine komplette Einstellung würde mich nicht verwundern.
Mich auch nicht. Diese Seeschlachten im Mehrspieler waren auf der gamescom schon ganz nett, viel mehr aber auch nicht. Wie lange hat man daran Spaß? Aber es gibt ja auch Leute, wobei ich die Erweiterungen nicht kenne, die heute noch oder wenigstens über längere Zeit das (bezogen auf die Schiffskämpfe) erheblich primitivere Sea of Thieves gespielt haben. Aber da glaube ich persönlich, dass das jeder andere Publisher längst eingestellt hätte.
Also die neue Ausrichtung als Live-Modell macht es für mich uninteressant. Ich glaube es entwickelt sich jetzt zu einem Spiel, was ich nicht spielen mag und auch nicht so viel Zeit mehr zu habe.
Das kommt jetzt nicht allzu überraschend, oder?
Ist wohl eine weitere Auswirkung des Breakpoint-Desasters. Aber so still wie es um Skull and Bones die ganze Zeit war, lief es davor wohl schon nicht so ganz rund.
Oh, an das Breakpoint-Desaster habe ich gar nicht gedacht. Ich dachte an die merkwürdige Stille, die seit Jahren herrscht. Aber klar, Breakpoint kann auch ein Auslöser gewesen sein.
Moment, sie haben ein Spiel entwickelt, dessen Grundidee darin besteht, eine Multiplayer Version von Assassins Creed Black Flag zu machen und wundern sich dann nach Jahren, dass es ja doch ganz schön ähnlich zu bestehenden Spielen ist?
Ja, so ungefähr kommt mir das auch vor.
Mir scheint, die wissen selbst nicht so recht, was sie da wollen...
Das ist ja das typische Ubisoft Problem, dass sie alles gleichzeitig wollen und nichts so richtig. Am extremsten eben bei Ghost Recon Breakpoint, das ein Story Survival Singleplayer Koop Sandbox Loot Shooter Taktik Open World Stealth Game MMO sein wollte, was auf wundersame Weise nicht so richtig funktioniert hat.
Ja, wirklich erstaunlich. Warum hat das nicht im Designdokument schon jemand bemerkt?
Ich denke, das ist ein strukturelles Problem, da werden rund um den Globus verschiedene Spiel-Elemente entwickelt und dann irgendwann alles zusammengeschmissen. Abgesegnet wurde das nicht vom Leaddesigner (jeder mit Ahnung von Spielen sieht das sofort), sondern irgendeine ominöse Produktionsleitung, die bei den ganzen Schlagwörtern "in einem Spiel" Dollarzeichen in den Augen haben. Als Konsequenz haben sie ja auch den Einfluss dieser Aufsicht eingeschränkt.
Warum kein Genre-Mix a la Raven's Cry, nur dieses Mal in Gut? ;-)
Ein Pirates! 2 - das wär's!
Als Teil des Game Pass habe ich erst mal Sea of Thieves angeworfen und so richtig gefesselt hat es mich als Single-Player nicht, auch das Meer als Hauptfigur nutzt schnell ab und so richtig gut wird die ganze Struktur mit den Fraktionen/Missionen nicht erklärt.
Da scheint es erst mal nicht so schwer für Ubisoft, bei Skull&Bones aufzuholen und überholen zu können. Außer, man macht einen Neustart ...
Ich dachte, das Spiel sei absichtlich AC ähnlich, da man einfach den Seekampf mit Schiffen aus AC4 Black Flag in ein eigenes Game giessen wollte. Hab ich da was falsch verstanden? Wie wollen sie denn daraus eine "komplett andere" Spielerfahrung machen? hm...
Alle Spiele auf die ich warte verschieben sich immer weiter. Sei es Die Siedler, New World oder eben Skull and Bones. Bei meinem Glück kommen alle dann Zeitgleich. Wie auch immer, denke mal wieder Civilisation 6 wäre fein, denn Civ geht immer.
Beim Lesen des Textes musste ich mir nun ein AC in Kreuzung mit Fortnite vorstellen. Das finde ich so schrecklich, dass es erschreckenderweise allen anderen gefallen könnte...