Ex-Sony-Chef Layden: „Spiele sind zu lang und zu günstig“

PS4
Bild von Kati G.
Kati G. 6621 EXP - 17 Shapeshifter,R8,S5,A3,J5
Star: Hat 1000 Kudos für eigene News/Artikel erhaltenVorbild: Hat mindestens 100 Kudos erhaltenVielschreiber-Azubi: Hat mindestens 50 veröffentlichte News geschriebenSammler: Hat mindestens 50 Spiele in seiner SammlungKommentierer: Hat 100 EXP mit Comments verdientTop-News-Schreiber: Hat mindestens 5 Top-News geschriebenLoyalist: Ist seit mindestens einem Jahr bei GG.de dabeiFehlende oder ungültige Echtwelt-Adresse: Um nach Rangstufe 20 oder ab Talentklassen Stufe V weiter aufzusteigen, ist eine gültige Echtwelt-Adresse nötig – aufgrund der weitgehenden Rechte können wir keine anonymen User zulassen. Wir bitten den User, seine Echtwelt-Adresse im Profil nachzutragen und uns dann zu kontaktieren.Bronze-Reporter: Hat Stufe 7 der Reporter-Klasse erreicht

25. Juni 2020 - 10:59 — vor 3 Jahren zuletzt aktualisiert
Dieser Inhalt wäre ohne die Premium-User nicht finanzierbar. Doch wir brauchen dringend mehr Unterstützer: Hilf auch du mit!
The Last of Us - Part 2 ab 29,90 € bei Amazon.de kaufen.

Bildquelle: Sony

Mehr als drei Jahrzehnte war Shawn Layden bei Sony, die letzten Jahre als Verantwortlicher über 13 Studios, 2600 Mitarbeiter und Titel wie Horizon - Zero Dawn, God of War oder The Last of Us, bevor er Ende 2019 seinen langjährigen Arbeitsplatz räumte, um sich „neuen Dingen“ zu widmen". In einem ausführlichen Interview mit venturebeat.com hat der 59-Jährige über seine Karriere, die aktuelle und die zukünftige Spielentwicklung gesprochen.

Kritisch sieht Layden vor allem die Kostenentwicklung bei aktuellen AAA-Titeln und regt ein Umdenken für die Zukunft an. 4K-Grafiken und das Erschaffen riesiger offener Welten würden sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und seien daher nicht billig. Seit er in der Videospielbranche arbeitet, habe der Preis für einen Titel bei durchschnittlich 60 US-Dollar gelegen, während sich die Kosten um ein Vielfaches erhöht hätten.

Studien zeigen, dass sich die Kosten für die Entwicklung von Spielen mit jeder Konsolengeneration verdoppeln. Das Problem mit diesem Modell ist, dass es einfach nicht nachhaltig ist. Die wichtigsten AAA-Spiele der aktuellen Generation werden für 80 bis 150 Millionen US-Dollar entwickelt – und das ohne die Marketing-Kosten. Im Laufe der Zeit dauert es drei, vier oder fünf Jahre, um ein Spiel fertigzustellen, ohne dass sich die Investition rentiert. Sie zahlen einfach weiter ein und suchen nach der großen Auszahlung am Ende. Ich glaube nicht, dass man in der nächsten Generation diese Zahlen nehmen und mit zwei multiplizieren kann und erwartet, dass die Branche weiter wächst. 

Eine Idee wäre laut Layden, die Spiele kleiner zu gestalten und diese bei Bedarf durch DLCs und über einen Season-Pass Stück für Stück zu erweitern, wie es bereits einige Publisher handhaben. 

Persönlich würde ich als älterer Spieler die Rückkehr des 12-15-stündigen Spiels begrüßen. Ich würde zuallererst mehr Spiele beenden. Genau wie ein gut geschriebenes Stück Literatur oder einen Film. [...] Es könnte uns dichtere und überzeugendere Inhalte bringen. Es wäre etwas, zu dem ich gerne zurückkehren würde.

Auch die neuen Umstände, die das Coronavirus mit all seinen Einschränkungen in der Spieleentwicklung mit sich gebracht hat, sieht Layden als Chance. So habe The Last of Us Part 2 gezeigt, dass man ein Spiel auch aus der Ferne fertigstellen könne.

Das Lebenstempo verlangsamt sich. Das ist keine schlechte Sache. Wenn wir aus dieser längeren Quarantänezeit nichts Positives herausholen, haben wir die Gelegenheit wirklich verpasst. [...] Viele haben festgestellt, dass im Umfeld der Arbeit von zu Hause die Menschen beginnen, ihre eigene Beziehung zur Arbeit neu zu bewerten. Es ist kaum vorstellbar, dass die Leute – selbst wenn ein Impfstoff gefunden wird – wieder zur Arbeit gehen, die 80- oder 90-Stunden-Woche im Büro verbringen, nach Hause kommen und versuchen, sich über das Wochenende zu erholen. [...] Die Welt von 2019 ist verschwunden. Diese Welt ist jetzt in Bernstein versiegelt. Alles, was vor dem Virus war, ist heute ein historisches Artefakt.

Golmo (unregistriert) 25. Juni 2020 - 11:02 #

Last of Us 2 war definitiv 15 Stunden zu lang. Das hat überhaupt keinen Sinn ergeben. Da hätte man sich getrost sparen können und stattdessen das Ding schon vor 2 Jahren raushauen können. Aber gut, bei Last of Us 2 stimmt leider auch sonst nicht viel. Das passiert leider wenn man den kreativen Köpfen doch etwas zu viel Freiraum lässt. Damit reiht sich Last of Us 2 in die selbe Schiene wie The Last Jedi. Tja, irgendwie passend.

Hyperlord 18 Doppel-Voter - 12024 - 25. Juni 2020 - 11:08 #

Schau Mal bei der Medienbiene vorbei, toller Artikel über die Presselandschaft und Gleichklang bzgl. Last of Us

Golmo (unregistriert) 25. Juni 2020 - 11:24 #

Jetzt hab ich Bock auf ne Achterbahnfahrt! :-)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 25. Juni 2020 - 13:09 #

Da ich TLOU2 noch nicht durch habe (hab so 75% bisher), hab ich den Artikel noch nicht aufgerufen.

Aber dass Magazine das Spiel überwiegend hervorragend und Spieler zu einem großen Teil negativ bewerten, wundert mich nicht. Das Magazin bewertet halt eher das Spiel an sich und der Spieler die Erfüllung seiner Erwartung.

Den Leuten, die TLOU2 hassen, würde ich auf jeden Fall von koreanischen Filmen abraten, die setzen auch gern auf logische Enden und nicht die, die der Zuschauer gern hätte. :-)

Für mich ist TLOU2 ein historischer Meilenstein der Spielekultur. Aber ich mag auch koreanische Filme. :-) Freue mich darauf, das Spiel am Wochenende zu beenden, egal, was da noch passiert. Bisher finde ich es hervorragend.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 25. Juni 2020 - 13:15 #

Ich hasse TLOU2 nicht und mag koreanische Filme sehr gern, trotzdem würde ich TLOU2 nicht spielen. Es interessiert mich einfach nicht.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 25. Juni 2020 - 13:21 #

Das ist ja wieder ein anderes Thema, du würdest es dann ja online auch nicht runtervoten.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 25. Juni 2020 - 13:34 #

Man gibt Tests für Spiele mittlerweile an die Fans in der Redaktion. Hab ich oft genug gelesen.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 25. Juni 2020 - 14:03 #

Ich kann vielleicht ein bisschen verstehen, dass viele etwas anderes erwarten, aber ... nachdem ich gesehen habe wo man mit der Story hin will bin ich der Meinung: Da hat man sich klar für die interessantere und bessere Story entschieden statt einfach geradeaus weiterzuerzählen. Bin auch noch nicht ganz durch (23 Stunden hatte ich gestern Abend) aber meine Meinung hat sich eigentlich nur kontinuierlich gesteigert. Ich finde, das ist echt ein ganz großes Ding.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 25. Juni 2020 - 14:31 #

TloU2 ist für mich ebenfalls ein Meilenstein der Spielekultur, das hast du gut formuliert. Vor allem muss man dem Spiel zu Gute halten, dass es handwerklich in einer Top-Liga spielt. Meine PS4 Pro pustet zwar zwischendurch mal aber das gefürchtete Laubbläsergeräusch stellt sich nicht ein und das bei dieser fantastischen Grafik. Da macht Naughty Dog niemand etwas vor, in dieser Beziehung haben sie es drauf. Bei all der Kritik diverser Leute kann ich nur mit dem Kopf schütteln, vor allem wenn ich lese, das Spiel sei zu lang. Ich habe bisher jede Sekunde genossen auch wenn ich mit der Story nicht komplett einverstanden bin aber das ist nun mal die künstlerische Freiheit des Entwicklers, es zwingt mich ja niemand es zu spielen.

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 25. Juni 2020 - 16:06 #

Ich wäre sehr vorsichtig mit der Behauptung, dass es Spieler "zum großen Teil" nicht mögen, dafür gibt es keine Hinweise, der orchestrierte Metacritic-Shitstorm mit Tausenden (Fake-)Reviews wenige Stunden nach Release ist nicht repräsentativ. Ich wage stark zu bezweifeln, dass es wirklich ein Großteil der Käufer nicht zu schätzen weiß, denn es ist schon ein verdammt großartiges Spiel. Über einige Entscheidungen kann man debattieren, aber 0/10 Reviews? Da stimmt ganz offensichtlich was nicht.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 25. Juni 2020 - 18:30 #

Also die Anzahl negativer Rezensionen bei Metacritic ist schon gigantisch. Da hab ich schon den Eindruck, dass es nicht nur der Gamergate-Mob ist, sondern auch viele enttäuschte Spieler, die Dampf ablassen wollen. Ähnlich wie bei Mass Effect 3 damals.

Interessanter sind die Amazonbewertungen, die sind bei amazon.de mittlerweile auch nach unten abgesackt, da scheinen Leute erst nach zwei Tagen bei der einen kritischen Stelle angekommen zu sein, was ganz gut passen würde.

Und auf amazon.co.jp sind sie auch nicht gut und ich denke nicht, dass die Japaner besonders viel von dem Shitstorm der westlichen Vollpfosten-Gamer-Community hier mitbekommen haben. Dafür sind die i.d.R. brutaler bei Onlinekommentaren und -rezensionen, wenn sie etwas stört.

Natürlich ist das Spiel nicht die Niedrigstwertung wert, das ist einfach das übliche Abstrafen nach einer Enttäuschung. Aber die gab es anscheinend schon bei echt vielen Leuten.

Eine große Ausnahme ist übrigens die Wertung im PSN-Store, die liegt bei 4,5 von 5 Sternen und knapp 8000 Votes. Andererseits bekommt aber auch das letzte Drecksspiel im PSN-Store noch seine 3,5 bis 4 Sterne. Und AAA-Titel haben eher 5 Sterne. :-)

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 25. Juni 2020 - 19:10 #

Aber schau doch mal in die "Reviews" rein, da findest du so gut wie nichts Gehaltvolles und viele der Accounts wurden offensichtlich extra dafür angelegt. Das kann gut einigen hundert Leuten ausgehen, meinetwegen auch ein paar Tausend; wäre trotzdem recht irrelevant bei mehreren Millionen Verkäufen. Ich warte mal noch ein paar Wochen ab, wenn es wirklich viele durchgespielt haben und ob es dann immer noch so viele negative oder gemäßigte Stimmen gibt, das würde mich überraschen in Anbetracht der Tatsache, dass das Spiel halbwegs objektiv betrachtet nichts falsch macht. Zudem scheint das Spiel auch einigen aus sehr niederen Bewegründen sauer aufzustoßen, ich zitiere hier mal exemplarisch aus einer Rezension, den Satz gibt es in der Form aber leider sehr häufig...
"Ich möchte als Spieler keine politische Meinung oder Gesinnung aufgedrückt bekommen. Themen wie Homosexualität oder Religion gehören in meinen Augen nicht in ein Spiel."

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 25. Juni 2020 - 23:38 #

Natürlich ist mindestens die Hälfte der Metacritic-Wertungen von Leuten, die nur die Leaks gelesen und es nie gespielt haben.

Aber ich bin mir absolut sicher, dass es genug Leute gibt, die während des Spielens mehrfach enorm angepisst waren. Die werten dann aus „Rache“ (wie ironisch) niedrigstmöglich. Die Wertung auf amazon.de fällt und steigt z.B. nicht.

Ich hab jetzt nur noch zwei Kapitel bis zum Ende und muss übrigens auch sagen, dass ein Aspekt ziemlich künstlich integriert und aufgedrückt wirkt (Lev). Stört mich vom Thema her überhaupt nicht, aber erweckt bei mir auch etwas den Anschein, als hätte man einfach ein paar Aspekte abhaken wollen. Aber wer weiß, vielleicht ändert sich meine Meinung dazu bis zum Ende noch, das hatte ich in dem Spiel schon ein paar Mal. :-)

Ist auch das erste Actionspiel, wo ich gegen Ende das Töten nur noch satt hatte und auf das schwierigere Schleichen umgeschwenkt bin. Sowas hab ich in einem Spiel noch nie erlebt. Das Spiel hebt das Medium für mich jetzt auf ein Level mit Filmen und Büchern. Und es liefert eine Story, die nur als Spiel richtig funktioniert, auch enorm selten und auf diesem Niveau wohl bisher einmalig.

Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es genug Leute gibt, die das nicht würdigen können und sich eher verarscht fühlen. Das Spiel stellt halt gewisse Ansprüche. Ich befürchte auch, dass es ähnlich wie SpecOps The Line eine rühmliche Ausnahme bleibt, aber Spiele nicht wirklich beeinflusst. Schon alleine weil andere jetzt sehen, wie sowas abgestraft werden kann.

Ich frag mich, ob Naughty Dog den Shitstorm so erwartet hat. Zu einem gewissen Grad mit Sicherheit. Soviel Mut bei einem AAA-Studio ist echt ungewöhnlich. Ein schönes Beispiel, warum Exklusivtitel auch Vorteile haben.

Punisher 22 Motivator - P - 32223 - 26. Juni 2020 - 16:43 #

Ist es denn Rache, wenn mich ein Spiel aus welchem Grund auch immer völlig verärgert? Muss ich dann so tun, als wäre es für mich insgesammt ein gutes Spiel, wenn ich finde das sies aus einem Grund völlig verkackt haben? Also von mir selbst ausgehen - ganz unabhängig von TLOU2 - kann ein Spiel bei mir als wirklich schlecht gelten, wenn es in einem Aspekt wirklich meinen Hass auf sich zieht. Das ist doch dann keine Rache, sondern eine legitime subjektive Wertung? Mir ging das bei einigen Spielen so, dass eine Story- oder Designentscheidung mir ein Spiel so verleidet hat, dass ich sagen würde aus meiner Sicht kann ich das keinem empfehlen.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 26. Juni 2020 - 17:58 #

Na ja. Zur Not hätte ich dir schon eine differenzierte Wertung und keine 0/10 zugetraut ;)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 26. Juni 2020 - 18:58 #

Ich hab Rache schon bewusst in Anführungszeichen geschrieben. Nennen wir es lieber Ragevote. Ganz ohne Anführungszeichen. :-)

Ich persönlich finde so ein Verhalten schlicht und ergreifend unreif. Hat was von einem Kleinkind, was Süßigkeiten an der Kasse will und bei der Verweigerung mit maximaler Lautstärke herumplärrt.

Mir selbst ist es auch noch nicht in den Sinn gekommen bei Medien, die mich enttäuscht haben, direkt die niedrigste Wertung zu vergeben. Nachvollziehen kann ich es also tatsächlich nicht. Der enttäuschendste Film, den ich je gesehen habe, ist z.B. "The Game" von David Fincher, der für mich durch eine Storywendung in den letzten zehn Minuten komplett ruiniert wird. Würde ihm eine 6 von 10 geben, das davor war ja ganz nett.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 26. Juni 2020 - 19:10 #

Die größte Strafe, die ich einem Film/Spiel/Buch zukommen lasse, wenn es mich total enttäuscht, ist nicht zu bewerten, sondern einfach weg damit, mehr Zeit möchte ich dann darauf nicht verschwenden.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 25. Juni 2020 - 22:56 #

Ich weiss schon, warum ich von Metacritic nichts halte.... Und Amazon Bewertungen sind schon lange sehr oft einfach nur stupide.

Harry67 20 Gold-Gamer - - 24322 - 26. Juni 2020 - 11:06 #

Bei ersterem stimme ich dir zu. Völlig überbewertet. Amazon ok, da muss man halt in der Lage sein, die Spreu vom Weizen zu trennen. In der Regel komme ich bei Kaufentscheidunggen schon gut mit klar. Und, was ich eigentlich sehr schade finde: Leider sind die hilfreichen Bewertungen tatsächlich hilfreicher, als das was heute von vielen "Fachverkäufern" kommt.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 26. Juni 2020 - 23:20 #

Das stimmt. Aber mir sind in letzter Zeit zu viele völlig blödsinnige Bewertungen begegnet.

Hendrik 28 Party-Gamer - P - 105050 - 25. Juni 2020 - 18:08 #

Nee, der Artikel hat GG nur zweimal erwähnt, ist demzufolge nicht ernst zu nehmen. :)
Mal ernsthaft, der Artikel ist genauso reisserisch und Buzzword gefüttert geschrieben, wie das, was er anprangert.
Motz, Motz, Motz, schaut her, so doof sind Redaktionen, und ich nicht.
Es sind gute Denkansätze drin, speziell die Phrase mit der Acherbahn nervt mich auch dezent, aber leider versteht der Autor nicht, sein Anliegen ohne Marktschreierei rüberzubringen.

Ole Vakram Nie 17 Shapeshifter - 6998 - 25. Juni 2020 - 14:47 #

Dann muss ich an dieser Stelle einmal loswerden, dass Du offensichtlich gar keine Ahnung von dem Thema hast, über das Du selbst hier schreiben möchtest.
Nicht, dass Du tLoU2 gut finden musst. Aber wer es ernsthaft so beschriebt wie du, der outet sich nunmal wie beschrieben.

Selo 14 Komm-Experte - 1830 - 25. Juni 2020 - 17:42 #

Oh ja, das Spiel hat Probleme. Unnötig zu erwähnen, dass die 0-5 Troll-Reviews auf Metacritic Blödsinn sind, aber mit den "10/10 GotY!!!"-Reviews gehe ich definitiv nicht mit. Ich habe den ersten Teil 6 oder 7 mal durchgespielt (auch eines der wenigen Spiele, die ich nach erstmaligen beenden sofort nochmal durchgespielt habe). Stand jetzt gehe ich davon aus, dass ich den zweiten Teil nicht nochmal durchspielen werde.

Mich holt das Spiel da emotional einfach null ab, und ich kann es auch nicht verstehen wenn es jemand da anders geht. Das gesamte Pacing, Szenenabläufe usw. ist so problematisch bei dem Spiel. Ich denke hätte man die Szenen anders angeordnet, hätte es funktionieren "können". Aber selbst da bin ich mir nicht sicher.

Nach ca. 12 Stunden (die, die es spielen wissen welche Stelle ich meine) dachte ich, das Spiel kann jetzt schon langsam mal vorbei sein. War nicht mal die Hälfte. Nach 23 Stunden nochmal, dass muss doch jetzt das Ende sein - nein, nochmal 2 Stunden. 25 Stunden gibt das Spiel einfach nicht her. Das Spiel könnte man locker um die Hälfte kürzen, es würde nichts fehlen. Vieles was da passiert wirkt einfach gestreckt.

Seattle als Haupthandlungsort bietet keine Abwechslung. Immer die selben grau/braunen Gebäude mit der grünen Vegetation, irgendwann hat man sich da satt gesehen. Nach 10 Stunden. Und dann folgen da nochmal 10 Stunden, teilweise sogar im selben Gebiet.

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 25. Juni 2020 - 21:54 #

Weniger ist eben manchmal mehr und TLoU2 hätte das gut getan.

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12881 - 25. Juni 2020 - 11:25 #

Was habe ich mich damals aufgeregt, als ich nach 5 oder 6 Stunden durch Unreal 2 durch war. War nicht nur ein mittelprächtiges Erlebnis, sondern auch noch so unverschämt kurz für den Vollpreis. Heute wäre ich so froh, wenn ich mehr Spiele dieses Kalibers hätte. Lieber kaufe ich mir zwei 5 Stunden Spiele für je 30€ als ein Assassin's Creed mit 200 Stunden für das gleiche Geld. Lange Spiele passen nicht mehr in meine Lebenswirklichkeit. Genauso wie bei einem 800 Seiten Wälzer (habe vor kurzem Dune angefangen zu lesen) muss ich für sowas 6 bis 12 Monate einplanen. Und da ist dann der Spaß aufgrund von vergessenen Story-Fäden auch eher getrübt.
Ich muss also den Ausführungen hier zustimmen, auch ganz ohne den Fokus auf Entwicklungskosten. Es gibt etliche gute Geschichten da draußen, egal in welchem Medium, die meisten sind aber nach ein paar Stunden auserzählt und das sollte man akzeptieren.

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 25. Juni 2020 - 12:46 #

Zwei Seiten pro Tag also. Also keine zwei Minuten Tag pro übrig.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40315 - 25. Juni 2020 - 13:01 #

Jeder liest unterschiedlich schnell. Und für zwei Seiten würde ich ein Buch ja nicht zur Hand nehmen. Entweder ich habe 30 Minuten am Stück oder ich lasse es. Führt meist zu einer Alles-oder-Nichts-Reaktion.

PraetorCreech 18 Doppel-Voter - P - 12881 - 26. Juni 2020 - 10:42 #

Danke für den Einwurf, so ist es. Entweder ich kann mich 30 bis 60 Minuten hinsetzen, oder ich lass es bleiben. Und ja, so ein großes Zeitfenster ist relativ selten zu finden. Wenn ich neben Job und Familie ne ganze Stunde freie Zeit habe, dann sitze ich eher am Studium als an einem Roman.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 25. Juni 2020 - 13:01 #

Es ist auch eher eine Kunst, eine Geschichte kurz zu halten. Bei YouTube findet man eine riesige Menge an Horror-Kurzfilmen, die so 30s bis 3min lang sind. Die packen mich viel stärker als ein klassischer Film dieses Genres mit 90min.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 25. Juni 2020 - 12:04 #

Ob Spiele teurer werden oder nicht: ich zahle nicht mehr als 60 € und das auch nur für die absoluten Must-Haves. Wie die Branche das hinkriegt, ist nicht mein Problem. Wenn es ab heute keine AAA-Titel mit riesiger offener Welt gäbe, wäre das auch kein Problem für mich, denn es gibt hunderte ungespielter Brocken aus den petzten Jahren. Im Moment spiele ich das von Epic geschenkte The Witcher 3 und weiss gar nicht, wann ich apo das andere Zeug spielen soll, was ich rumliegen habe. Von k0mmenden Titeln ganz zu schweigen.
Also wenn sie schon Spiele kürzen wollen, dann doch endlich um die Cutscenes. Da könnte man sehr viel Geld einsapren für etwas, das enorme Summen in der Produktion verschlingt und für mich keinerlei Mehrwert hat.

Golmo (unregistriert) 25. Juni 2020 - 12:15 #

Witcher 3 ohne Cutscenes stell ich mir furchtbar vor...

vgamer85 (unregistriert) 25. Juni 2020 - 12:25 #

Wäre für mich meilenweit entfernt vom bisherigen Spielerlebnis. Cutscenes waren für mich enorm wichtig.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 25. Juni 2020 - 13:25 #

Man müsste da mal eine Umfrage starten mit möglichst wenig Wahlmögligkeiten. Klar gibt es auch Leute, die Cutscenes mögen, aber ich lese auch oft, dass sie weggeklickt werden.

Golmo (unregistriert) 25. Juni 2020 - 14:18 #

Wer macht sowas? Das macht überhaupt keinen Sinn. Warum spielt man dann überhaupt ein Story Spiel?

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 25. Juni 2020 - 15:05 #

Warum spielt man Spiele, na hör mal... wegen des guten Spiel-Teils?
Gedankenspiel: wenn Du von The Witcher 3 das Spiel rausnimmst, bleiben Cutscenes, die in ihrer Qualität mit Mühe an irgendwelche B-Movies rankommen - und das auch nur, wenn man außer Acht lässt, wie hölzern Mimik und Gestik in Cutscenes aussehen. Wenn Du hingegen alle Cutscenes rausnimmst, hast Du immer noch ein tolles Spiel.
Da fiele mir die Wahl sehr leicht.

vgamer85 (unregistriert) 25. Juni 2020 - 17:30 #

Besonders das Ende ohne die ganzen Cutscenes wäre für mich nicht mehr so emotional und eher enttäuschend. Gameplay schön und gut, aber da fehlt dann in der Zutat noch ein Nachtisch..eine Zutat...ein Geschenk...Belohnung..die Szenen.

Unregistrierbar 18 Doppel-Voter - 10829 - 25. Juni 2020 - 21:21 #

Ich kann das ja schon auch nachvollziehen, wenn ich an die fortgeschrittenen Anfänge in den Neunziger denke. Aber heutzutage ist das einfach alles so ins Extreme aufgeblasen, ich verstehe das nicht. Klar, etwas Atmo ist schön, aber der überwiegende Teil sollte doch vom Spiel eingenommen werden - was weiß ich, vielleicht 85% Game, 15% Story? Dieses Verhältnis ist heutzutage bei vielen Spielen enorm nivelliert und deshalb widerspreche ich Layden voll und ganz: gäbe es dank offener Welten nicht die Möglichkeit, abseits der Story noch ganz so wie früher einfach zu versinken ohne irgendwelchen Druck, wären OW-Spiele für mich längst passé.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 25. Juni 2020 - 17:11 #

Ich mache das.

Weil Cutscenes fast immer eine inhaltliche Qualität haben, die sich irgendwo zwischen "ARD-Vorabendserie" und "Teenie-Actionfilm, USK ab 16" bewegt.

Nicht alle Cutscenes sind so mies. Bei Maniac Mansion waren sie echt gut und in der Länge angemessen. Aber das ist über 30 Jahre her.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 25. Juni 2020 - 12:14 #

Ich wäre gerne bereit, wieder mehr Spiele mit einer Spielzeit von 20-30 Stunden zu konsumieren. Auch zahle ich gerne zehn Euro mehr, wenn der Inhalt stimmt. Momentan geht es in der Spieleindustrie und auch den Spielern zu wie beim Fleisch: Hauptsache viel und billig (150 Stunden Spielzeit für 20 Euro Angebotspreis).

The Real Maulwurfn 17 Shapeshifter - 8092 - 25. Juni 2020 - 12:20 #

Manchmal ist weniger eben mehr.

MicBass 21 AAA-Gamer - P - 28976 - 25. Juni 2020 - 13:07 #

Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.

Jingizu 14 Komm-Experte - 1930 - 25. Juni 2020 - 12:23 #

"Persönlich würde ich als älterer Spieler die Rückkehr des 12-15-stündigen Spiels begrüßen."

Ich sehe mich zwar noch nicht als alt an, würde das aber auch begrüßen. Allerdings ist das Problem doch hausgemacht. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Masse nach einem 30 Std. God of War oder The Last of Us schreit. Wenn man früher ein Game mit über 15 Std Story spielen wollte war es immer ein RPG und da wusste man auf was man sich einlässt. Heutzutage sind die Spiele immer länger und der PoS wird dadurch immer größer. Dann denkt man ganz schnell mal: Bevor ich dieses Spiel anfange muss ich jenes noch beenden....keine gute Entwicklung meiner Meinung nach.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26395 - 25. Juni 2020 - 12:39 #

Das Problem hat sich die Industrie halt auch selbst eingebrockt. Wenn auf den Packungen und in der Werbung immer die Superlativen angepriesen werden, erwarten die Spieler halt dann auch immer mehr.

Ich persönlich spiele lieber 10h ein gutes Spiel, wie ein 100h Epos das aus Spielzeitstreckung und beshceuerten Open World Elementen besteht. Ich brauche auch keine zerstückelten Spiele die ich dann in DLC Form zusammenkaufen muss. Vom Text her fürchte ich aber das der gute Herr eher auf Season Pass und DlC abzielt, als auch kürze gutgemachte Spiele.

Golmo (unregistriert) 25. Juni 2020 - 12:43 #

Ich denke man muss da schon in Genres denken. Ein Open-World Spiel oder RPG mit cooler Welt soll bitte auch in Zukunft vollgepackt mit Zeug sein das mich mehrere hundert Stunden beschäftigt. Ein Last of Us 2 mit seinen Pseudo-Open-Levels nervt nach 12 Stunden aber nur noch und sollte deutlich gestrafter werden.

Hermann Nasenweier 21 AAA-Gamer - P - 26395 - 25. Juni 2020 - 13:58 #

Hab mich da nicht ganz richtig ausgedrückt, mir gehts eher um den Teil der die Story enthält. Bei einem TW:WH kann ich auch locker über 100% spielen, das stört mich jetzt nicht.

Auch bei einem Open World Titel ist das dann ok. Mich stören halt Story spiele, wo dann auf Biegen und brechen eine Open World voller generischer Pflichtaufgaben draufgepropft wird.

Witcher 3 fand ich das z.B. gut gelungen, da lohnt es sich die Open World anzuschauen weil sie halt voller kleiner Geschichten ist. Wen es nicht interessiert, kann das einfach ignorieren.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 25. Juni 2020 - 12:46 #

Grundsätzliche Zustimmung. Ein Assassins Creed muss für mich keine 30 oder 40 Stunden Spielzeit bieten, das war mir nach 15-20 schon zu langweilig. A Plagues Tale, mit überschaubarer Spielzeit, hat mich da deutlich "glücklicher" gemacht, da es mir nicht sinnlos gestreckt vorgekommen ist. Darüber hinaus kann es aber trotzdem Spielzeitmonster geben. Ein Witcher oder Kingdom Come Deliverance macht genug Leuten viel Freude, es stundenlang zu spielen. Aber nicht jedes AAA-Spiel muss das toppen.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 25. Juni 2020 - 12:42 #

Alt fühle ich mich (meistens) auch nicht, aber mehr Spiele mit weniger als 25, 30 oder noch mehr Stunden Spielzeit würde ich auch begrüßen, selten das es ein Spiel packt, mich so lange bei der Stange zu halten. Und wie du schon sagst, bei der Menge an Spielen, nehmen sie sich gegenseitig die Spielzeit weg.

Mersar 17 Shapeshifter - P - 7149 - 25. Juni 2020 - 12:50 #

Die Spielzeiten werden teilweise auch künstlich gestreckt, sodass manches Spiel schnell repetitiv wird. Die Preise sollte man versuchen, so zu belassen. Das passt dann schon vom Preis/Leistungsverhältnis, wenn man Spiele mit Story nach ca. 15 Stunden abschließen kann. Die Idee, ein solches Erlebnis dann per (gut gemachtem) DLC zu erweitern, ist ja nicht doof...oder neu.

Ich mache übrigens mittlerweile einen großen Bogen um "endlose" Spiele, die nach wenigen Stunden nur mehr von den selben Inhalten bringen (z.B. Loot-Shooter). Für MMO´s bin ich tatsächlich nun auch irgendwie zu alt. Die monatlichen Kosten könnte ich tragen, aber meine Zeit in immer wieder die selben Herausforderungen zu stecken (zumeist ohne Story dahinter), ist mir dann doch mittlerweile zu schade.

Perfekte Spiele sind für mich momentan in sich geschlossen, abgeschlossen und dicht an Story bzw. Atmosphäre (Red Dead Redemption 2, Greed Fall, Persona 5 usw.). In diese Reihe passt auch Horizon - Zero Dawn, und God of War, die ich bis zum Ende gespielt habe. Ein Spiel bis zum Ende zu spielen, ist übrigens in meinen Augen der beste Indikator dafür, dass Inhalt und Länge absolut das richtige Maß hatten.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 25. Juni 2020 - 12:52 #

Wie selbstverständlich er von 80-90 h Wochen spricht. Japan ist manchmal schon seltsam (aus meiner Sicht).

Wunderheiler 21 AAA-Gamer - 30620 - 25. Juni 2020 - 17:32 #

Warum Japan? Die Entertainment Sparte von Sony sitzt in den USA.

Tasmanius 21 AAA-Gamer - - 28819 - 25. Juni 2020 - 20:27 #

Oh, echt? Tausche in meinem Kommentar Japan mit USA und keiner merkt's :-)

Cupcake Knight 18 Doppel-Voter - 11032 - 25. Juni 2020 - 12:56 #

Wenn Spiele zu günstig sind warum bekommt man sie dann pre-Release mit 20% und nach Max 6 Monaten für -50%?
Dazu verteilen sich die Kosten auf mehr Kunden.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 25. Juni 2020 - 13:00 #

Ich freue mich jedes Jahr auf die richtig dicken Brocken und greife dann auch mal zur Version die 79€ oder 99€ kostet, wenn mir ein Spiel gefällt, dann honoriere ich das auch dementsprechend. Gute Open World Spiele lassen mich entspannen und ggf. auch mal nur ihre Welt erkunden ohne das mich ein Skript Ereignis zum nächsten Bosskampf zwingt. Ich freue mich darauf, die Welt zu erkunden oder den Mob zu verdreschen und wenn ich Bock habe, geht es in der Hauptstory weiter.
Also immer her mit den dicken Dingern.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 25. Juni 2020 - 13:04 #

Die sollten auch nicht gänzlich abgeschafft werden. Nur muss nicht jedes Spiel künstlich aufgebläht werden. Nut Zelda BotW habe ich auch mehr als 50 Stunden verbracht (begünstigt durch die Mobilität der Switch), will das aber nicht bei jedem Spiel.

Maestro84 19 Megatalent - - 18467 - 25. Juni 2020 - 13:59 #

Ich spiele deswegen nur noch einen solchen Brocken im Jahr. Von AC-Valhalla werde ich im Bereich Open-World wohl wieder über ein Jahr gesättigt sein.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 25. Juni 2020 - 14:19 #

Ich habe auch kein Problem damit ein Spiel vorher abzubrechen. Ich sehe zwar schon gerne die Credits, aber als mich Spiele wie Witcher 3, GTA5, Days Gone, AC usw. langsam angfangen haben zu langweilen bzw. zu nerven, hab ich halt damit aufgehört und fühle mich damit auch nicht schlecht.

Player One 16 Übertalent - 4429 - 25. Juni 2020 - 14:38 #

GTA V und Days Gone habe ich auch ziemlich straight durchgespielt, ohne großes Sightseeing. Beim Witcher oder seinerzeit Skyrim betrachte ich dann auch mal den ein oder anderen Wasserfall, da sorgte teilweise der Soundtrack schon für ein meditatives Erlebnis.

Faerwynn 20 Gold-Gamer - P - 20280 - 25. Juni 2020 - 13:07 #

Ich habe gar nichts gegen lange Spiele, wenn mir ein Spiel gefällt bin ich froh es auch lange spielen zu können. Es gibt mir gar nichts, sagen zu können, dass ich ein Spiel durchgespielt habe. Wenn es mir Spaß macht spiele ich es gern auch lange, wenn es mir keinen Spaß (mehr) macht dann lasse ich es eben, ist mir doch egal ob ich es durchgespielt habe - es hat ja nicht genug Spaß gemacht.

Kinukawa 21 AAA-Gamer - P - 25741 - 25. Juni 2020 - 13:07 #

Da bin ich wohl in der Minderheit, weil ich gerade lange Open-World-Spiele super finde. Dafür kaufe ich wenig Spiele im Jahr. Also soll wegen mir die Spiele gekürzt werden. Na dann kauf ich die einfach nicht.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 25. Juni 2020 - 13:29 #

Das schwierige ist ja auch, das wir alle so verschieden sind. Ich mit meiner begrenzten Zeit freue mich über kürzere Titel, die mich 3-4 Wochen gut unterhalten und ich dann das nächste interessante angehen kann. Spieler mit mehr Zeit würden sich beim gleichen Spiel vielleicht ärgern, weil sie es nach 3-5 Tagen schon durch haben und gerne noch mehr sehen würden.

TheRaffer 23 Langzeituser - P - 40315 - 25. Juni 2020 - 13:07 #

Die meisten Spiele machen über 20 Stunden hinaus eh keinen Spaß. Dann sind die meisten Storys sinnvoll erzählt und alles andere ist Streckung. Anders sieht es bei Aufbauspielen etc. Aus, da kann man schonmal 200 Stunden versenken. Diese laufen aber meist ohne Cutszene oder 4K Gedöns ab. ;)

Henning Lindhoff 19 Megatalent - P - 14446 - 25. Juni 2020 - 13:09 #

Laydens Argumente sind gut. Ich persönlich würde Spiele von max. 20 Stunden auch gern öfter sehen. Wenn die Spielwelt Spaß macht, investiert man eben in DLCs. Damit könnte ich mich sehr gut anfreunden, denn im Zweifel setze ich lieber auf gut ausgefeilte Details als riesige Open Worlds.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 25. Juni 2020 - 13:34 #

Auch wenn Spiele gegenüber früher teurer werden, relativiert sich das in meinen Augen primär durch a) heutzutage allgemein mehr Verkäufe pro Spiel, b) vermehrt digitaler Vertriebsweg, wo anderweitige Kosten wieder eingespart werden und c) immer weniger die Möglichkeit des Wiederverkaufs (am PC quasi gen Null). Was das Marketing angeht, das ist nicht das Problem des Konsumenten. Besonders wenn man sich dabei a la Höher, Schneller, Weiter übernimmt.

Dann zwingt man doch keinen dazu ein 20-Stunden-Spiel an einem Wochenende durchzuspielen, um sich gleich das nächste Spiel zu geben. Man kann nunmal nicht alles zocken, was auf den Markt kommt. Oder rush rush durch, Hauptsache Achievements, Next! Daß er natürlich die Masche von (im Grunde) halbfertiges Spiel und den Rest liefern wir als DLC und Season Pass bevorzugt, ist aus seiner Sicht natürlich sinnvoller. Als Konsument könnte man aber auch sagen, dann warte ich direkt auf eine (vergünstigte) GotY oder hole es mir nur im Sale.

g3rr0r 17 Shapeshifter - - 7405 - 25. Juni 2020 - 16:38 #

Danke schön, dachte irgendwie schon das es hier keinen gibt dem dies nicht auch auffällt :)

Elton1977 21 AAA-Gamer - - 28894 - 25. Juni 2020 - 20:53 #

Mehr als 100% Zustimmung kann ich hier nicht geben, genau meine Meinung.

Bluff Eversmoking (unregistriert) 25. Juni 2020 - 13:43 #

Daß Sony-Spiele wie "Horizon Zero Dawn" oder "Days Gone" zulange dauern, liegt schlicht und ergreifend daran, daß man zig Stunden damit verbringt, in einer offenen Spielwelt selbstzweckartig Zielmarkierungen hinterherzulaufen. Wie ein Esel, der einer Möhre am Stock hinterherläuft.

Und das alles, um sich Dialoge zu Handlungen abzuholen, die das Niveau von Groschenromanen haben. Oder für stupide Sammelaufgaben. Ein Design-Problem, oder genauer: ein Designer-Problem. Ich habe solche Spiele nie gewollt, habe sie dennoch zu oft gespielt, und sie hängen mir zum Hals raus.

Olphas 26 Spiele-Kenner - - 66902 - 25. Juni 2020 - 14:05 #

Ich hab nichs per se gegen große Spiele aber selbst als großer Fan war mir z.B. Assassin's Creed Odyssey einfach viel zu groß. Ich hätte nichts dagegen, wenn man hier wieder auf ein etwas übersichtlicheres Maß zurückkehrt.

LRod 19 Megatalent - - 18643 - 25. Juni 2020 - 14:27 #

Wer zwingt Ubisoft, ein AC 100 Stunden lang zu machen? Ich hätte es mir bei 30 gekauft. Tomb Raider hat da z.B. immer eine gute Länge für mich gehabt.

Insofern hat es jeder Hersteller selbst in der Hand.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 25. Juni 2020 - 14:40 #

Nein!

1) Jeder Bürger hat ca. einen Euro, den er pro Stunde Freizeit investieren kann. Wenn er keinen Urlaub macht, dann 3 Euro. Nach dieser Formel sind viele Spiele zu teuer, man macht Freizeitschulden die man durch billigere Freizeit abtragen muss, also früh ins Bett, Free-TV, Radio, etc.
(So ein Quatsch, dann dürfte Kino ja nur 2 Euro kosten? Ist leider so!)

2) Zwei Spiele kosten je 50 Mio. Euro in der Entwicklung, das erfolgreiche Spiel verkauft sich 5 Mio. Mal, dass andere nur 1 Mio. Mal. Da Spiele irrelevante Stückkosten haben, digitale Versionen sowieso, sind nur die Fixkosten interessant. Das Spiel für 60 Euro pro Kopie mit einer Mio. Verkäufen macht ganz knapp Gewinn, das Spiel mit fünf Mio. Verkäufen macht unverschämt viel Gewinn, hätte auch für 12 Euro im Laden stehen können. Für 20 Euro hätte man 7 Mio. Käufer gefunden, immer noch satte Gewinne eingefahren und sogar die Ladenversion für 20 Euro mit Schachtel, Booklet und Datenträger hätte haufenweise Gewinn gemacht. Egal ob 39 Euro zur Euroeinführung, oder heute eher 60-70 Euro, das sind absurde Fantasiepreise, gerade ohne jeden Gebrauchtwert der Keys.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 25. Juni 2020 - 15:13 #

Wo kommen denn denn der Euro/Stunde her?

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 26. Juni 2020 - 2:56 #

Schau mal unter der Kolumne von Michael Hengst, da habe ich die ganzen Quellen angegeben und gehe auf einige Details ein:
https://www.gamersglobal.de/meinung/der-preis-ist-heiss

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 26. Juni 2020 - 6:31 #

Okay, das erläutert das ein bisschen - nachvollziehen kann ich´s trotzdem nicht. Da ist mir zuviel Durchschnitt und Vermutung dabei.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 25. Juni 2020 - 15:49 #

Quelle? "Ist leider so" reicht leider nicht.

Extrapanzer 17 Shapeshifter - P - 7553 - 26. Juni 2020 - 2:57 #

Siehe Kommentar und Link etwas weiter oben, da habe ich die Quellen genauer aufgeschlüsselt.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 28. Juni 2020 - 19:15 #

Du bist lustig, ist alles hinter ner Paywall

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 26. Juni 2020 - 9:59 #

Ich kann sehr gut auch 10€ pro Stunde für ein gutes Spiel ausgeben, für manche Aktivitäten noch viel mehr. Dafür gibt es doch auch zig Freizeitaktivitäten, in denen ich so gut wie gar kein Geld ausgebe. Auch widerstrebt mir völlig der Gedanke Spiele daran zu messen, wieviel Zeit ich damit verbringen kann. Im Gegenteil, Spiele müssen meine begrenzte Freizeit respektieren und sie nicht sinnlos füllen, um auf einen "1€/Stunde" Wert zu kommen. Die entscheidende Frage ist, ob mir die (Spiel-)Erfahrung nun die 60€ wert ist, unabhängig davon, wie viele Stunden das sind.

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 26. Juni 2020 - 10:36 #

"Wertigkeit" hat ja auch viel mit persönlichem Empfinden zu tun. Warum gebe ich ohne mit der Wimper zu zucken für einen Kinobesuch mit der Familie 20 Euro aus (2 Stunden) um gleichzeitig beim Eintritt für das Schwimmbad beim gleichen Preis an "ui ist das teuer geworden" zu denken, obwohl ich da deutlich länger als die zwei Stunden drin bin.

Noch blöder finde ich meine Gedanken in Hinblick auf Konzerte. Verkauf mir ein paar Tickets für ein 3-tägiges Festival mit verschiedenen bekannten und unbekannten Künstlern für 5 Euro und ich denke "geil, ist ja fast geschenkt". Beim gleichen Festival mit freiem Eintritt, aber der erste Getränkebecher muss für 5 Euro gekauft werden war/ist mein erster Gedanke immer "boah, voll teuer - 5 Euro nur für so einen Becher".

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 26. Juni 2020 - 10:47 #

Da weiß ich halt, dass das Bier da drin ca. 50 Ct. wert ist, also bei konkreten Produkten/Verbrauchsgütern ist die Wertbemessung leichter und weniger subjektiv als bei Kunst und Kultur :D

euph 30 Pro-Gamer - P - 130157 - 26. Juni 2020 - 10:59 #

Das Bier kommt ja noch extra oben drauf (4 Euro). Ich könnte den Becher auch ohne Getränk kaufen :-)

Drapondur 30 Pro-Gamer - - 161777 - 25. Juni 2020 - 15:01 #

Spiel zwar schon mal ganz gerne längere Spiele, aber es sind mittlerweile einfach zu viele. Können gerne wieder kürzer werden. Und ja, der Spielpreis ist quasi über die Jahrzehnte hinweg gesehen, fast gleich geblieben. Mittlerweile kann ich sie mir auch problemlos leisten, als Schüler würde das anders aussehen. Wenn jetzt die Preise anziehen, würde das eine Plus/Minus/Null-Rechnung werden. Dann steigen nämlich auch wieder die Raubkopierzahlen, schätze ich mal.

thoohl 20 Gold-Gamer - - 23475 - 25. Juni 2020 - 15:05 #

"Spiele sind zu lang und zu günstig"

In der Lebensmittelindustrie werden Mogelpackungen wenigstens geheim gemacht (weniger Inhalt, höherer Preis)

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 25. Juni 2020 - 15:45 #

Zu groß sind eigentlich nur die ganzen Open-World-Spiele, die werden einfach zu sehr vollgestopft. Und mit jedem Spiel muss die Welt ja größer werden, damit man damit werben kann. Nur werden die größeren Welten dann meist leider nicht mit guten Inhalten gefüllt.

Bei eher linearen Spielen halte ich eine Spielzeit von 2-20 Stunden für angemessen und bei Open World sollte man nach 30-40 Stunden fertig sein können, wenn man so gut wie alles macht. Das ist mehr als genug Zeit, in einer offenen Welt was zu erleben, ohne dass es zu viel wird.

Tr1nity 28 Party-Gamer - P - 110372 - 25. Juni 2020 - 16:02 #

"Nur werden die größeren Welten dann meist leider nicht mit guten Inhalten gefüllt."

Genau das sehe ich als wichtigen Punkt. Wir wären da Zufallsereignisse, lebendige Welt oder gute Nebenmissionen lieber, als eine zugeklatschte Karte mit irgendeinem ideenlosen Sammelkramzeugs, der eigentlich nur Sinn und Zweck für Achievements und somit zur Spielzeitstreckung dient.

Labrador Nelson 31 Gamer-Veteran - P - 266657 - 25. Juni 2020 - 15:53 #

Mal sehen ob er recht behält, und die Branche etwas aus der Krise lernt.

rammmses 22 Motivator - P - 32644 - 25. Juni 2020 - 15:58 #

Also ich wünsche mir schon die 10-15 Stunden linearem AAA-Spiele von "früher" zurück, das ist echt selten geworden. Also sowas wie Bioshock, The Darkness, Mafia 2 usw. oder "größere Spiele" im 30 Stunden-Rahmen wie früher Assassins Creed, Mass Effect 1-3 oder LA Noire. Das waren alles Spiele ohne große Streckung, die ihre Zeit sinnvoll gefüllt haben. Die Tendenz zur Streckung, damit es als Service-Game funktioniert, mag ich nicht. Und einfach bei hoher Spielzeit das Niveau halten wie zuletzt God of War und Last of Us 2, ich will nicht wissen, was die jeweils gekostet haben, da kann ich schon das Gemeckere der Publisher verstehen.

Francis 18 Doppel-Voter - 9220 - 25. Juni 2020 - 16:06 #

Ich spiele meine gekauften Spiele fast immer durch. Bei vielen open World games mache ich von Haus aus einen Bogen rum, da mich die (sinnlose) hohe Spielzeit einfach abschreckt. Ich spiele lieber knackige 10 Stunden als ermüdende 100!

sigug (unregistriert) 25. Juni 2020 - 16:06 #

Was eine Erkenntnis.
The Last of Us 2 ist das beste Spiel aller Zeiten bisher. Aber auch das ist mit ca. 22 Stunden 4-5 Stunden zu lang.
Von allem über 20-30 Stunden braucht man eh gar nicht erst anfangen. Mindestens 90% davon sind sinnlose Zeitverschwendung.
Perfekte Länge ist 2-3 Stunden bzw. für etwas größere Projekte 8-15.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 25. Juni 2020 - 16:19 #

Ich habe The Last of Us 2 nicht gespielt, aber ich stimme dir zu, dass es sinnlose Zeitverschwendung ist.

Inso 18 Doppel-Voter - P - 11399 - 25. Juni 2020 - 16:08 #

Ich finde eher, das man die ganzen Grafiken und Welten die daraus entstehen zu schnell nicht mehr weiter nutzt. Mag im ersten Moment komisch klingen, aber wenn eine Welt gut designed ist, kann man sie doch problemlos mehrmals nutzen.. Das gleiche mit Personen, "Gegnern" usw. Man muss sich halt nur etwas einfallen lassen, wie es dann nicht zu einem simpelen wiederverwursten kommen kann, sondern sie muss dann schon immer mal was anderes bieten.
Aber wenn ich so überlege: ein neues GTA bräuchte keine komplett neue Welt, ein aufgehübschtes Vice City würde mir völlig reichen, vielleicht noch ein Teil von 3 dran. Himmelsrand, Azeroth, so viele Stunden verbracht, und immer wieder gut.
Klar ist es jetzt bei alten Titeln nicht so interessant da sie grafisch deutlich zu sehr hinterherhinken, für die Zukunft könnten aber wegen mir gern Spiele sich die gleiche Welt teilen, da muss nicht ständig was neues aus der Retorte her. Macht Ubi ja bei Far Cry bspw auch schon gern so, und vielen fällt es nicht einmal groß auf..

andima 16 Übertalent - P - 5276 - 25. Juni 2020 - 16:08 #

Ich finde ja Spiele perfekt, bei denen man in etwa 15h Stunden durch die geführte Story durch ist - und dann aber noch Stunden in der Open World, etc... beschäftigt sein kann, aber nicht muss. Alles was länger ist, schreckt mich ab.
Als Beispiel auch Indiana Jones and the Fate of Atlantis: Wer will kann alle drei Wege spielen. Fertig erzählt ist das Spiel auch nach einem Weg.

De Vloek 15 Kenner - 3300 - 25. Juni 2020 - 16:08 #

CEOs wie Layden könnten mal den Rotstift beim eigenen Millionengehalt ansetzen, dann wäre es auch möglich die Spiele günstiger anzubieten. Auch wenn seine Lösung der kürzeren Spiele nicht alles sein kann, er hat immerhin endlich eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann. Das wichtigste wäre mMn erstmal die Crunch-Praktiken zu beenden, und die Manager für derlei Fehlplanungen zur Rechenschaft zu ziehen, anstatt mit noch mehr Boni zu überschütten.

Jamison Wolf 19 Megatalent - P - 14082 - 25. Juni 2020 - 16:23 #

Hmmmm...
"Persönlich würde ich als älterer Spieler die Rückkehr des 12-15-stündigen Spiels begrüßen. Ich würde zuallererst mehr Spiele beenden. Genau wie ein gut geschriebenes Stück Literatur oder einen Film."

Deswegen boomt auch Binge-Watching von Serien und der "Film" sucht hilfesuchend nach Zuschauern.

Er kann auch keinen richtigen POS haben, dann wüsste er, das selbst Spiele die nur 2h brauchen um sie fertig zu spielen, oft Monate / Jahre / nie angefasst werden. ;)

Wie läufts den so Geschäftlich mit Episoden Spielen? Hab da jetzt keinen Überblick, mir war aber so als wenn das nicht so der Erfolg war - abgesehen funktioniert das nicht mit jedem Spiel. Und Seasonpass hat so seine eigenen Macken wie wir wissen.

Was TLoU2 angeht (welches hier einige aufführen): Ich empfinde die 9.5 von GG als völlig korrekt. :)

soulflasher 15 Kenner - 3024 - 25. Juni 2020 - 16:51 #

Schade das Napalm Death(Band) keine Spiele macht.

Not Guilty 15 Kenner - 3425 - 25. Juni 2020 - 16:51 #

Also sollen Baldurs Gate 3, Cyberpunk oder Wastelands 3 nur 12-15 Stunden lang sein? Na sicher doch.
In den Spielen, die ich so spiele, verbringe ich normalerweise diesen Zeitraum mit Charaktererschaffung und/oder Neustart zwecks Optimierung... nach 10 Stunden geht's erst richtig los ;-)

Crizzo 20 Gold-Gamer - - 24427 - 25. Juni 2020 - 17:15 #

Imho sind so um die 20-30h für eine Kampagne schon IO, je nach Genre auch weniger oder halt mit endlos Modus wie Anno 1800 halt mehr.

Es zwingt die Branche doch keiner das höher, weiter, schneller mitzumachen. Ein Odyssey wäre doch mit einer kleineren Map und nur so 30h immer noch cool geworden, auch wenn ich die 90h gerne drin verbracht habe, hatte ich Spaß mit den Vorgängern mit weniger Bang for the Buck.

Also mehr GTA Vice City und weniger GTA San Andreas und der Rubel rollt doch trotzdem. Auch wenn er jetzt jammert, die Spiele lohnen sich schon noch, die Entwickler und Publisher sind keine Wohltätigkeitsunternehmen, was keinen Gewinn abwirft wird gegrillt und mit DLCs, Season Pass, MTA, LB etc. hat man doch schon seit Jahren Mittel und Wege gefunden den Vollpreis Titel von 50-60 auf 70-90 zu heben.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 25. Juni 2020 - 17:47 #

Das ist doch völliger Blödsinn, eine angemessene Spielzeit hängt vor allem vom Genre ab. Ein Open-World-Spiel soll bitte gerne 50 bis 70 Stunden lang sein. In der Zeit sollte aber auch wirklich alles Relevante abgefrühstückt sein können: Story, Nebenquests, inhaltlich interessante Sammelaurgaben usw. Ein JRPG unter 30 Stunden würde mir auch nicht in den Kram passen. Spiele wie die Uncharted-Reihe hingegen sind in der Regel mit 15 Stunden völlig ausreichend bedient.

zfpru 18 Doppel-Voter - 10896 - 25. Juni 2020 - 18:01 #

In Zeiten von F2P, Gamepass, Epic und Playstation Now zum Days of Plays Tarif muss ich sagen er irrt sich. 60 Euro für ein Game sind nicht günstig sondern gnadenlos überteuert.

misc 18 Doppel-Voter - 11081 - 25. Juni 2020 - 20:25 #

Bei der Spielzeit stimme ich zu - die kommt mir auch oft zu gestreckt vor, meist mit negativen Auswirkungen auf die eh nicht so tolle typische "Spielestory". Beim Preis naja. Evtl. hilft es, wenn nicht ein Sale dem nächsten folgt.

Baumkuchen 18 Doppel-Voter - 11367 - 26. Juni 2020 - 10:13 #

Bei überlangen Spielen muss ich derzeit immer an Red Dead Redemption 2 denken. Spielbarkeit wurde da zugunsten der Atmosphäre gestrichen. Damit meine ich gar nicht die langen Animationen oder derlei, sondern einzig und allein das typische Rockstar Questdesign. Hinzu kommen dann aber noch die Zufallsbegegnungen, die einen immer wieder vom Ziel ablenken oder bei der automatischen Pferdetaxi-Fahrt manchmal sogar gestoppt haben. Schönen Gruß an die Straßensperre mit Pferdekutschen oder den Überfall mit Dynamit. Letzteren Zufallsbegegnungen habe ich wohl zu verdanken, dass man die komfortable Schnellreisefunktion aus dem ersten Teil komplett gestrichen hat. Man darf ja nichts verpassen. Zu dumm, dass das eigene Lager dann natürlich auch noch an den entlegensten Plätzen zwischen 2 Ortschaften lag. Gebt mir die Option, trotzdem von überall schnell zu reisen! Ich hab es ja kapiert, ihr seid die Größten! Gibt aber noch genug andere überlange Spiele, die ich spielen muss ;)

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 26. Juni 2020 - 12:48 #

Ähnlich bei Assassin's Creed Odyssey. Das Spiel behindert einen auch darin, einfach nur die Hauptquest spielen zu wollen. Man muss zwangsweise den generischen Krempel (z.B. Lager erobern) spielen, um in der Hauptquest weiterzukommen, weil man Hinweise zu einem Verschwörer manchmal nur in den generischen Missionen bekommt. Und das Spiel ist gern auch schwammig à la "Hinweis in einem Lager in der Region x" und dann gibt es dort drei Lager. Wenn man Pech hat, ist es im letzten.

Einmal hatte ich auch die Situation, dass alle Hauptquests 10 Level über meinem Level waren, weil ich alles andere ignoriert habe und dann nicht schnell genug gelevelt bin. Ich finde es ja schon nicht gut, wenn ein Spiel mit lieblosem, generischem Zeug gefüllt ist, aber wenn es einen dann auch nötigt, das zu spielen, reicht es.

RDR2 und ACO sind zwei Spiele, die ich eine Weile spiele und dann wochen- oder monatelang liegen lasse. Dabei mag ich das Szenario und die Welt und die Hauptquests sind ganz ok (auch wenn sie bei ACO nur aus mehreren miteinander verknüpften und mit Cutscenes ausgestatteten Standardquests bestehen).

Ist auch lustig, wie sich die Wahrnehmung geändert hat:
2004: "GTA San Andreas ist 5x größer als GTA III" - "Geil!"
2020: "Assassin's Creed Valhalla wird größer als Odyssey" - "Oh fuck..."

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 26. Juni 2020 - 14:35 #

2004 waren die Spielwelten auch noch nicht so riesig wie heute, so dass man "noch größer" besser verkraften konnte. :D Aber ein GTA San Andreas hat seine Spielwelt auch besser gefüllt als ein AC Odyssey.

Bruno Lawrie 22 Motivator - - 33460 - 26. Juni 2020 - 19:18 #

Ubisoft hat auch bis heute einfach nicht verstanden, wie man Open World auf Questseite richtig umsetzt. Die erstellen eine große tolle Welt und packen dann alles nur mit Todos nach einer kleinen Zahl an Schemata voll.

In letzter Zeit kaschieren sie das ein bisschen, indem sie generische Quests verketten und ein paar Cutscenes einfügen. So funktioniert fast jede Hauptquest in ACO.

Spiele wie GTA V, Days Gone oder Breath of the Wild können das besser. Da hat man bei den guten Quests das Gefühl, dass man etwas individuell gestaltetes erlebt, was die offene Welt gut nutzt. Zusätzlich haben die natürlich auch generischen Krempel, aber den kann man besser ignorieren.

Ziemlich traurig, da ich die Szenarien und die Welten von Ubisoft echt toll finde. Bin bei AC Valhalla auch echt am Hadern. Von der Welt her will ich es unbedingt spielen, aber ich befürchte, dass es wieder alles nach Schema F sein wird wie bei ACO.

Noodles 26 Spiele-Kenner - P - 75374 - 26. Juni 2020 - 20:05 #

Ja, Ubisoft baut verdammt tolle Spielwelten, aber füllt sie leider nicht in derselben Qualität. Ich spiel ihre Spiele zwar trotzdem ganz gern, aber sie könnten halt noch soviel besser sein. Open World (und nicht nur die von Ubisoft) ist halt viel zu sehr ein Abgrasen und Abarbeiten von Punkten auf der Map, hinter denen die immer gleichen Inhalte stecken, geworden und das nervt mich. Da ist ein GTA 5 eine wirklich seltene Ausnahme, dort hatte ich praktisch nie das Gefühl des Abarbeitens. Hoffe, dass es da bald mal irgendeinen Wandel gibt. Vielleicht wird es ja jetzt auch bei Ubisoft mal ein bisschen besser, sie haben ja nicht ohne Grund fast alle ihrer Spiele verschoben.

Sven Gellersen 23 Langzeituser - - 45115 - 26. Juni 2020 - 21:31 #

Kann dem nur zustimmen. Von GTAV bin ich sogar so begeistert von der ungewohnt gut gefüllten Open World, dass ich ernsthaft überlege, mir die PS5-Version auch noch zu holen. Das wäre dann die dritte Ausfertigung, gibt es bei mir sonst nie.