Ursprünglich sollte am heutigen Samstag das echte 24-Stunden-Rennen in Le Mans stattfinden, doch musste dieses aufgrund der Corona-Beschränkungen bis September verschoben werden. Dafür ist heute pünktlich um 15 Uhr das erste virtuelle 24-Stunden-Rennen mit vielen Topstars der Racing-Szene gestartet.
Über den Pixelasphalt heizen 50 Teams mit jeweils vier Fahrern, wobei die meisten Teams auf einen Mix aus zwei Motorsport-Profis und zwei eSport-Experten setzen. Darunter bekannte Namen wie Fernando Alonso, Sebastien Buemi, Jenson Button, Giancarlo Fisichella, Antonio Giovinazzi, Charles Leclerc, Jan Magnussen, Felipe Massa, Lando Norris, Olivier Panis, Stoffel Vandoorne oder Max Verstappen. Traditionell startet auch wieder ein reines Damen-Team von Richard Mille Racing, bei der unter anderem die deutsche Formel-3-Fahrerin Sophia Flörsch am Steuer eines Oreca 07 LMP2-Boliden sitzt. Die Autos der GTE-Klasse sind der Aston Martin Vantage GTE, Corvette C7.R, Ferrari 488 GTE und Porsche 911 RSR.
Während die gesamte Welt einen R-Faktor von unter eins anstrebt, haben sich die Veranstalter für eine modifizierte Version des Spiels rFactor 2 von Image Space als Plattform entschieden, das für eine akurate Simulation von Rennstrecken und Fahrverhalten bekannt ist. Auch wenn die FIA, der Dachverband des Automobilsports, von einer sehr hohen, grafischen Qualität spricht, sind die Live-Bilder für die von Forza Horizon oder Gran Turismo verwöhnten Gamer kein Augenschmaus. Dafür durfte jedes Team eigene Texturen für die Autos beisteuern. So finden sich bei den Werksteams von Porsche und Ferrari verschiedene Designs und Farbkombinationen, die als Hommage an frühere Le-Mans-Siege dienen. Lohnenswert ist ein Blick auf die teils sehr aufwendig ausgebauten Racing-Racks der Teilnehmer.
Gefahren wird – wenig überraschend – über die gesamte Dauer von 24 Stunden, wobei jeder Fahrer eines Teams minimal vier Stunden, maximal sieben Stunden ans Lenkrad darf. Tag- und Nachtwechsel sowie wechselnde Wetterbedinungen sollen für Spannung sorgen, genauso wie ein detailliertes Schadensmodell und regelmäßig notwendige Boxenstopps zum Nachtanken und Reifenwechseln.
Das Rennen wird auf YouTube live übertragen und wie beim echten Rennen von Kommentatoren begleitet. Eurosport 1 zeigt über den Tag verteilt Ausschnitte aus dem Rennen.
Im Moment führt mit Stoffel Vandoorne ein "echter" Formel 1 Fahrer vor Kerkhof, einem eSportler... bin mal gespannt, wer am Ende gewinnt.
Aktuelle Tabelle hier live (die Ladys sind auf 22, gogogo :)):
https://www.lemans.org/en/news/watch-the-virtual-24-hours-of-le-mans-live-now/53899
Also, ich hab gerade mal reingeschaut. Hätte ich nicht gewusst, dass das Computergrafik ist, wäre mir das nicht aufgefallen. Echt gut gemacht.
Mit den Kommentatoren und den Videochats mit Jackie X, Joachim Stuck, Jean Todd usw... wirkt es wie eine echte Übertragung. Das ist wirklich ein ganz neuer Standard für ein eSport Event.
Aber im Vollbild im Rennen sieht man, dass die Zuschauer auf den Tribünen nur dünne Pappaufsteller sind, manche Kulissen poppen plötzlich auf... da sieht man dann die Schwächen der Grafikengine :]
Wenn man länger schaut, fällt es schon auf. Aber groß ist der Unterschied nicht mehr.
Läuf schon fast die ganze Saison der IMSA auf dem Niveau.
Keine echten Renner - kein Interesse. Gerade laufen die echten 24h von Portimao auf YT. Leider sind es durch die Krise nur 15 Autos, jedoch reale Kisten.
Das ist ja, wie den letzten 5 Formel 1-Rennwagen in einem Monaco-GP zusehen...
Na ja, geht da überhaupt was an den Autos kaputt? Momentan ist "Red Flag" und das bei einem virtuellen Spiel... Ganz ehrlich, dann lieber die 24h vom Nürburgring bzw. aus der grünen Hölle aus den letzten Jahren anschauen.
Ich kann für dieses Jahr die 24h von Daytona empfehlen, gibt es komplett auf dem IMSA Youtube Kanal.