Bezogen auf meinen Beruf hat sich für mich als Freelancer in der Corona-Krise nur wenig verändert. Lediglich die seit Ende Februar reihenweise abgesagten Anspielevents zeigten deutlich, dass andere Zeiten angebrochen waren. Gerade für Festangestellte, die ansonsten täglich ins Büro fahren, oder auch Berufstätige mit Kindern änderte sich erheblich mehr. Und auch Firmen mussten schnell und angemessen reagieren, darunter etliche Spielestudios in Deutschland.
Ich habe kürzlich die Gelegenheit genutzt, mit drei davon über die Auswirkungen des Covid-19-Virus auf ihre Arbeit zu sprechen und sie auch nach den möglichen Langzeitkonsequenzen der Corona-Krise zu befragen. Konkret konnte ich mit Vertretern von Deck13, King Art und RockFishGames sprechen. Den Anfang macht Michael Schade von RockFishGames aus Hamburg, die vor wenigen Tagen die Closed-Alpha zu ihrem Weltraum-Actionspiel Everspace 2 veröffentlichten.
Benjamin Braun: Die Covid-19-Pandemie hat Lebensalltag und Arbeit aller verändert. Wie haben sich die Einschränkungen auf eure Arbeit als Spielstudio ausgewirkt? Welche zwingende Umstellung war dabei die größte Herausforderung und weshalb?
Michael Schade: Anlässlich eines Infektionsverdachts im Privatumfeld eines unserer Mitarbeiter hatten wir bereits Mitte März allen Mitarbeiter dringend empfohlen, von zu Hause zu arbeiten, was alle Kollegen dankbar angenommen haben. Lediglich unser Audio Director komponiert neue Musikstücke und feilt weiter fleißig an Soundeffekten in unserem Soundstudio, während einer unserer Programmierer allein im Großraum an einer Portierung arbeitet, die Zugriff auf festinstallierte Hardware im Studio erfordert. Ansonsten klappte die rein technische Umstellung auf Homeoffice innerhalb von 48 Stunden recht gut, da auch vor Corona einige Kollegen immer mal wieder von zu Hause gearbeitet hatten. Allerdings mussten wir schon früh feststellen, dass bei einem grafikintensiven Titel wie Everspace 2 das tägliche Hoch- und Runterladen der aktuellen Version und das Einchecken von Lightmaps sowie anderen hochauflösenden Grafik-Assets kein Spaß ist. Was im Studio eine Sache von wenigen Minuten war, dauert jetzt je nach Internetverbindung im Homeoffice auch gerne mal ein paar Stunden.
Benjamin Braun: Inwieweit erschwert die flächendeckende Arbeit im Homeoffice eure Arbeit? Kann man aus der Not gar eine Tugend machen und in der neuen Situation bestimmte, sonst eher langwierige Prozesse sogar irgendwie effizienter gestalten? Was ist zum Beispiel mit Team-Besprechungen, sind die via Discord, Skype oder sonst was weniger ergiebig oder gar fruchtbarer als sonst?
Michael Schade: In der Tat laufen einige Prozesse jetzt sogar schneller und effizienter als zuvor, da die Abstimmung per Slack, Discord und Shotgun mehr Disziplin und Fokus von allen im Team erfordert. Nicht nur Teambesprechungen verlaufen remote deutlich fokussierter, unsere Projektplanung ist jetzt ebenfalls akkurater und straffer organisiert, was zuvor wenig populär im Team war, da wir es gewohnt waren, kleine Tasks auch mal eben über den Tisch zu werfen – und wer gibt schon gern liebgewonnene Gewohnheiten auf?
Da das jetzt jedoch nicht mehr geht, machen wir im gesamten Team die Erfahrung, dass uns mehr Struktur prinzipiell gut tut. Einige Kollegen attestieren sogar, dass sie zuhause um ein Vielfaches effizienter arbeiten, da sie weniger abgelenkt werden als zuvor im offenen Studio. Bei Kollegen mit kleinen Kindern ist das jedoch eher umgekehrt, sorgt aber immer wieder für herrliche Lacher, wenn Videos intern die Runde machen, in denen es schonungslose Kritik vom Nachwuchs am neuesten Projektstand hagelt. Im abstimmungsintensiven Kreativprozess zeigen sich dann aber auch generell die Nachteile von Remote-Team-Arbeit in allen Disziplinen, da man nicht mal eben um einen Bildschirm herum die Köpfe zusammenstecken kann, um ein kniffliges Problem zu lösen.
Benjamin Braun: Wieviele Mitarbeiter hat RockFishGames aktuell ungefähr, wie groß ist der Anteil am Homeoffice und wie groß war er vor Corona?
Michael Schade: In unserem Studio in Hamburg arbeiten derzeit 22 Festangestellte. Dazu kommen dann noch jeweils noch ein Kollege in den USA und der Schweiz im Bereich Community Management sowie jeweils ein freier Mitarbeiter aus den USA, Irland und Japan in den Bereichen Story Writing und Concept Art. Unsere Freelancer haben natürlich auch vor Corona von zuhause gearbeitet, sodass derzeit also 18 von 20 "Studio-Mitarbeitern" seit gut zwei Monaten ebenfalls im Homeoffice sind, von denen vor Corona vielleicht fünf Kollegen hin und wieder kleinere Tasks nach Feierabend oder auch mal am Wochenende daheim ausgeführt haben.
Benjamin Braun: Es gab in Corona-Zeiten zwar ein paar meist kürzere Verschiebungen von Spielen, aber nur selten gingen welche mehr als eine Woche später als geplant an den Start. Sind Spielestudios quasi immun oder werden die wahren Dimensionen der Krise erst in Richtung Weihnachtsgeschäft erleben?
Michael Schade: Das kommt ganz darauf an, um welche Art von Spiel es sich handelt und in welcher Projektphase es sich befindet. Die Spiele, die in diesem Jahr veröffentlicht wurden, waren zumindest von der Content-Erstellung her abgeschlossen, sodass Lokalisierung, Testing, Bugfixing, Erstellung von Marketingunterlagen und so weiter vergleichsweise problemlos auch im Homeoffice und gegebenenfalls über den Globus verteilt durchgeführt werden konnten.
Ganz anders sieht das bei Titeln aus, die noch mitten in der Produktion stecken. Insbesondere Triple-A-Spiele, bei denen noch viele Mocap-Aufnahmen und Voice Recording anstehen, stehen jetzt natürlich von einem riesigen Problem, und wir wissen bereists von einigen großen Titeln, die um sechs bis zwölf Monate verschoben werden, was wiederum große Löcher in die Bilanzen von Triple-A-Publishern reißen wird. Hier bietet sich aber wiederum auch eine Chance für kleinere Studios, mit ihren weniger aufwendigen Titeln das Medienvakuum in der zweiten Jahreshälfte aufzufüllen. So werden wir anlässlich der unmittelbar anstehenden Veröffentlichung der Closed Alpha von Everspace 2 mit diversen Trailer, aufgezeichneten Interviews und Live-Streams bei top Digital-Events wie IGN Summer of Gaming oder der PC Gaming Show von PC Gamer und einigen anderen dabei sein. Auch wenn die Alpha bereits echt gut aussieht, dass wir jetzt im Sommer bei fünf großen Shows dabei sind, hätten wir nie gewagt zu träumen.
Benjamin Braun: Euer aktuelles Spiel Everspace 2 soll erst im vierten Quartal 2020 erscheinen, da bleibt also noch gut Zeit. Siehst du dennoch die Gefahr, dass die Corona-Krise den geplanten Release gefährden könnte oder wäre eine denkbare Verschiebung eher "typischen" Verzögerungen in der Produktion geschuldet, die auch ohne Corona möglich wären?
Michael Schade: Wir hatten die Auswirkung von Corona ja früh antizipiert und bereits im März angekündigt, dass sich der Steam Early Access um drei Monate verschieben wird. Nach den Erfahrung der letzten zwei Monate im Homeoffice denken wir, dass wir den neuen Termin selbst mit Arbeiten im Homeoffice über die nächsten Monate werden halten können. In der Spieleentwicklung kann man natürlich nie sicher sein, was unvorhergesehene Probleme angeht, aber wir sind mit dem aktuellen Stand der Closed Alpha ziemlich happy. Insofern liegt der schwierigste Teil bereits hinter uns und wir können uns jetzt voll auf die Content-Produktion für eine große Spielewelt konzentrieren.
Benjamin Braun: Was haben bei euch die Corona-Lockerungen bewirkt? Ist inzwischen wieder mehr oder weniger alles beim Alten?
Michael Schade: Ehrlich gesagt nicht wirklich. Unsere Arbeitssituation ist unverändert, aber wir freuen uns schon drauf, uns endlich alle mal wieder zu einem entspannten Barbecue bei uns im Hof treffen zu können. Auch wenn Homeoffice bei uns an sich gut funktioniert, so vermissen wir den persönlichen Kontakt mit den Kollegen schon – was letzten Endes aber auch ein tolles Zeichen für unseren Team-Zusammenhalt ist. So eine Krise schweißt im Zweifel halt alle doch noch weiter zusammen.
Benjamin Braun: Ist die Corona-Krise aus deiner Sicht eher für kleinere oder eher für die größeren Studios eine größere Herausforderung? Oder anders gefragt, können kleinere Teams flexibler auf die neuen Gegebenheiten reagieren oder bedeutet es für alle Studios mehr oder unabhängig von der Größe eine ähnlich große Umstellung?
Michael Schade: Für große Studios mit vielen hundert Mitarbeitern ist die Umstellung auf Homeoffice rein technisch und logistisch sicher eine größere Herausforderung, aber diese sind dafür finanziell häufig besser aufgestellt, weil große Publisher eine Verschiebung im allgemeinen verkraften können. Für kleine bis mittelgroße Studios, die gehofft hatten, auf der GDC den nächsten Deal eintüten zu können, ist Corona natürlich eine Vollkatastrophe. Nicht nur, dass die ganzen Business-Termine nicht stattfanden und nur teilweise durch Videocalls ersetzt werden konnten. Im Prinzip sind alle Deals für Neuproduktionen für sechs bis zwölf Monate auf Eis. Wenn man also nicht wie wir bereits eine stabile Alpha mit nahezu finalen Inhalten am Start hat, dürfte es gerade wirklich sehr, sehr schwer sein. Zumal ohne laufende Einnahmen und ohne aussichtsreiches Neuprojekt dann auch keine Chance auf KfW-Mittel [KfW ist das Kürzel für eine große Förderbank in Frankfurt am Main, Anm. d. Autors] besteht. Bleibt lediglich zu hoffen, dass die große Games-Förderung jetzt zeitnah startet und Projekte dann auch deutlich schneller bewilligt werden.
Kurzinterviews zum selben Thema mit Jan Klose und Jan Theysen folgen in den kommenden Tagen.
Interessant. Coole Idee mit der Interviewserie, Benjamin!
Das finde ich auch sehr interessant und freue mich schon auf die beiden nächsten Teile!
Die werden auf jeden Fall nicht weniger interessant. Die Fragen sind relativ ähnlich, die beiden Jans schätzen manche Sachen allerdings teil etwas anders ein.
Übrigens hatte ich zwei Dinge festgestellt, zum einen bezogen auf RockFishGames, zum anderen in Bezug auf diese News. Beim Teamfoto von RockFish (von 2018 aber wohl noch aktuell) fiel mir auf, dass Kevin Mentz dort arbeitet, hatte gehofft, dass er spätestens jetzt bei Daedalic wieder die Arbeit an The Devil's Men aufnehmen würde, aber er hatte wohl bereits vor längerer Zeit gewechselt.
Zum zweiten: Wo sind denn die Klicks? Hatte ja eigentlich gehofft, dass bis jetzt wenigstens 1000 Views möglich wären. Na ja.
Ist trotzdem ein sehr guter Artikel bzw. Interview. Quasi das Salz in der Suppe ;)
Und die 1000 Klicks sind auch mittlerweile erreicht. :)
Die Idee gefällt mir auch sehr gut.
Ja, Danke - ich liebe Interviews
Gefällt mir auch sehr, so ein Insiderinterview. Das ist eigener Inhalt den ich so nicht auf einer anderen Spieleseite finde, das hebt GG ab.
Interessante Einblicke. Gute Idee und gutes Interview.
Was du gesagt hast +1
Gute Einblicke in den digitalen Mittelstand. Freue mich auf die weiteren Gespräche.
Danke für das interessante Interview.
Mir war gar nicht bewusst, dass man eine laufende Produktion für KfW-Mittel benötigt.
Sehr interessant. Und viele dieser Dinge erlebe ich als jemand, der in der Softwareentwicklung tätig ist, ja auch gerade am eigenen Leib. Bin insgesamt positiv überrascht, wie gut das mit dem Homeoffice klappt auch wenn es natürlich hier und da hakt. Da haben wir in dem Umfeld echt einen glücklichen Vorteil gegenüber anderer Berufsgruppen
Und das ohne Kippen! Wie lange bist den Scheiß inzwischen noch mal los?
Im Oktober sind es vier Jahre, ohne Ersatzmittel und Rückfälle :)
Sehr gut, muss ich auch mal irgendwie hinkriegen. Ungesund und teuer sind eine Drecks-Kombi, die man loswerden sollte...
Machs. Es lohnt sich in jeder Hinsicht. Ich habe mir zum Schluss, die letzten Monate, ganz genießerisch meine absoluten Lieblingszigaretten (Camel ohne) gegönnt, eh gut weil man die dann doch nicht so häufig greift, und dann mal genau geschaut, wann ich rauche - nämlich um meine (Arbeits)zeit zu struktuieren. Habe dann erst mal die groben Unsinnigkeiten sein lassen, wie die hektische Zigarette auf dem Weg zur S-Bahn, die ich eh nicht richtig genießen konnte und mir dann immer öfter vorgestellt, ich hätte gerade erst eine geraucht.
Und: Ich habe mir nie ausreden lassen, dass ich jederzeit aufhören kann, aber nichts muss. War dann eigentlich ein recht einfacher Schritt. Sicherheitshalber hatte ich noch ein Jahr stets eine Packung in der Tasche, damit klar bleibt, dass ich das freiwillig mache.
Das ist jetzt ca 10 Jahre her. Vor 6 Jahren habe ich dann mal an einer Zigarette gezogen und es war echt widerlich ;)
Mir hat es damals geholfen um Geld zu werten.
Ich hab ne wirklich schwere Bronchitis für die ersten schweren Tage genutzt. War effektiv, will ich aber trotzdem nicht weiterempfehlen ;)
Weiß ich, hattest du ja mal erzählt. Aber wäre natürlich schön, auch ohne so etwas den Absprung zu schaffen. Wobei ich zugebe, dass ich aktuell vor allem das Geld bedauere. Gesundheitliche Problem durchs Rauchen habe ich zum Glück noch keine.
"Teambesprechungen verlaufen remote deutlich fokussierter"
Das kann ich von uns bestätigen, es geht viel schneller, hat aber eher auch weniger Diskussionen (von denen nicht alle, aber sehr viele, überflüssig waren).
"da man nicht mal eben um einen Bildschirm herum die Köpfe zusammenstecken kann"
Verstehe ich nicht - einen Bildschirm kann man doch gut per Screen Sharing freigeben und ein paar Kollegen dazuholen. Da sehe ich jetzt nicht, warum das so stark anders sein soll als wenn alle vor Ort sind.
Ich selbst merke bei den Besprechungen eher keinen Unterschied. Vielleicht liegt es aber daran, dass wir als Team schon immer recht fokussiert da durch sind.
Mit dem Screensharing hast Du recht, das klappt bei uns auch exzellent.
Ich vermute, dass die persönlichen Erfahrungen stark von den beteiligten Menschen und der Infrastruktur abhängen.
Es ist eben im Zweifel auch ein gefühlter Unterschied, wortwörtlicher vor einem Bildschirm die Köpfe zusammenzustecken oder das Ganze auf die "virtuelle Ebene" zu übertragen. Ich kann das als Nicht-Beteiligter nicht einschätzen. Aber das ist innerhalb eines Teams womöglich ähnlich wie beim Lesen eines Buches. Ist gewiss auch eine Gewöhnungsfrage, aber ich will dabei Papier zwischen meinen Fingern spüren, Reader nutze ich für Bücher bis heute nicht, obwohl ich sonst quasi alle anderen Texte nur noch am PC, auf Tablet oder Smartphone lese. Aber ich kann es gut verstehen, dass solche Situationen vor Ort gemeinsam und im persönlichen Kontakt anders sind, als wenn man online irgendwas teilt. Ich finde das indes auch besser, weil es menschliche Nähe erfordert, die online einfach nicht zu ersetzen ist. In Bezug auf ein Problem vielleicht, aber ansonsten null.
Also ich bin auch Software-Entwickler im Homeoffice, und ich finde das auch definitiv einen Unterschied. Letztendlich geht es mir natürlich gut, weil ich meinen Beruf ohne wirkliche Einschränkungen weiter ausführen kann und die Auftragslage bisher unverändert ist. Aber statt einfach mal ins Nebenzimmer zum Kollegen zu gehen, wenn man eine Frage hat, muss ich ihn jetzt halt anschreiben oder anrufen (wir nutzen MS Teams). Da ist zumindest bei mir schon eine gewisse, ich würde mal sagen psychologische, Hürde. Ich überlege dann doch eher noch mal ein bisschen länger, ob es wirklich nötig ist, ihn anzusprechen, und verschwende dadurch möglicherweise Zeit. Und auch wenn es den Anwesenheitsstatus gibt, sieht man bei persönlicher Anwesenheit eher mal auf einen Blick, ob derjenige gerade Zeit hat. Und wenn es dann mehr als zwei Leute im Gespräch werden, potenziert sich das alles natürlich noch...
Gleichzeitig werden dadurch aber auch die Differenzen zwischen "sitzt neben mir im Büro" und "sitzt an nem anderen Standort" abgebaut, heißt wenn man sich (vielleicht) dran gewöhnt hat, schon ab einer niedrigeren Schwelle als zuvor zum Telefonhörer zu greifen, verbessert das vielleicht auch die großräumige Kommunikation.
Kann auch sein. Es git jedenfalls schon Kollegen, die meinten, sie würden auch in Zukunft öfter im Homeoffice bleiben, die finden da wohl Gefallen daran. Es gibt allerdings auch einige be uns, die das vorher schon öfter gemacht haben.
Ich muss sagen, anfangs kam ich gut damit zurecht, es kann ja auch von Vorteil sein, einfach mal seine Ruhe zu haben und vor sich hin zu arbeiten. Aber inzwischen fühlt es sich zunehmend mehr nach Einsamkeit an... Immerhin gab es in letzter Zeit ja diverse Lockerungen seitens der Regierung, so dass man wenigstens in der Freizeit wieder mehr am öffentlichen Leben teilhaben und Leute treffen kann. Das gleicht es etwas aus.
Als Leiter eines Entwicklungsprojekts kann ich das bestätigen. Unsere Entwickler sitzen in Polen, da ist der Austausch über Teams eh schon eingeübt. Und im Team funktioniert das gut. Von uns wollen bisher wenige wieder zurück ins Büro. Schwierig wird das Remotearbeiten bei Konflikten. Diese löst man bei einem gemeinsamen Gespräch in persona viel einfacher. Auch gibt es Kollegen, denen die Routine der Büroarbeit fehlt. Also abends durch das Verlassen des Gebäudes wirklich Feierabend zu haben. Ständig auf die Arbeit schauen zu müssen, kann für manche stressig sein. Und dann gibt es noch den Punkt der Ausstattung. Im Büro haben wir je zwei Monitore und ergonomische Arbeitsplätze. Zuhause habe ich ein Wohnzimmer ...
Interessantes Interview! ICh freue mich schon auf die folgenden.
Danke für das lesenswerte Interview. :)
Leider ist das Spiel ja für Kinder ausgelegt, aber das Interview war interessant.
Warum ist das Spiel für Kinder?
Naja, die Erwachsenen spielen halt eher MMOs. Ich bin 44 und seit über 20 Jahren Onlinespieler und ich kenne keinen in meinem Umfeld in meiner Generation der groß Singelplayer Spiele spielt. Sicher mal ein Siedler oder Anno nebenbei, aber es gibt nichts besseres als mit anderen Menschen sein Hobby zu teilen.
Habe sogar noch Kontakt mit jemandem aus 1998, mit dem ich mein erstens MMORPG gespielt habe, Ultima Online. 13 oder 14 noch aus der Zeit mit World War II Online und Jumpgate Evolution, beide seit dem Release 2001 gespielt. Jetzt ungefähr 90 Leute mit denen ich min. sein 5 Jahren immer mal zusammen gespielt habe.
Und das ist halt eine normale Geschichte für meine Gamer Generation. Singeplayer sind wie Sex ohne Frau, oder Mann, je nachdem auf was man steht. Oder anders, Singelplayer = Sex mit einer Puppe - Langweilig.
Das ist doch Quark, lieber Triton ;)
DU bist sicherlich ein MP Spieler, aber das aufs Alter zu verallgemeinern, geht doch voll an den Tatsachen vorbei.
Und für den Sex braucht man kein Computerspiel ...
Äh ... was? Wir sind im gleichen Alter und meine Erfahrung ist genau anders herum. Aber es würde mir nie einfallen deshalb zu behaupten, Erwachsene in unserem Alter würden keine Onlinespiele spielen. Ich selbst hab zwar hier und da mal meine Onlinephasen, bin aber im Kern Singleplayer wie die meisten Bekannten.
Und das erklärt immer noch nicht, wie ein Weltraum Roguelike auf Kinder ausgerichtet ist?
Achso stimmt, du warst ja derjenige, der Singleplayer total doof findet und dazu immer so einen Unsinn schreibt, da spar ich mir die Diskussion. :P
Als Gamer "deiner Generation": Was du schreibst lässt sich so in meinem Umfeld nicht nachweisen.
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, warum Erwachsene eher MMOs spielen sollten. Sobald Frau und Kinder da sind, schrumpft die Zeit und insbesondere feste Termine wie man sie für MMOs und gemeinsames Spiel braucht sind Mangelware. Meine Beobachtung ist genau gegenteilig: Je älter die Leute werden, desto weniger MMOs werden gespielt.
Vielleicht kehrt sich der Effekt ja wieder um, wenn die Gamer-Generation Rentner ist und es wird dann Ü60-Gilden in WoW geben, gut möglich.
Schöner Einblick in die Branche. Danke :)