Wer sich schon immer gefragt hat, was Will Wright und sein Studio Maxis zwischen dem Debüterfolg von Sim City (1989) und dem Nachfolger Sim City 2000 im Jahr 1993 getrieben haben, kann nun eine weitere Wissenslücke schließen. Die Antwort heißt SimRefinery. Dabei handelt es sich um die Simulation eines Raffineriebetriebs, „um die Mitarbeiter im Unternehmen darüber zu informieren, wie eine Raffinerie funktioniert“, wie Wright bereits 1994 in einem Wired-Interview erklärte. 1992 war der Energieriese Chevron an Maxis herangetreten und hatte eine größere Menge Geld geboten, um im Gegenzug ein Sim-Spiel zu Schulungszwecken zu erhalten. Die Maxis-Abteilung Maxis Business Simulations nahm sich des Wunsches an (im Gegensatz zu anderen Offerten wie etwa Sim PizzaHut), das Sim-Spiel erschien jedoch nie öffentlich und verschwand scheinbar spurlos in den Schubladen von Chevron.
Vor knapp zwei Wochen wurde jedoch eine Floppy-Disk mit dem längst vergessenen SimRefinery gefunden, das nun auf archive.org hochgeladen wurde und im DOS-Emulator spielbar oder als File downloadbar ist. Wer auf Überraschungen im Gamedesign hofft, wird jedoch enttäuscht. SimRefinery ist nichts anderes als das originale SimCity mit anderen Grafiken. Zudem ist das Programm nicht umfassend spielbar, sondern besitzt den Status eines Prototypen. So funktionieren zwar einige Schaltflächen nicht richtig, dafür aber die Katastrophen. Ausführlich mit dem „archäologischen Fund“ von SimRefinery haben sich die Kollegen von arstechnica.com befasst.
Witzig, nie von gehört. Und aus klimawandel-gebeutelter Sicht des Jahres 2020 auch von der Idee her ziemlich obskur.
Sehr interessant, danke!
interresting. :)
Zeigt wie beständig Disketten doch sein können ;)
Oh was für ein cooler archäologischer Fund :D
Sehr interessant und echt nerdig: „Um die Mitarbeiter im Unternehmen darüber zu informieren, wie eine Raffinerie funktioniert“ :-) Werde die DOSe in der Box mal wieder anwerfen...
dolles Dingen :)
Cool, es gab also damals schon bessere Lernspiele als heute.
Hatte mir am Wochenende ein Video dazu angeschaut... viel kann man ja wohl nicht machen. Dennoch schön, dass es für die Nachwelt konserviert wurde.
Schön, dass so etwas nicht verloren geht. :)
Ob es allerdings noch "zeitgemäß" ist, darf bezweifelt werden...