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Es geht um alles: Das Höllenfeuer ist erloschen und die himmlischen Heerscharen stehen kurz vor dem endgültigen Sieg. Wie stellen wir uns nur eine irdische Welt ohne die Verführungen der höllischen Sünde vor? Lang-weil-ig! Nur mit der Glut unserer Lokomotive können wir das Inferno in
Monster Train wieder entfachen, aber der Weg ist voller Gefahren.
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Links lockt die Auswahl auf ein Artefakt und rechts weitere Karten. Zur Schmiede unten in der Mitte geht es aber auf jeden Fall. |
Der Reiseweg - Zwischen Zufall und Planbarkeit
Monster Train ist ein klassisches Deckbuildergame gewürzt mit Roguelike-Elementen. Mit einer Lokomotive beginnt die Reise vom Limbus aus bis in den neunten Höllenkreis, aber dies wäre auch die einzige Anleihe an
Dantes “Göttliche Komödie”. Zwischen der zweiten und achten Ebene besteht immer die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Strecken, auf welchen sich jeweils drei unterschiedliche Orte befinden. Dort können neue Spielkarten gefunden oder verbessert, dupliziert und das Deck ausgedünnt sowie Artefakte genannte übergreifende Boni gefunden oder die Höllenglut aufgestockt werden. Beide Linien treffen zum Übergang zum nächsten Kreis und somit zum nächsten Kampf wieder zusammen.
Aber es gibt auch in allen Partien fixierte Punkte. So zählt der dritte Boss Daedalus bald zu unseren alten Bekannten, während sein Gefolge wechselt. Zusätzlich erhöht eine Karte über die gesamte Strecke die Planbarkeit.
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Der Klassiker: Die Blocks stehen vorne und die Angreifer hinten. Dank der roten Dornen erwischt es den himmlischen Bogenschützen trotzdem. |
Der Kampf - Strategisches Kartenlegen
Die Hauptressource in Monster Train ist die Höllenglut, mit welcher das Inferno wieder entzündet werden kann und die das Zerstörungsziel der Engel ist. Sie ist zwar durchaus wehrhaft, aber alleine unterliegt sie allerspätestens der letzten Angriffswelle mit dem Boss.
Um die Chöre aufzuhalten oder zumindest ausreichend auszudünnen, stehen drei Etagen zur Verfügung, in den Monster platziert und Zauber gewirkt werden. Damit der Spieler nicht alle Monster in nur einer Ebene aufstellt oder alle Karten ausspielt, gibt es Punktekontingente. Die zugeteilten Karten pro Zug verbrauchen je nach Mächtigkeit einen Teil der Glutessenz, um ausgespielt zu werden. Monster benötigen zusätzlich einen Teil des Platzes auf dem Feld. Alle Werte einer Karte können aber variiert werden: Durch spezielle Eigenschaften der Karte selbst, gekaufte Verbesserungen oder Artefakte.
Aber auch die Gegner haben es mit ihren Spezialfähigkeiten faustdick hinter den gefiederten Ohren. Während die normalen Einheiten aber nach einer Runde eine Ebene nach oben steigen, kämpft der Boss bis alle Feinde besiegt sind. Die Kampfphasen sind allerdings unterbrechungslos. Es gibt also weder beim Boss noch auf der Etage der Höllenglut eine Möglichkeit, in den Kampf einzugreifen. Was am Anfang noch relativ einfach von der Hand geht, wird auf späteren Spielstufen immer knackiger, bis am Ende kein Fehler mehr passieren darf.
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4 Fraktionen mit je 38 Karten und 10 Leveln. Da ist der Komplettist gut beschäftigt. |
Fazit
Monster Train kombiniert altbekannte Elemente und gewinnt dem Genre damit ein paar interessante neue Kniffe ab. Aber es übernimmt auch die Ursünde des Genres: Den Grind um alle Karten zu erlangen. Dies sorgt zwar für Langzeitmotivation, gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, notwendige Karten in einer Partie nicht zu finden.
Der Multiplayer wird hier aus einem einfachen Grund nicht behandelt: Es ist letztlich das gleiche Spiel mit einem Ranglistenmodus. Die Chance gegen andere Spieler zu spielen, eventuell sogar mit den himmlischen Heerscharen, wird nicht geboten.
● Deckbuildergame für PC
● Einzelspieler und “Multiplayer”
● Fortgeschritten bis Profi
● Preis: 20,99 Euro (Steam)
● In einem Satz: Ein kurzweiliger Deckbuilder für zwischendurch
Danke für den Check, Hagen. Ich habe heute morgen bereits das Ticket für den Monster Train eingelöst und habe schon ein wenig Fahrt aufgenommen. :)
Huch, wollte mich nicht mit fremden Federn schmücken. Der Check ist natürlich von Elfant.
Oki. :) Ich hatte mich ja schon ein wenig über den redaktionellen Check gewundert, wie ich in dieser News schrieb: https://www.gamersglobal.de/news/176516/steam-topseller-kw-222020-der-monsterzug-nimmt-fahrt-auf
;-)
Ich dachte auch schon, die Schleusen der Hölle hätten sich geöffnet, dass ein Redakteur einen Check schreibt. ;-)
Dann mal danke für den schönen Check, Elfant.
Man ist schnell mal in den falschen Zug gestiegen. ^^
Hab davon die letzten Tage bereits öfter gelesen gehabt. Coole Idee aber nicht mein Genre. Danke für den Check!
Ich muss zugeben, dass ich nicht kapiere, wie man das spielt. Macht aber auch nix :)
Liegt es daran, daß Dir das Genre unbekannt ist? Oder ist der Text trotz Kenntnis unverständlich?
Da ich Deckbuilder eher vermeide leider nix für mich. Das einzige Spiel in die Richtung was mich bisher begeistern konnte war Card Crawl.
Der Bewertung keine höllischen Sünden = Langweilig würde ich mich so nicht anschließen wollen, kapier aber natürlich den Spielekontext dabei.
Wobei ein Fluch aus einem Terry Pratchett Roman das von mir sehr gerne verwendete "ich wünsche Ihnen ein interessantes Leben" war, was sicher in die gleiche Richtung geht, ohne höllische Sünden dabei aber zu glorifizieren.
Ich bin halt ein Schwein und den Chinesischen Fluch hat sich Pratchett nur entliehen: Mögest du in interessanten Zeiten leben.
Leider nicht mein Genre, aber ich mag die Prämisse. :)
Danke für den Check, aber das ist nicht mein Spiel.
Danke für den Check :) aber ist glaub auch eher nichts für mich.
Schönen Dank für den Check.
Abgefahrener Text. Passend zum Höllenzug. Obwohl pünktlich werd ich die Bahn aber verpassen.
Dann passt es ja gut zu einem Text, welcher ebenfalls einiges an Verspätung angehäuft hat.
Finde es interessant und werde es wohl mal testen. Schade, dass es das nicht für Tablets gibt.
Wie lange dauert denn etwa eine Partie? Wie viele Versuche hast du gebraucht, um erstmals zum Ende zu kommen?
Eine Partie von Anfang bis Ende dauert etwa eine Stunde. Wie viele Versuche ich benötigt habe, kann ich nicht sagen, da ich anfangs weniger konsequent gespielt als herumprobiert habe. Ich schätze mal, daß nur ein paar Runden vergehen, bis man normalerweise das Ende zum ersten Mal sieht.
Super, danke für die Antworten. :-)
Ich habe mein Ticket bisher nicht bereut, auch wenn ich noch nicht das Ende der Reise erreicht habe. ;)
Bei mir war der erste Sieg beim 8. Versuch erreicht, wobei 2 der Versuche vorher nur ganz knapp verloren gingen beim Endboss. ;)
Interessannte Prämisse, endlich ist mal wieder nicht "das Gute" in ewiger Bedrängnis. Kommt ja nicht allzu häufig vor. Und der dritte Boss mag zwar korrekt geschrieben sein, mir fehlt trotzdem irgendwie ein "e" im Namen ... ;)
Ist korrigiert, aber er heißt dann nicht wie eine deutsche Spieleschmiede.
Danke für den Check. Hoffentlich kommt es irgendwann für Switch. Aber vom Check inspiert habe ich mir heute Slay the Spire für Switch geleistet.
Viel Spaß mit Slay the Spire, da habe ich auch schon zig Stunden drin versenkt am PC. :)
Morgen erscheint übrigens der DLC "The Last Divinity" für Monster Train auf Steam, bringt unter anderem einen neuen Clan und weiteren Endboss ins Spiel. :)
https://store.steampowered.com/app/1359320/The_Last_Divinity/
Inzwischen bin ich dank Gamepass auch bei diesem Spiel hängengeblieben und werde mir wohl auch den DLC mal holen.
Same here, Gamepass hat mich angefüttert und ich hab fast noch etwas mehr Spaß als mit Slay the Spire, da ist der DLC ein Pflichtkauf.
Slay the Spire und Monster Train sind beides schon klasse Titel, StS gefällt mir persönlich noch einen Ticken besser. :)
Hab das Spiel jetzt in einem Sale nachgeholt und finde es die einzige Konkurrenz auf dem Level von Slay the Spire. Fantastisch!